Wer kauft den Scheiß trotzdem?

Originalzitat: Rechtshinweis Bei vielen alternativ- medizinischen Methoden ist die Wirksamkeit nach wissenschaftlichen Kriterien bis heute nicht zu beweisen. Dies gilt auch für alle Vitalation Produkte. Nach den Erkenntnissen der Schulwissenschaft existieren feinstoffliche Schwingungen sowie auh Orgon und Tachyon Energie nicht. Demnach hält die Naturwissenschaft es nicht für möglich, dass feinstoffliche Schwingungsfelder sowie auch Tachyon oder … Weiterlesen

Die Pressure-Group der Anthroposophen bei der Arbeit


Gestern erschien in dem vom Deutschen Bundestag herausgegebenen Wochenblatt „Das Parlament“ eine Kritik von Philipp Bloms Werk „Der taumelnde Kontinent – Europa 1900 – 1914“.
Blom beschreibt in seinem Buch den turbulenten Wandel Europas in der Zeit zwischen 1900 und 1914. Dabei kommt auch die zu dieser Zeit sehr populäre esoterische Strömung mit einem ihrer Hauptvertreter, dem Gründer der Anthroposophie und Waldorfpädagogik Rudolf Steiner zur Sprache.

Der Verfasser der Buchkritik Nikolaus German schreibt wörtlich:
„Was auf die Gestalt Steiners einen Schatten wirft, ist indes weniger seine obskure Esoterik. Bedenklich ist vielmehr – was heute die wenigsten Steiner-Jünger wahrhaben wollen – dass dieser ‚traurige Prophet‘ und ’selbsternannte Visionär‘ (Blom) ein ausgesprochener Rassist war, der die Überlegenheit der ‚arischen‘ weißen Rasse predigte und die Minderwertigkeit der Schwarzafrikaner, der ‚triebhaften Neger‘. Steiner siedelte die ‚Neger‘ in seiner hierarchisch aufgebauten Rassenlehre knapp über, manchmal sogar unterhalb der Stufe von Tieren an. Das erweist Steiner als einen Geistesverwandten des national-sozialistischen Rassenwahns und arischen Herrenmenschentums. Freilich hatten sich damals die Ideen von Rasse und Volk in vielen Köpfen festgesetzt, selbst Intellektuelle waren nicht frei davon. Das betrifft auch den weit verbreiteten Antisemitismus.“

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Zehnkampf im Hochstapeln

Protsch von Zieten, siehe Beitrag „Der Herr der Schädel“ vom 18.06.2009, wurde gestern zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Über dieses recht milde Urteil – wenn man die Einzelstrafen bedenkt – waren Verurteilter und Verteidigung so erfreut, dass man auf Rechtsmittel verzichtete. Da auch der Staatsanwalt Rechtsmittelverzicht bekundete, ist das Urteil rechtskräftig. Protsch von Zieten muss alle Kosten des Prozesses tragen.

Er ist siebzig. Fast hätte er es mit seinen lebenslangen Aufschneidereien so weit gebracht, dass er mit vollen Bezügen eines C4 Professors in den Ruhestand hätte gehen können. Fast. Doch die beamtenrechtlichen Folgen des heutigen Urteils werden noch festzulegen sein. Es wird wahrscheinlich mindestens in eine Aberkennung der Ruhebezüge münden, die sich auf etwa 4500 Euro monatlich belaufen.

Da die Vorgänge und Behauptungen so ungewöhnlich und unglaublich sind, sind sie etwas breiter dargestellt.

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Der Herr der Schädel

Gestern begann am Landgericht Frankfurt der Strafprozeß gegen Dr. Reiner Protsch von Zieten. Ein Rückblick: Protsch von Zieten war über dreißig Jahre, seit 1973, Leiter des Instituts für Anthropologie der Universität Frankfurt, bis er 2004 wegen Unregelmäßigkeiten suspendiert wurde. In diesen 30 Jahren hatte es, zumindest seit Mitte der 80er Jahre, immer wieder Hinweise gegeben, dass es an dem Institut nicht so ganz mit rechten Dingen zuging. Mitarbeiter wunderten sich über die staubigen, da unbenutzten Apparaturen, andere über Merkwürdigkeiten bei seinen Veröffentlichungen oder die Art und Weise, wie bei ihm promoviert wurde. Insbesondere etwa 80 Zahnärzten verhalf er zur begehrten Urkunde. Auch wenn der eine oder andere etwas geahnt oder sogar gesagt haben mag vor der allgemeinen Aufdeckung, so war Protsch von Zietens Mittel der Wahl immer „Angriff ist die beste Verteidigung“ und er war es gewohnt, damit auch durchzukommen. Fast alle Dekane der Biologie der Zeit, als er tätig war, können ein Liedlein davon singen, wie schnell aus einem Dissens ein aggressiv geführter Disput mit ihm wurde. Nicht wenige gaben nach Auseinandersetzungen mit ihm resigniert auf. So konnten in dem Klima von Einschüchterung der Mitarbeiter, Aufbrausen bei geringster Kritik von Kollegen und dem Umstand, dass der deutsche Professor, wenn er erst mal sitzt, wo er sitzt, kaum weg zu kriegen ist, jahrzehntelang Wissenschaftsbetrug und andere dunkle Machenschaften gedeihen.

Protsch von Zieten hatte schon einmal vor dem heute begonnenen Verfahren Ärger mit der Justiz. Er hatte einen weiteren schmückenden Doktortitel haben wollen und an der Universität Wien war man willens, das, was er als seine eigene Arbeit vorlegte, anzuerkennen. Pech nur, dass er so sicher war, dass der Titel zuerkannt wurde, dass er ihn bereits führte, bevor er erteilt worden war. Einen Strafbefehl von 18.000 DM wollte er nicht hinnehmen, woraufhin der Richter noch einen kleinen Zuschlag auf 27.000 DM verhängte. Wahrscheinlich war Protsch von Zieten in gewohnter Manier aufgetreten und der Richter hatte ihm dann zeigen müssen, dass auch jemand wie er sich an Recht und Gesetz halten muss.

Protsch von Zieten, der von sich selber gerne behauptete, er sei von 11 Doktorvätern betreut worden, darunter 2 Nobelpreisträger, war hinsichtlich der Ausschmückung seiner Person nicht schüchtern. So bezeichnete er sich als „Zehnkämpfer“, prahlte mit körperlicher und angeblicher geistiger Fitness und war doch in seinem eigentlichen Fach so schwach, dass er in den Vorlesungen vielfach grobe Fehler machte. Fehler, die eigentlich keinem Biologen passieren dürften, ja nicht mal einem interessierten Abiturienten. Aber da er ja an der „UCLA“ studiert hatte, wie er immer wieder stolz betonte, schauten wahrscheinlich auch die Kollegen weg. Ob diese Unterlagen von damals jemals jemand wirklich geprüft hat, steht noch heute aus. Jemand, der über Jahrzehnte so dreist und immer wieder neu lügt, hat vielleicht auch schon früher gelogen. Jemand, der, nachdem er eigentlich schon überführt ist, die Markierung aus Schädeln gefräst zu haben und sie als sein Eigentum ausgegeben zu haben, eine – gefälschte – Kaufurkunde an die Staatsanwaltschaft (!) nachlegt, ist einer, der uneinsichtig ist.

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Tollwut nach Petek-Dimmer

Frau Petek-Dimmer ist Autorin des Buches „Rund ums Impfen“ AEGIS Verlag 2004 ISBN 3-905353-58-X. Wir berichteten über diese Dame auch schon mal hier. Aus diesem Buch S. 134f unter Tollwut: Tollwuterkrankung Behandlung Zur Vorbeugung bei Verdacht:… Gesunde Lebensweise einhalten. Fussbäder und Darmreinigung nicht vergessen!… Bei Krankheitszeichen: Tollwut ist homöopathisch behandelbar. Konsultieren Sie einen homöopathisch praktizierenden … Weiterlesen

Nazis und Impfleugner im ScienceBlogs-Shop

Pornos im SpiegelOnline-Shop. Kokain im Edeka. Eigentlich verbindet man mit jedem Markennamen eine gewisse Qualitätsvorstellung. Die letzen beiden Schlagzeilen sind undenkbar. Die Überschrift „Nazis und Impfleugner im ScienceBlogs-Shop“ müsste es eigentlich auch sein. Leider ist das aber Realität. Im ScienceBlogs-Shop findet man alles, was das esoterische Herz begehrt, von „Akashachronik“, L. Ron Hubbards „Dianetik“ (der … Weiterlesen

Update: Simon Singh

Simon Singh schrieb gemeinsam mit Edzard Ernst das Buch „Trick or treatment“ (deutsch „gesund ohne Pillen- Was kann die Alternativmedizin“). Darin wurden seriös und streng an Fakten orientiert alternativmedizinische Behandlungsmethoden einer Bewertung unterzogen. Etwas, was von Gläubigen und Anhängern ja immer wieder gefordert wird. Wenn es dann nicht so läuft, wie es die Quacksalber gern … Weiterlesen

Ein Nachruf. Germania lebt !

…war der Aufmacher einer am 9.6.2009 überraschend erschienen Internet-Selbstdarstellung und Schlussabrechnung bei Jeet TV durch den angeblichen Initiator des KRR-Projekts des sogenannten Fürstentum Germania, Jessie Marsson. Germania lebt… – aber in Zukunft nur noch in irgendeinem südamerikanischen Land als Exilregierung Fürstentum Germania eines abgewirtschafteten staatenlosen ehemaligen Cateringbetreibers und nun angestellten time-sharing Kochs, dem offenbar die … Weiterlesen

Autor Roald Dahl widmet Buch seiner Tochter

… und hofft, daß ihr viel zu früher Tod anderen Eltern als Mahnung dient. Mitte der 80er Jahre arbeitet der bekannte Kinderbuchautor Roald Dahl den Tod seiner ältesten Tochter im Jahre 1962, als es noch keine Impfungen gegen Masern gab, auf. Auch knapp zweieinhalb Jahrzehnte später gibt es immer aktiver und aggressiver agierende Impfgegnerkreise. All … Weiterlesen

Gäbe es EsoWatch in Buchform …

könnte man schöne Geschichten erzählen: K: Mami! Liest du uns heute abend wieder was vooar? M: Aber nur wenn ihr brav wart! (Stunden später und nach langem Geheule und Aus- und Anziehen) K: Aaach! Nicht wieder aus dem dicken Buch! M: Doch, doch, heute lese ich euch ein schönes Märchen vor. K: Schon wieder das … Weiterlesen

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