Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“

Die Anthroposophie hatte als konkurrierende Weltanschauung erbitterte Gegner innerhalb des nationalsozialistischen Machtapparats. Sie fand aber auch zahlreiche einflussreiche Förderer und Unterstützer, unter diesen am bekanntesten der „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß. Was machte die anthroposophischen Angebote aus Sicht ihrer nationalsozialistischen Unterstützer attraktiv? Gibt es eine Kontinuität vom „Dritten Reich“ bis in die Gegenwart? Von Andreas Lichte.

Rudolf Heß, Unterstützer der Anthroposophie (rechts), mit Heinrich Himmler vor einem Modell des KZ Dachau, wo es einen biologisch-dynamischen Hof gab | Foto: Friedrich Franz Bauer, Deutsches Bundesarchiv. Lizenz: PD

Anthroposophen arbeiteten in allen für sie wichtigen Praxisfeldern mit nationalsozialistischen Organisationen zusammen, im Überblick:

– Waldorfschulen: „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.«1

Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch »die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes« und stand damit »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates«.23

– Anthroposophische Medizin: „Die Vereinigung anthroposophischer Ärzte stellte eine Hauptstütze der NS-treuen »Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde dar«.“4

– „Biologisch-dynamische“ Landwirtschaft: „1935 wurde der »Reichsverband für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise« korporatives Mitglied der nationalsozialistischen »Deutschen Gesellschaft für Lebensreform« (Motto: »Die Weltanschauung der Deutschen Lebensreformbewegung ist der Nationalsozialismus«).“5

Was machte die anthroposophischen Angebote für ihre nationalsozialistischen Unterstützer attraktiv?

Das „Dritte Reich“ strebte völlige Unabhängigkeit vom Ausland an, sowohl auf ideologischer, als auch auf wirtschaftlicher Ebene. Begründet auch durch die Erfahrung der britischen Seeblockade während des Ersten Weltkrieges, war die wirtschaftliche Unabhängigkeit – „Autarkie“ – Deutschlands ein übergeordnetes Ziel der Politik Adolf Hitlers: Produkte, die aufgrund der in Deutschland knappen Rohstoffe nicht, oder nur unter grossen Kosten hergestellt werden konnten, sollten ersetzt werden, eine Unabhängigkeit von Importen erreicht werden. Die Autarkie sollte einen hohen Lebensstandard, den sozialen Ausgleich, aber auch die militärische Schlagkraft sichern.

Autarkie Deutschlands: „Biologisch-dynamische“ Landwirtschaft

Hier bot die anthroposophische, „biologisch-dynamische“ Landwirtschaft eine Lösung an: sie verzichtet auf industriell hergestellten Kunstdünger und Pestizide und setzt stattdessen verstärkt auf menschliche Arbeitskraft.

„Demeter“, die „Monatschrift für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“, stellte die NS-Bemühungen um Autarkie in der Landwirtschaft heraus, Artikel hiessen beispielsweise: „Zurück zum Agrarstaat”, September 1933, „Beitrag zum Autarkieproblem”, August 1933. Ein Bericht der „Demeter“-Ausgabe vom Februar 1939 schloss: „So scheint mir denn die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise dafür vorbestimmt zu sein, die Forderung unserer Regierung zu erfüllen: »Ernährungsfreiheit des Deutschen Volkes auf Deutscher Scholle!«”6

„In den ersten acht Jahren des »Dritten Reiches« wuchs die biologisch-dynamische Bewegung stark an und genoß die Gunst vieler NS-Größen, etwa von Heß, Rosenberg, Ohlendorf, Baeumler, Wilhelm Frick und Robert Ley. Der biologisch-dynamische Landbau wurde in der nationalsozialistischen Presse mit auffallender Begeisterung gefeiert.“7 „Das »Dritte Reich« kann als die Zeit angesehen werden, in der die biologisch-dynamische Landwirtschaft ihre grösste staatliche Unterstützung bekam.“8

„»Demeter« feierte die militärischen Siege Deutschlands in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges und lobte Hitler. Die Ausgabe von September 1939 wurde mit folgender Erklärung eröffnet: »Die Stunde der Bewährung ist angebrochen! Der Führer hat die Verteidigung der Ehre und der Lebensrechte des deutschen Volkes übernommen.« Ein Jahr später hieß es: »Das soll unser Ziel und unsere hohe Aufgabe sein, gemeinsam mit unserem Führer Adolf Hitler für die Befreiung unseres lieben deutschen Vaterlandes zu kämpfen!«“9

Die biologisch-dynamische Landwirtschaft hatte für ihre Bejahung des deutschen Angriffskrieges neben der weit verbreiteten, anthroposophischen Kriegsbegeisterung – die Deutschen konnten nun ihre in anthroposophischer Deutung „für den Menschheitsfortschritt unabdingbare geistige, kosmische Sendung“10 beweisen – wohl auch pragmatische Gründe: Mit dem Wachsen des unter deutschem Einfluss stehenden Gebiets wuchs auch die potentielle Anbaufläche für die biologisch-dynamische Landwirtschaft:

„Seit Anfang des Krieges waren Anthroposophen an der Gestaltung und Durchführung von Siedlungsplänen im besetzten Osten unter Leitung der SS beteiligt. Schon im Oktober 1939 kooperierten Anthroposophen und SS an der Errichtung eines biologisch-dynamisch geführten Lehrguts auf einem enteigneten Hof in Posen, und auch nach 1941 wurde die Mitarbeit an verschiedenen Projekten weitergeführt, mit der Genehmigung Himmlers und unter Förderung von zwei hohen SS-Führern, Günther Pancke und Oswald Pohl.

Pancke, Chef des Rasse- und Siedlungshauptamts, hielt den biologisch-dynamischen Landbau für die einzig geeignete Wirtschaftsweise »für die zukünftigen Wehrbauern und Bauern im Osten«.

Pohl war für das Netzwerk biologisch-dynamischer Höfe bei verschiedenen Konzentrationslagern zuständig, u. a. in Dachau11 und Ravensbrück. Das Dachauer Gut wurde von dem Anthroposophen und SS-Offizier Franz Lippert beaufsichtigt, der vorher Obergärtner bei Weleda gewesen war. Die SS-eigenen biologisch-dynamischen Betriebe bestanden bis zum Kriegsende.“12

Ideologische Unabhängigkeit Deutschlands: Waldorfschulen

Leitbild der nationalsozialistischen Pädagogik war die „totale Erziehung“, die die „arische“ Jugend zu rassebewussten Volksgenossen formen, ihre jugendlichen Körper stählen13, und zu überzeugten Nationalsozialisten erziehen sollte. Privatschulen mit eigenem Lehrplan und eigenen Zielen standen diesem Vorhaben im Wege, wurden von den Nationalsozialisten im Laufe der Zeit immer weiter zurückgedrängt und verboten.14

Vor diesem Hintergrund einer allgemeinen Ablehnung von Privatschulen ist zu bewerten, dass Rudolf Heß’ Adjutant Ernst Schulte-Strathaus den Erziehungsminister um eine Ausnahmeregelung für die Waldorfschulen ersuchte, die für den Nationalsozialismus besonders wertvoll und nicht wie andere Privatschulen zu behandeln seien.15

Schulte-Strathaus war überzeugt: „Die Ziele der Waldorf-Schulen decken sich in ihren Grundzügen mit den Forderungen des Führers für das Erziehungswesen. (…) Es müsste ein Weg gefunden werden, die in den Waldorf-Schulen aus deutschem Wesen erwachsene, planmäßig gegen materialistisches Denken und blossen Intellektualismus gerichtete Erziehungsart bei der Neugestaltung des Erziehungswesens für die Sicherung des geistigen und seelischen Gehalts im Nationalsozialismus nutzbar zu machen. Das würde nicht so schwierig sein, weil die Grundgedanken der Waldorf-Schulen der Idee des Nationalsozialismus viel näher stehen als es bei einem oberflächlichen Überblick erscheinen mag.“16

Was sind die Grundgedanken der Waldorfschulen, die der Idee des Nationalsozialismus nahe standen?

Die erste Waldorfschule wurde 1919 in Stuttgart vom Anthroposophen Emil Molt, Besitzer der „Waldorf-Astoria“-Zigarettenfabrik, als Betriebsschule gegründet. Molt beauftragte Rudolf Steiner mit der pädagogische Leitung der neuen „Waldorf“-Schule. Die Waldorfschule war für Rudolf Steiner (1861–1925) von Beginn an ein wirksames Instrument zur Verbreitung der von ihm begründeten esoterischen Weltanschauung Anthroposophie.

Die Anthroposophie weist Parallelen zum völkischen Gedankengut auf. Im Mittelpunkt steht eine Mischung aus entschieden deutschbetonten Voraussetzungen und universalen Ansprüchen: grundlegend ist ein emphatischer Begriff des „deutschen Geistes“ bzw. „deutschen Wesens“ und der gegenwärtigen sowie künftigen „deutschen Weltmission“17 – die Anthroposophie kann als eine extreme, esoterische Auslegung des auch von den Nazis verwendeten Schlagworts: „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“18 angesehen werden.

Zentral für die Anthroposophie ist auch Steiners esoterische Rassenlehre. Der amerikanische Historiker Peter Staudenmaier (siehe „Credits“) erläutert: „Ausgehend von Blavatskys19 entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer »höheren« Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.”20

Endpunkt und Ziel der „Menschheitsentwickelung“ ist für Steiner die „weisse Rasse“. Folgende Aussage Steiners hat programmatischen Charakter: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“21

Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein.

Schulte-Strathaus hebt in seinem Ersuch für die Waldorfschulen hervor, dass die Erziehung der Waldorfschulen „gegen materialistisches Denken und blossen Intellektualismus“ gerichtet sei. Schon das „25-Punkte-Programm“, das Parteiprogramm der NSDAP vom 24. Februar 1920, wendet sich gegen den vermeintlichen Feind „Materialismus“. In „Punkt 24“, wird dieser Feind als „jüdisch“ identifiziert: „(…) Sie [die NSDAP] bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns (…)“

Auch hier waren Rudolf Steiner, seine Anthroposophie – und damit die Waldorfschulen – an die NS-Ideologie anschlussfähig: „Für Steiner war das Judentum ein spiritueller wie evolutionärer Anachronismus; das jüdische Volk hätte sich schon längst auflösen sollen.“22

So sagt Rudolf Steiner: „Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion alleine, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“23

„In anthroposophischen Schriften wurden die Juden als Verkörperung von Materialismus, Intellektualismus, Egoismus, Rationalismus, Abstraktion, Zersetzung und Dekadenz dargestellt. Der Herausgeber der Zeitschrift »Anthroposophie« schrieb 1925: »Aber das Judentum wird heute täglich nervöser, auch geistig immer nervöser und aktiver; denn es fühlt sehr wohl, dass seine für die Weltlage unheilschwere Rolle ausgespielt ist und das Blatt sich zu wenden beginnt. (…) Das Judentum begräbt sich selbst als bestimmender Exponent der Zivilisation, der es viel zu lange gewesen ist. Zionismus und ähnliche Verstiegenheiten, an die kein vernünftiger Mensch glaubt, sind nur als Ausgeburten eines perniziösen Fieberzustandes zu verstehen, der sich aus allen Kräften gegen die andringende Vernichtung sträubt, ohne sie aufhalten zu können.«24

Richard Karutz25erklärte 1929: »Der Jude im Menschen ist der Feind«, und verurteilte »den gruppengebundenen, engherzigen, vergangenheitsstarren, totem Begriffswissen und totem Stoffe opfernden, weltmachthungrigen Geist des Judentums, der eben in jedem Menschen steckt«26.“27

Dies ist nur eine kleine Auswahl an antisemitischen Positionen der Anthroposophie. Grundsätzliches stellte der italienische, auch noch im heutigen Deutschland verehrte Vorzeige-Anthroposoph Massimo Scaligero28 (1906 – 1980) fest: Juden verkörpern „untermenschliche ahrimanische Kräfte“. „Ahriman“ steht in der Anthroposophie für „das Böse“, insbesondere ist Ahriman für den vernichtenden Einfluss des „Materialismus“ verantwortlich.

Mit dem Flug des „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß nach England am 10. Mai 1941 verlor die Anthroposophie einen ihrer wichtigsten nationalsozialistischen Förderer. In der Folge musste auch die „von Rudolf Heß gedeckte“29 Waldorfschule Dresden als letzte damals noch existierende Waldorfschule 1941 ihren Betrieb einstellen.

Bereits im November 1935 war die „Anthroposophische Gesellschaft“ von der Gestapo verboten worden, was aber wie oben ersichtlich keinesfalls ein Ende der erfolgreichen Zusammenarbeit von Anthroposophen mit nationalsozialistischen Organisationen bedeutete. Die Gründe für das Verbot waren vielfältig, ganz allgemein lässt sich feststellen, dass der anti-esoterische Flügel der NSDAP alle okkulten Gruppen, nicht nur die Anthroposophie, als staatsfeindlich einstufte.

Einen spezifisch anthroposophischen Hauptgrund nennt Peter Staudenmaier: „(…) das »Deutschtum« [der Anthroposophie] (…), war ein Faktor, der besonders die anti-okkulte Interessengruppe in den Nazi-Geheimdiensten irritierte, die manchmal die Anthroposophie gerade wegen ihrer ostentativ germanozentrischen Ansprüche verurteilte.“30

Wie wahnhaft das anthroposophische „Deutschtum“ war, wird beispielsweise im von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) als „zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend“ eingestuften Buch von Rudolf Steiner „Die Mission einzelner Volksseelen – im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie “ deutlich, der Titel ist Programm.

Kontinuität bis in die Gegenwart: Atlantis und die Rassen

„Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus, schrieb Karutz 1934, »gewinnt man auch die positive Einstellung zur Rasse wieder, die unter dem wissenschaftlichen Materialismus verlorengegangen war«31: »Die nationalsozialistische Völker- und Rassenpolitik ist in der geistigen Wirklichkeit verankert.«32

Um die Zusammengehörigkeit von anthroposophischer und nationalsozialistischer Rassenlehre zu dokumentieren, zitierte er Steiner und Hitler nebeneinander als Beweis, »dass sich hierin die auf Blut, Boden, Vererbung aufgebaute Weltanschauung des Dritten Deutschen Reiches und die Geisteswissenschaft nicht widersprechen«.33

Karutz erklärte: »Der Nationalsozialismus ist, vielen unbewusst, tatsächlich eine geistige Bewegung, Rassenbildung und Rassenschichtung in Europa gehen tatsächlich bis in jene atlantischen Zeiten zurück, von denen Rudolf Steiner spricht.«3435

„Rassenbildung und Rassenschichtung in Europa gehen tatsächlich bis in jeneatlantischen Zeiten zurück, von denen Rudolf Steiner spricht“ – und von denen auch noch in der Gegenwart „gesprochen“ wird, in Waldorfschulen, wenn „Atlantis“ und die darauf folgenden anthroposophischen „Kulturepochen“36 unterrichtet werden. Die Kultusministerien und Schulaufsichten scheinen sich nicht dafür zu interessieren, wenn damit in Waldorfschulen Rassismus in „kindgerechter Form“ vermittelt wird – und die Eltern?

O-Ton aus dem 45-minütigen TV-Feature des SWR, „Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen?“:

„Mutter: »Also ich bin noch nie über irgendwelche Inhalte gestolpert, die mich irritiert hätten, ist mir nicht passiert.«

SWR: »Aber uns. Als wir in Julias alten Epochenheften graben, finden wir ein Geschichtsheft, das doch tatsächlich mit der Beschreibung von Atlantis beginnt …«“

Credits: Die Darstellung der Geschichte der Anthroposophie im Verhältnis zum Nationalsozialismus ist eine Kurzzusammenfassung der Forschung von Peter Staudenmaier, seit August 2011 Professor für „Modern German History“ an der Marquette University. Haupt-Quelle ist Peter Staudenmaiers Beitrag: „Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus“, in: Uwe Puschner/Clemens Vollnhals (Hrsg.), „Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte“,Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2012. Die Darstellung wurde von Peter Staudenmaier durchgesehen.

Weiterführende Artikel der Ruhrbarone:

Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute

3 Jahre Rudolf Steiner ist „zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“

– die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) entschied, dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben

Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke

– über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus

Kann Celia Schönstedt kein Französisch? Französisch und die Waldorfschule …

– die Pressesprecherin beim „Bund der Freien Waldorfschulen“ wurde nach einer Stellungnahme zu Rudolf Steiners Frankophobie und Rassismus gefragt



1 Vgl. z.B. Bund der Waldorfschulen, „Wesen und Aufgaben der Waldorfschulen“ vom 2.3.1935 (BArch, R 4901, Nr. 2519, Bl. 243).

2 (ebd., Bl. 255)

3 Peter Staudenmaier, „Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus“, in:Uwe Puschner/Clemens Vollnhals (Hrsg.), „Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte

“,Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2012, Seite 482„Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus“ im folgenden abgekürzt als „Staudenmaier“

4 Staudenmaier, Seite 481

5 Staudenmaier, Seite 489. Weiter Staudenmaier: „Mit Bartsch und seinem Kollegen Franz Dreidax wurden zwei prominente Anthroposophen in den Führerrat der Gesellschaft aufgenommen. Anthroposophische Beiträge erschienen regelmäßig in der Zeitschrift »Leib und Leben« der Gesellschaft. Bartsch konnte 1937 zutreffend behaupten, »dass sich die führenden Männer der Demeter-Bewegung rückhaltlos mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen dem nationalsozialistischen Deutschland zur Verfügung gestellt haben«.“

6 Peter Staudenmaier, „Between occultism and fascism: Anthroposophy and the politics of race and nation in Germany and Italy, 1900-1945“, Dissertation, Cornell University, August 2010, Seite 230„Between occultism and fascism: Anthroposophy and the politics of race and nation in Germany and Italy, 1900-1945“ im folgenden abgekürzt als „Dissertation-Staudenmaier“

7 Staudenmaier, Seite 489

8 Dissertation-Staudenmaier, Seite 250: „Indeed the Third Reich can be seen as the time when biodynamic agriculture received its most significant levels of state support and achieved its most impressive status among high officials.“ Dazu die erläuternde Fussnote 257:„Retrospective anthroposophical accounts sometimes obliquely acknowledge this, noting for example the considerable increase in biodynamic production during the Nazi era. Wilhelm zur Linden, chairman of the »Verein zur Förderung der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise« in Berlin and a close associate of Bartsch, claims that there were 2000 biodynamic farms and gardens in Germany by 1940 (zur Linden, »Blick durchs Prisma«, 247). Such figures are difficult to verify, but the annual reports of the »Reichsverband für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise« do indicate a steady rise in activity and confidence from 1933 onward. Other post-war anthroposophical claims can be confirmed through archival evidence, such as Demeter supplying the Rudolf Hess Hospital with biodynamic products; see the 1934 RVBDW »Geschäftsbericht«, BA R58/6197/1: 192. These achievements were not always attributed to cooperation between anthroposophists and Nazis; Werner, »Anthroposophen in der Zeit des Nationalsozialismus«, 362, quotes the head of Weleda crediting supernatural forces for preserving the enterprise intact throughout the entire Nazi period.“

Vergleiche auch: Gunter Vogt, „Ökologischer Landbau im Dritten Reich“, in: „Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie“, Nr. 48, (2000), Seite 161-80

9 Staudenmaier, Seite 484

10 vergleiche Staudenmaier, Seite 485-86

11

Im KZ-Dachau führte der ehemalige Waldorfschüler und SS-Arzt Sigmund Rascher geplant tödlich verlaufende Menschenversuche an KZ-Insassen durch. Die anthroposophische Firma „Weleda“ versorgte Rascher mit Materialien für seine Menschenversuche (vergleiche Dissertation-Staudenmaier, Seite 251).Folgendes mag die besondere Grausamkeit Raschers verdeutlichen (Zusammenfassung von Wikipedia

): Rascher führte im KZ-Dachau u. a. „Unterkühlungsversuche“ durch. Für diese Versuche liess man Versuchspersonen nackt 9–14 Stunden bei Eiseskälte im Freien stehen, deren Körpertemperatur dabei auf 27 °C absank. Als der Winter sich dem Ende zuneigte, bat Rascher Himmler um Versetzung nach Auschwitz, da es dort kälter sei. Auch sei das Gelände größer, so dass dort weniger Aufsehen erregt werde. „Die Versuchspersonen brüllen, wenn sie frieren,“ schrieb Rascher …

12 Staudenmaier, Seite 489-90

13 Adolf Hitler: „(…) der deutsche Junge der Zukunft muß schlank und rank sein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl. Wir müssen einen neuen Menschen erziehen, auf daß unser Volk nicht an den Degenerationserscheinungen der Zeit zugrunde geht.“Adolf Hitler am 14. September 1935, „Der Parteitag der Freiheit vom 10. bis 16. September 1935“. Offizieller Bericht über den Verlauf des Reichsparteitages mit sämtlichen Kongressreden, München 1935, S. 183

14 In Hamburg mussten beispielsweise 1939 alle Privatschulen ihre Tätigkeit einstellen, siehe:„Konsolidierung der nationalsozialistischen Schule 1933–1939

“, aus: Uwe Schmidt „Hamburger Schulen im »Dritten Reich«“, Seite 269f.:„Privatschulen hatten in Hamburg und seinen 1937 eingemeindeten Nachbarstädten und Nachbargemeinden eine lange Tradition. Bis zur Begründung eines staatlichen hamburgischen Schulwesens 1870 waren sie für Hamburg die Normalform von Schule, während im benachbarten Altona bereits seit 1823 neben einem privaten Schulwesen acht kommunal finanzierte Stadtschulen, »gehobene Volksschulen« mit sechs aufsteigenden Klassen, bestanden. Von den um 1870 in Altona noch bestehenden 54 Privatschulen wurden die letzten 1924 aus finanziellen Gründen geschlossen, wogegen in Hamburg die Zahl privat betriebener allgemeinbildender Schulen zwar kontinuierlich zurückging, Privatschulen aber bis 1939 weiterhin existierten. Von über 200 staatlich anerkannten Privatschulen einschließlich der Konfessionsschulen und der jüdischen Schulen waren bis etwa 1900 bereits 172 aus den verschiedensten Gründen eingegangen. In den Jahren 1936/37 stellten sechs, zu Ostern 1938 sechs weitere Privatschulen ihren Unterrichtsbetrieb ein. Damit war das hamburgische Privatschulwesen, das 1925 noch – ohne die katholischen Gemeindeschulen und die jüdischen Schulen – 42 allgemeinbildende Anstalten umfasst hatte, auf 18 zusammengeschmolzen, die 1939 ihre Tätigkeit einstellen mussten.“

15 Schulte-Strathaus an Bernhard Rust vom 8.3.1935 (BArch, R 4901, Nr. 2519, Bl. 238–240)

16 Schulte-Strathaus, Bericht an den Stellvertreter des Führers über die Waldorf-Schulen vom 14.5.1934 (BArch, R 4901, Nr. 2519, Bl. 43–45)

17 freie Wiedergabe von Staudenmaier, Seite 474

18 aus dem Gedicht „Deutschlands Beruf“, 1861, von Franz Emanuel August Geibel (1815 – 1884).

19 Helena Petrovna Blavatsky (1831 – 1891), begründete die esoterische Weltanschauung „Theosophie“, deren rassistisches Konzept der „Wurzelrassen“ Rudolf Steiner übernahm und weiterentwickelte.

20 Peter Staudenmaier im Interview: „Anthroposophie und Faschismus“, „Humanistischer Pressedienst“, Nr. 13507, 07.06.2012vergleiche zu Rudolf Steiners Rassismus auch die ausführlichen Zitate des Historikers Helmut Zander bei: Andreas Lichte, „Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute

“, „Ruhrbarone“, 24.2.2012

21 Rudolf Steiner, „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923In diesem Vortrag wird die Wahnhaftigkeit von Steiners Rassismus deutlich, die Lektüre sei dringend empfohlen. Ein Beispiel, Zitat Rudolf Steiner:

„So daß also ein Schwarzer in Afrika ein Mensch ist, der möglichst viel Wärme und Licht vom Weltenraum aufsaugt und in sich verarbeitet. Dadurch, daß er das tut, wirken über den ganzen Menschen hin die Kräfte des Weltenalls so. (Es wird gezeichnet.) Überall nimmt er Licht und Wärme auf, überall. Das verarbeitet er in sich selber. Da muß etwas da sein, was ihm hilft bei diesem Verarbeiten. Nun, sehen Sie, das, was ihm da hilft beim Verarbeiten, das ist namentlich sein Hinterhirn. Beim Neger ist daher das Hinterhirn besonders ausgebildet. Das geht durch das Rückenmark. Und das kann alles das, was da im Menschen ist an Licht und Wärme, verarbeiten. Daher ist beim Neger namentlich alles das, was mit dem Körper und mit dem Stoffwechsel zusammen hängt, lebhaft ausgebildet. Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben. Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. Im Neger wird da drinnen fortwährend richtig gekocht, und dasjenige, was dieses Feuer schürt, das ist das Hinterhirn.“

22 Staudenmaier, Seite 487. Vergleiche Peter Staudenmaier, „Rudolf Steiner and the Jewish Question“. In: „Leo Baeck Institute Year Book, 50“ (2005), S. 127–147

23 Rudolf Steiner, „Gesammelte Aufsätze zur Literatur“, GA 32, Seite 152f.

24 Kurt Piper, „Martin Buber und das Chaos“. In: „Anthroposophie“ vom 22.2.1925, Seite 29–31, hier 30

25 Richard Karutz (1867 – 1945): Arzt, „Völkerkundler“, Rassist – Anthroposoph. Eine beschönigende Biographie findet sich bei der anthroposophischen „Forschungsstelle Kulturimpuls“, vergleiche Fussnote 28

26 Richard Karutz, „Von Goethe zur Völkerkunde der Zukunft“, Stuttgart 1929, Seite 57

27 Staudenmaier, Seite 487
28 eine ausführliche Darstellung des Anthroposophen und Faschisten Massimo Scaligero bei: Andreas Lichte, „Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute“, „Ruhrbarone“, 24.2.2012Der Anthroposoph Uwe Werner war nicht bereit, eine Stellungnahme zur von der anthroposophischen „Forschungsstelle Kulturimpuls“ veröffentlichten Biographie Massimo Scaligeros abzugeben. In dieser Biographie wurde Scaligeros faschistischer und antisemitischer Hintergrund verschwiegen, vergleiche meinen e-mail-Austausch mit Uwe Werner.

29 vergleiche: Helmut Zander, „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007, Seite 1380f.und allgemein: Achim Leschinsky, „Waldorfschulen im Nationalsozialismus“, in: „Neue Sammlung: Zeitschrift für Erziehung und Gesellschaft“, Nr. 23 (1983), Seite 255-78

31 Richard Karutz, „Rassenfragen“, Stuttgart 1934, Seite 38

32 Ebd., Seite 32

33 Ebd., Seite 63

34 Richard Karutz, „Gesellschaftliches Leben. Vorlesungen über moralische Völkerkunde“, Stuttgart 1934, Seite 5

35 Staudenmaier, Seite 487

36 Nach anthroposophischer Geschichtsschreibung leben wir heute in der „Fünften nachatlantischen Kulturepoche“ (1413 – 3573 n. Chr.). An der Verwendung des Begriffs „nachatlantisch“ lässt sich die zentrale Bedeutung des anthroposophischen Atlantis-Mythos erkennen: Ohne Atlantis könnte es nach anthroposophischer Auffassung die Menschheit in ihrer heutigen Form gar nicht geben – Atlantis ist für die Anthroposophie eine historische Tatsache.

107 Gedanken zu „Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft““

  1. Guter Artikel.
    Konnte ich gleich an eine Bekannte weiterleiten, deren Eltern ihr Jüngstes in einen Waldorfkindergarten schicken wollen.

  2. Dazu passt sinngemäß ein Detail in einer Meldung von heute morgen – zur Abwechslung mal eine gute Nachricht:

    http://www.ndr.de/regional/dossiers/der_norden_schaut_hin/molau101.html

    Rechter Vordenker kehrt Szene den Rücken

    …Jetzt hat der frühere Waldorflehrer einen Schlussstrich unter seine rechte Karriere gezogen. Seine Parteibücher hat er zurückgeschickt, Arbeitsverträge gekündigt, Kontakte abgebrochen. Im Gespräch mit NDR Info bekennt Molau: „Ich habe eine klare Trennung gezogen – sowohl in meinem Beruf als auch in meinem privaten Lebensumfeld.“…

  3. @Ponder
    Ich hoffe, das hat Signalwirkung für die intelligenteren Leute unter den Rechten dem Stiefel-Nationalismus nach und nach abzuschwören.

  4. Pingback: Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“ | MyWebWall | Scoop.it
  5. @Ponder
    Pff les den entsprechenden Artikel auf taz.de (jemand muss mir mal beibringen wie man hier verlinkt mit href klappt es immer nicht).

    Als er sich 2004 an der Schule beurlauben lassen wollte, um bei der NPD-Fraktion in Sachsen wissenschaftlicher Mitarbeiter zu werden, waren Lehrer und Eltern völlig überrascht. „Man mochte das gar nicht glauben“, sagte eine Mutter. Der Geschäftsführer der Schule räumte später offen ein: „Wir haben ihn verkannt“.

    Irgendwie mal wieder das übliche, oder?

  6. Reinkopieren geht und „href“ geht auch.

    Zitier einfach mal meinen Post hier („Zitat“ klicken) und schau Dir an, wie das aussieht:

    TAZ

  7. Cohen :
    Reinkopieren geht und “href” geht auch.
    Zitier einfach mal meinen Post hier (“Zitat” klicken) und schau Dir an, wie das aussieht:
    TAZ

    Jop und der Link funktioniert auch sofort nicht. Genau wie es bei mir im Vorschaubildschirm wenn ich das Versuche. 😉

    Sind eigentlich inzwischen alle aktiven Antroprosophen hier gesperrt. Bei den alten Einträgen zu dem Thema gab es ja immer eine Explosion an „schlauen“ Kommentaren.
    Oder haben die einfach noch nichts vom Umzug gemerkt?

  8. Keine Ahnung, gestern ging er noch.
    Die Blogsoftware macht anscheinend komische Sachen.

    Mach einen Stern vorn dran, dann wird der Link als Text angezeigt:
    *www.taz.de

  9. Dark_Tigger :

    Cohen :
    Reinkopieren geht und “href” geht auch.
    Zitier einfach mal meinen Post hier (“Zitat” klicken) und schau Dir an, wie das aussieht:
    TAZ

    Jop und der Link funktioniert auch sofort nicht. Genau wie es bei mir im Vorschaubildschirm wenn ich das Versuche. ;)

    Seltsam. Ist eigentlich alles HTML-Syntax.

    Sind eigentlich inzwischen alle aktiven Antroprosophen hier gesperrt. Bei den alten Einträgen zu dem Thema gab es ja immer eine Explosion an “schlauen” Kommentaren.
    Oder haben die einfach noch nichts vom Umzug gemerkt?

    Traditionsgemäß dauert es hier sehr lange, bis wer gesperrt wird, nein, ist keiner ausgeschlossen 🙂

  10. Als kleine Ergänzung um „Wurzeln“: Franz Wegener, Das atlantidische Weltbild, Nationalsozialismus und Neue Rechte auf der Suche nach dem versunkenen Atlantis. Die Esoterik spielte für die NS-Nomenklatura, insb. die SS eine ganz hervorragende strukturelle Rolle: Von den kultischen Initiationshandlungen bis zur „Ordensburg“ und den seltsamen wie äußerst lebensbedrohlichen Entäußerungen des Karl-Maria Willigut aka Weisthor, der bei Wegener aus einem Brief so zitiert wird: „Er glaube, dass Chinesen und Japaner „einmal Kolonialvölker eines zentralen Staates und Volkes – wie ich annehme – Atlantis gewesen sind, also aus Völkern bestanden haben, die Jahrhunderte oder Jahrtausende eine, nennen wir es einmal, eine atalantinische Herrenschicht gehabt haben. Diese atalantinische Herrenschicht hat wohl der Kultur und Sprache dieser Völker ihren Stempel aufgedrückt“.

    Diese Form von „Interpretation“ von Platons Fragment findet sich wiederum wieder bei GRECE (Groupement de Recherche et d’Etudes pour la Civilisation Européenne), dem französischen Zentrum rechtsextremer identitärer Bewegungen, die nun auch mit einer neu ausgerufenen Partei in Deutschland einen Nachahmer gefunden haben.

    Es kann nur als mittlere Katastrophe bezeichnet werden, dass gemeint wird, derartiges oder Gedankengut eines Steiner könne unter Berücksichtung der Barbarei 33-45 adaptiert oder domestiert werden sozusagen als Reinwaschung einer im Kern richtigen Idee von „gewissen Extremismen“. Tatsächlich ist es nur eine neue Verkleidung. Den Artikel habe ich gerne gelesen.

  11. Ich möchte diese sehr kritischen Schilderungen von Waldorfschulen doch etwas relativieren, weil ich finde, dass ihnen mit einer pauschalen Verurteilung sehr Unrecht getan wird. Meine Tochter – ein Mischling – hat von der 5. Klasse an bis zum Abi eine Waldorfschule
    [URL=http://www.waldorfschule-wetterau.de/]
    besucht. Im Gegensatz zu unseren Erfahrungen zuvor mit einer staatlichen Schule hatte es dort nie das geringste Problem rassistischer Art gegeben. Wir waren mit der Waldorfschule sehr zufrieden: zumeist gute und sehr motivierte Lehrer, die auf die Kinder wirklich eingehen (sind ja auch keine Beamten, die sich „zurücklehnen“ können).
    Diese Waldorfschule war den relativ bescheidenen Beitrag an Schulgeld auf jeden Fall wert.

    Zugegeben, die Theosophie ist zwar suspekt; spielt aber nach unseren Erfahrungen in der Praxis von Waldorfschulen kaum eine Rolle.

  12. @ Uli

    „Zugegeben, die Theosophie ist zwar suspekt; spielt aber nach unseren Erfahrungen in der Praxis von Waldorfschulen kaum eine Rolle.“

    Die „Theosophie“ spielt in der Waldorfschule gar keine Rolle, es ist die „Anthroposophie“, die die Waldorfschule prägt. Die Anthroposophie wird nicht offen unterrichtet, deshalb muß man schon genau hinschauen:

    „Religionsschule Waldorfschule: Ein ‘Umkreisen Gottes’

    […] Der Erziehungswissenschaftler Prof. Klaus Prange schreibt in seinem Standardwerk „Erziehung zur Anthroposophie – Darstellung und Kritik der Waldorfpädagogik”:

    „Die Anthroposophie braucht in der Tat nicht [in den Unterricht der Waldorfschule] hineingetragen zu werden, sie ist immer schon da.”

    Schwieriger wird es, will man die Religion Anthroposophie auch als solche erkennen, Prange führt aus:

    „In der Tat entsteht aus der Differenz von allgemeiner öffentlicher Präsentation, die sich der üblichen Vokabeln und Formeln bedient, und dem, was eigentlich damit gemeint ist,der Eindruck, man habe es bei der anthroposophischen Pädagogik mit einer Art Mogelpackung zu tun, die ein sehr eigenwilliges Produkt in einer geläufigen und höchst normalen Verpackung an den Mann zu bringen versucht.“ […]“

    Read more: https://blog.psiram.com/2012/05/religionsschule-waldorfschule-ein-„umkreisen-gottes/

  13. @ Uli

    “Zugegeben, die Theosophie ist zwar suspekt; spielt aber nach unseren Erfahrungen in der Praxis von Waldorfschulen kaum eine Rolle.”

    Hier wird ein Geschichtsepochenheft einer Waldorfschule wiedergegeben, mit „Atlantis“ und anthroposophischer Geschichtsschreibung:

    „‘Sehen lassen gilt!’ – Was wird an Waldorfschulen unterrichtet?

    Nach längerem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen, meine alten Schulhefte von der damaligen Freien Waldorfschule Kempten zu digitalisieren und hier online zur Verfügung zu stellen […]“

    Read more: http://blog.lukas-boehnlein.de/2012/08/sehen-lassen-gilt-was-wird.html

  14. @waldorf
    Habe mir deine Mappe angeschaut, danke dafür. So ein „Schmarrn“ wurde meine Tochter nicht gelehrt; die Lehrer(innen), die ich kennengelernt hatte, waren recht gut in unserer Welt „verankert“. Es hängt vielleicht viel vom Lehrer ab. Mit der Einführung des Zentral-Abi dürften sich solche Ausschweifungen wohl eher erledigen.
    Nähe zum Nationalsozialismus kann ich aber auch dort nicht erkennen.
    Wenn ich recht verstehe, warst du selbst Waldorfschüler und blickst sehr kritisch auf diese Zeit zurück? Ich habe bislang eher tendentiell zufriedene Schüler(innen) gesprochen … mal abgesehen von der ungeliebten Eurythmie.

  15. @ Uli

    die übliche Waldorf-Schönfärberei, die Sie hier zum Besten geben, beispielsweise: „Es hängt vielleicht viel vom Lehrer ab.“

    Das ist Unsinn: Die Waldorfschulen sind zentral im „Bund der Freien Waldorfschulen“ organisiert.

    Und der „Bund der Freien Waldorfschulen“ hat mit den Nationalsozialisten kollaboriert, um auf das Thema des Artikels zurückzukommen.

  16. Sorry, ich rede von unseren Erfahrungen mit der genannten Schule und die sind nun einmal gut – auch wenn es hier nicht ganz passen sollte. Die Klasse meiner Tochter setzte sich aus einer ethnischen Vielfalt zusammen und das spielte nie eine Rolle.

    Dass die Steiner-Zitate hier ihn überzeugend als Rassisten darstellen, daran gibt es freilich nichts zu rütteln. Die Zusammenarbeit der Schulen mit den Nationalsozialisten wird hier ja auch ganz überzeugend dokumentiert. Allerdings müssen diesen Schuh sich viele anziehen, z.B. die Kirchen. Das soll aber nun kein Entschuldigungsversuch sein.

  17. @ Uli

    wie oft wurde bei Psiram (vorher bei Esowatch) von fabulösen persönlichen „Erfahrungen“ berichtet? Wie aussagekräftig ist es, wenn ein anonymer Schreiber nur das Beste über die Waldorfschule berichtet?

  18. @ Uli

    „Allerdings müssen diesen Schuh sich viele anziehen, z.B. die Kirchen.“

    Haben „die Kirchen“ Plantagen in KZs angelegt?

  19. >> wie oft wurde bei Psiram (vorher bei Esowatch) von fabulösen persönlichen “Erfahrungen”
    >> berichtet? Wie aussagekräftig ist es, wenn ein anonymer Schreiber nur das Beste über die
    >> Waldorfschule berichtet?

    Keine Ahnung, wie oft. Das ist mir auch wurscht. Bin auch schon wieder ganz still, um die einhellige Empörung nicht weiter zu stören. 🙂

  20. @ Uli

    „Bin auch schon wieder ganz still, um die einhellige Empörung nicht weiter zu stören.“

    Vielleicht greifen Sie noch schnell als Entspannung zur „Weleda“-Creme, im KZ getestet:

    11 Im KZ-Dachau führte der ehemalige Waldorfschüler und SS-Arzt Sigmund Rascher geplant tödlich verlaufende Menschenversuche an KZ-Insassen durch. Die anthroposophische Firma „Weleda“ versorgte Rascher mit Materialien für seine Menschenversuche (vergleiche Dissertation-Staudenmaier, Seite 251). Folgendes mag die besondere Grausamkeit Raschers verdeutlichen (Zusammenfassung von Wikipedia): Rascher führte im KZ-Dachau u. a. „Unterkühlungsversuche“ durch. Für diese Versuche liess man Versuchspersonen nackt 9–14 Stunden bei Eiseskälte im Freien stehen, deren Körpertemperatur dabei auf 27 °C absank. Als der Winter sich dem Ende zuneigte, bat Rascher Himmler um Versetzung nach Auschwitz, da es dort kälter sei. Auch sei das Gelände größer, so dass dort weniger Aufsehen erregt werde. „Die Versuchspersonen brüllen, wenn sie frieren,“ schrieb Rascher …

  21. @waldorf: Ist es denn so schwer zu verstehen, dass es mir um die Gegenwart geht?
    Meine Tochter (heute 23) erzählt allen immer noch sehr gerne – und ein wenig mit Stolz – dass sie eine Waldorfschule besucht hat. Und das als nicht-weisse Schülerin. Das besagt doch auch etwas, oder nicht?
    Da hast du anscheinend leider andere Erfahrungen gemacht und das bezweifel ich ja auch gar nicht. Lass uns unsere unfruchtbare Diskussion beenden. Ich habe immerhin gelernt, dass es immer noch Schulen gibt, die diesen Atlantis-Schmarrn abhandeln. Hioffentlich nicht mehr lange.
    Gruss, Uli

  22. @ Uli

    „Ist es denn so schwer zu verstehen, dass es mir um die Gegenwart geht?“

    Jeder versteht, daß es Waldorfleuten darum geht, die braune Vergangenheit der Waldorfschulen unter den Teppich zu kehren.

    Die Frage ist nur, ob die Waldorfschulen nicht auch heute noch braun sind. Lesen Sie nach, was der ehemalige NPD-Mann und Waldorflehrer Andreas Molau an der Waldorfschule gut fand.

  23. @waldorf
    „Jeder versteht, daß es Waldorfleuten darum geht, die braune Vergangenheit der Waldorfschulen unter den Teppich zu kehren.“

    Okay, das mag eine berechtigte Kritik sein. Ich habe gerade mal ge-googelt und fand:
    http://www.waldorfschule.de/medien/erklaerung/stuttgarter-erklaerung/

    Ein Punkt daraus:
    „Weder in der Praxis der Schulen noch in der Lehrerausbildung werden rassistische oder diskriminierende Tendenzen geduldet. Die Freien Waldorfschulen verwahren sich ausdrücklich gegen jede rassistische oder nationalistische Vereinnahmung ihrer Pädagogik und von Rudolf Steiners Werk. “

    Das ist tatsächlich „Reinwaschen“; man sollte sich besser von diesem Aspekt von Steiners Schaffen explizit distanzieren statt gegen „Vereinnahmung“ zu protestieren.

    „Die Frage ist nur, ob die Waldorfschulen nicht auch heute noch braun sind. Lesen Sie nach, was der ehemalige NPD-Mann und Waldorflehrer Andreas Molau an der Waldorfschule gut fand.“

    Haben wir an genannter Schule überhaupt nicht so erlebt – ganz im Gegenteil. Mit Pauschalisierungen wäre ich also vorsichtiger.

  24. @ Uli

    Wer pauschalisiert denn, wenn „ein Mischling“ als Beweis dienen soll, daß die Anthroposophie nichts mit Rassismus zu tun hat?

    Waldorfschulen sind gelebte Anthroposophie. Das nicht zu bemerken, wie Sie vorgeben, geht doch gar nicht.

  25. Wo hast du herausgelesen, dass ich irgendetwas beweisen will? Das überlasse ich euch hier. Viel Spass noch beim Verriss mancher guter und engagierter Lehrer – Hauptsache, es tut dir gut. Das war nun mein letzter Beitrag hier.

  26. Waldorfschule und Anthroposophie sind doch so bekloppt, dass das mit dem Rassismus nur noch ein I-Tüpfelchen ist.

    Ich versteh den Erfolg von diesem Quatsch überhaupt nicht.

  27. @Uli,
    die Einführung eines Zentral-Abis ändert nichts an dem Geschichtunterricht wie in obigem Blog beschrieben. Die Waldorfschüler machen ihren Realschulabschluss auch „nur“ in den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch und Werken. Ähnlich ist es beim Abi.
    Fächer wie Geschichte, Erdkunde, Chemie, Physik etc. kommen für die Waldorfschüler dort gar nicht vor.
    Geschichte wird in der Waldorfschule Kempten – jetzt Freie Schule Albris nach wie vor so gelehrt, wenn auch ein noch größerer Bezug zum Mittelpunkt Europas – dieser liegt nämlich in Albris – hergestellt wird!
    Abgesehen davon soll an dieser Schule der Geschichtsunterricht durch Lehrpersonal erfolgen, das nur durch „Interne“ Schulungen gebildet worden ist: siehe Albris leaks.

  28. Zufällig ist meine Tochter gerade daheim auf Besuch; ich hatte sie gestern abend nochmal auf die Waldorfschulzeit hin angesprochen. Sie hatte die Schule tatsächlich erst ab der 8. Klasse und nicht ab der 5. besucht; das hatte ich durcheinander gebracht. Sie hatte also eh keine „Chance“ noch etwas über Atlantis zu erfahren. Sie kann auch nicht ausschliessen, dass die anderen in der 4. Klasse vielleicht solche Themen behandelt haben.
    Ich wollte hier ja nun auch keinesfalls beweisen, dass Waldorfschulen pauschal gut sind … wie könnte ich? Wir (Tochter eingeschlossen) waren aber überwiegend sehr zufrieden mit dem zum großen Teil sehr engagierten Lehrpersonal. Die Betonung der musischen Richtung war unserer Tochter auch sehr entgegengekommen.
    Dass Waldorfschulen heutzutage rassistisch „angehaucht“ sein sollen, deckt sich überhaupt nicht mit unseren Erfahrungen und das glaube ich auch so pauschal nicht.
    Zu Steiner gab es ja nun schon umfangfreiche Debatten, z.B. einen Ausschuss in Holland, der diesen Vorwürfen nachgegangen ist.
    http://www.waldorf.net/html/texte/kommission.htm
    Dabei wird er im Großen und Ganzen „freigesprochen“; darüber lässt sich sicher auch streiten. Interessiert mich aber nicht wirklich.
    Ich halte jedoch eine pauschale Aburteilung aller Waldorfschulen von heute für unangemessen und unfair. Die staatlichen Schulen sind nicht besser, nach unseren Erfahrungen eher im Gegenteil: unkündbare Lehrer können ein Problem sein. Das war mein Punkt, mich hier zu melden. Das soll es aber nun auch wirklich gewesen sein. Danke an alle für die Diskussion.

  29. @ Uli

    „Zufällig ist meine Tochter gerade daheim auf Besuch; ich hatte sie gestern abend nochmal auf die Waldorfschulzeit hin angesprochen. Sie hatte die Schule tatsächlich erst ab der 8. Klasse und nicht ab der 5. besucht; das hatte ich durcheinander gebracht.“

    Wer seine eigene Tochter nicht kennt, sollte auch nicht länger über sie schreiben …

  30. waldorf :
    @ Uli
    “Zufällig ist meine Tochter gerade daheim auf Besuch; ich hatte sie gestern abend nochmal auf die Waldorfschulzeit hin angesprochen. Sie hatte die Schule tatsächlich erst ab der 8. Klasse und nicht ab der 5. besucht; das hatte ich durcheinander gebracht.”
    Wer seine eigene Tochter nicht kennt, sollte auch nicht länger über sie schreiben …

    @ waldorf:

    Bei allem Respekt, aber diese Art Polemik ist kontraproduktiv und ad hominem.

  31. Was mich immer wieder wundert, die staatlichen Schulen werden vom Kultusministerium ziemlich stark kontrolliert. Ja keine Lehrerstunde zuviel, lieber fällt eine Unterrichtsstunde aus. Auch der Notenschnitt der einzelnen Lehrer wird kontrolliert, benotet ein Lehrer „zu gut“, muss er seine Arbeiten zur weiteren Kontrolle ans Ministerium schicken etc……

    Waldorfschulen dürfen dagegen machen was sie wollen. Vom hahnebüchenen Unterricht bis zu Luxuspalästen, nicht studiertes Lehrpersonal, alles kein Problem! Hier wird nicht die Ganggröße oder die Klassenzimmergröße vorgegeben, nein Luxus pur und das aus Staatsmitteln (sprich Steuermitteln) finanziert. Außerdem bekommen die Kinder viel mehr Zeit bis zum Abitur. Was für eine Lobby muss da dahinter stehen? Nunja, hatte doch ein Herr Bundeskanzler Kohl oder eine bayerische Kultusministerin Hohlmeier selbst ihre Kinder bei Waldorf!?

  32. waldorf :
    @ Uli
    “Zufällig ist meine Tochter gerade daheim auf Besuch; ich hatte sie gestern abend nochmal auf die Waldorfschulzeit hin angesprochen. Sie hatte die Schule tatsächlich erst ab der 8. Klasse und nicht ab der 5. besucht; das hatte ich durcheinander gebracht.”
    Wer seine eigene Tochter nicht kennt, sollte auch nicht länger über sie schreiben …

    Bin schon ganz still; ich störe hier eh nur in der einhelligen und reichlich absurden Empörung. Sehe gerade, dass die Waldorfschulen im Geld schwimmen sollen und anscheinend Paläste bauen. 🙂
    Na denn viel Spass noch und entrüstet such schön kräftig weiter.

  33. @ Psiram

    sind die Kommentare von „Uli“ vielleicht eine sehr spezielle Form der „Krisen-PR“ des „Bundes der Freien Waldorfschulen“? Siehe unten:

    „Bund der Freien Waldorfschulen e.V.

    Henning Kullak-Ublick

    11.05.2012

    An – die Schulleitungskonferenz – die Geschäftsführung – den Elternrat der Waldorf- und Rudolf Steiner Schulen

    Krisen-PR

    Sehr verehrte, liebe Freunde,

    In den letzten Monaten haben mehrmals Waldorfschulen auf Grund von Ereignissen die überregionale Aufmerksamkeit der Medien gefunden, die geeignet waren, den Ruf der Waldorfschulen auch über den eigenen Standort hinaus zu beschädigen. Im Unterschied zu den regionalen Medien, die überwiegend positiv über die Schulen berichten, wird das Interesse der überregionalen Medien oft eher durch negative Ereignisse geweckt.

    Da eine überregionale Berichterstattung niemals nur die interne Angelegenheit einer einzelnen Schule ist, möchten wir Sie dringend darum bitten, unsere Kommunikations-Abteilung im Bund der Freien Waldorfschulen immer sofort zu unterrichten, wenn ein Ereignis dazu geeignet ist, eine solche überregionale Aufmerksamkeit zu finden.

    Wir arbeiten sehr eng mit unserer Rechtsabteilung zusammen und haben schon mehrmals Schulen dabei helfen können, durch eine gezielte Informationspolitik gegenüber der Öffentlichkeit Schaden von der eigenen und den anderen Schulen abzuwenden.

    In den letzten Jahren konnten wir durch einen veränderten Umgang mit der Presse erreichen, dass die Berichterstattung über die Waldorfschulen sich von mancherlei gängigen Klischees gelöst hat – nicht immer, aber immer öfter. Ganz wichtig war dabei eine offene Informationspolitik, bei der auch wir viele Erfahrungen gesammelt haben, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen, wenn es „brennt“. Dafür ist es allerdings oft zu spät, wenn wir erst aus der Presse erfahren, dass etwas schief gegangen ist. Dann können wir allenfalls noch bei der Schadensbegrenzung helfen. Besser ist es in jedem Fall, wenn wir uns im Vorfeld mit Ihnen verständigen können.

    Bitte nehmen Sie Ihre Verantwortung innerhalb unseres Bundes auch dadurch wahr, dass Sie uns in Ihre Öffentlichkeitsarbeit einbeziehen. Wir helfen Ihnen gerne – und Sie helfen damit uns allen!

    Mit freundlichen Grüßen, Ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeiterinnen

    Henning Kullak-Ublick“

  34. Pingback: interspire email lists
  35. Um das gleich vorweg zu sagen: Wenn ich jetzt als ehemaliger Waldorfschüler meine positiven Erfahrungen schildere, dann will ich damit nichts beweisen, ich will auch nicht den einleitenden Artikel in Frage stellen, dessen Aussagen allen Grund zur Distanz bieten.
    Ich will vielmehr auf etwas anderes hinaus, was mir in diesem Forum nun schon zum zweiten Mal auffällt: Wir reden doch hier über ein Thema, was offenbar viel Kritik aber auch viel Lob auf sich zieht. Es gibt, mich eingeschlossen, sehr viele Menschen, die positive Erfahrungen mit Waldorschulen machen. Wenn dieser Umstand als irrelevant abgetan wird, nimmt man sich meines Erachtens eine gute Möglichkeit in der Sache weiterzukommen. Denn diese positiven Erfahrungen, zufriedene Eltern und Schüler gehören zu Waldorfschulen eben auch dazu. Wenn dies hier nicht einfach abgetan würde, könnte man sich fragen, wie es zu dieser Zufriedenheit kommt.
    Also, ich habe mich an der Waldorfschule sehr wohl gefühlt. Rassismus hat dort ebensowenig eine Rolle gespielt wie Atlantis. Es stimmt auch nicht, das Physik oder Chemie dort im Abi keine Rolle spielen, wie behauptet wird (in diesem Fall ist meine Einzelerfahrung ein Beweis).
    Ich kann auch sagen, dass sowohl im Hinlick auf die Abi-Quote, als auch im Hinblick darauf, was aus meinen ehemaligen Klassenkammeraden gworden ist, ein guter Erfolg da ist.
    Auch im Hinblick auf die Lehrer habe ich hauptsächlich gute, teils sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Zuletzt: Ich verurteile jeden Rassismus, woher auch immer er kommt. Ich habe mich mit der Antroposophie nie intensiv beschäftigt, daher habe ich hauptsächlich die praktische Erfahrung der Waldorfschule. Diese hat mich weder zum Rassisten noch zu einem sonst ideologisch abwegig eingestellten Menschen gemacht. Das ist kein Beweis für nichts, ich halte es aber dennoch nicht für irrelevant.

  36. @ hey_ho_lets_go

    wieso kommentieren Sie nicht zum Inhalt des Artikels?

    Ist es mangelndes Textverständnis, oder nicht vorhandenes Mitgefühl mit den Opfern der faschistischen Anthroposophen, dass „Waldorfschüler“ immer wieder nur die immergleiche Waldorf-Blümchen-Tapete kleben?

  37. @ hey_ho_lets_go

    kommentieren Sie bitte zu den Opfern der faschistischen Anthroposophen, die in KZs Menschen zu Tode schindeten:

    Peter Staudenmaier, „Between occultism and fascism: Anthroposophy and the politics of race and nation in Germany and Italy, 1900-1945“, Dissertation, Cornell University, August 2010, Seite 248f.:

    “The centerpiece of the DVA [„Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung“] biodynamic operations was the sizeable plantation at Dachau, which produced medicinal herbs and other goods for the SS. As at Ravensbrück, the labor on the Dachau biodynamic plantation was performed by camp inmates. From 1941 onward the Dachau operation was overseen by anthroposophist Franz Lippert, a leader of the biodynamic movement from its beginnings and head gardener at Weleda from 1924 to 1940. (249) Shortly after taking over the Dachau plantation Lippert joined the SS, and in 1944 received special recognition and a bonus for his work there. (250) Lippert also published a book for the SS in 1942 based on his work at Weleda and Dachau. (251)

    (Fussnote 250:) (…) According to a December 1939 DVA report, the Dachau plantation was built by camp inmates, “mainly Jews and Gypsies” (BA NS3/1433: 133).”

    weiter Staudenmaier, Seite 514–518:

    “Lippert was the anthroposophist SS officer who oversaw the biodynamic plantation at Dachau from 1941 to 1945. His activities at Dachau led to post-war de-Nazification hearings before a civilian panel, which ended in acquittal in 1948. Anthroposophists emphasize Lippert’s benign treatment of the concentration camp inmates, attested to in a series of affidavits from former prisoner submitted during his post-war hearings. According to this version of events, Lippert appears as a brave protector of the inmates forced to work on the Dachau plantation. (27)

    (Fussnote 27:) See Werner, “Anthroposophen in der Zeit des Nationalsozialismus”, 330-34, including extensive excerpts from the affidavits and other materials provided by Lippert’s daughter. The excerpts are unambiguous and praise Lippert for extraordinary efforts on behalf of the prisoners. (Ende Fussnote 27)

    For many anthroposophists, the testimony from former prisoners, and Lippert’s exoneration by a de-Nazification panel, show that far from a willing collaborator with the SS’s biodynamic program, Lippert was virtually a hero for his service at Dachau.

    From a historical perspective, there are several reasons to question this interpretation. The post-war affidavits themselves are not necessarily suspect as sources, despite their function as exculpatory testimony for the defendant in the court case against Lippert. (28) They are not substitutes, however, for direct sources from Lippert’s tenure as an SS officer. (29) Placing retrospective prisoner testimony into context is, moreover, a complex matter, particularly in light of the differential treatment of varying classes of inmates at Dachau. (30) For some prisoners the plantation was a relatively preferred work detail, while for others it was hellish, with dangerous and often deadly working conditions. (31) Without impugning the factual reliability of the affidavits in defense of Lippert, the account constructed around them is open to fundamental challenge. The portrait of Lippert as a humanitarian helper to his prisoners is the product of the post-war de-Nazification proceedings which exonerated him. This portrait belongs to a broader narrative of ‘rescuers’ and ‘good Nazis’ that was a common construct after 1945, which subsequent studies have sometimes adopted uncritically and projected back onto the Nazi era itself.

    Accounts such as these have not withstood scholarly scrutiny. Karin Orth’s study of SS concentration camp personnel analyzes “the nimbus of the ‘decent’ and ‘correct’ SS officer, which was sworn to in numerous court statements,” and concludes that this image was frequently deceptive. (32) Harold Marcuse’s study of Dachau amply supports this conclusion. Through a critical analysis of the civilian de-Nazification panels that absolved Lippert and many other SS officers, Marcuse shows that they were frequently re-cast as “rescuers” after the war, regardless of their activities in the camps. (33) The cases brought before German de-Nazification panels, consisting of lay jurors, routinely invoked the notion that SS officers who had treated prisoners benignly were thereby less guilty, and defendants were often acquitted on this basis. Marcuse notes that “most of them were let off without so much as a verbal reprimand.” (34) By 1948, when Lippert’s case was closed, the civilian panels were indiscriminately granting blanket clemency to SS officers and concentration camp guards across the board. (35) These findings are confirmed by extensive research on the de-Nazification process. (36)

    The post-war rehabilitation of Dachau guards and SS staff, and of concentration camp personnel and Nazi functionaries more generally, as well as the notoriously lenient approach of the civilian juries and the structural limitations of de-Nazification procedures, formed the framework within which anthroposophist representations of Lippert arose. His activities at Dachau appear in a different light when viewed against this backdrop. But the focus on his personal comportment is misplaced to begin with, and distracts attention from the more significant fact that Lippert was a central figure in integrating anthroposophical principles and biodynamic practices into the criminal enterprises of the SS and the concentration camp system.

    Avoidance of these broader historical factors is by no means unique to esoteric movements. The image of an anthroposophist SS officer as humanitarian hero partakes of a larger mythology that remains current among broad sectors of the German public, far beyond the anthroposophical milieu, a reminder of the unresolved legacy of the Nazi past.”

  38. Wilfried Jaensch unterrichte im “Seminar für Waldorfpädagogik Berlin” Rudolf Steiners “Allgemeine Menschenkunde”. Bei einer Raucherpause sagte er:

    “Wenn die Anthroposophen in der Mehrheit wären, hätten wir längst den Faschismus.”

  39. @hey_ho_lets_go
    Dein Argument (sinngemäß: „ich war auf einer Waldorfschule und da war alles bestens und aus mir ist auch was geworden“) wird hier nicht ignoriert, sondern ist bereits hinreichend behandelt worden. Schau‘ Dir einfach die Kommentare zu den Waldorf-Schulen-Postings hier im Blog an.

    Der Punkt ist: Das „System“ Waldorschule stützt und beruft sich nach wie vor auf die Ideen von Rudolf Steiner und besonders seine Anthroposophie und darin liegen einige Probleme, wie z.B. Steiners Rassenlehre oder die Religion als integraler Bestandteil des Bildungskonzeptes. So lange hier keine Distanzierung stattfindet (man kann ja differenziert „gute“ Konzepte übernehmen und „schlechte“ ablehnen) kann die Kritik an diesen Problemen nicht mit guten Erfahrungen Einzelner vom Tisch gewischt werden.

    Im Übrigen: auch positive Eindrücke können täuschen! Es gibt Fälle von ehemaligen Waldorfschülern, die einiges erlebt haben das ihnen erst im Nachhinein als kritikwürdig erschien, weil sie es in ihrer „aktiven“ Zeit mangels Alter und Erfahrung nicht einordnen können. Seitens der Eltern gibt es das Problem, dass sie nur „von außen“ auf eine Schule sehen können und daher durch geschickte PR (und darin sind die Waldorfschulen oft sehr gut) getäuscht werden können.

  40. Andreas Lichte :
    @ hey_ho_lets_go
    wieso kommentieren Sie nicht zum Inhalt des Artikels?
    Ist es mangelndes Textverständnis, oder nicht vorhandenes Mitgefühl mit den Opfern der faschistischen Anthroposophen, dass “Waldorfschüler” immer wieder nur die immergleiche Waldorf-Blümchen-Tapete kleben?

    Sehr geehrter Herr Lichte,
    was Sie in dem Blog schreiben scheint mir ebenso gewissenhaft rechrechiert wie im Bezug auf seine Aussagen alarmierend. Mehr kann ich dazu aber nicht sagen, weil mir schlicht das nötige Wissen fehlt.
    Nachdem es in der sich an Ihren Blog anschließenden Diskussion auch um die gegenwärtige Waldorf-Praxis ging, glaube ich, dazu etwas beitragen zu können. Es muss doch von Interesse sein, dass in einer Diskussion über die Praxis an Waldorfschulen auch jene zu Wort kommen, die das ganze selbst erlebt haben. Ich schätze, wenn ich von schrecklichen Erfahrungen berichtet hätte, wäre das auch so angenommen worden.
    Noch mal. Zu einer Diskussion zum Rassismus in der Antroposophie kann ich schlicht nichts beitragen, ich habe mich nur beteiligt, weil die Sprache auf die Praxis der Waldorfschulen gekommen ist.
    Hier wurden dann auch schlicht Unwahrheiten behauptet, zB, dass Chemie und Physik im Waldorf-Abi keine Rolle spielen würden.
    Auf einer Seite wie dieser muss es doch von Interesse sein, dass derartiges richtig gestellt wird.
    Am Anfang der Diskussion wird die Frage gestellt, ob die aktiven Antroposophen bereits ausgesperrt wurden. „Uli“, der einzige, der bisher etwas positiven über Waldorfschulen geschrieben hat, hatte schon mehrfach das Gefühl, dass es das beste ist, einfach den Mund zu halten. Du, als Autor des Blogs, qualifizierst meinen Beitag ab als Blümchen-Tapete-Kleben.
    Eine Diskussion über Waldorf, bei dem keine Insider, welcher Art auch immer, zu Wort kommen, ist doch zweifelhaft, oder?
    Sollte dich an meinem Beitrag allein stören, dass ich nichts zu deinem ursprünglichen Thema sage, dann möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass auch andere Diskutanten auf die gegenwärtige Waldorf-Praxis zu sprechen gekommen sind.
    Also, wenn hier allein abstrakt über die Antroposophie diskutiert werden soll kann ich nichts beitragen. Wenn hier aber auch konkret über die Waldorf-Praxis geredet werden soll tun Sie meines Erachtens gut daran, Leute wie mich nicht mundtot zu machen.
    Peace

  41. @ hey_ho_lets_go

    an den Autor des Artikels Andreas Lichte gerichtet, schreibst du: „was Sie in dem Blog schreiben scheint mir ebenso gewissenhaft rechrechiert wie im Bezug auf seine Aussagen alarmierend. Mehr kann ich dazu aber nicht sagen, weil mir schlicht das nötige Wissen fehlt.“

    Der Artikel bietet genug, mit den Worten von hey_ho_lets_go, „gewissenhaft recherchierte“ Informationen, über die du diskutieren könntest, wenn du das denn wirklich wolltest.

    Dann schreibst du noch: „Eine Diskussion über Waldorf, bei dem keine Insider, welcher Art auch immer, zu Wort kommen, ist doch zweifelhaft, oder?“

    Der Autor des Artikels ist ausgebildeter Waldorflehrer:

    „Waldorflehrer werden! – am Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“

    https://blog.psiram.com/2011/03/waldorflehrer-werden-–-am-„seminar-fur-waldorfpadagogik-berlin“/

  42. waldorf :
    @ hey_ho_lets_go
    Dann schreibst du noch: “Eine Diskussion über Waldorf, bei dem keine Insider, welcher Art auch immer, zu Wort kommen, ist doch zweifelhaft, oder?”
    Der Autor des Artikels ist ausgebildeter Waldorflehrer:
    “Waldorflehrer werden! – am Seminar für Waldorfpädagogik Berlin”
    https://blog.psiram.com/2011/03/waldorflehrer-werden-–-am-„seminar-fur-waldorfpadagogik-berlin“/

    Damit ist er natürlich Insider, da hast du Recht. Praktiziert er auch als Waldorflehrer? Dennoch meine ich, dass positive Erfahrungen von ehemaligen Waldorfschülern die Diskussion bereichern könnten.

    Ob ich über einen Artikel diskutieren kann oder nicht hängt weniger von den Informationen ab, die der Artikel selbst bietet, sondern mehr davon, wie ausgeprägt mein darüber hinausgehendes Wissen zu dem Thema ist.
    Wenn ich einen Artikel über Quantenmechanik lese, von der ich keine Ahnung habe, kann ich danach darüber auch nicht in eine Diskussion einsteigen.

  43. @ hey_ho_lets_go

    hier hast du noch mehr Informationen über die faschistische Anthroposophie, ein Thema: die Beteiligung der Anthroposophie am Holocaust:

    „Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute

    […] „Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört“(4).

    So das Fazit von Ettore Martinolis Artikel „Ein Vorankünder des neuen Europa: Rudolf Steiner“, in dem er vor allem die perfekte Übereinstimmung zwischen Rudolf Steiners Denken und den grundlegendsten Tendenzen des Faschismus und Nationalsozialismus im politischen, sozialen, und spirituellen Feld betont(5). Martinoli berichtet auch, dass Rudolf Steiner in seiner Wiener Periode „als Anti-Semit wohlbekannt wurde“(6).

    Ettore Martinoli war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der italienischen Anthroposophie. Als Rechtsanwalt verantwortete er das Zustandekommen und Fortbestehen der „Anthroposophischen Gesellschaft Italiens“ [„Società Antroposofica d’Italia“], deren Sekretär er seit ihrer Gründung 1931 war.

    Martinoli sah sich in einem Kampf auf Leben und Tod zwischen Faschismus und Judentum, einem Kampf, den der Faschismus gewinnen musste, wenn er sein Ziel, ein „Neues Europa“ zu schaffen, verwirklichen wollte.

    Martinoli war nicht nur Autor unzähliger Propagandaschriften gegen die „Jüdische Verschwörung“, sondern betätigte sich als Gründer und Direktor des „Zentrum für das Studium des jüdischen Problems“ [„Centro per lo studio del problema ebraico“] auch praktisch in der Judenverfolgung, indem er jüdische Einwohner von Triest identifizierte und Listen über sie erstellte. Nach der Besetzung Norditaliens durch die Deutschen wurden Martinolis Listen und gesammelte Dokumente „das Todesurteil für Hunderte und Hunderte von Juden“, so Giuseppe Mayda. […]“

    read more: https://blog.psiram.com/2012/03/hitler-steiner-mussolini-anthroposophie-und-faschismus-gestern-und-heute/

  44. Der Text behandelt nach eigener Einleitung 1. die Frage, was die antroposophischen Angebote für die nationalsozialistischen Unterstützer attraktiv mache, 2. ob es eine Kontinuität bis in die Gegenwart gebe.
    Während die erste Frage recht ausführlich behandelt wird, wird die zweite Frage mit dem Hinweis darauf, dass der SWR in einem Epochenheft einer Schülerin die Beschreibunng von Atlantis gefunden habe, abgefrühstückt.
    Diese ausgesprochen dünne Faktenlage ist begleitet von einem offensichtlichen Desinteresse daran, was Waldorfschüler der Gegenwart bzw. nahen Vergangenheit selbst an Waldorfschulen erlebt haben. Die Frage, wie sich das denn anfühlt, heute an diesen Schulen zur Volksgemeinschaft erzogen zu werden, wie es sich anfühlt, an einer Schule mit rassistischer Ausrichtung unterrichtet zu werden…kein Interesse.
    So kommt es wie auch sonst: Die sicher notwendige kritische Auseinandersetzung mit Waldorfschulen findet unter fehlender Anhörung der zahlreichen Waldorfschüler statt, die mit positiven Erfahrungen diese Schulen besuchen oder besucht haben.
    Das ist in etwa so, als würde man über das Theater diskutieren, ohne ein solches zu besuchen oder die Besucher zu befragen.
    Interesse besteht wenn überhaupt dann an krassen Einzelgeschichten, da diese ins Bild passen. Das ist nutzlos.
    Die Antroposophie und ihre Auswüchse werden für schlecht befunden, gehört wird nur, was diese Meinung stärkt.
    Das traurige daran ist: Diejenigen, die ausgezogen sind, um Ideologien, Betrug und Unwissenschaftlichkeit zu bekämpfen, werden dabei selbst zu Ideologen, ignorieren wichtige Fakten und werden, in dem sie sich selbst als objektiv bezeichnen, selbst zu betrügern.
    Peace

  45. Ich denke, dass der Konlfikt hier darin liegt, dass der Nutzer Hey_ho seine eigenen Erfahrungen nicht gewürdigt sieht. Ich werde jetzt einfach mal annehmen, dass alles, was er sagt auch so ist. Niemand hat hier unterstellt, dass Waldorfschulen nicht auch gute Erziehungsarbeit und Bildung leisten können aber es geht hier in den Artikeln über den Hintergrund und Ursprung der ganzen Theorien, die der Waldorfschulpedagogik zu Grunde liegen. Die Kritik ist berechtigt, da die Verbände Steiner eben nicht kritisch würdigen sondern alles, was er tat als gut darstellen und die anderen Dinge einfach ausblenden. Das kann man aber nicht.

  46. @hey_ho_lets_go
    Du verrennst Dich da in etwas. An einer Waldorfschule Schüler zu sein oder gewesen zu sein macht niemanden per se kompetenter, systemische Fehler zu erkennen oder zu beurteilen. Auch die negativen Erfahrungen werden hier i.d.R. nur als Beispiele angeführt.
    Folgt man Deiner Argumentation, wäre z.B. jede Kritik an der Massentierhaltung betrügerisch, denn man hat ja – mangels Sprachfähigkeit – die Tiere nicht befragt. Nun ist mir bewusst, dass Waldorfschüler – im Gegensatz zu Nutztieren – sprechen können, ihnen fehlt jedoch eine Übersicht über das Gesamtkonzept Waldorfschule, ebenso wie den Tieren eine Übersicht über das Gesamtkonzept Stall fehlt.
    Als (ehemaliger) Waldorfschüler kann man sich natürlich eine solche Übersicht verschaffen, aber dann ist es die Einarbeitung in das Thema, die einem Kompetenz verleiht, nicht der Umstand Waldorfschüler (gewesen) zu sein.

  47. @ hey_ho_lets_go

    tut das weh plötzlich zu wissen dass die schule auf der man war von faschisten geleitet wird ? tut das so weh dass man psiram „betrüger“ nennen muss ?

  48. dolores :
    @ hey_ho_lets_go
    tut das weh plötzlich zu wissen dass die schule auf der man war von faschisten geleitet wird ? tut das so weh dass man psiram “betrüger” nennen muss ?

    Nein, Schmerz scheint eher dein Thema zu sein.
    Aber trotz der Mittelmäßigkeit deines Beitrags macht er deutlich, worin das Problem liegt: Wenn man sich damit zufrieden gibt, die gegenwärtige Realität der Waldorfschulen auszuklammern, kann man offenbar auch zu der Behauptung gelangen, dass alle Waldorfschulen von Faschisten geleitet werden.
    Zu bedenken ist dabei aber Folgendes: Jedenfalls an meiner Schule besteht eine Selbstverwaltung, die im Wesentlichen durch die Lehrer ausgeübt wird. Deine Aussage (in Frageform versteckt) bedeutet also, dass die Lehrer meiner ehemaligen Schule jedenfalls mehrheitlich Faschisten waren. Das ist absurd.
    Das ist ebenso absurd wie eine Artikel zu verfassen, dessen Überschrift die Aussage enthält: „Waldorfschulen erziehen zu Volksgemeinschaften“ und sich für die Erfahrungen von Waldorfschülern nicht zu interessieren, sie nicht ernst zu meinen.
    Ich bin von einem anderen Diskutanten darauf hingewiesen worden, dass der Autor des Artikels selbst ausgebildeter Waldorflehrer sei. Um so erstaunlicher ist es doch, dass er seine These kaum mit Beispielen aus der Gegenwart belegen kann.
    Man stelle sich vor, ein Wissenschaftlicher wolle die These, Waldorfschulen würden zur Volksgemeinschaft erziehen, oder Waldorflehrer sind Faschisten und so weiter, wissenschaftlich ergründen.
    Er würde doch neben dem theoretischen Studium der zugrunde liegenden Schriften es sich nicht nehmen lassen, empirische Studien über Waldorflehrer und Waldorfschüler anzustellen. Er könnte etwa Waldorflehrer über ihre politische Gesinnung befragen, könnte Schüler befragen, könnte erforschen, welchen Kreisen sich ehemalige Waldorfschüler nahe fühlen.
    Jedoch nicht so hier: Man redet über Waldorfschulen (und zwar auch, entgegen mancher Behauptung hier, über die Waldorfschulen der Gegenwart) und man scheint der Meinung zu sein, dass die Erfahrung der Schüler dabei zu vernachlässigen sind. Man bleibt lieber unter sich. Es macht ja auch durchaus Spass sich mit Gleichgesinnten an der Überlegenheit der eigenen Meinung zu erfreuen. Der Betrug liegt dann aber darin, dass man sich den Anstrich der Objektivität gibt.
    Um es vielleicht noch mal deutlicher zu sagen: Die Waldorfschule ist ein Auswuchs antroposophischer Überzeugungen. Deswegen ist zur Beurteilung der Waldorfschulen eine Beschäftigung mit der Antroposophie erforderlich. Aber Folgendes ist vielleicht zu banal um ihr Gehör zu finden. Wenn man über den gegenwärtigen Zustand der Waldorfschulen sprechen will, ist es ebenso unabdingbar, sich diese Schulen auch mal anzuschauen, ihre Schüler, ihre Lehrer.
    Ich meine, das ist doch eine absurde Situation. Du behauptest, meine Lehrer seien mehrheitlich Faschisten gewesen (jedenfalls behauptest du das indirekt, da die Lehrer meine Schule ja leiten). Du kennst sie nicht, nicht dem Namen nach, erst Recht nicht persönlich. Ich kenne sie, zum Teil sehr gut. puuhhhhh, und so weiter und so fort….peace

  49. @ hey_ho_lets_go

    „Er würde doch neben dem theoretischen Studium der zugrunde liegenden Schriften es sich nicht nehmen lassen, empirische Studien über Waldorflehrer und Waldorfschüler anzustellen.“

    Waldorfschulen lassen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zu:

    „Waldorfschule: „Man kann nicht nur ein bisschen Waldorf sein“

    Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, über Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie. Das Interview führte Andreas Lichte für die Ruhrbarone.

    […] Lichte: In Deutschland haben sich die Waldorfschulen nicht an der PISA-Studie beteiligt (eine gesonderte Auswertung für die Waldorfschulen gibt es hier nicht). Die staatlichen Schulaufsichten kontrollieren nicht, eine unabhängige, wissenschaftliche Forschung zum Innenleben der Waldorfschulen scheint nicht erwünscht.

    Hopmann: Es gibt manchmal in anderen Ländern PISA-Daten für Waldorfschulen oder auch andere empirische Vergleichsdaten zu Schulleistungen. Im allgemeinen schneiden diese dabei nicht schlecht ab. Das besagt aber nicht viel, solange man nicht genau kontrolliert, ob die aus diesen Schulen Getesteten sozial, kognitiv usw. den anderen Testgruppen entsprechen und wie viel der Leistungsunterschiede tatsächlich auf schulische Faktoren zurückzuführen ist. Bei der anzunehmenden sozialen Zusammensetzung der Waldorfschulen wäre unbeschadet der Schulqualität alles andere als im Durchschnitt deutlich bessere Testleistungen ein Armutszeugnis. Die wenige sonstige empirische Forschung, die es zu Waldorfschulen gibt, stammt fast ausschließlich aus der Feder bekennender Waldorfianer oder ihnen nahestehender. Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zu lassen […]“

    read more: https://blog.psiram.com/2011/07/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/

  50. @ hey_ho_lets_go

    „Deine Aussage (in Frageform versteckt) bedeutet also, dass die Lehrer meiner ehemaligen Schule jedenfalls mehrheitlich Faschisten waren.“

    https://blog.psiram.com/2012/07/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/#comment-20928

    Wilfried Jaensch unterrichte im “Seminar für Waldorfpädagogik Berlin” Rudolf Steiners “Allgemeine Menschenkunde”. Bei einer Raucherpause sagte er:

    “Wenn die Anthroposophen in der Mehrheit wären, hätten wir längst den Faschismus.”

  51. waldorf :
    Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zu lassen […]”
    read more: https://blog.psiram.com/2011/07/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/

    Das hört man nicht gerne. Eine Alternative wäre die Befragung ehemaliger Schüler, von denen sicher viele zur Auskunft bereit sind.
    Ich weise jedoch darauf hin, dass meine Kritik sich daran entzündet hat, dass auf dieser Seite, in dieser Diskussion, die Berichte eines ehemaligen Waldorfschülers und eines ehemaligen Waldorfvaters allenfalls belächelt werden. Vielleicht sollte das Interesse an einem Austausch auf beiden Seiten wachsen.

  52. Ponder :
    @ hey_ho_lets_go:
    Kennst du diesen Blog eines ehemaligen Waldorfschülers?
    http://blog.lukas-boehnlein.de/
    Das wäre evtl ein interessanter Gesprächspartner.

    Verweist du mich ernsthaft auf einen ehemaligen Schüler der Freien Waldorfschule Kempen/Freie Schule Albris? Während doch gerade so ein wenig der Geist wissenschaftlichen Anspruchs durch diese Seite wehte (das ist eine Waldorf-Formulierung, etwas blumig nämlich), verweist du mich auf Erfahrungen aus einer Schule, die aus dem Bund Freier Waldorfschulen ausgeschlossen wurde. Hmm, was soll man dazu sagen? Vielleicht am besten gar nichts…

  53. @ hey_ho_lets_go

    und der „Bund der Freien Waldorfschulen“ ist für dich der Hort der Seriosität? Hier kannst du die Lügengeschichten des Bundes der Freien Waldorfschulen nachlesen:

    „Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

    Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg, behauptet, dass sich Rudolf Steiner für eine multikulturelle Gesellschaft engagiert habe. Von unserem Gastautor Andreas Lichte.

    Ausgerechnet an Rudolf Steiners berüchtigtem „Arbeitervortrag“ – „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 – versucht Detlef Hardorp zu belegen, dass Rudolf Steiner kein Rassist sei […]“

    read more: https://blog.psiram.com/2011/09/waldorfschule-dr-detlef-hardorp-verkauft-rudolf-steiners-rassismus-als-multikulti/

  54. @ hey_ho_lets_go:

    Verweist du mich ernsthaft auf einen ehemaligen Schüler der Freien Waldorfschule Kempen/Freie Schule Albris? Während doch gerade so ein wenig der Geist wissenschaftlichen Anspruchs durch diese Seite wehte (das ist eine Waldorf-Formulierung, etwas blumig nämlich), verweist du mich auf Erfahrungen aus einer Schule, die aus dem Bund Freier Waldorfschulen ausgeschlossen wurde. Hmm, was soll man dazu sagen? Vielleicht am besten gar nichts…

    Ich verweise dich nicht auf die Schule, sondern auf einen Ehemaligen. Warum sollte dieser Austausch uninteressant sein, nur weil dies eine besonders problematische Schule ist?

    Ob das nun nur ein gradueller oder kategorischer Unterschied ist, dazu habe ich garnichts gesagt.

    Der Blogger veröffentlicht nach und nach seine Schulhefte und kommentiert seine Erfahrungen.
    Das kannst du dort lesen und mit deinen Erfahrungen vergleichen – und wenn du andere und bessere Erfahrungen gemacht hast, dann könnte sich daraus ein interessantes Gespräch ergeben.
    Mit dem wissenschaftlichen Anspruch von Psiram hat das nichts zu tun, eher mit einer Anregung zur persönlichen Horizonterweiterung.

  55. waldorf :
    @ hey_ho_lets_go
    und der “Bund der Freien Waldorfschulen” ist für dich der Hort der Seriosität?

    Nein. Darum geht es nicht. Es geht darum, dass ich schon seit geraumer Zeit anmerke, dass ich bei der Beurteilung des gegenwärtigen Zustandes der Waldorfschulen ein gewisses Interesse an den Erfahrungen ehemaliger Schüler für notwendig halte. Und dann kommt „Ponder“ daher und verweist auf einen Blog eines ehemaligen Schülers einer Schule, die aus dem Bund Freier Waldorfschulen ausgeschlossen wurde, weil sie sich offenbar so sehr von den sonstigen Schulen unterschieden hat, dass man sie da nicht mehr wollte.
    Freunde!!! Das ist doch unseriös…Das muss man doch sehen. Es geht doch um eine objektive Beurteilung. Da kann man doch nicht eine (ehemalige) Waldorfschule als Beispiel nehmen, die nun scheinbar überhaupt nicht dem Durchschnitt entspricht…Ich gehe doch auch nicht als erstes zur NPD, wenn ich mir ein Bild der politischen Haltung der Deutschen machen will…Leute…das gibts doch wohl nicht…

  56. Na, dann ermuntere doch ein paar deiner Schulkameraden und Lehrer, sich an der Diskussion hier zu beteiligen. Wir können die ja schließlich nicht herbeschwören.

    Im Übrigen ist das unser Blog und nicht unser Wiki.
    D.h. alle Beiträge haben gewollt eine gewisse Salienz und sollen zu Stellungnahmen herausfordern.
    Hier kann jeder seine Meinung sagen, solange er eine gewisse Grundhöflichkeit beachtet.

    Die Psiram-Autoren sind übrigens keine Schar von Klonen eines Einheitsstandpunktes.
    Wir produzieren im Kommentarbereich also auch nicht die reine Psiram-Lehre, sondern diskutieren auch kontrovers.

    Es geht doch um eine objektive Beurteilung. Da kann man doch nicht eine (ehemalige) Waldorfschule als Beispiel nehmen, die nun scheinbar überhaupt nicht dem Durchschnitt entspricht…Ich gehe doch auch nicht als erstes zur NPD, wenn ich mir ein Bild der politischen Haltung der Deutschen machen will…Leute…das gibts doch wohl nicht…

    Du kannst dir deine Meinung bilden, wo du willst. Es empfiehlt sich jedoch bei Themen mit starker innerer Beteiligung, auch mal das andere Extrem anzuschauen.

    Du sagst also einfach: Diese Schule ist ein „Falscher Schotte“, ohne dir den Blog von Lukas bzw seine Infos überhaupt näher angesehen zu haben.
    Vielleicht triffst du aber dort auf viel Bekanntes – das wirst du nur im Vergleich herausfinden.

  57. @ hey_ho_lets_go

    „Ich gehe doch auch nicht als erstes zur NPD …“

    mußt du auch gar nicht, die NPD kommt zu dir, zur Waldorfschule:

    „Die Waldorfschule und Andreas Molau, Aussteiger aus der rechtsextremen Szene

    Andreas Molau, ehemaliger NPD-Spitzenfunktionär und zuletzt für „pro NRW“ tätig, ist aus der rechten Szene ausgestiegen. Offen bleibt die Frage, ob die „Freie Waldorfschule Braunschweig“, an der Molau von 1996 – 2004 Deutsch, Geschichte und Politik (sic !) unterrichtete, nichts von Molaus damaliger politischer Orientierung wissen konnte.

    […]

    „(…) Lichte: Bis zu Ihrer Enttarnung arbeiteten Sie 8 Jahre lang an der Freien Waldorfschule Braunschweig?

    Molau: Welche ‘Enttarnung’? Ich habe mich nie versteckt. Als Lehrer habe ich dasselbe gesagt und getan, wie vorher auch (…)“

    […]“

    read more: https://blog.psiram.com/2012/08/die-waldorfschule-und-andreas-molau-aussteiger-aus-der-rechtsextremen-szene/

  58. Ich habe mir gerade mal im Wiki den Text über Waldorfpädagogik durchgelesen. Das ist wirklich ein abwegiges Geschwafel, welches die Realität nicht in Ansätzen abbildet. Mit kritischem Verbraucherschutz, mit notwendigem Realismus hat dieser Artikel nichts zu tun. Dieser tendenziöse Erguss ist so fernab der Realität, dass er den Texten von der Realität abgewandten Eso-Schwachköpfen näher steht als jedem der Realität verpflichtenden Journalismus. Well-played Psiram!

  59. @ hey_ho_lets_go

    hey_ho_lets_go :

    waldorf :
    Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zu lassen […]”
    read more: https://blog.psiram.com/2011/07/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/

    Das hört man nicht gerne.

    Da hast du sehr eindrucksvoll bewiesen, daß du überhaupt keine Ahnung hast, worüber du redest. Anstatt ununterbrochen den Fehler bei anderen zu suchen, solltest du dich endlich fragen, wo du zur Schule gegangen bist: du warst bei einer Sekte, die dich nach Strich und Faden verarscht hat.

  60. hey_ho_lets_go :
    Ich habe mir gerade mal im Wiki den Text über Waldorfpädagogik durchgelesen. Das ist wirklich ein abwegiges Geschwafel[…]

    Nun, dann melde Dich doch im Forum an. Dort gibt es einen Thread der speziell dafür geschaffen wurde, die Wiki-Autoren auf Fehler und Schwächen hinzuweisen. Nenne die Passagen, die Du für unhaltbar hältst und bring‘ vernünftige Quellen die Deine Meinung stützen.
    Das wäre einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema erheblich zuträglicher, als Pauschaltiraden wie die oben zitierte.

  61. Mephisto :

    hey_ho_lets_go :
    Ich habe mir gerade mal im Wiki den Text über Waldorfpädagogik durchgelesen. Das ist wirklich ein abwegiges Geschwafel[…]

    Nun, dann melde Dich doch im Forum an. Dort gibt es einen Thread der speziell dafür geschaffen wurde, die Wiki-Autoren auf Fehler und Schwächen hinzuweisen. Nenne die Passagen, die Du für unhaltbar hältst und bring’ vernünftige Quellen die Deine Meinung stützen.
    Das wäre einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema erheblich zuträglicher, als Pauschaltiraden wie die oben zitierte.

    Der Text ist so schwach, dass das sicher nicht von Erfolg gekrönt werden würde. Im Übrigen gilt auch Folgendes: Wer ernsthaft mit einem so schwachen Text an die Öffentlichkeit geht, der hat entweder nicht die Bereitschaft oder nicht die Fähigkeit, ein realistisches Bild der Waldorfpädagogik zu zeichen. Auch nicht mit meiner Hilfe. Außerdem wäre das natürlich auch Arbeit, die diese Seite nicht wert wäre.

  62. Jonas :
    @ hey_ho_lets_go

    hey_ho_lets_go :

    waldorf :
    Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zu lassen […]”
    read more: https://blog.psiram.com/2011/07/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/

    Das hört man nicht gerne.

    Da hast du sehr eindrucksvoll bewiesen, daß du überhaupt keine Ahnung hast, worüber du redest. Anstatt ununterbrochen den Fehler bei anderen zu suchen, solltest du dich endlich fragen, wo du zur Schule gegangen bist: du warst bei einer Sekte, die dich nach Strich und Faden verarscht hat.

    Ja ja, was für diese Seite eben so „Beweis“ heißt….

  63. @waldorf
    Naja, das ist nicht meine primäre Absicht, aber möglicher Weise erfolgt das nebenbei. Das wäre lustig, denn dann könnte Andreas Lichte einen neuen Artikel schreiben: „Waldorfschule erzieht zu Arroganz“. Wenn er auf mich verweisen würde, dann wäre das fundierter als der Wiki-Artikel.
    Aber deine Frage spricht natürlich Bände. Es scheint ja für dich eine gewisse Aussagekraft zu haben, wenn ich mich hier als arrogant erweisen würde/bereits erweise. Du könntest sagen: „oh oh oh, Waldorfschulen machen arrogant.“ Tatsächlich aber hätte dies keinerlei Aussagekraft. Jede Schule wird wohl arrogante Absolventen haben, unabhängig davon wie gut oder wie schlecht sie ist. Aber nur zu, auf diesem (wissenschaftlichen) Niveau wird hier ja zum Thema Waldorf gearbeitet.

  64. @ hey_ho_lets_go

    hey_ho_lets_go :
    @waldorf
    … Aber deine Frage spricht natürlich Bände. Es scheint ja für dich eine gewisse Aussagekraft zu haben, wenn ich mich hier als arrogant erweisen würde/bereits erweise. Du könntest sagen: “oh oh oh, Waldorfschulen machen arrogant.” Tatsächlich aber hätte dies keinerlei Aussagekraft. Jede Schule wird wohl arrogante Absolventen haben, unabhängig davon wie gut oder wie schlecht sie ist. Aber nur zu, auf diesem (wissenschaftlichen) Niveau wird hier ja zum Thema Waldorf gearbeitet.

    womit du einmal mehr bewiesen hast, wie selbstgefällig du bist. Sag mal was zu deinem Elternhaus, möglicherweise ist nicht die Waldorfschule für deine Arroganz verantwortlich.

  65. Ich würd sagen, beides ist Schuld. Naja, ich bin natürlich als Kind viel geschlagen worden, und dann diese Schule. In den ersten beiden Schuljahren durchzogen die Märchen Hänsel und Gretel, Dornröschen und Aschenputtel den Unterricht wie ein roter Faden. Die musste ich alle auswendig lernen! Schrecklich!!! Das war Folter, das kannst du mir glauben!!!! Normaler Unterricht, der altersentsprechend die tatsächlichen Vorgänge in der Natur erklärt, kam praktisch nicht vor. Und naja, all die Rassisten, das fördert natürlich auch nicht gerade das Wohlgefühl.
    Die ganze Sache hörte an der Uni aber natürlich nicht auf, denn, naja, mit den drei genannten Märchen, ohne normalen Unterricht, hat man es an der Uni natürlich nicht grade leicht. Und natürlich musste ich den Hörsaal regelmäßig sofort wieder verlassen, nämlich wenn ein Schwarzer, Asiate oder, oh Gott, ein Jude ihn betrat. Das hatte man mir ja so beigebracht. Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
    Read more: https://www.psiram.com/de/index.php/Waldorfp%C3%A4dagogik

  66. hey_ho_lets_go :

    Mephisto :

    hey_ho_lets_go :
    Ich habe mir gerade mal im Wiki den Text über Waldorfpädagogik durchgelesen. Das ist wirklich ein abwegiges Geschwafel[…]

    Nun, dann melde Dich doch im Forum an. […] Das wäre einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema erheblich zuträglicher, als Pauschaltiraden wie die oben zitierte.

    Der Text ist so schwach, dass das sicher nicht von Erfolg gekrönt werden würde. Im Übrigen gilt auch Folgendes: Wer ernsthaft mit einem so schwachen Text an die Öffentlichkeit geht, der hat entweder nicht die Bereitschaft oder nicht die Fähigkeit, ein realistisches Bild der Waldorfpädagogik zu zeichen. Auch nicht mit meiner Hilfe. Außerdem wäre das natürlich auch Arbeit, die diese Seite nicht wert wäre.

    Dann lass mich das mal zusammenfassen:
    Du bist der Meinung der Wiki-Artikel zur Waldorfpädagogik sei schlecht, willst aber nicht helfen ihn zu verbessern, mit der Begründung er sei zu schlecht.
    Ist es sehr schlimm, wenn sich mir diese Logik nicht erschließt?

    Ganz ehrlich: Du kommst hier an, bezichtigst die Psiram-Autoren der Unsachlichkeit, hast selbst kein anderes Argument als (sinngemäß) „Ihr nennt ja niemanden, der gute Erfahrungen mit Waldorfschulen gemacht hat„, gehst nur sporadisch auf die Argumente anderer Kommentatoren ein (auch wenn sie direkt an Dich gerichtet sind), wirst teilweise beleidigend (was per se nicht sachlich sein kann) und zeigst auch keinerlei Bereitschaft Dich dem Thema sachlich zu stellen.
    So lange dem so ist, kann man Dich beim besten Willen nicht ernst nehmen. Diese Art der „Argumentation“ haben wir hier nun wirklich oft genug erlebt!

  67. „Ist es sehr schlimm, wenn sich mir diese Logik nicht erschließt?“

    Nein, gar nicht schlimm.

    „Ganz ehrlich: Du kommst hier an, bezichtigst die Psiram-Autoren der Unsachlichkeit, hast selbst kein anderes Argument als (sinngemäß) “Ihr nennt ja niemanden, der gute Erfahrungen mit Waldorfschulen gemacht hat““

    Ich kritisiere es, einerseits über Waldorfschulen zu diskutieren, andererseits persönliche Erfahrungen von (ehemaligen) Schülern kaum zu beachten. Noch mal: Der Wiki-Artikel, der hat überhaupt nichts mit der Realität zu tun, ich bin sicher, dass würde ein Großteil der Schüler auch so sehen. Dass die drei genannten Märchen so eine große Rolle spielen, ist völliger Unsinn. Das kein normaler Unterricht stattfindet, ebenso. Eurythmie findet nicht bis zum Abitur statt, das ist auch falsch. Ich hatte normalen Deutsch-, Englisch-, Mathe-, Latein-, Physik-, Chemieunterricht usw.. Wie glaubt ihr denn können Waldorfschüler ein staatlich anerkanntes und kontrolliertes Abi machen und danach studieren. Wenn man den Wiki-Beitrag liest muss man das doch für ausgeschlossen halten.

    „gehst nur sporadisch auf die Argumente anderer Kommentatoren ein (auch wenn sie direkt an Dich gerichtet sind)“

    Ja, das stimmt. Das halte ich aber in einer Diskussion wie dieser für den einzig gangbaren Weg. Würde man auf alle Argumente immer eingehen, egal wie unsachlich und irrelevant sie einem vorkommen, dann käme man nie zum Ende. Meiner Erfahrung nach ist es in solchen Internet-Diskussionen ganz normal, dass nicht immer alle Argumente aufgegriffen werden.

    „wirst teilweise beleidigend (was per se nicht sachlich sein kann)“

    Ich kann mich daran zwar nicht erinnern, sollte das der Fall gewesen sein, entschuldige ich mich dafür.

    „und zeigst auch keinerlei Bereitschaft Dich dem Thema sachlich zu stellen.“

    Ich würde eher sagen, dass die Bereitschaft im Laufe der Diskussion verschwunden ist. Aber jetzt ist sie doch wieder da. Ich habe ja bereits Punkte genannt, in denen der Wiki-Artikel falsch ist. Die könnte man dann noch mal vertieft recherchieren.

  68. hey_ho_lets_go :
    Ich kritisiere es, einerseits über Waldorfschulen zu diskutieren, andererseits persönliche Erfahrungen von (ehemaligen) Schülern kaum zu beachten.

    was für eine Aussagekraft haben persönliche Erfahrungen von (ehemaligen) Schülern?

    „DOKU ÜBER NAPOLA-ZÖGLINGE

    „Herrenkinder“ erzählen

    Sie waren die Auserwählten des NS-Erziehungssystems, nach dem Krieg machten viele von ihnen Karriere. In der Doku „Herrenkinder“ kommen Napola-Zöglinge zu Wort. VON ULRICH GUTMAIR

    „Was ich heute noch dieser Erziehung zugutehalte, wir wurden zur Wahrhaftigkeit erzogen. Wir wurden zu Lauterkeit erzogen, zu Rechtschaffenheit“, sagt Theo Sommer, einige Jahrzehnte lang Chefredakteur und Herausgeber der Zeit. […]

    Die Zuschauer müssen sich selbst fragen, welchen ideologischen Schutt die im Nationalsozialismus Erzogenen ihren Nachkommen weitergegeben haben. Und was es bedeutet, wenn Theo Sommer meint, die „Eliteauswahlkriterien“ der Napola seien „ja vielleicht gar nicht so schlecht“ gewesen. Er macht fast den Eindruck, stolz auf seine Ausbildung an einem Ort der Elitenbildung zu sein, wenn er am Anfang des Filmes sagt: „Wir wurden gefordert, was jungen Menschen guttut.““

    http://www.taz.de/!44862/

  69. waldorf :

    hey_ho_lets_go :
    Ich kritisiere es, einerseits über Waldorfschulen zu diskutieren, andererseits persönliche Erfahrungen von (ehemaligen) Schülern kaum zu beachten.

    was für eine Aussagekraft haben persönliche Erfahrungen von (ehemaligen) Schülern?

    Ich kann zum Beispiel richtig stellen, dass man jedenfalls auf meiner Schule Eurythmie nicht bis zum Abitur macht, dass die im Wiki genannten Märchen keine Rolle spielen und so weiter…

    Aber man kann natürlich andererseits immer sagen, dass (ehemalige) Waldorfschüler gar nicht objektiv berichten können, weil sie viel zu sehr ideologisch indoktriniert seien und so weiter. Mit diesem Argument entledigst du dich natürlich der Notwendigkeit, (ehemalige) Schüler zu befragen. Ob das Argument zutrifft wäre dann aber noch nicht beantwortet.

  70. @ hey_ho_lets_go

    es gibt Schüler, und Eltern, die nicht bereit sind, die Waldorfschule kritisch zu hinterfragen. Was hast du beispielsweise in Geschichte gelernt? Hast du in deine Hefte geschaut?

    „Rassenbildung und Rassenschichtung in Europa gehen tatsächlich bis in jeneatlantischen Zeiten zurück, von denen Rudolf Steiner spricht“ – und von denen auch noch in der Gegenwart „gesprochen“ wird, in Waldorfschulen, wenn „Atlantis“ und die darauf folgenden anthroposophischen „Kulturepochen“36 unterrichtet werden. Die Kultusministerien und Schulaufsichten scheinen sich nicht dafür zu interessieren, wenn damit in Waldorfschulen Rassismus in „kindgerechter Form“ vermittelt wird – und die Eltern?

    O-Ton aus dem 45-minütigen TV-Feature des SWR, „Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen?“:

    „Mutter: »Also ich bin noch nie über irgendwelche Inhalte gestolpert, die mich irritiert hätten, ist mir nicht passiert.«

    SWR: »Aber uns. Als wir in Julias alten Epochenheften graben, finden wir ein Geschichtsheft, das doch tatsächlich mit der Beschreibung von Atlantis beginnt …«“

  71. „Prof. Hopmann: […] Mehr als „anekdotische Evidenz“, Berichte über mehr oder weniger erfolgreiche Waldorfschüler, gibt es da nicht, jedenfalls – wie auch für alle anderen Leistungsversprechen der Waldorfschulen – keine unabhängigen Längsschnittuntersuchungen, die so vollmundige Selbstbeschreibungen bestätigen könnten.“

    Warum gibt es keine „unabhängigen Längsschnittuntersuchungen“?

    Weil die Sekte Anthroposophie sie nicht zulässt. Es könnte ans Licht kommen, was in den Waldorfschulen wirklich passiert.

    „Lichte: noch einmal zur Jahrsiebtelehre – von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt, von 8–14 Jahre der Ätherleib, von 15–21 Jahre der Astralleib, vom 21 Lebensjahr an endlich das „Ich“ – erst dann ist der Mensch ein Mensch. Was sagen Sie zu Steiners Mensch aus dem Esoterik-Baukasten?

    Hopmann: Wir leben in einer freien Gesellschaft. Also hat jede/r das Recht, jeden Unfug zu glauben. Nur sollten sich Eltern, die ihr Kind einer Waldorfschule anvertrauen, darüber im klaren sein, dass sie dann einer Pädagogik vertrauen, die ein heilloses Gebräu esoterischer Glaubenssätze über Drüsen, Zahnentwicklung, astrologischen Einflüsse und ähnliches ist, das von der modernen Kinderpsychologie und der aktuellen Lehr-Lern-Forschung durchweg als durch nichts begründbarer Unsinn abgelehnt wird. Entschiedene Waldorfianer wird das nicht anfechten: Wie alle Sekten sind sie gegen widersprechende Wissenschaft immun.“

    Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, über Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie.

    read more: https://blog.psiram.com/2011/07/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/

  72. @waldorf

    Nein, in meine Hefte habe ich schon lange nicht mehr geschaut, ich weiß auch gar nicht, ob ich die noch habe.
    Was ich in Geschichte gelernt habe? Ich krame mal in meiner Erinnerung. Also, wir haben uns sicher intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, mit der Französischen Revolution, Amerikanischer Bürgerkrieg, Mittelalter….und so weiter und so fort. Hmm, hilft das weiter. Ich muss allerdings sagen, viel habe ich sicher wieder vergessen (schlechte Schule?) und in vielen Fällen weiß ich warscheinlich auch nicht mehr, ob meine Kenntnisse von der Schule her stammen oder ob ich sie auf anderem Weg erworben habe…

  73. @ hey_ho_lets_go

    hey_ho_lets_go :
    @waldorf
    Nein, in meine Hefte habe ich schon lange nicht mehr geschaut, ich weiß auch gar nicht, ob ich die noch habe.
    Was ich in Geschichte gelernt habe? Ich krame mal in meiner Erinnerung. Also, wir haben uns sicher intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, mit der Französischen Revolution, Amerikanischer Bürgerkrieg, Mittelalter….

    Abgesehen vom „Mittelalter“ sind das alles Themen, die in der Oberstufe, frühestens in der Mittelstufe, behandelt werden.

    Was ist bei dir in der Klassenlehrerzeit, in den Klassen 1-8 passiert? In dieser Zeit erfolgt die härteste anthroposophische Indoktrination. Es wird anthroposophische Geschichte gelehrt, in einer Mischung aus Sagen und Mythen und allgemein anerkannten historischen Fakten, sodaß der Schüler nicht mehr zwischen Realität und Anthroposophie unterscheiden kann. Schau in deine Geschichtshefte …

  74. Mir drängt sich hier eine grundsätzliche Frage auf:
    Sind die Lehrinhalte an den Waldorfschulen einheitlich geregelt oder gibt es evtl. Unterschiede im Grad der anthroposophische Indoktrination?

  75. Sohn hatte gerade seine ersten beiden Physikstunden an einem bayerischen Gymnasium: Energieerhaltungssatz!
    Bravo, sag ich! …da bist Du jetzt schon weiter als mancher Waldorfschüler zum Abitur;-)

  76. “Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief an Senator Ties Rabe, Hamburg

    von Andreas Lichte, Berlin, 3. September 2012 (…)

    Sehr geehrter Herr Senator Rabe,

    (…) Es würde den Rahmen dieses offenen Briefes sprengen, hier eine Gesamtdarstellung der Waldorfpädagogik geben zu wollen, wie es Prof. Prange in seinem Standardwerk „Erziehung zur Anthroposophie – Darstellung und Kritik der Waldorfpädagogik“ tut, zur Verdeutlichung nur drei Beispiele: (…)

    Anthroposophische Geschichtsschreibung:

    In der Waldorfschule wird anthroposophische Geschichte unterrichtet. Ausgehend vom „Platonischen Weltenjahr“ mit einer Länge von 25 920 Jahren unterscheidet die Anthroposophie „Kulturepochen“ von 2160 Jahren Dauer. Unterrichtet wird in der Fünften Klasse der Waldorfschule:

    • Atlantis

    • Urindische Kulturepoche: 7227 – 5067 v. Chr.

    • Urpersische Kulturepoche: 5067 – 2907 v. Chr.

    • Ägyptisch-Chaldäische Kulturepoche: 2907 – 747 v. Chr.

    • Griechisch-Lateinische Kulturepoche: 747 v. Chr. – 1413 n. Chr.

    • Germanisch-Angelsächsische Kulturepoche: 1413 – 3573 n. Chr.

    Nach anthroposophischer Geschichtsschreibung leben wir heute in der „Fünften nachatlantischen Kulturepoche“ (1413 – 3573 n. Chr.). An der Verwendung des Begriffs „nachatlantisch“ lässt sich die zentrale Bedeutung des anthroposophischen Atlantis-Mythos erkennen:

    Ohne Atlantis könnte es nach anthroposophischer Auffassung die Menschheit in ihrer heutigen Form gar nicht geben – Atlantis ist für die Anthroposophie eine historische Tatsache (…)”

    zum vollständigen offenen Brief an Senator Ties Rabe, Hamburg: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-in-staatlicher-traegerschaft-offener-brief-an-senator-ties-rabe-hamburg/

  77. In meinem im Jahre 2006 für die “Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien” (BPjM) erstellten Gutachten zur Indizierung zweier Bücher Rudolf Steiners wegen Rassismus habe ich Geschichts-Epochenhefte der Waldorfschulen vorgestellt: In einem Textvergleich der Geschichts-Epochenhefte mit Büchern Rudolf Steiners wies ich nach, dass die Texte in den Geschichts-Epochenheften sich auf Rudolf Steiner zurückführen lassen.

    Hier möchte ich ein Heft einer Berliner Waldorfschule aus dem Jahre 2007 vorstellen. Die besondere Bewandtnis: Bevor ich das Heft erhielt, hatte ich Eltern-Informationsabende dieser Waldorfschule besucht. Dort erklärte eine Waldorflehrerin einem besorgten Vater, dass er sich keine Gedanken über die Anthroposophie machen müsse, da diese im Unterricht nicht vorkomme. Eine Lüge.

    Die folgende Inhaltsangabe des Geschichts-Epochenheftes zeigt, dass Geschichte an dieser Berliner Waldorfschule eindeutig Anthroposophie ist. Man vergleiche die Datierung der anthroposophischen “Kulturepochen” mit den in meinem “offenen Brief” gemachten Angaben, sie sind – bis auf die letzte Angabe – kindgerecht gerundet, Zitat Geschichts-Epochenheft:

    • Atlantis

    • Ur-Indien, 7200 – 5100 v. Chr. [offener Brief: 7227 – 5067 v. Chr.]

    • Ur-Persien, 5100 – 2900 v. Chr. [offener Brief: 5067 – 2907 v. Chr.]

    • Babylonien-Ägypten 2900 – 700 v. Chr. [offener Brief: 2907 – 747 v. Chr.]

    • Griechisch-römische Kulturepoche 747 v. Chr. – 1413 n. Chr. [offener Brief: 747 v. Chr. – 1413 n. Chr.]

  78. @ Andreas Lichte

    und Thies Rabe hat natürlich nicht mit einer Silbe geantwortet.

    Falls er das tun sollte, werde ich gerne der SPD Hamburg mitteilen, wer Andreas Lichte ist…..

    Lichte du spielst allenfalls in der 2.Kreisklasse sage ich jetzt mal betont borniert,
    ohne Waldorfschüler gewesen zu sein. Um das mal mit Klaus W.zu sagen: “ Und das ist gut so“ – Also nichts gegen die 2. Kreisklasse 🙂

    http://www.youtube.com/watch?v=zpC-3PMveKU

  79. @ Mephisto

    Na wenn DAS nicht der Beweis ist! Muss ja, ist ja schließlich ein YouTube-Video! Der Bund der Freien Waldorfschulen findet Waldorfschulen toll. Wer hätte das gedacht? *pruuust*

    Das ist ein extrem teures Video: mit der Studie der anthroposophischen Alanus Hochschule, hat der Bund der Freien Waldorfschulen einmal mehr versucht, sich als ganz normale Schule darzustellen: Anthroposophie? Nicht bei uns!

    Schade, daß das nicht geklappt hat, in der taz sagt Prof. Heiner Ullrich, „dass 90 Prozent der Waldorf-Pädagogen eine Befragung zufolge fest in der Anthroposophie Rudolf Steiners verhaftet sind: ‘Ein so hohes Maß an weltanschaulicher Geschlossenheit gibt es nicht einmal mehr an katholischen Privatschulen‘“

    “STAATLICHE SCHULE MIT WALDORFPÄDAGOGIK

    Grundschule mit Astralleib

    taz, 01.10.2012, VON BERND KRAMER

    In Hamburg sollen erstmals Waldorflehrer an einer staatlichen Schule unterrichten. Kritiker verweisen auf die esoterischen Wurzeln der Pädagogik (…)

    Heiner Ullrich, Professor für Erziehungswissenschaften an der Uni Mainz, verweist darauf, dass 90 Prozent der Waldorf-Pädagogen eine Befragung zufolge fest in der Anthroposophie Rudolf Steiners verhaftet sind: „Ein so hohes Maß an weltanschaulicher Geschlossenheit gibt es nicht einmal mehr an katholischen Privatschulen“, sagt Ullrich. Steiner glaube beispielsweise an Reinkarnation und ging davon aus, dass Kinder sich in Sieben-Jahres-Rhythmen entwickeln und mit der Pubertät einen farbig-leuchtenden Astralleib als Hülle um ihren Körper gebären – Erkenntnisse, die Steiner mittels Hellsicht gewonnen haben will und die der modernen Erziehungswissenschaft widersprechen. (…)

    Ursula Caberta, einst Sektenbeauftragte und jetzt Jugendschutzreferentin, kritisiert das Vorhaben ihrer Senatskollegen: „Was da passiert, ist völlig unmöglich. Da wird eine staatliche Schule für die abstrusen Lehren von Rudolf Steiner geöffnet.“ (…)

    An den Erfolg des Hamburger Schulversuchs glaubt Ullrich indes nicht: „Am Anfang mag es vielleicht ein paar Berührungspunkte geben“, sagt er. „Aber sobald die Waldorfkollegen bei der Schülerbeurteilung von astralischen Kräften oder von Reinkarnation sprechen, werden die staatlichen Lehrer wohl sagen: bitte nicht!“”

    http://www.taz.de/Staatliche-Schule-mit-Waldorfpaedagogik/!102733/

  80. @waldorf

    Wenn man die überwiegend schwachen Kommentare mal so überfliegt, kann man eigentlich an beliebiger Stelle irgendein Geschwätz herauspicken. Hier einmal vom blendenden 🙂 walvillage:
    „Die übliche Waldorf-Schönfärberei, die Sie hier zum Besten geben, beispielsweise: “Es hängt vielleicht viel vom Lehrer ab.”
    Das ist Unsinn: Die Waldorfschulen sind zentral im “Bund der Freien Waldorfschulen” organisiert.
    Und der “Bund der Freien Waldorfschulen” hat mit den Nationalsozialisten kollaboriert, um auf das Thema des Artikels zurückzukommen.“

    Was für ein profundes Geschichtswissen, kann ich da nur sagen! Schon mal überlegt, wer „die Nazialsozialisten“ sind oder waren? Was weisst du darüber, wer alles mit deinen ominösen „die Nationalsozialisten“ kollabiert hat? Hast du dich schon mal gefragt, ob nicht vielleicht auch du „nationalsozialistische“ Persönlichkeitsanteile hast? Weisst du, was man unter Persönlichkeitsanteilen versteht? CG Jung sprach von Schatten, Freud eher allgemein vom Unterbewussten….
    Genau diese Art und Weise der Kommmunikation wie sie hier von waldorf oder Lichte 🙂 praktiziert werden erinnern doch in ihrer Tendenz stark an Sippenhaft, Vorverurteilung, gröbster Verallgemeinerungen und Ausgrenzung. Von Polemik brauch man gar nicht zu sprechen – das wird jedem mündigen Leser deutlich.
    Das Wort “ Wissenschftlich“ dürfte daher von Lichte & Consorten ( schön polemisch, gell) nicht in den Mund genommen werden.

    Da der Zug bei meiner Topkandidaten für das „vernagelte Hirn“ eh abgefahren zu sein scheint, hier meinerseits ein wenig Polemik aus dem Handgelenk:
    http://www.waldorf.net/html/aktuell/kuenstlerischer_unterricht.htm

    Nein, nein komplett unbedeutend: aber „Halle Walle“, der durch die Waldorfschule angeblich stark traumatisiert ist ( hat ihm jedenfalls Mama so gesagt), der ist ein Paradebeispiel…. – ist schon klar 🙂

    Was für eine ärmliche und einseitige Geisteshaltung!

    PS
    Andreas Lichte zensiert bei den Ruhrbaronen Andersdenkende!

    Hier wird ja eher einen Einkreisstrategie praktiziert 🙂

    Mein langjähriger kommunistischer Mitarbeiter hat mir vor Jahren einmal folgenden “ Kampfspruch“ mitgeteilt, den ich an dieser Stelle Lichte und waldorf 🙂 widmen möchte:

    „Schenk mir doch ein Bild von dir
    ich hänge es an die Kellertür

    damit es dann die Ratten sehen

    und nicht mehr in den Keller gehen “ 🙂

    In diesem Sinne: Bis die Nächte!

  81. @ Lichte & Consorten

    „Waldorfschüler lernen freudiger, finden ihre Schule überwiegend einladend und fühlen sich zu zwei Dritteln individuell von den Lehrern wahrgenommen. Außerdem sehen sie sich in ihrer Selbstwirksamkeitserwartung gestärkt, d.h. sie lernen in der Schule ihre Stärken kennen. Dies ist ein Ergebnis der ersten großen empirischen Studie zu Bildungserfahrungen an den Waldorfschulen, die der Bund der Freien Waldorfschulen auf einer Pressekonferenz am 26.09.2012 in Berlin vorgestellt hat.“

    Ich buchstabiere noch mal für …..:

    EMPIRISCHE STUDIE. Bisher hat sich noch keiner aus der wissenschaftlichen Gemeinde heran gewagt, die Wissenschaftlichkeit dieser Studie anzuweifeln 🙂

    Das wird auch nicht passieren “ glaube“ ich.

    Was wir hier schwafeln hat doch nichts mit Wissenschafftlichkeit zu tun, obwohl das Lichte & Consorten g l a u b e n machen wollen!

    Ihr könnt auch alle gern glauben, dass Ihr aufgeklärte Kritiker und Gutmenschen seid. Das ändert nichts an der Tatsache, dass auch ihr eure Schatten habt. Bei Lichte ist der Name o f f e n s i c h t l i c h Programm: „Grosses“ Licht, grosser Schatten!

    🙂

    Ich warte gespannt auf eure Bilder….. 😉

  82. @waldorf

    wo ist denn dein Bild? Leidest du am Alanus 🙂 Syndrom?

    Na vielleicht kann man dir ja bei der S k e p t i k e r – S e k te helfen.

    Empirische Studie = Empirische Studie
    Wer fundierte Kritik an dieser Studie hat, kann sie äußern. Das
    🙂 sind aber sicherlich nicht Lichte und du, die da dazu fähig sind! Ihr schwafelt, bzw. (Wir) plaudern hier nett miteinander, nada mas.

    Ansonsten gilt für Lichte & Consorten:
    http://www.youtube.com/watch?v=j8uefBUOfgA

    selbstverständlich auch für mich ( ich werde mir doch das wunderbare Wochenende nicht mit deinen sinn- und geistentleerten Geschwafel verderben 🙂 )

  83. Ach Gottchen :

    ( ich werde mir doch das wunderbare Wochenende nicht mit deinen sinn- und geistentleerten Geschwafel verderben )

    „Aber mit der Zeit verliert sich die Blondheit, weil das Menschengeschlecht schwächer wird. Und die Erdenmenschheit würde vor der Gefahr stehen, daß die ganze Erdenmenschheit eigentlich dumm würde, wenn nicht das kommen würde, daß man eine Geisteswissenschaft haben wird, eine Anthroposophie, die nicht mehr auf den Körper Rücksicht nimmt, sondern aus der geistigen Untersuchung selbst heraus die Gescheitheit wieder holt, wenn ich so sagen darf […]

    Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit ihren Nahrungssäften, geben sie ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Haare und Augen hinein.“

    Rudolf Steiner, „Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre“ GA 348 p 102

  84. @ waldorf
    du bist wahrscheinlich komplett blond! 🙂
    Ich warte immer noch sehnsüchtig auf dein Bild

    Gerade von Lichte bei den Ruhrbaronen zensiert, nachdem er sich über Karmaglauben abwertend auslässt und das Christentum als wertvoller dargestellt hat:

    @ Lichte ,
    der Weltrelegionen verunglimpft, indem er “seinen Christlichen Glauben” über den
    Hinduismus,
    Buddhismus
    und Jainismus stellt und ihren Glauben die Existenzberechtigung abspricht.

    Das ist zumindest eine Vorstufe zu erneutem Rassismus und Überlegenheitsdenken!

    Lichte, sie sind so durchschaubar wie eine Tasse reinsten Quellwassers, aber an sich sind sie eher die trübe Version selbiger. “

    Das war aber auch wieder böse von dem Kommentator. Das muss sofort zensiert werden- is schon klar- wo kämen wir auch sonst hin ! 😉

  85. @ Ach Gottchen / mein sehr verehrter [vielleicht noch ein anderes Pseudonym?]

    hast du dir doch „mit sinn- und geistentleerten Geschwafel dein Wochenende verdorben“, aber das ist verständlich, es geht dir schließlich um höhere Ziele, die Mission „Anthroposophie“ des großen Rudolf Steiner, und seine für die gesamte Menschheit wertvollen Erkenntnisse:

    „[…] Was ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt. Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig. Der Dung ist es, der durch den eigenen organischen Prozess in die Edelmasse des Gehirns umgesetzt wird und da zur Grundlage für die Ich-Entwickelung wird […]“

    Rudolf Steiner, „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft (Landwirtschaftlicher Kursus)“ GA 327, p. 201

  86. @waldorf
    Bevor ich dir antworte, stell doch erst mal klar, ob du nicht identisch mit Lichte bist?
    Ich würde die Diagnose dann korrigieren müssen.
    Aus der Fachliteratur ist ja auch ICD-10 (WHO-Version 2011) bekannt – Folie à deux. 🙂

    Das ganze könntest du (ihr)auch mit der erbetenen Zusendung eines Fotos erledigen, du erinnerst hoffentlich, oder liegt doch morbus alanus bei dir vor?:
    das Foto war wegen der Ratten, die dann hoffentlich nicht mehr in den Keller gehen. 🙂

    Was hältst de denn eigentlich vom zensierenden und die Mitglieder verschiedenster Weltreligionen abwertenden bibeltreuen Andreas Lichte?

    Da langweilst mich waldorf oder soll ich lieber Lichte sagen?
    Halt 2. Kreisklasse; nicht immer so prickelnd!

  87. Pingback: Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“ | Sozialwissenschaft | Scoop.it
  88. Wow,
    was hier alles geschmiert wird.
    Wahrlich, hier wird von Menschenverachtung usw. geredet – aber selbst ist man keinen Deut besser.
    Anstatt miteinander zu reden, wird Krieg geführt. Vor allem von den „hehren Wissenschaftlern“ der GWUP. Mein lieber Scholli, das ist wirklich Krieg. Da müssen wir uns über Israel/Palästina, Ukraine usw. nicht wundern.
    Unbestreitbar: es gibt in der Eso-Szene inzwischen viele Schwarze Schafe, aber das scheint bei GWUP und Psiram nicht anders.
    Hauptsache man kann den Schmutz, den diese Leute im Kopf tragen mit vollen Kübeln ausgießen.
    Das meiste ist einfach unseriös und gelogen.
    Von einem, der seit 30 jahren beiden „Lagern“ angehört: Esoterik und Exoterik
    Schlaft ruhig weiter und bekriegt euch – die „Anderen“ freuts immer wieder

  89. @ Stefan
    Wow! Hier wird also Krieg geführt, soso. Hast Du’s nicht noch ’ne Nummer größer?

    Wie wäre es denn mal mit ein paar sachlichen, nachvollziehbaren Argumenten anstatt einer solchen wirren Ansammlung von Behauptungen, Anschuldigungen und Anwürfen? Wenn Du Dich auskotzen willst, von mir aus. Aber erwarte dann bitte nicht, dass Du ernstgenommen wirst!

  90. @ Stefan

    machen Sie mit, bei der Steiner-Huldigung? Einfach 1000x nachsprechen:

    “Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. […]

    Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen aussterben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer.”

    Rudolf Steiner, „Über Gesundheit und Krankheit Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre“, GA 348, Fünfter Vortrag, Dornach, 13. Dezember 1922, Seite 103

  91. @ Stefan

    wie findest du:

    „[…] „Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört“(4). […]“

    Artikel mit Quellen zum anthroposophischen Faschismus: http://www.ruhrbarone.de/hitler-steiner-mussolini-anthroposophie-und-faschismus-gestern-und-heute/39020

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