Ein Blogportal für Skeptiker

Manchmal sind es gerade die einfachen Dinge, auf die man nicht kommt, die aber doch irgendwie das Leben erleichtern.

Kurz bevor das alte Esowatch-Forum seinen Geist aufgab, stellte merdeister folgende Frage:

Brächte es das kritische Denken im deutschsprachigen Raum weiter, wenn es eine Plattform gäbe, auf der ein Großteil der Beiträge zum Thema zu finden ist?

Tja, täte es das? Auf jeden Fall wäre es praktisch, all die vielen Blogs, die sich mit wissenschaftlichen und skeptischen Themen beschäftigen, übersichtlich auf einer Seite zu haben.

Nach kurzer Diskussion wurden also die ersten Versuche gestartet: Facebook, paper.li, verschiedene Blogger-Gadgets, Blog-Aggregatoren usw. Die fertigen Lösungen waren aber alle nur beinahe gut. Entweder erschwerten technische Limits die Verwendung oder das Ergebnis sah einfach nicht gut aus, war zu unflexibel oder konnte nicht von Suchmaschinen gefunden werden.

Also musste eine vernünftige Lösung her, die alle Freiheiten bei der Entwicklung gewährt, optisch angepasst werden kann und zuverlässig arbeitet. Das Ergebnis ist ein Meta-Blog bei Googles Blogger-Service, das automatisch mehrmals täglich mit kurzen Ausschnitten der Original-Artikel und einem Link auf die jeweilige Quelle gefüttert wird. Dazu werden teilweise Vorschaubilder und Videos angezeigt. Natürlich werden noch weitere Funktionen dazu kommen. Für den Anfang gibt es das „Video des Tages„, eine täglich aktualisierte paper.li-Version und einen Twitter-Account, der automatisch mit Links versorgt wird. Außerdem lassen sich die Beiträge nach Blogname, Thema und Medienkategorie filtern und durchsuchen.

Das Logo im Kopf der Seite stellt eine optische Täuschung dar und symbolisiert den Grundsatz der Skeptiker, den eigenen Sinnen nicht immer zu vertrauen.

Mit dabei sind einige Scienceblogs, Wissenschaftsblogs vieler Fachrichtungen, skeptische Hobbyblogs sowie Podcasts und Videoblogs von skeptischen Denkern. Die Auswahl wird ständig erweitert und so mancher wird sich wundern, wie viele kompetente und unterhaltsame Schreiber, Podcaster und Videoblogger in diesem Umfeld zu finden sind.

The SKEPTATOR“ ist ein reines Spaßprojekt, unabhängig und ohne kommerziellen Hintergrund, eine technische Spielwiese und irgendwie das, was gefehlt hat.

Aktuell dabei sind:

Wenn Euch das Projekt gefällt, dann nutzt es, redet und schreibt darüber, verlinkt es oder schlagt Euer eigenes Blog vor. Auch weitere Ideen und Anregungen sind willkommen.

 

 

13 Gedanken zu „Ein Blogportal für Skeptiker“

  1. Inzwischen haben sich auch noch weitere sehr interessante Blogger angemeldet.
    So 10 bis 20 Beiträge werden also täglich auf der Startseite erscheinen.

  2. Ich weiß nicht, ob dieser Blog noch Beachtung findet, bin aber etwas „ratlos“, wohin ich sonst eine Anmerkung zum „Meta-Blog“ skeptator hinposten soll. Das liegt daran, dass (nach wie vor) das Sammel-Blog keine mail-Adresse oder eine Kommentarfunktion anbietet (was an sich auch kein Problem ist, jedoch eben auch „Kritik“ schwierig macht). Stattdessen soll man sich über den Blödsinnsdienst „Twitter“ melden – und da friert eher die Sahara zu, bevor ich mich diesem Quatsch auch noch anschliesse. Vielleicht kann meine folgende Anregung an irgendeinen Betreiber durchgereicht werden zum „Bedenken“ – danke.

    Der Skeptator soll ein „Meta-Blog“ diverser rationaler Bloglandschaften sein und erfüllt diese Funktion für mich persönlich sehr gut. Was mir allerdings nicht ganz gut gefällt ist, wenn sich der Aggregator zu einem „Meta-Meta-Blog“ entwickelt. Damit meine ich, dass einige der angeschlossenen Blogs auch nichts anderes (in der Masse) darstellen als eben Aggregatoren für Artikel in diversen Medien (hauptsächlich Zeitungslandschaft). Folge: Auf dem Skeptator bekommt man den Link zum Aggregator, der ein „snippet“ liefert, der wiederum zum eigentlichen Artikel bei sonstwo verlinkt. Als Beispiel sei hier besonders auf das „Brights“-Blog hingewiesen, die diese Art der Aggregation besonders schlimm treiben.

    Es wäre meiner Ansicht nach weitaus besser, wenn die Zwischenstufe eines Aggregators wegfallen könnte und stattdessen es beim „Meta-Blog“ bleiben könnte.

  3. Hi ajki, danke für dein Feedback. Sowas wie eine Kommentarmöglichkeit wird es irgendwann nächstes Jahr geben. Das geht nur nicht mit den Bordmitteln von Blogspot, wie ich mir das vorstelle, deshalb ist etwas Bastelei erforderlich.

    Das mit dem Brights-Blog sehe ich auch so. Erstaunlicherweise sind die Beiträge aber sehr beliebt und bekommen oft die meisten Klicks. Die Quellen, die vom Brights-Blog verlinkt werden, passen meistens thematisch nicht wirklich zum Skeptator, deshalb kommen die Quellen-Blogs nicht direkt in den Stream. Und einzelne Artikel raussuchen und verlinken wäre reine Handarbeit. Das ist einfach zu aufwändig. Skeptator läuft fast komplett automatisch und nur deshalb ist der überhaupt möglich, so ganz ohne Werbung oder sonstige kommerzielle Elemente.

    Jeden Monat kommen ein bis zwei neue Blogs dazu, die echte Artikel bieten und nicht nur Snippets. Das Verhältnis von handgeschriebenem Content zu Meta-Content wird also ständig besser. Eine Idee wäre noch eine Funktion, mit der man bestimmte Blogs aus dem Skeptator-Stream ausblenden kann, um sich so eine individuelle und persönliche Mischung zusammen zu stellen. Weitere Anregungen nehmen wir hier gerne entgegen.

  4. Schön, dass sich jemand der Sache annimmt, danke 😉

    Der Punkt an der Sache ist, dass es – wie angedeutet aufgrund der „Klickrate“ – ja tatsächlich etwas an sich Gutes ist, wenn im Skeptator-Meta auch verlinkt würde auf allgemeine Medien, die aus welchem Grund auch immer ein „rationales“ Artikelchen bringen. Beispiel dafür wäre z.B. wie auch hier letzthin immer mal wieder angemerkt die derzeitige Häufung der kritischen Berichterstattung zu „alternativen Heilmethoden“ auf der SZ, die durchaus lobenswerte Anstrengungen unternimmt (auch beim Großthema „Klimawandel“ in einigermaßen aktzeptabler journalistischer Qualität). Es ist ganz zweifellos wünschenswert, hierzu *einen* Aggregator zur Verfügung zu haben, der solche Artikel aufpickt und als Blog anbietet – nur eben nicht als Doppelmeta.

    Da der sz-Plöchinger ja ohnehin die SZ-online als Blog-Konstrukt umbaut und einige seiner online-Redakteure offensichtlich sich eher als Huffingtonisten begreifen, könnte man vielleicht solche „mainstream“-Portale ansprechen und direkt in den rationalen Haupt-Meta-Blog einbinden? Ich könnte mir vorstellen, dass sich z.B. die SZ-online-Freaks dazu bereit erklären würden.

    Übrigens glaube ich, dass Rahmstorf mit seiner „Klimalounge“ auch gewonnen werden könnte/sollte. (Hauptsächlich wegen der lustigen gehässigen Kommentare, die seine Blogs immer auf sich ziehen 😉 )

  5. Mit anderen Medien experimentiere ich gerade, der Block „Aus den Nachrichten“ ist ein erstes Ergebnis, aber noch nicht sehr überzeugend. Snippets von Nachrichtenagenturen und Verlagen (wozu leider auch die SZ zählt) wird es aber sicher nicht geben, so lange das Gespenst des Leistungsschutzgeldes durch die Republik wandelt.

    Einzelne Artikel aus Blogs die ansonsten nicht zum Skeptator passen gibt es teilweise schon, das werde ich auch weiter ausbauen. Die Blogger können dann ein Tag setzen, über das der Aggregator diese Artikel findet. So können die Autoren dann selbst entscheiden, was übernommen wird und was nicht. So kommen wir hoffentlich auch langsam weg vom Meta-Meta 😉

  6. Wird wahrscheinlich schon bekannt sein, aber ich „maul“ trotzdem mal:

    Seit der Gründung der ‚chweyzerschen „Skeptics“ als Vereinchen gibts den auf dem Skeptator angemeldeten „http://www.skeptiker-blog.ch/“ nicht mehr – bzw. und genauer gesagt hat er zur Adresse „http://www.skeptiker.ch/category/blog/“ gewechselt (und ist dortselbst recht rührig, weshalb es schade wäre, würde es dauerhauft im Skeptator fehlen).

    (achja, ceterum censeo: die „Brights“ mit ihrer ständigen Kirchen-„basherei“ nerven – die sind ja fast schon so schlimm wie Spiegel TV mit ihrem Hitler)

  7. ajki, danke, ich hatte das mit skeptiker.ch zwar mitbekommen aber dann irgendwie verbummelt. Werde ich mal fixen gehn.

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