Novartis-Impfstoff – Schweiz und Kanada heben Auslieferungsstopp auf

Nach der ganzen Aufregung um den Grippeimpfstoff von Novartis scheint nun langsam wieder Ruhe einzukehren. Die Schweiz und Kanada haben den Auslieferungsstopp aufgehoben. Von Italien, wo der Stein ins Rollen gekommen ist, ist noch nichts bekannt. Die Swissmedic hat sich davon überzeugt, dass die weißen Partikel tatsächlich nur Verklumpungen der normalen Eiweißbestandteile sind. Diese können … Weiterlesen

Trübe Zeiten für Aids-Leugner und ein neuer Elisa-Test

Wenn man so in die vergangenen Jahre blickt, fühlt man sich bestärkt, dass es wenigstens die Aids-Leugner immer schwerer haben. Die Existenz der Krankheit ist im Mainstream akzeptiert, es gibt gute Medikamente dagegen, die tödliche Seuche ist zu einer chronischen Krankheit geworden. Wenn eine Krankheit vielleicht nicht heilbar, aber doch gut behandelbar ist und ihren Schrecken verliert, man die Erfolge sieht, wird die Luft für Leugner und Pseudomediziner dünn.

Hardcore-Leugner wie Lanka behaupten zwar noch immer, dass noch nie jemand das Virus gesehen hätte, dass es nicht isoliert sei, dass es weder Nachweise noch sonst etwas gäbe, aber jeder, der in der Lage ist, „Bild HIV“ in eine Suchmaschine einzugeben, kann sich direkt vom Gegenteil überzeugen. Natürlich, Leute, die so tief im Wahn verhaftet sind, werden sich nie überzeugen lassen, egal wie stark die Beweislage ist.

Andere Gruppen wie das Office of Medical and Scientific Justice, die wir auch im Blog schon besprochen haben, leugnen nicht einmal mehr direkt die Existenz von Aids, sondern behaupten statt dessen, dass die Tests unzureichend seien. Dabei wird abstrus mit dem Text der Beipackzettel und ähnlichem argumentiert.

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Dr. Nikolaus Klehr – Klagen, Klagen, Klagen

Der aus unserem Blog schon schwerst bekannte „Krebsarzt“ Nikolaus Klehr klagt immer mal wieder. Er ist ja in dieser Hinsicht geradezu berüchtigt (oder sollte man einfach „infam“ sagen?).

Wenn jemand sich mit ihm beschäftigt, wird er verklagt. Die Idee ist simpel: kaum jemand kann sich einen jahrelangen Rechtsstreit leisten (außer er ist Millionär, weil er an Krebskranken so gut verdient hat) und zumindest Blogger müssen üblicherweise klein beigeben.

Er verklagte übrigens vor einigen Monaten auch den Blogger Kompa, da dieser es gewagt hatte, auf eine solche Reportage zu verlinken. Klehr bekam absurderweise vor dem Landgericht Hamburg recht und Kompa musste die Verlinkung unterlassen.

Allerdings beschloss er, das nicht auf sich sitzen zu lassen. Er bat um Unterstützung der Netzgemeinde, da ein langer Prozess auch für ihn finanziell nur schwer tragbar gewesen wäre. Mehr als tausend Personen haben daraufhin genug Geld gespendet, um den Prozess zu bezahlen und sogar noch einen Rechtshilfefond für bedrohte Blogger einzurichten. Die Reaktion war überwältigend.

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Diax’s Rake gegen die Homöopathen ohne Grenzen

Nebenan bei den Scienceblogs hat Jörg Rings offenbar von den Homöopathen ohne Grenzen gehörig die Nase voll. Wer will es ihm verdenken, die Organisation ist wirklich übel.

Man ist ja gewohnt, dass die Homöopathen ihr wirkungsloses Zeug bei uns an den Mann bzw. die Frau bringen, wobei sie allerdings relativ wenig Schaden anrichten. Krankheiten werden zwar verschleppt und gelegentlich stirbt auch ein Kind, weil es mit Homöopathie statt Medikamenten behandelt wird, aber im Normalfall gehen die Leute bei ernsten Problemen dann doch zum Arzt. So zynisch es klingt, sie sind größtenteils harmlos. Meist ziehen sie den Leuten nur etwas Geld aus der Tasche und der Schnupfen wird von selbst wieder gut.

Aber die Homöopathen ohne Grenzen gehen in Krisengebiete, betreuen Erdbeben- und Tsunamiopfer und behaupten, dass sie alles Mögliche behandeln können. Da werden ohne Sinn und Skrupel Menschen mit schwersten Krankheiten behandelt und in Krisengebieten wie Haiti können Homöopathen wirklich ernsthaft Schaden anrichten. Da ist die Behandlung nicht nur nutzlos wie hier, sondern richtig lebensgefährlich. Wir hatten das schon mal 2009 in einem Blog zu diesem Thema.

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Impfstoffe vs. Homöopathika: Unterschiedliche Maßstäbe

Zur Zeit herrscht ja große Aufregung wegen der Probleme mit einigen Grippe-Impfstoffen von Novartis. Ein Verkaufsstopp wurde einerseits durch die Firma, andererseits durch einige Gesundheitsämter verhängt.

Das Problem ist, dass mögliche Verunreinigungen festgestellt wurden. Novartis sagt zwar, diese seien harmlos, die Gesundheitsämter gehen aber lieber auf Nummer sicher. Als „Kunde“, der sich impfen lassen möchte, kann man mit dieser Vorgehensweise eigentlich nur glücklich sein.

Das grundsätzliche Thema Impfen bleibt durch diesen Vorfall unberührt; es handelt sich um ein konkretes Problem in der Produktion. Ob das harmlos ist oder nicht, betrifft eigentlich nur die entsprechenden Chargen Impfstoff. Und das muss untersucht werden, um das Problem in Zukunft zu vermeiden bzw. um auszuschließen, dass auch andere Chargen betroffen sind.

Jede andere Industrie hätte ähnlich gehandelt; man erinnere sich nur z.B. an Probleme mit explodierenden Akkus und die diversen Rückrufaktionen von Autos, die über die Jahre immer wieder vorgekommen sind.

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Verkaufsstopp für Novartis-Grippe-Impfstoffe

Wie man schon gestern in diversen Zeitungen lesen durfte, wurde die Auslieferung der Grippeimpfstoffe Agrippal (in vielen Zeitungen fälschlich als Agripal bezeichnet), der in Deutschland unter dem Namen Begripal vertrieben wird, und Fluad, die in Italien auch als „Influpozzi sub unità“ und „Influpozzi adiuvato“ verkauft werden, gestoppt.

Die Namensgebung der Impfstoffe ist übrigens durchaus so verwirrend, dass nicht einmal Novartis in der Lage ist, die korrekten Bezeichnungen auf ihrer Homepage anzugeben und dort in einem Statement von Begrippal spricht.

In Italien erfolgte die Sperre durch die Behörden offenbar, weil Novartis bei Prüfung der Impfstoffe weiße Partikel festgestellt und eine mögliche Verunreinigung an die Behörden gemeldet hatte. Worum es sich handelt, ist zur Zeit unklar; es könnten auch lediglich Verklumpungen von normalen Bestandteilen sein.

Novartis verhängte daraufhin als Reaktion einen Auslieferungsstopp für die genannten Impfstoffe.

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Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief an Senator Ties Rabe, Hamburg

von Andreas Lichte, Berlin, 3. September 2012, Erstveröffentlichung bei den Ruhrbaronen.

an:

Herrn Senator Ties Rabe

Behörde für Schule und Berufsbildung

Hamburger Straße 31

22083 Hamburg

 

Kopie an:

Prof. Dr. Stefan T. Hopmann

Institut für Bildungswissenschaft

Sensengasse 3a

A-1090 Wien

 

Vorab per E-Mail an: Senator Ties Rabe / Prof. Dr. Stefan T. Hopmann 

 

Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief

 

 

Sehr geehrter Herr Senator Rabe,

die „erziehungsKUNST“, Publikation des „Bundes der freien Waldorfschulen“, berichtete im August 2012 über die erste deutsche „Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft1, die zum Schuljahr 2013/14 in Hamburg entstehen soll.

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Von langen Nadeln und einem goldenen Brett.

Anlässlich der verdienten Preisverleihung des Goldenen Brettes 2012 an Harald Walach möchten wir in einem kleinen Artikel die hohe fachliche Kompetenz des Gewinners würdigen!

Im September 2012 erschien in der amerikanischen Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine eine sog. Meta-Analyse, in der der Akupunktur eine Wirksamkeit in der Schmerztherapie bescheinigt wird.

Der Vertreter der Glaubensmedizin fragte nach dieser „größten jemals publizierten Meta-Analyse“ (so wörtlich) nun erregt bis höhnisch: „Hören wir freudige Kommentare aus den heiligen Hallen der Hochschulmedizin? Hören wir Lob aus den Wissenschaftsredaktionen?“

Bei dieser Gelegenheit wird zusätzlich darauf verwiesen, dass Berichte über schwerwiegende Komplikationen der Akupunktur falsch bewertet würden. Die Wahrheit sei:

„[Claudia Witt und Kollegen] haben an einer genau definierten Zahl von beinahe 230.000 Patienten gefunden, dass Pneumotorax [sic], also das Durchstechen des Bauchfells [sic], das zu einem Kollaps eines Lungenflügels führt, genau 2 mal vorkam. Vor kurzem hat übrigens ein Assistenzarzt einer ehemaligen Kollegin von mir beim Legen eines Venenkatheders [sic] einen Pneumotorax [sic] gestochen. Kommt öfter vor, sagte man ihr. Steht nur nicht in der Zeitung.“

(Zitat: Harald Walach)

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Fazıl Say vor Gericht

Der türkischstämmige Starpianist Fazıl Say musste sich heute in Istanbul vor Gericht verantworten. Ihm wurde das Verbreiten von Meldungen wie dieser: „Ich weiß nicht, ob ihr es gemerkt habt? Überall, wo es Schwätzer, Gemeine, Sensationsgierige, Diebe, Scharlatane gibt, sie alle sind übertrieben gläubig. Ist das ein Paradoxon?“ per Twitter zur Last gelegt.

Der Prozess wurde nach einer Stunde bis zum 18. Februar 2013 vertagt. Warum die Äußerung den Islam beleidigt, in dem es doch keine Schwätzer, Gemeine, Sensationsgierige, Diebe und Scharlatane gibt, wurde nicht geklärt.

Der Atheist Say hat in der Türkei schon mehrfach für Aufruhr gesorgt und man wird den Prozess wohl mit Spannung verfolgen müssen. Bei Verurteilung drohen dem Mann 18 Monate Haft für einen Satz, den unsereiner nicht einmal tragisch findet. Bevor man allerdings mit dem Finger auf die Türkei zeigt, sollte man sich die entsprechenden Gesetze in unserem Raum vielleicht einmal ansehen:

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New Scientist

Lieber New Scientist! Eigentlich bist Du ein britisches Erzeugnis. Auch wenn Du keine wissenschaftliche Zeitung mit Peer Review bist, genießt Du durch die sorgfältige Auswahl deiner Autoren ein hohes Ansehen in Wissenschaftskreisen. Und weil Du dir Mühe gibst, bist Du aber trotzdem auch für Nicht-Fachleute verständlich. Wie schreibst Du selbst: „New Scientist wird für all … Weiterlesen

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