Der sinnlose Tod der kleinen Kinder

Es macht einen wütend. Wütend ob der Sinnlosigkeit, weil es einfach nicht notwendig wäre. Wenn man in der Zeitung von kleinen Mädchen wie Aliana oder Angelina, vier und acht Jahre alt, lesen muss, die an SSPE, einer Langzeitfolge der Masern, erkrankt sind und einen sehr frühen Tod sterben werden, versteht man es einfach nicht.

Die Masern waren in unseren Breiten praktisch besiegt; die WHO hatte gehofft, sie bis 2015 auszurotten. Aber leider erkranken noch immer jedes Jahr 20 Millionen Menschen daran, was jede Stunde 16 Todesopfer fordert. Man kann hier leicht mit nackten Zahlen operieren, die Verhältnisse darlegen – wir haben es hier im Blog auch schon oft gemacht.

Aber besonders eindringlich verspürt man die Notwendigkeit, die Masern auszurotten, wenn man die Gesichter der Opfer vor Augen hat.

Bild der kleinen Aliana. Verlinkt ist eine Reportage bei RTL
Aliana in einer RTL Reportage

Aliana erkrankte wohl mit drei Monaten an den Masern. Eine seltene Langzeitfolge davon ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, die nach Jahren auftritt. Aliana war vor wenigen Monaten noch ein fröhliches Kind; inzwischen verschlechterte sich ihr Zustand zusehends: sie kann weder stehen noch sitzen, spricht nicht mehr und wird über eine Sonde ernährt. In einer Reportage bei RTL kommen die Eltern zu Wort, man kann den Bericht nur mit Mitgefühl ansehen.

Die Eltern haben eine eigene Facebook Gruppe eingerichtet, in der man dem Schicksal der kleinen Aliana folgen kann.

Angelina, 8 Jahre Quelle: Facebook
Angelina, 8 Jahre Quelle: Facebook
Angelina steckte sich im Alter von sieben Monaten mit Masern an. Leider war sie zu dem Zeitpunkt zu jung für eine Impfung. Bis zu ihrem 5. Lebensjahr war sie ein normales Kind, dann begannen die ersten Symptome. Innerhalb von acht Wochen verlor Angelina alles, was sie in ihren fünf Lebensjahren gelernt hatte. Laufen, sitzen, schlucken und schließlich auch das Sprechen.

In einer interessanten Reportage von Akte kann man sich ein direktes Bild verschaffen.

Die Reportage geht auch der Frage nach, wie es um den Impfschutz der Bevölkerung bestellt ist. Zugegeben, die Reportage geht dabei nicht gerade streng wissenschaftlich vor und befragt einfach die Bewohner eines Hauses, wie es bei deren Impfschutz aussieht, aber man bekommt doch ein gutes Bild. Im Endeffekt ist die Aussage klar: Es sind zu wenig Erwachsene geimpft, um für einen sogenannten Herdenschutz zu sorgen.

Das Prinzip ist einfach: Wenn alle geimpft sind, gibt es niemand, der die Krankheit übertragen kann. Und damit können sich Kleinkinder, die noch nicht geimpft werden dürfen, auch nirgends anstecken. Wir haben das in einem Blog schon mal genauer erklärt.

Dies sind zwei Schicksale, die durch die Masern gezeichnet sind. Aber es sind nicht die einzigen. Weltweit sterben immer noch 16 Menschen jede Stunde an den Masern, natürlich vor allem in Ländern mit schlechteren medizinischen Bedingungen. Aber auch wenn wir mit ausgezeichneten Krankenhäusern gesegnet sind, ist trotzdem jeder Fall in Europa eigentlich unnötig.

Warum musste Deutschland 2013 1771 Masernfälle haben?

Die Antwort ist ganz einfach: Notwendig wäre eine Impfrate von 95% und Deutschland bleibt konsequent weit darunter. Ein Problem, das aber leicht lösbar wäre.

Liebe Eltern, lassen Sie sich nicht durch Impfgegner verunsichern. Die Masernimpfung ist gut verträglich und die Masern beileibe keine harmlose Kinderkrankheit. Informieren Sie sich nicht im Internet, glauben Sie auch uns nicht. Informieren Sie sich beim Robert-Koch Institut und der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Vielleicht schaffen wir es wenigstens bis 2020. Informieren Sie sich, dann ist das kein unrealistisches Ziel.

Zum Weiterlesen sei hier noch auf den Blog der GWUP verwiesen, die eine Menge Links zum Thema gesammelt haben.

6 Gedanken zu „Der sinnlose Tod der kleinen Kinder“

  1. Und jetzt liegt meine Bekannte im Krankenhaus. Sie verreckt gerade an einer Lungenentzündung, die gleich in der Nacht nach der Grippe Impfung anfing. Aber 1. ist sie alt und 2. ist das mit Sicherheit keine Folge der Impfung …

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  2. Mein Bruder ist mit ca. 10 Jahren an dieser Krankheit erkrankt. Wurde dann mit irgendwelchen Frischzellenkuren scheinbar verbessert. Musste dann ca. 30 Jahre als Vollkrüppel im Bett vegetieren. Und meine Eltern haben viel Geld gelassen auf eine Hoffnung, die es nie gab.

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