Anonyme Alkoholiker: Ein positives Vorurteil oder 12 Schritte ins Abseits?

Die Anonymen Alkoholiker (AA) gelten gemeinhin als vertrauenswürdige und seriöse Organisation. Sie bestehen seit 75 Jahren und haben durchaus Menschen zu einem neuen, einem trockenen Leben verholfen. Zu Hauf werden Menschen, die durch ihre Sucht zum Beispiel mit dem Gesetz in Konflikt kamen, an diese Institution verwiesen. Kaum einer jedoch hat sich bislang die Mühe gemacht, einmal zu schauen, was sich hinter dieser Gruppierung verbirgt und wie sie den Menschen zu einem Leben ohne Alkohol verhelfen will. Alkoholiker haben, obwohl es Schätzungen zufolge etwa 1,3 Mio. Alkoholabhängige gibt, keine Lobby.

Die auffällig gewordenen Alkoholiker werden also zum Beispiel an die AA verwiesen, um sich dort im Rahmen der Selbsthilfe von anderen Betroffenen, Laien, helfen zu lassen. Bei den AA befolgt man einen eigenen Plan, die sogenannten 12 Schritte. Diese 12 Schritte sind schon Bestandteil des Vorgehens seit der Gründung 1935. Das Rezept der Anonymen Alkoholiker zur Abstinenz ist also 75 Jahre alt, jegliche Ergebnisse moderner Suchtforschung können demnach schon einmal nicht beinhaltet sein.

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