Ein hundertster Todestag und ein Denkfehler.

Den Todestag zuerst: am 11. Mai vor 100 Jahren starb im Alter von nur 42 Jahren Karl Schwarzschild, ungemein vielseitig interessierter Physiker, einer der Gründerväter der modernen Astrophysik, Pionier der Weiterentwicklung von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Astronomisch interessierte Zeitgenossen denken bei seinem Namen sogleich an die „Schwarzschild-Lösung“ zur relativistischen Beschreibung eines ruhenden, sphärischen Schwarzen Lochs … Weiterlesen

Naturheilkunde – denn unfühlend ist die Natur

Ein Leser schrieb uns über die Wirkung von „sanfter Medizin“, die er aus nächster Nähe miterlebte. Dem einen oder anderen mögen solche Erfahrungen bekannt vorkommen. Wir geben sie hier ungekürzt wieder.

„Wer heilt hat Recht“. Jeder von uns kennt diese Plattitüde, allzu oft hört man diesen Satz. Das ist in Ordnung, denn er ist wahr. Wenn der Nutzen einer Therapie nachgewiesen ist und die Risiken der Behandlung kleiner sind als erwartbare Folgen der Erkrankung, dann bildet er die Grundlage der evidenzbasierten Medizin. Darüber hinaus werden Therapien, sobald der Heilungserfolg ausbleibt, häufig weiterhin verteidigt. Zwar ist der Therapieerfolg nicht nachweisbar, allerdings gibt es auch keine Nebenwirkungen, wodurch die Anwendung bestimmter Mittel vermeintlich risikofrei propagiert werden kann. Dieses Credo ist nicht nur bei Anwendern sogenannter alternativer Medizin tief verwurzelt, auch im Volksmund schlägt es sich in Sprichwörtern nieder wie „Hilft’s nix, schad’ts nix“.

Im ersten Moment klingt das sehr plausibel. Wieso sollte eine völlig nebenwirkungsfreie Behandlungsform wie Hochpotenzen der Homöopathie nicht verwendet werden, schließlich demonstrieren selbst Kritiker gerne und häufig, dass die Einnahme großer Mengen dieser Mittel unschädlich ist? Vielmehr noch, wieso regen sich Skeptiker, „Schulmediziner“ und viele andere so auf, woher dieser „missionarische Eifer“, wenn es auf alternative, nachweislich unschädliche Behandlungskonzepte kommt? Es muss doch jedem freigestellt sein, „komplementär – ergänzend – zur „schulmedizinischen“ Therapie weitere Mittel auszuprobieren! So bestechend diese Logik wirkt, ihre Anwendung hat oftmals verheerende Auswirkungen, die gerne geleugnet oder totgeschwiegen werden. Im Zweifel ist immer der Patient schuld, er hätte anders agieren müssen und hat gutgemeinten Rat missverstanden.

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Kontraproduktive Chemotherapie?

Seit kurzem macht eine Schlagzeile in dieser oder ähnlichen Form die Runde: „Chemotherapie kann kontraproduktiv wirken“. Wenn man das so liest, kann man es mit der Angst bekommen. Vor allem Krebspatienten könnten sich beunruhigen lassen. Wenn man Chemo empfohlen bekommt, soll man sie dann machen? Wird der Tumor dadurch vielleicht schlimmer?

Zu ihrer Beruhigung: Obwohl diese Schlagzeile schlimm wirkt, so ist sie doch das genaue Gegenteil. Hinter dieser Schlagzeile verbirgt sich tatsächlich etwas Erfreuliches.

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