Hexerei, Ritualmorde und abgehackte Hände

Esoterik ist in Deutschland in Mode: die Bandbreite reicht von wirkungslosem Klimbim wie Astrologie, über wertlose Ratschläge und Verschleppung von Krankheiten bis hin zu wirklich üblen Typen, die mit angeblichen Krebsheilmitteln den Opfern nicht nur das letzte Geld, sondern auch das letzte Leben rauben.

Esoterik ist ein Jahrmarkt voll falscher Einhörner und bärtiger Jungfrauen, über dem die Aasgeier kreisen.

Größtenteils harmloser Unsinn.

Aber wie sieht es in anderen Ländern aus? Die deutschen Lande sind reich und zivilisiert, in nicht so privilegierten Ländern herrschen noch schlimmere, mittelalterlichere Zustände. Blickt man nach Afrika, so findet man Aberglauben im Überfluss – Aberglauben, der oft genug tödlich endet. Man kann die Grausamkeiten fast endlos aufzählen, es genügt aber wohl schon, wenn man nur über wenige Wochen zurückblickt.

Vorige Woche wurde einem Mann in Uganda der Kopf abgehackt, der von seinen Nachbarn der Hexerei verdächtigt wurde.

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Hexerei im 21. Jahrhundert: Mit Suchmaschinen zum Erfolg!

Früher war die Wahrsagerei ein hartes Gewerbe. Man musste sich ernsthaft etwas einfallen lassen. Schon Oma Wetterwachs wusste, Pschikologie gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten einer Hexe und wohl auch Wahrsagerin. Aber heutzutage, in unserer hochtechnisierten Welt, hat man als Hexe ganz andere Möglichkeiten.

Zwei „mächtige“ und berühmte Hexen in Rumänien haben gezeigt, wie es geht. Die Kunden waren von dem ausführlichen Wissen der beiden Hexen beeindruckt; mit unglaublicher Treffsicherheit wussten sie Dinge, die kein anderer wissen konnte.

Über das Internet haben sich die beiden Hellseherinnen einen Überblick über ihre Opfer verschafft, sie durch Suchmaschinen gejagt, ihre Onlineprofile gelesen und wenn es rentabel schien, die Leute auch mit versteckten Kameras und angezapften Telefonen überwacht.

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1001 Tag- religiöser Aberglaube im Islam

Manchmal fühlt man sich ja in eine andere Zeit versetzt, wenn man realisiert, woran Menschen glauben. Da wird an imaginäre Kräfte geglaubt, an Rituale, an Abwehrzauber der verschiedensten Art. Dass konkreter Hexenglaube, Glaube an Jinns und an den „Bösen Blick“ aber heute Inhalt bzw. Beiwerk einer Religion sein können, erstaunt dann doch etwas.
Im Koran und in der Sunna, das sind die gesammelten Überlieferungen zu dem Propheten des Islam, werden an vielen Stellen Zauberer und andere magische Vorstellungen erwähnt. Da der Koran das direkt offenbarte Wort Gottes sein soll, ist jemand, der bezweifelt, dass es Zauberer gibt, der bezweifelt, dass es Jinns gibt, für nicht wenige schon ein vom Glauben Abgefallener. Weil der „ideale Mensch“ des Islam, Mohammed, nimmt man einmal an, es habe diesen Menschen im 7. Jahrhundert gegeben, sich an einigen Stellen zu diesen Inhalten auslässt, ist es für den strenggläubigen Muslim nicht hinterfragbar, dass es Jinns und Zauberer gibt und auch, wie man mit ihnen zu verfahren hat. Der Koran sieht für Zauberei nämlich den Tod durch das Schwert vor.

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Nachtrag zum Fußballvoodoo

Zum gestrigen Artikel gibt es ein paar interessante zusätzliche Links: Die Gwup hat auch zu dem Thema gebloggt und verlinkt eine Studie “Soccer, science and sorcery” und einen Essay „Where Has All the Magic Gone? Juju, Africa, and Superstitions in the Game“. Unser Kommentator Alex wies uns in einem Kommentar auf den „offiziellen Partner des … Weiterlesen

Hexerei im Fußballstadion

Dass Sportler, also auch Fußballer abergläubig sind, ist nichts Neues. Der Physiotherapeut und Heilpraktiker Dieter Trzolek pendelt die „Mittel“ für die Knochen und Muskeln der teuren Profis aus, der ehemalige deutsche Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt verkauft Antioxidantien, verschiedene Spieler haben bizarre Marotten und beim 1.FC Köln trommelte eine Schamanin gegen die Pechsträhne. Die Voodoopuppe, die passend … Weiterlesen

Über den Tellerrand geschaut: Afrikanische Alternativmedizin

„Unwissenschaftlichkeit ist der Boden der Inhumanität“ Karl Jaspers Die Annahme, dass der „Wilde“ an sich ein edler sei und der Mensch in Stammeskulturen von Haus aus friedlich, freundlich und naturverbunden, ist ein beliebtes und verbreitetes Klischee postkolonialer Reaktion. Ungeachtet dessen, dass die Sichtweisen von Menschen, die noch weitab der Bildungs- und Erkenntnismöglichkeiten der modernen Gesellschaft … Weiterlesen

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