Measles? Whose Measles?

Im „Juno Magazine – a natural approach for family life“, einem in Bristol (UK) erscheinenden Magazin, schildert in der Ausgabe vom 3. August 2016 eine gewisse Emma Hiwaizi, ansonsten befasst mit „Laughing Yoga Sessions„, in einem bemerkenswerten Beitrag ihre Erfahrungen während der Masernerkrankung ihrer bewusst ungeimpft gelassenen Töchter im vergangenen Frühjahr. Der Text ist bemerkenswert deshalb, weil … Weiterlesen

Abenteuer Masern

Schon immer: Alles Karma.

Sara Koenen hat ein spannendes Abenteuer erlebt, das sie mit einer Wandertour durchs Hochgebirge vergleicht und von dem sie in der Online-Ausgabe der Zeitschrift „Erziehungskunst: Waldorfpädagogik heute“ berichtet. Was war das für ein Abenteuer? Eine Weltumsegelung vielleicht? Nein: Die Masern.

Nun hatte Frau Koenen allerdings nicht selbst die Masern. Die hatte sie bereits mit 16, und leider kann jeder Mensch nur einmal in seinem Leben in den Genuss dieses „Abenteuers“ kommen. So ganz genossen scheint sie es allerdings nicht zu haben:

Als wohl meine schwerste Krankheit habe ich sie in Erinnerung, gefühltes wochenlanges Fieberdelirium erinnere ich, in welchem ich im Geiste jeden Spruch, jedes Gedicht, das ich auswendig wusste, immerzu wiederholte, und das waren einige als Waldorfschülerin.

Viel mehr hatten ihre drei Kinder die Masern. Das hatte natürlich wiederum den Vorteil, dass Frau Koenen die Unannehmlichkeiten einer eigenen Erkrankung erspart blieben.

Dass Masern nicht angenehm und auch nicht immer harmlos sind, ist ihr nämlich durchaus bewusst:

Bei den Masern beginnt nach einer Inkubationszeit von ca. zehn bis elf Tagen das Vorstadium mit Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung, mäßigem Fieber. Nach einer kurzen Entfieberung folgt das sogenannte Exanthem Stadium mit sehr hohem Fieber und einem Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich vom Kopf über den ganzen Körper ausbreitet und zusammenfließt. Dieser »gemaserte« Ausschlag, befällt jetzt auch alle inneren Schleimhäute, es kann daher zu Begleiterkrankungen kommen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung und – sehr selten, aber besonders gefürchtet, – Hirnhautentzündung. Verläuft alles komplikationslos, ist man nach etwa fünf Tagen über den Berg, muss sich dann noch eine Woche körperlich schonen und für etwa vier Wochen mit einem geschwächten Immunsystem rechnen.

Und was, wenn nicht alles komplikationslos verläuft? Wenn es gar zur besonders gefürchteten Hirnhautentzündung kommt? Nun, dann hat man wohl einfach Pech gehabt. Oder vielmehr: Es lag halt am Karma.

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Impfen in der Öko-Test

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Als ich letztens eher zufällig in der Stadtbücherei am Zeitschriftenregal vorbei kam, fiel mein Blick auf das Titelblatt der Juli-Ausgabe der Öko-Test. Dort las ich oben rechts in der Ecke:

Impfen: Ist es sinnvoll, gegen alle Kinderkrankheiten zu impfen?

Ich befürchtete schon das Schlimmste, immerhin ist die Öko-Test nicht ganz unumstritten.

Unter der Überschrift „Alles piekfein?“ folgt gleich die Unterzeile:

13 Impfungen in zwei Jahren: Die meisten Eltern stellten den Rundumschutz für ihr Kind nicht infrage. Doch wer Zweifel am Vollkaskopaket äußert, gerät unter Rechtfertigungsdruck. Die Impfdebatte ist hochemotional.

Doch der eigentliche Artikel wäre (zumindest für eine solche Zeitschrift) ganz in Ordnung. So kommt das Robert-Koch-Institut zu Wort und erklärt unter anderem, dass beispielsweise die Masern nicht die harmlose „Kinderkrankheit“ sind, für die sie bisweilen gehalten werden.

Wäre da nur nicht der letzte Absatz:

Die Argumente für das Impfen liegen auf der Hand, aber Einwände lassen sich nicht einfach von der Hand weisen – doch die Entscheidung nimmt den Eltern niemand ab. Der Verein Ärzte für Individuelle Impfentscheidung (www.individuelle-impfentscheidung.de), dessen Mitglieder sich ausdrücklich nicht als Impfgegner verstehen, unterstützen Eltern bei der Suche nach einem Arzt, der sie berät. Vielen Müttern und Vätern wäre vermutlich schon geholfen, wenn der eigene Kinderarzt ihre Bedenken ernst nehmen würde.

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Alternativministerin Steffens‘ Auffassungen von Gesundheit

Barbara_Steffensvon unserem Gastautor Sebastian Bartoschek:

Barbara Steffens (51) ist Gesundheitsministerin in NRW – genauer genommen „Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter“. Als solche ist die grüne Ministerin für die Volksgesundheit im bevölkerungsreichsten Bundesland zuständig. Es sollte an ihr sein, den Wildwuchs pseudo- und paramedizinischer Umtriebe kritisch im Blick zu haben und zu unterbinden, dass Quacksalberei sich „Medizin“ nennt. Sollte.

Denn im Oktober 2012 erklärte die Ministerin dem Nachrichtenmagazin STERN:

„Ich mache mich als Ministerin dafür stark, dass in unserem Gesundheitssystem und damit in der Schulmedizin auch Alternativmedizin wie die Homöopathie integriert wird. Ich denke, das ist wichtig, damit nicht nur einzelne Symptome behandelt werden, sondern der Mensch als Ganzes. Zum Glück gibt es schon viele Ärztinnen und Ärzte, die genauso arbeiten, bei denen auch Arnica C30 längst fester Bestandteil der Praxis ist.“

Das klingt blödsinnig und schrecklich uninformiert. Oder esoterisch und wissenschaftsfremd. Beides eigentlich undenkbar für eine Ministerin, die eine Administration von Fachleuten unter und um sich hat. Deswegen: flugs nachgefragt bei der Pressesprecherin von Frau Steffens.

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Hühnerschlachten in Hongkong

In Hongkong wurden vor Weihnachten in einer Ruckzuck-Aktion 17.000 Hühner geschlachtet.

Warum? Weil ein einziges totes Huhn positiv auf den Vogelgrippe-Virus H5N1 (eine schöne Erklärung, was dieser Code eigentlich bedeutet, findet man hier) getestet wurde. Die Einfuhr von lebenden Hühnern wurde für 3 Wochen untersagt, der Markt um den Bereich, wo das tote Huhn gefunden wurde, einstweilig geschlossen. Eine Grippewarnung wurde ausgegeben, Krankenhäuser sind angehalten, auf Influenzakranke zu achten. Vor Weihnachten hat Hongkong den Hühnermarkt praktisch zum Erliegen gebracht.

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Die Welt: Ein kleines Danke…

Vor einigen Wochen haben wir berichtet, dass „Welt Online“ in einigen impfbezogenen Artikeln(1, 2, 3, 4 and last but not least 5) eine kleine Pro/Kontra Infobox verwendete. Diese Impfbox war ein Sammelsurium aus Falschaussagen und wir haben sie dementsprechend in einem Blogeintrag heftig verrissen. Vor kurzem, still und ohne große Ankündigung ist die ominöse kleine … Weiterlesen

Masern: Pimpfe ohne Impfe

Wir haben schon oft über und vor allem auch für das Impfen geschrieben. Und das aus sehr gutem Grund. Gerade Masern müsste heutzutage niemand mehr bekommen und damit auch nicht unter der Krankheit selbst oder den gefährlichen Spätfolgen leiden. Leider gibt es immer noch genug Menschen, die das nicht verstanden haben oder schlimmer noch, nicht … Weiterlesen

Der Impfreport ist da!

Nein, wir machen hier nicht plötzlich Werbung für die Spinnerseiten von Hans Tolzin, es ist tatsächlich ein richtiger Impfreport in den USA erschienen! Ein 667 Seiten langes Dokument, in dem die Risiken für Impfschäden aufgrund aktueller Daten bewertet wurden. In den Staaten gibt es seit 1986 ein Gesetz, „National Childhood Vaccine Injury Act“, das ein Kompensationsprogramm … Weiterlesen

Die Welt – Impfgegner sind feige Egoisten

Wenn wir die Artikel in der Welt betrachten, haben wir das Gefühl, dass hier keine böse Absicht der Journalisten zugrunde lag. Es sind einfach Fehler passiert. Wir würden gerne sagen, Schwamm drüber, kann jedem mal passieren! Doch bei einem Thema wie diesem ist es tragisch. Fehlinformationen kosten Menschenleben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die … Weiterlesen

„Die Welt“ über Impfungen – Jetzt ist es genug

Seit einigen Monaten verwendet „Die Welt“ in ihren impfbezogenen Artikeln(1, 2, 3, 4 and last but not least 5) eine kleine Pro/Kontra Infobox. Das Kontra wurde wohl von einem „Freimuth Hessenbruch, Allgemeinmediziner mit anthroposophischer Zusatzqualifikation, aus Winterbach (Rems-Murr-Kreis)“ , der sich selbst als „Impfkritiker“ – nicht „Impfgegner“ bezeichnet, verfasst.

Zu dem Herrn spuckt die Suchmaschine leider nur aus: „Sehr nett und kompetent. Sehr gute homöopathische Mittel.“. Wobei kompetent und „gute homöopathische Mittel“ ein klarer Widerspruch ist.

Was gibt dieser Herr Hessenbruch nun als Kontra zu Impfungen zum Besten?

Der Impfzeitpunkt ist entscheidend. Das von der Ständigen Impfkommission angegebene Alter von drei Monaten ist zu früh. Die neurologische und Immunentwicklung ist erst mit einem Jahr so weit, dass man mit Impfungen beginnen kann. Mit einem Jahr ist die Tetanus-Impfung gegen Wundstarrkrampf empfehlenswert, danach die gegen Diphtherie, eine schwere Atemwegserkrankung.

Wir empfehlen hier doch im Hinblick auf die fachliche Korrektheit der weiteren Aussagen des Herrn doch lieber der Impfempfehlung des RKI zu befolgen:
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut PDF

Diese sind durch Statistiken und harte Fakten untermauert, keine persönliche Meinung.

Die klassischen Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern und Röteln sollen die Kinder bis etwa zum 13. Lebensjahr durchleben können, denn dann haben sie anders als bei einer Impfung einen lebenslangen Schutz.

Die Empfehlung, Kinder lieber dem Risiko der Krankheit auszusetzen als einer Impfung, ist grober Unfug. Und der Impfschutz durch MMR wirkt nach heutigen Erkenntnissen ebenfalls ein Leben lang.

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