Hexenjagd in Den Haag – Das Monsanto-Tribunal

mob

Dem folgenden Beitrag eines Foristen merkt man an, was er vom „Monsanto-Tribunal“ hält. Wir schließen uns an.

Man kennt es ja aus alten Horrorfilmen. Das Dorfvolk sammelt sich unter Führung von „Ehrenwerten Herren“, um mit Fackeln und Mistforken zum Unterschlupf des vermeintlichen Monsters/Zauberers zu ziehen und diesem den Garaus zu machen. Ob das Opfer des Mobs schuldig war, ob der Außenseiter eigentlich nur Gutes im Sinne hatte oder einfach nur in Ruhe seinen Geschäften nachgehen wollte, ist einerlei. Einen ordentlichen Prozess gibt es nicht, der Schuldige ist ja schuldig, weil er schuldig ist. Die Welt ist wieder in Ordnung, wenn das Übel vom Antlitz der Erde getilgt wurde; sei es zur Wiederherstellung der gottgewollten Ordnung oder sei es, weil einfach nicht sein kann, was nicht darf. Die Aufpeitscher gerieren sich dabei als „Richter des einzig wahren Guten“. Sie wissen genau, wie die Welt auszusehen hat, in der die Menschen leben sollen. Eigennützige Motive oder schlichte Ideologie, bis hin zu quasi-religiösen Wahn und zu Vernichtungsphantasien, kommen bei ihnen nicht vor.

Weiterlesen

Die Netzfrauen und das Denunziantentum

Ursprünglich wollten wir den Titel „Die Netzfrauen und der Streisand-Effekt“ übernehmen, und zwar von Franks Gesammeltem Halbwissen. Eine Vorabsprache war erfolgt (nebenbei, es wäre doch einmal interessant zu erfahren, wie es die Netzfrauen mit solchen Nachfragen vor Textübernahmen halten, nicht wahr?). Zur Vorgeschichte können wir wohl getrost auf unsere vorherigen Blog-Beiträge verweisen (hier und hier). … Weiterlesen

Wie die Netzfrauen mit Kritikern umgehen

Als wir den Netzfrauen einen Wikieintrag und einen Blogbeitrag widmeten, sah das zunächst unspektakulär aus. Eine typische Seite, die unreflektiert jeden Mist als Schlagzeile in die Welt posaunt. Für uns ist das im Grunde „Business as usual“. Die Reaktionen der Netzfrau und der Netzmänner (offenbar schreibt dort meist nur eine einzige Frau, was den Namen … Weiterlesen

Netzfrauen – das Geschäft mit der Angst

Netzfrauen_Angst

Wir haben ja im Forum schon eine längere Diskussion geführt, ob sich die Netzfrauen auch einen Eintrag in unserem Wiki verdient hätten oder ob man den „Dampfplauderern“ damit zu viel Bedeutung beimisst. Manch einer vermutete hinter dem Begriff vielmehr Frauen, die sich eine Netzstrumpfhose über den Kopf gezogen haben. In welcher Absicht auch immer. Es gab anfangs auch ein wenig Verwirrung, ob es sich dabei denn nicht um ein Satireprojekt handele. Angesichts der behandelten Themen und vor allem der Art und Weise, wie marktschreierisch, sensationslüstern, vereinfachend und diffamierend dort argumentiert wird, kann es wiederum keine Satire sein. Diese arbeitet feinfühliger, ironischer und intelligenter. Also keine Satire, sondern bitterer Ernst. Oh je, oh je!

Gut, dann sehen wir uns die Sache mal ein wenig genauer an. Es handelt sich um einen Blog und eine entsprechende Facebook-Seite, irgendwann 2013 von einer Doro(thea) Schreier gegründet. Nach eigenen Angaben hat der Blog mehrere hunderttausend Zugriffe monatlich, aktuell folgen der Seite auf Facebook etwa 110.000 Facebook-User. Nicht an falscher Bescheidenheit leidend sagt Doro Schreier auf Facebook über die Netzfrauen:

die Netzfrauen sind mehrfach wegen Seriösität ausgezeichnet und transparent- die BILD hat noch keine Nominierung für den Deutschen Engagement preis erhalten und dies 2 -fach und von Wissenschaftlern als beste Seite im Netz ausgezeichnet worden

Noch ganz abgesehen von Rechtschreibung und Grammatik: ist die Anzahl an Likes wirklich so ein guter Anzeiger, was die Akzeptanz der Inhalte angeht? Könnte es nicht auch sein, dass viele die Seite liken, um sich ihre tägliche Portion Schenkelklopfen zu sichern? So etwa, als der Skandal aufgedeckt werden sollte, dass die von einigen Diskountern auf ihren Fleischwaren angegebenen Markennamen und Logos ein Gutshof-Idyll vortäuschten , das es so gar nicht gibt. Das ist natürlich ein Skandal oberster Güte, das muss erst mal aufgedeckt werden! Gut, dass die Story eigentlich beim Wirtschaftsmagazin Plusminus der ARD geklaut wurde, ist beinahe nur Nebensache und macht es auch nicht besser.

Weiterlesen

css.php