Edzard Ernst über „Little H“

„Big Pharma“, das sind die Bösen und „Little Alt Med“, die Alternativmedizin, sind sanft und gütig, nicht wahr?
Nachdem ich ungefähr zwei Jahrzehnte die Alternativmedizin erforscht habe, kann ich mit reichlich Beispielen belegen, dass die oben genannte Annahme fehlerhaft ist. Schauen wir uns beispielhaft die Homöopathie an, oder „Little H“, wie wir sie in diesem Beitrag nennen wollen.

Der Name „Little H“ ist nicht so weit hergeholt, denn der Umsatz mit homöopathischen Substanzen ist selbstverständlich wesentlich geringer als jener im pharmazeutischen Bereich. Trotzdem liegt der weltweite Umsatz mit homöopathischen Produkten nach meiner Schätzung jährlich im Bereich zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Euro. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass praktisch keine Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Wirksubstanzen anfallen. Wir erinnern uns: Homöopathische Präparate sind so stark verdünnt, dass sie normalerweise exakt nichts von der Wirksubstanz enthalten. Für „Little H“ ist das leicht verdientes Geld bei hohen Gewinnen.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass „Little H“ diese Goldgrube mit allen Mitteln verteidigen will.

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