Die tägliche Portion Hornauer

Wer kennt ihn nicht, unseren Tausendsassa und Medien-Guru Thomas Hornauer mit seinem Abzock-Kanal Esoterik-Kanal Telemedial.

In vielen Sendungen hat sich Horni (wie ihn seine untreuen Fans nennen) als Missionar, Prediger, Tänzer, Sänger, Musiker, verwirrter esoterischer Lebensberater, Alleinunterhalter Unterhaltungskünstler und ungeduldiger Gesprächspartner tapfer geschlagen und erreichte durch sein nervendes erfrischendes Auftreten Kult-Status.

Nachdem Hornauers Sender im Juni 2008 die Sendelizenz entzogen wurde, war es dann schnell Schicht im Schacht und eine ganze Nation schrie auf.

So leicht hat das Hornauer nicht hingenommen und beantragte beim Wiener Verwaltungsgericht den von der Wiener Verwaltungsbehörde ausgesprochenen Lizenzentzug für das Satellitenprogramm eine Aussetzung. Eine gerichtliche Entscheidung wird erst bis Herbst 2009 erwartet.

Bis dahin müssen sich seine treuen Anhänger noch etwas gedulden. Zur Überbrückung dieser Zeit gibt Hornauer seinen Fans ein Zuckerl mit auf den Weg und sendet inzwischen seit dem 17.09.08 per Stream über Internet weiter.

Per Livestream kann man sich untertags diverse Highlights aus älteren Sendungen in die Gehirnwindungen ziehen. Für die geduldigen Telemedial-Zuschauer gibt es allabendlich eine zugeschaltete Live-Sendung.

Wann genau diese allabendliche Live-Sendung über Stream zugeschaltet wird, muss man per Gedankenübertragung zu Horni selbst herausfinden. Da scheint sich wohl die Programmplanung nach Hornauers UnLust und Verzweiflung Laune per esoterischen Roulette auszurichten. Aber wir hoffen, Horni arbeitet da noch dran.

Damit auch weiterhin der Geldbeutel lacht, kann man per „Impulsausgleich“ in Form eines kostenpflichtigen Anrufes mit 10 Euro beitragen, um Hornauer weitere Freude zu schenken.

Unter „Lebensschule“ kann sich der leichtgläubige Telemedial-Anhänger ganz nach alter Manier per 1.99€/Min. abzocken beraten lassen oder mit ein bischen Glück in die Live-Sendungen zugeschaltet wird, um mit dem Nichtsnutz Allroundtalent Hornauer himself zu streiten sprechen.

Damit auch der Kundenservice abgedeckt ist, bereitet man derzeit für die euphorische Fangemeinde eine „Telemediale Bibliothek“ ein, die mit Spezialsendungen und Hintergrundunwissen zu überflüssigen diversen Themengebieten gefüllt wird.

Wer den Startschuss zu seiner ersten Internetübertragung verpasst hat, kann hier nochmals Horni, ganz wie ungewohnt, schweigend gesprächig erleben. Bei der ersten Einspielung war er doch dann so gerührt, dass er vor Glücksfreuden der Kamera kurz abwinken musste, aber sehen Sie selbst:

Damit wir unseren Telemedial-Freuden Ausdruck verleihen können, stimmen wir hier an dieser Stelle mit Ihnen den „Telemedialsong“ für unser täglich Brot ein. Stören Sie sich bitte nicht daran, wenn die talentvolle Sängerin den gehaltvollen Song mit der Frage „nach den Toiletten“ unterbricht. (vermutlich wurde sie aus dem Studio geschickt, um ihre Notdurft im Einklag mit der Natur unter freien Himmel zu verrichten):

Für alle Neueinsteiger, die es bisher geschafft haben, diesen „Sender für innere Verwirrung Heilung“ zu entrinnen verpassen, klärt hier nochmals die aufgeweckte Telemedial-Zuschauerin Eva auf, wer Hornauer nicht ist und erfährt klar und deutlich Hornauers eigene „Wertschätzungen“:

(la)

7 Gedanken zu „Die tägliche Portion Hornauer“

  1. Im ersten Moment hilet ich es für einen Tippfehler, aber eigentlich ist es ein wichtiges esoterisches Prinzip:
    "Notdurft im Einklag mit der Natur"
    Schließlich bezahlt der Esoterik-Fan ja sozusagen Schutzgeld an die Übersinnlichkeit, indem er zweifelhafte Wunderdinge oder -taten erkauft, um irgendwelches Heil zu erlangen, das er glaubt, beim Schicksal einklagen zu können.

    Die weiße Walla-Walla-Hopse im Video erinnert mich übrigens ganz schwer an die Sonnenuntergangstrommelhopsen auf La Gomera – das muss an der Bewegungslegasthenie liegen, gegen die es noch keine Amulette zu geben scheint.

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  2. Im letzen Beitrag setzt sich der Moderator zumindest mit den Einwänden der Anruferin auseinander und läßt nicht sofort die Telefonverbindung ausblenden, wie man es offensichtlich bei Gewinnspielfernsehen beobachten konnte

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  3. Wisst ihr, wer die blonde Sängerin ist?!
    Düsseldorf (rpo). Früher sang er Lieder von einer heilen Welt, heute schockiert er mit einem schamlosen Vertrag: Der völlig verarmte Schlagersänger Christian Anders soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung seine Freundin an einen Millionär verkauft haben. Für 500.000 Mark dürfe Michael Leicher über die 20-jährige Jenna Kartes "verfügen", schreibt das Hamburger Blatt.
    Ich habe die drei mal bei Pro7 gesehen und das war wirklich Unterschichtenfernsehen.

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