Milchzuckerpresslinge endlich unterscheidbar

Danke Pflueger GmbH.
Danke für diese Innovation.
Schüßler-Salze werden ja nur von Idioten zur Behandlung von Krankheiten genutzt. Da ist es ein riesiger Fortschritt, wenn die Milchzuckerpresslinge, die von Ihnen vertrieben werden und die nur durch das Etikett unterscheidbar sind (oder durch wirklich aufwändige instrumentelle Analytik), endlich auch idiotensicher markiert werden. Durch den simplen Eindruck einer Zahl wird der Placeboeffekt verstärkt und die eventuell skeptischen Fachleute in der Offizin haben endlich ein hammerhartes Argument, GENAU Ihre Quackpillen zu empfehlen:

Das deutsche Traditionsunternehmen A. Pflüger GmbH & Co. KG präsentiert Schüßler-Salz-Tabletten mit eingeprägter Schüßler-Zahl!

Darwin, schmeiß Hirn von Himmel, aber triff!

9 Gedanken zu „Milchzuckerpresslinge endlich unterscheidbar“

  1. Endlich! Der Durchbruch in der Alternativmedizin. Da zeigt sich gleich die Überlegenheit des ganzheitlichen Ansatzes.

    Wußte gar nicht das Dr. Schüssler ein Universalgenie war.

    Was hat er denn noch erfunden? Das beidseitig zu benutzende Klopapier? Der Vorteil würde auf der Hand liegen

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  2. Könnte man nicht auf der Rückseite die Nummer in Braille-Schrift draufmachen? Und in den Rand einen Zackencode? Ach nee, geht ja nicht, gibt Ärger mit der Firma Whitehall-Much ("Spalt").

    Was deine Fehlprägungen angeht – ich vermute, solche Beschwerden werden sich in Kürze häufen. Vielleicht entsteht daraus aber auch ein neues Sammlerhobby, Schüßler-Numismatik oder sowas.

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  3. Ich auditiere nun seit einiger Zeit Qualitätssicherheit.

    Seitdem verfolgt mich eine Horror-Vision:

    Ich bin bei einem Hersteller von Beschüsslerchen, wir sitzen beim Frühstück. In der Produktionshalle rotieren die Mischbottiche mit Milchzucker. Der Produktionsleiter pellt gerade sein Frühstücksei, und springt plötzlich erschrocken auf, rast mit dem Salzstreuer in die Halle, schüttelt den einmal über einer Tonne Lactose, und kommt zufrieden mit dem Satz auf den Lippen zurück: "So, jetzt wirkt´s !"

    Und ich müsste dann ein Häkchen auf meiner Check-Liste machen.

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  4. WALA und Weleda sollte die Idee aufgreifen und auch auf den Globuli immer eine kleine feine Nummer aufdrucken, dann könnte man diese Kügelchen wenigestens unterscheiden, wenn auch nur mit der großen großen Lupe …

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  5. Tststs.
    Dabei schreibt Esowatch selber, dass Homöopathika erst ab C12 nachweislich keinen Wirkstoff mehr beinhalten.
    Schüsslersalze sind aber normalerweise D-Potenzen (meistens D6, manche D12) – da ist schon noch das eine oder andere Wirkstoffmolekül nachweisbar.

    Ach, Pianoman: du kannst nicht beides haben. Wenn dir 40% D8-Quecksilber in Meditonsin zuviel sind, dann musst du auch akzeptieren, dass "Magnesium Phosphoricum D6" tatsächlich Wirkstoff enthält. Einmal so, das andere mal so – wie es euch grade in den Kram passt – das ist nicht sonderlich wissenschaftlich.

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  6. @Benedikte

    Zum einem habe ich Ihnen schon geschrieben, dass es absurd ist, eine giftige, eigentlich mehrere giftige Substanzen ín einem "Medikament" zu verwenden, für die es keine pharmakologische Rechtfertigung gibt.

    Zum anderen habe ich nie angezweifelt, dass in Beschüsslerchen der Milchzucker ein wenig verunreinigt ist, z.B. mit Kochsalz oder Hausstaub.

    Jedoch sollen diese geringfügigen Verunreinigungen der "Substitution" dienen, denn "Dr." Schüssler schrieb in seinem Traktätchen: "Die pathogen veränderten Zellen, d.h. die Zellen, die einen Defizit an einem ihrer Mineralien erlitten haben, bedürfen einer Deckung mittels eines homogenen Mineralstoffes."

    Wie in den Foren der Beschüssler-Freaks des öfteren zu lesen ist, ist gerade die am geringsten kontaminierte D12 -Tablette von besonderer Bedeutung, da die in ihr vorhandene Konzentration in etwa dem zellulären Gehalt der jeweiligen Verunreinigung entspricht.
    Wenn das in etwa stimmt, erhält man mit einer 250 mg Tablette also den Mineralstoff für eine einzige Zelle.

    Eine auf diesen Mengenverhältnissen basierende Substitutionstherapie z.B. für die Nr. 8, dürfte sich, angesichts der Zahl unserer Zellen und des täglichen Bedarfs an NaCl, zu einem massiven Beschaffungsproblem für Lactose auswachsen.
    Abgesehen davon dürfte die Einfuhr auch nur eines Bruchteils der für die Substitution erfoderlichen Mengen Lactose durch die nachfolgende Diarrhoe eher zu einem weiteren Mineralstoffverlust führen.

    Wir stehen also wieder vor dem gleichen Problem, wie bei Meditonsin, nämlich: "Was soll der Scheiß ?

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  7. @treberT ottO

    „Vielleicht entsteht daraus aber auch ein neues Sammlerhobby, Schüßler-Numismatik oder sowas.“

    Esowatch könnte eine Tauschbörse aufmachen…. das gäbe ein paar Werbeeinnahmen, die Seite würde bestimmt gut gehen

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