What’s the harm?

Wenn, ja wenn man einen, der die so genannten alternativen Heilmethoden verteidigt, einmal dahin gebracht hat, einzugestehen, dass nichts dran und nichts drin ist, und er sich nicht weiter zu helfen weiß, dann zieht er oft diese Reißleine: „Aber zumindest schadet es nichts, oder?“ – – – ganz abgesehen von der Ironie, die darin liegt, dass der ganze Popanz, der eben noch in kosmischen Großartigkeiten und weltenstürzenden Paradigmenwechseln aufstolziert ist, jetzt zu einer Banalität zusammenfällt – schadet es wirklich nichts?

Wenn jemand sein eigenes Geld für leere Versprechungen auf den Kopf hauen will, dann mag man das mit ein bisschen Hohn hinnehmen. Wenn jemand anfängt, seine armen Mitversicherten für die eigenen Hirngespinste zahlen zu lassen, wird es schon ernster. Hoffen wir, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen bei ihrer harten Haltung gegenüber der Anti-Science-Crowd bleiben. Aber um diese indirekten Schäden soll es hier nicht gehen. Es soll auch nicht um die spirituellen Schäden gehen, von deren Tragweite die Esos sich keinen Begriff machen oder auf die sie, wenn sie einmal sehen, welches Unheil sie mit ihrer Predigt der Unvernunft anrichten, sogar noch stolz sind, die Elenden. Nein, wir wollen sehen, was geschieht, wenn eine Krankheit nicht behandelt wird.

„Nichts schadet nichts?“ – Wer Euch mit diesem Bullshit das nächste Mal ankommt, dem haut Ihr diese Seite um die Ohren. Da wird ganz kühl Protokoll geführt, was den armen Leuten geschieht, die den falschen Versprechungen der „sanften Alternative“ Glauben geschenkt haben. Was zum Beispiel Jaqueline Alderslade passiert ist: Ihr Homöopath riet ihr die Asthmamedikamente aufzugeben; sie erstickte. Oder Isabella Denley, deren Epilepsie sich ein Homöopath, ein Iridologe usw. annahmen. Sie starb mit dreizehn Monaten. Sarah Parkinson starb an Brustkrebs, den sie mit Homöopathie, Akupunktur und Geistheilung bekämpfen zu können glaubte. Oder Dominik Feld, der mit neun Jahren an Krebs starb, umgebracht von diesem Ungeheuer. Und so weiter, listenweise, für jede sanfte Alternative. Was ist also das sanfte Nichts, das heute von allen Dächern gepredigt wird? Bei Schnupfen und Unwohlsein – NICHTS. Bei schweren Krankheiten – LEBENSGEFAHR. Also wenn das nächste Mal dieses letzte, lächerliche Argument für die Scharlatanerie hervorgekrochen kommt – einfach mal verlinken. Oder beenden wir die Diskussion gleich vorher: „Aber mir hat’s geholfen.“ – Aha. Ihr nicht!

25 Gedanken zu „What’s the harm?“

  1. Eine wunderbare Seite habt ihr da ausgependelt, die hat genau die richtigen Schwingungen für mich…
    Im Ernst, echt klasse. Das ultimative K.O. nach dem letzten Verzweilfungs“argument“ der Esos. 😀 (Wobei ich sagen muss, dass euer Wiki und Blog mir auch immer sehr geholfen haben, wenn die Diskussion mir zu blöd wurde…)

  2. Eine solche Dokumentation der Schäden, die die Alternativmedizin anrichtet, zur Hand zu haben, habe ich mir schon oft gewünscht! Dickstes fettestes Lob und Danke an Esowatch für’s Finden und Herzeigen!

    In meinem Umfeld (mich eingeschlossen) ist Englisch sprechen und verstehen eher schlecht ausgeprägt.
    Ich kann mich hinsetzen und mit Wörterbuch und richtig viel Zeit für bestimmte Leute bestimmte Themengebiete raussuchen und übersetzen. Aber diese komprimierte Darstellung der Grausamkeiten der angeblich so sanften, natürlichen, mit höchsten Moralansprüchen versehenen alternativen „Medizin“ wirkt natürlich besonders eindrucksvoll in ihrer Gesamtheit. Ich möchte sie so gerne ein paar Kandidaten in meiner nächsten Umgebung um die Ohren hauen und mehr oder weniger freundlich darum bitten, doch noch mal zu reflektieren über so Sprüche wie „Pharma-Industrie = Maffia“ oder „Schulmedizin macht Menschen kaputt“.
    Seht ihr eine Möglichkeit, diese Seite in deutscher Sprache zugänglich zu machen?

  3. Am Montag, dieser Woche hatte ich mir einen Vortrag über „Stimmenhören“ angehÃört. Der Veranstalter war: EXIT-Sozial, ein Verein der sich bemüht psychisch kranken Menschen zu helfen, soweit so gut.
    Montag/Dienstag war eine Vortragsreihe von Dr.Dr.Walter von Lucadou, seiner Aussage nach Wissenschaftler zu Erforschung paranormaler Phänomene.
    Der Vortrag war in Teilen durchaus o.k., bis auf den einen Punkt, wo er seine „Schwache Quantenheorie“ vorstellte.
    Das Publikum war teilweise über dieses Erklärungsmodell psychischer Erkrankungen erstaunt, deshalb weil es seiner Aussage nach eine „Verschränktheit“ der Psyche gibt.
    Seine Versuchsergebnisse stammten allesamt aus den 70ern, das ist auch niemandem aufgefallen.
    Schön langsam zweifle ich immer mehr an der wissenschaftlichen Arbeit der Psychologen, soweit ich erkennen konnte, war kein Psychiater anwesend, jedoch sehr viele Eso’s. Schauderhaft, was die von sich gaben, unreflekiert von den Verantwortlichen der Veranstaltung. Es war teilweise wie eine offene Therapiesitzung nach irgendwelchen unbekannten unwirksamen Methoden.

    http://www.stimmenhören.at/

  4. Eine ähnlich engagierte Seite ist http://www.ncahf.org National Council Against Health Fraud (Betrug, Schwindel).

    »NCAHF is a private nonprofit, voluntary health agency that focuses upon health misinformation, fraud, and quackery as public health problems.«

    Updated weekly. 😉

  5. Pingback: “Recht auf Placebo” versus “Jakob starb” at gwup | die skeptiker
  6. @S. K. Paden
    URL in Google kopieren, suchen, Website übersetzen anklicken. Ist zwar stark fehlerbehaftet, reicht aber für einen Überblick

  7. Na klar, Ihr seid die Guten und die „Achse des Bösen“ ist anderswo.
    Gegen die wird dann beim „Kreuzzug“ der Aufklärung und Säkularisierung gefochten-
    Und wer nicht für euch ist, ist gegen euch. Und wehe, eure „Gurus und Führer“ werden angegriffen. Dann heult das Rudel auf!
    Hätte ja auch nicht anders sein können: rückständig dualistisches Denken, dass dann doch verständlich macht, warum die Evolution so langsam voranschreitet. 😉

    Denken vermeiden und nachplappern. Das erinert mich doch allles an das pubertäre Geschwätz von 14- jährigen. Da ist es sehr angebracht und notwendig ( und daher auch kein Geplapper) zur langsamen Abtrennung von Autoritäten.

    Später sollte dann doch ein Differenzieren dazukommen. Aber wahrscheinlich ist das: Perlen vor die Säue

    http://www.aerztepfusch-linkliste.de/

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,538596,00.html

  8. @schwarzweiss
    Tja, du wirfst uns „dualistisches“ Denken (du meintest wohl dichotomisch, denn „dualistisch“ bezeichnet den Gedankengang bei welchem man die Gegesätze als Einheit zu sehen versucht) vor und argumentierst dabei völlig absurd und selbst schwarz-weiß: Es gibt jede Menge an Ärztepfusch, also muss man „alternative „Medizin““ als Chance betrachten?

    Ich glaube jeder hier sieht ein, dass es jede Menge Pfusch bei Ärzten gibt und sie kein Halbgötter in weiß sind. Darüberhinaus ist es bei so etwas äußerst schwierig Recht zu bekommen – außer bei Zahnärzten, die lassen sich sehr erfolgversprechen du verklagen. Das ist ein Problem und ich glaube nicht, dass diese Tatsache jemand bestreiten wird. Es wird auch desshalb niemand bestreiten, da dieses Problem, damit dass „alternative Medizin“ sehr oft gefährlich ist, überhaupt nichts zu tun hat.

    Dass eventuell viele Klempner Mist bauen und Leute abzocken führt ja auch nicht dazu, dass hilft, für eine funktionierende Toilette zu beten oder Globuli hineinzuwerfen. (Das Wortspiel lasse ich mal^^)

    „Wir“ sind also vollkommen fähig etwas differenziert zu betrachten. Deine sonstigen Beleidigungen gebe ich mit Dank zurück und erspare mir die Zeit, ebensolche anzuhängen.

    Viel Spass noch!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Dualismus
    http://de.wikipedia.org/wiki/Dichotomie

    P.S.: Ja, ich füttere gerne Trolle.

  9. @schwarzweiss

    Ah Schwarzweiss aka Egoist aka Yahoo aka Olala aka HighNoon, wie haben wir Sie schon vermisst! Und die Argumente! Vorhersagbar wie eine Uhr! Was sagt der gute Lichtenberg dazu? –

    „Im 29ten Stück der Gothaischen Zeitung 1791. wird sehr gut von {schwarzweiss‘} Deklaration geurtheilt und am Ende so geschlossen: „Übrigens findet man auch in diesen wenigen Zeilen des Herrn von den meisten Ingredenzien, aus denen er seine Schriften zusammen sezt, kleine Proben: eine vage Behauptung, eine vage Beschuldigung, ein paar lächerliche Hyperbeln, eine Prahlerey, eine Frömmeley, einen zuversichtlichen Ausspruch, und ein paar Sprachfehler.“ Vortrefflich gesagt. Noch hätte hinzugefügt werden können: Es fehlt also nichts als ein unverdautes mißverstandenes Excerpt, eine Anecdote für die alten Weiber und ein Zötchen für die Mamsellen, und eine Bengeley.“

  10. Liebe M.T.,

    @Mentha Trecenta

    „wie haben wir Sie schon vermisst“

    Die Frömmler und Gutmenschen und Hellseher der Moderne und Heilsbringer der einzig wahren Leere 😉 haben mich also vermisst.
    Werde ich ihr neuer Führer, nachdem AL der weise weise Führer der Menschheit sich in misanthrophische Gefilde zurüchkgezogen hat.

    Sie brauchen mir nur nachzuplappern: Weiland sagte ja schon
    .

    „Der freie Geist handelt nach seinen Impulsen, das sind Intuitionen, die aus dem Ganzen seiner Ideenwelt durch das Denken ausgewählt sind. Für den unfreien Geist liegt der Grund, warum er aus seiner Ideenwelt eine bestimmte Intuition aussondert, um sie einer Handlung zugrunde zu legen, in der ihm gegebenen Wahrnehmungswelt, das heißt in seinen bisherigen Erlebnissen. Er erinnert sich, bevor er zu einem Entschluß kommt, daran, was jemand in einem dem seinigen analogen Falle getan oder zu tun für gut geheißen hat, oder was Gott für diesen Fall befohlen hat und so weiter, und danach handelt er. Dem freien Geist sind diese Vorbedingungen nicht einzige Antriebe des Handelns. Er faßt einen schlechthin ersten Entschluß. Es kümmert ihn — dabei ebensowenig, was andere in diesem Falle getan, noch was sie dafür befohlen haben. Er hat rein ideelle Gründe, die ihn bewegen, aus der Summe seiner Begriffe gerade einen bestimmten herauszuheben und ihn in Handlung umzusetzen. Seine Handlung wird aber der wahrnehmbaren Wirklichkeit angehören. Was er vollbringt, wird also mit einem ganz bestimmten Wahrnehmungsinhalte identisch sein. Der Begriff wird sich in einem konkreten Einzelgeschehnis zu verwirklichen haben. Er wird als Begriff diesen Einzelfall nicht enthalten können. Er wird sich darauf nur in der Art beziehen können, wie überhaupt ein Begriff sich auf eine Wahrnehmung bezieht, zum Beispiel wie der Begriff des Löwen auf einen einzelnen Löwen.“
    Aber ch habe auch nichts gegen ein wenig Nachdenken 🙂

    Na, Mentha Trecenta, schon den Spiegelbericht gelesen.

    Da haben die Weissen gepfuscht, werden sie jetzt schwarz und daher auf eure Ketzterliste gesetzt? Wie z.B. Moshe Feldenkrais?

    http://www.google.de/url?q=http://www.hendrikoff.de/Feldenkrais/Feldenkrais-Biografie.html&sa=U&ei=QKZzTsrfN4iMswakgZGKCw&ved=0CA8QFjAA&usg=AFQjCNE7KAXWhAN9GAW9wk-8235tO8e_8g

  11. Später sollte dann doch ein Differenzieren dazukommen. Aber wahrscheinlich ist das: Perlen vor die Säue
    http://www.aerztepfusch-linkliste.de/
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,538596,00.html

    das „gute“ an der alternativen medizin, homöopathie und anderen „heilmethoden“: es gibt für die wirksamkeit keine wissenschaftlich nachgewiesene evidenz, daher auch kein „ärztepfusch“ bei den genannten „heilmethoden“.

    wie praktisch aber auch.

  12. Ich wollte eigentlich eine Ausbildung zum Altenpfleger machen. Nachdem ich recht schnell gemerkt habe was da teilweise für ein esoterischer Schwachsinn gefaselt wird habe ich das ganz schnell aufgegeben. Eine solch krude Mischung aus pseudowissenschaftlichem Gewäsch und pathologischen Weltanschauungen ist mir noch nie unter gekommen.

    Die armen Leute…

  13. @Mentha Trecenta Mi@Mentha Trecenta

    nein bin ich nicht. – Ein wenig mehr Hellsichtigkeit hätte ich jetzt aber erwartet 😉
    Ich provoziere nur ein wenig. Ich bin mir auch bewusst, dass ich evtl. nur weiteres Salz in die Wunde streue.

    Nur wenn ich mir den Ausgangsbericht einmal anschaue der polemisch gleichsetzten will:
    1. Die Forderung vom „Recht auf Placebo“

    und damit “ in Verbindung“ gebrachet bzw.suggeriert“

    2. Sterbenlassen eines Säuglings durch unterlassene Hilfeleistung und dadurch Inkaufnahme des Todes des Säuglings= Befürwortung von Homöopathie

    so ist das „jounalistisch“ gesehen wirklich die unterste polemische Schublade, die ich seit langem gesehen habe, bei der mich wirklich der Zorn packt, weil sie mich an miesesten Bildzeitungsjournalismus erinnert.

    Ansonsten herzlichen Dank für das Trollfutter, ich lerne doch gern in der Sache dazu! 😉

    Unten folgt “ Monismus“

    Ach ja, die E n t w i c k e l u n g von moralischer Intention finde ich in der Tat ganz gut:

    „Die bloßen Moralprediger, das ist: die Leute, die sittliche Regeln ausspinnen, ohne sie zu konkreten Vorstellungen verdichten zu können, sind moralisch unproduktiv. Sie gleichen den Kritikern, die verständig auseinanderzusetzen wissen, wie ein Kunstwerk beschaffen sein soll, selbst aber auch nicht das geringste zustande bringen können. „

  14. Gibt es noch normale Menschen ?
    Kritisches Hinterfragen ist ja prima. Aber dieser Unterton von Pauschalisierung und Verachtung ist nun völlig daneben, wenn das ein ernstgemeinter blog sein sollte.
    Wenn es sich um ironische Satiere handelt , vielleicht extra kennzeichnen.
    Ansonsten wäre gesunde Differenzierung zu empfehlen, sonst landet ihr ganz fix in der gleichen Ecke wie unverbesserliche radikale Impf-/Medizingegner, nämlich in der Dogmatikecke. Und da kommt man nie wieder raus … siehe 2000 Jahre Christentum!

  15. schwarzweiss :

    “Der freie Geist handelt nach seinen Impulsen, das sind Intuitionen, die aus dem Ganzen seiner Ideenwelt durch das Denken ausgewählt sind. Für den unfreien Geist liegt der Grund, warum er aus seiner Ideenwelt eine bestimmte Intuition aussondert, um sie einer Handlung zugrunde zu legen, in der ihm gegebenen Wahrnehmungswelt, das heißt in seinen bisherigen Erlebnissen.

    Diese Beobachtung ist tatsächlich korrekt, die daraus gezogenen Schlüsse sind es aber nicht. Dies gilt insbesondere dafür, dass hier unterschwellig die Interpretation mitläuft, dass der unfreie Geist dem freien qualitativ unterlegen wäre.

    Die Einigung auf einen gemeinsamen Nenner ist nämlich das fundamentale Werkzeug der Sozialisierung. Ein gutes Beispiel dafür sehen sie gerade vor sich: Diese Buchstaben hier können nämlich nur deshalb als Kommunikationsmittel fungieren, weil wir uns in ihrer Wahrnehmung einer gemeinschaftlich akzeptierten Bedeutung unterwerfen. In unserer Einschränkung ihrer Interpretation „binden“ wir uns zwar, eröffnen aber andererseits anderen Personen die Möglichkeit, Kommunikation durch eine gezielte Manipulation unserer Wahrnehmung zu betreiben.

    Der wahrhaft freie Geist ist andererseits ein Einzeller; ein Luftballon, der durch sein eigenes solipsistisches Universum treibt. Eine Bremsung seiner Bewegung ist nur dadurch zu verhindern, dass er jeden Kontakt meidet. Wenn sie jetzt LSD nehmen und durch die Stadt laufen (nicht, dass ich das empfehlen würde), werden sie diese frei von den vordefinierten Konditionen ihrer eigenen Interpretation entsprechend wahrnehmen können. Sollten sie dann aber versuchen jemandem mitzuteilen, dass das Haus, das er gerade betreten will, für sie ein vieläugiges Ungeheuer mit aufgerissenem Maul ist, werden sie diverse Probleme damit haben.

  16. schwarzweiss :

    “Die bloßen Moralprediger, das ist: die Leute, die sittliche Regeln ausspinnen, ohne sie zu konkreten Vorstellungen verdichten zu können, sind moralisch unproduktiv. Sie gleichen den Kritikern, die verständig auseinanderzusetzen wissen, wie ein Kunstwerk beschaffen sein soll, selbst aber auch nicht das geringste zustande bringen können. “

    Auch hier wieder das unterschwellig mitlaufende Qualitätsgefälle. Dazu kommt die unscharfe Definition des Begriffs „Moralprediger“ – diese sind mitnichten mit einem Erfinder von moralischen Konventionen gleichzusetzen. Außerdem irren sie in dem Punkt, dass dieses Zitat die Entstehung von moralischer Intention allgemein beschreiben würde – hier könnte es sich auch um Sonderfälle handeln.

    Hier bleibt vor allem außen vor, dass moralisches Verhalten einen Nutzen für die Gemeinschaft hat. In der Regel beginnt es erst als Verhalten, bevor seine Funktionalität erkannt und ausformuliert wird.
    Dementsprechend ist auch die Aussage problematisch, dass die Analyse eines Kunstwerks damit einhergeht, „selbst aber auch nicht das geringste zustande bringen [zu] können.“ Die Analyse selbst ist nämlich was, und kann z.B. einen Wert daraus beziehen, eine solche Funktionalität offen zu legen. Außerdem ist Ästhetik eine individuelle Größe; ich z.B. bin so gestrickt, dass ich eine gelungene Analyse durchaus als schön empfinden kann, ähnlich einer musikalischen Komposition.

    Ihre Vorliebe für solch diffus abkanzelnden Zitate lässt mich vermuten, dass sie ein radikaler Elitist sind, der die Menschheit in ein rigides Klassen- oder Kastensystem unterteilt.

  17. @ The_Vanguard

    „Ihre Vorliebe für solch diffus abkanzelnden Zitate lässt mich vermuten, dass sie ein radikaler Elitist sind, der die Menschheit in ein rigides Klassen- oder Kastensystem unterteilt.“

    „Schwarzweiss“ aka „Egoist“ aka „Yahoo“ aka „Olala“ aka „HighNoon“ ist Anthroposoph.

    The_Vanguard, sehr gut getroffen:

    https://blog.psiram.com/?p=4013&cpage=1#comment-14986

    „Es ist wohl einfach eine Eigenschaft der anthroposophischen Lehre, einem einen solchen Kryptorassismus auf dem blinden Fleck unterzujubeln.“

  18. @The_Vanguard:

    Ihre Vorliebe für solch diffus abkanzelnden Zitate lässt mich vermuten, dass sie ein radikaler Elitist sind, der die Menschheit in ein rigides Klassen- oder Kastensystem unterteilt.

    Das ist fein beobachtet. Man sieht es auch permanent an den Kommentaren der Anthrophilen, denen es offenbar unmöglich ist, etwas zu schreiben, was nicht, wenigstens einführend, die Erniedrigung der Diskussionspartner zum Thema hat. Ich meine, man kann durchaus von einer Psychopathologie der Anthroposophie sprechen.

  19. Pingback: Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.
  20. Hm..

    Nun ist ja auf der einen Seite die Übereinstimmung von Homöopathie mit Placebos belegt. Daher würde ich bei schweren Krankheiten auch sofort gegen Sie zu Felde ziehen.

    Auf der anderen ist aber halt auch die Wirksamkeit von Placebos gegeben. In sofern kann Homöopathie dann doch „wirksam“ werden. Und wenn es nur ein Gefühl von Beherrschbarkeit bei Menschen erzeugt ist ja auch schon was gewonnen. Ein Unterschied zum gar nichts tun..

    Und wenn dann noch die Nebenwirkungen einer Behandlung mit ordentlicher Medizin die positiven Folgen überwiegt, weil es sich auch mit Zuckerdrops „behandeln“ lässt.. Bei irgendwelchen Kleinigkeiten ist’s dann vielleicht sogar besser, wenn Leute ihr eigenes (!) Geld dafür ausgeben.

    Hm.

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