Zeugen gesucht / Galavit

Regelmäßigen Lesern des Blogs ist  Galavit ein Begriff. Dieses Medikament wurde von einem Dr. Rauchfuß in betrügerischer Absicht zu völlig überteuerten Preisen an Krebskranke verabreicht – dafür gabs Knast. Stattgefunden hat das in der Privatklinik Bad Heilbrunn von Dr. Nikolaus Klehr, den Lesern wahrscheinlich ebenfalls kein Unbekannter. Klehr hat immer bestritten, sich an dem Schwindel beteiligt zu haben. Nun hat der Dr. Klehr inzwischen Streit mit Rolf Schälike, weil ihm dessen unabhängige Berichterstattung über seine Prozessflut vor dem Landgericht Hamburg nicht in den Kram passt. Der Herr Schälike hat nun folgenden Aufruf auf seiner Webseite gepostet:

Achtung! Belohnung […]!!

In der Privatklinik Bad Heilbrun von Dr. Nikolaus Klehr hatte seinerzeit Dr. Rauchfuß Krebskranke mit Galavit betrügerisch behandelt.

Herr Dr. Nikolaus Klehr erklärt dazu regelmäßig, dass er vom Galavit-Betrug nichts gewusst und nichts und mit diesem zu tun hatte und hat. Dies wird wegen den mir vorliegenden Informationen von mir in Zweifel genommen.

Ich suche Zeugen, welche gerichtsfest bezeugen könnten, dass Dr. Nikolaus Klehr

– ebenfalls für Galavit warb

– Warnungen vor möglichen Galavit-Betrug von sich wies

– nach der Trennung von Dr. Rauchfuß weiterhin von seiner Klinik aus Galavit-Behandlung bei Dr. Eike Rauchfuß empfahl.

Für gerichtsfeste Zeugenaussagen steht eine Belohnung […] aus.

Bitte nicht zu verwechseln mit der Eigenblut-Therapie von Dr. Nikolaus Klehr. Es geht ausschließlich um Galavit.

Rolf Schälike
r.schaelike@schaelike.de
Tel. 040 / 390 97 18

 

Wir denken, das sollten möglichst viele ehemalige Patienten von Dr. Klehr erfahren. Das wäre dann das erste Mal, dass sie einen Nutzen von dem guten Mann haben…

 

10 Gedanken zu „Zeugen gesucht / Galavit“

  1. Viel Erfolg.
    Aber es ist dumm, Geld für Zeugenaussagen zu bieten. Das verringert die eigene Glaubwürdigkeit ganz erheblich. Das ist sowas von einer Steilvorlage für Klehr, schrecklich.

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  2. Mit diesem Aufruf ist quasi jede Zeugenaussage kompromitiert und im Ruche gekauft zu sein. Ein etwaiger Prozess wird so erheblich erschwert. Dieses dann derart unkritisch weiter zu verbeiten zeugt schon von gesteigerter Naivität.

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  3. Du bekommst bis zu € 5.000 wenn du für meine Interessen als Zeuge aussagst, finde ich genauso peinlich wie die Tatsache, dass Markus Kompa ausgerechnet vor dem Landgericht Hamburg einen ehemaligen Mandanten von sich mit einer Forderung verklagt.

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  4. es geht um gerichtsfeste nachweise. und möglicherweise werden die zeugen das geld auch brauchen, weil sie sich schneller als sie gucken können, selbst auf der anklagebank sitzen können.

    jedenfalls wenn die aussagen über die streit- und gerichtslust des herrn dr. klehr stimmen sollte.

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  5. Ne, sorry, aber für Zeugenaussagen Geld zu bieten ist das Dümmste, was man machen kann. Ganz abgesehen davon, dass du für eine wahrheitsgemäße Aussage vor Gericht kaum belangt werden kannst.

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  6. Der Herr Schälike ist nicht dumm- der hat sich das sicher überlegt. Wenn Du jemanden suchst, der dich überfallen hat, kannst Du auch eine Belohnung aussetzen.

    Irgendwo das draußen laufen sicher noch Angehörige von Opfern herum. Die muss man finden, und das tut Schälike. Mal schauen, mit welchem Erfolg.

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  7. ‚Bis zu 500 Euro für Hinweise auf Sachbeschädiger‘
    – macht die Bundespolizei genauso, finde ich auch nicht verkehrt.
    Bisher hat da auch noch keiner argumentiert, dass die Aussagen gekauft wären.

    Und da ein Menschenleben ein lillybit mehr wert ist als ein demolierter Abtritt im Regionalzug, sind die 5000 Euro auch angemessen.

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  8. Ich sollte jetzt wohl doch mal die alten Unterlagen meiner Mutter durchstöbern soweit ich sie überhaupt aufbewahrt habe. Sie war kurze Zeit nämlich auch in die Fänge von Dr. Klehr geraten, da war allerdings meiner Erinnerung nach noch ein Arzt mit einem eher slawischen Namen im Spiel. Sie hat mir auch von dem „Wundermittel aus Russland“ vorgeschwärmt und gehofft, es wäre DAS Mittel, welches ihr doch noch helfen könne. Bevor sie die Behandlung beginnen konnte war die Klinik (meiner Erinnerung nach) aber zu bzw. die Ärzte irgendwie verschwunden. Auf meine Warnung (dabei sollte ich sogar extra nach dem Arzt und dem tollen Medikament „Galavit“ googlen – damit ich ihr auch glaube) hat sie leider nichts gegeben. Sie hat dann mit ihrer Mistel- und Wärmetherapie weitergemacht zusammen mit einer „Halbchemo“ mit Maptera. Kurz vor ihrem Ende bestand ein Teil ihrer Therapie aus fast einem ganzen Fläschen „Umckaloabo“ täglich (ich weiß bis heute nicht warum eigentlich), zudem einer Fernheilung aus der Schweiz (empfohlen vom Klinikleiter der letzten Klinik in der sie war) und einer dubiosen Vitamintherapie aus der Schweiz (nein, nicht Dr. Rath).

    Wer das mitgemacht hat, der würde einige von den Ärzten nicht nur gerne im Knast sehen. Leider wird „Hörensagen“, sprich was mir meine Mutter erzählt hat nicht wirklich gerichtsverwertbar sein.

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  9. Hallo Regenwetter,
    auch wenn man schon hunderte solche Fälle kennt, steigt einem trotzdem wieder die kalte Wut auf, wenn man sowas liest. Mein Beileid. Vielleicht schaust Du trotzdem mal nach, ob sich zufällig was in den Unterlangen noch finden lässt. Es ist ja genau das, was Du ansprichst: Die Gerichtsverwertbarkeit. Die Scharlatane wissen das leider meist ganz genau, bis an welche Grenzen sie straflos gehen können, um ihre Opfer abzuzocken …

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