Erdős-Bacon Filmprojekt bei Kickstarter

Der SF hat uns erschaffen, damit wir von diesem Becher des Leidens bis zur Neige kosten. Je eher wir sterben, desto eher trotzen wir SEINEM Plan.

Der SF, der „Supreme Fascist“, von manchen auch Gott genannt, hat den ungarischen Mathematiker Paul Erdős sein Leben lang gequält, indem er ihm zum Beispiel die Brille versteckte.

Um ihm Paroli zu bieten strebte Paul Erdős immer danach, den SF möglichst wenig Punkte machen zu lassen. Der Oberste Faschist bekommt nämlich seiner Meinung nach mindestens 2 Punkte, wenn man etwas Böses tut und mindestens 1 Punkt, wenn man etwas Gutes unterlässt.

Paul Erdős, um den es in diesem Blog zu einem großen Teil geht, war ein Riese unter den Mathematikern. Zu Lebzeiten hat er 1.525 Arbeiten verfasst und für ihn war Mathematik soziale Interaktion; er lebte, um Probleme zu lösen.

Und er war eine liebenswert skurrile Gestalt, die Epsilons (wie er Kinder nannte) liebte und sich ob des Lärms (als man ihn in ein Konzert mitgenommen hatte) verblüfft zeigte. Es störte ihn wohl beim Rechnen.

In dem erwähnten Kickstarter-Projekt, das wir leider gerade erst entdeckt haben und das nur mehr wenige Tage aktiv ist, geht es um Paul Erdős und Kevin Bacon. Die Verbindung zwischen diesen beiden ist die sogenannte Erdős–Bacon Zahl, die sich aus der Erdős-Zahl und der Bacon-Zahl zusammensetzt.

Beide Zahlen drücken im Prinzip dasselbe aus: Wie eng hat man mit einem der beiden zusammen gearbeitet.

Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit zusammen mit Paul Erdős schrieb, hat man eine Erdős-Zahl von 1. Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit zusammen mit jemandem verfasst, der mit Paul Erdős eine schrieb, hat man eine Zahl von 2. So wie z.B. Albert Einstein.

Wenn man mit Kevin Bacon einen Film gedreht hat, hat man eine Bacon-Zahl von 1. Spielt man mit jemandem, der mit Kevin Bacon gespielt hat, hat man eine Bacon Zahl von 2.

Beide Zahlen sind ein Ausdruck des Kleine-Welt-Phänomens.

Für die Erdős–Bacon Zahl werden die beiden Zahlen einfach addiert. Stephen Hawking hat zum Beispiel eine Erdős–Bacon von 7. Er hat eine Bacon-Nummer von 3, da er mit Patrick Steward in Star Trek gespielt hat. Seine Erdős Zahl ist also „nur“ vier.

Diverse ScienceBlogger haben übrigens auch mal überlegt, welche Erdős/Erdős–Bacon Zahl sie haben. Auch wenn die Zahl mehr eine amüsante Spielerei ist, drückt vielleicht dieser Comic von xkcd aus, was für einen Wert sie für Mathematiker hat:

https://xkcd.com/599/

Wir finden es schön, dass ein Film vielleicht Paul Erdős einer breiteren Menge an Menschen näher bringt. Und es gibt so viele Geschichten über ihn zu erzählen: Als er versuchte einen Kollegen telefonisch zu erreichen, erwischte er dessen Schwiegermutter, die über die Begrüßung sehr empört war: „Wie geht’s? Wo steckt dein Sklave? Predigt er?“ (Predigen == Vorlesung halten) (Seite 94, siehe Buchempfehlung)

Buchempfehlung

imagePaul Hoffman: Der Mann, der die Zahlen liebte. Ullstein Hc, 1999


Und ein Filmtipp

imageGeorge Paul Csicery: N Is a Number: Portrait of Paul Erdos. DVD , 1993


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