Rede des britischen Außenministers David Lammy vor dem UN-Sicherheitsrat am 24. September 2024.
Aber, Herr Präsident, ich möchte auch direkt mit dem Kreml-Vertreter hier heute und mit Wladimir Putin sprechen.
Russland sitzt in diesem Rat, aber seine Handlungen verletzen die UN-Charta. Russland sitzt in diesem Rat. Aber am Wochenende haben wir gesehen, wie es Änderungen eingebracht hat, die die Zukunft der UN zerstören sollen. Russland behauptet, für den globalen Süden einzutreten, aber es missachtet das Völkerrecht. Wladimir Putin, wenn Sie Raketen auf ukrainische Krankenhäuser abfeuern, wissen wir, wer Sie sind. Wenn Sie Söldner in afrikanische Länder schicken, wissen wir, wer Sie sind. Wenn Sie Opponenten in europäischen Städten ermorden, wissen wir, wer Sie sind. Ihre Invasion dient Ihrem eigenen Interesse, nur Ihnen, um Ihren Mafia-Staat zu einem Mafia-Imperium auszubauen. Ein Imperium, das auf Korruption aufgebaut ist und das russische Volk ebenso wie die Ukraine beraubt. Ein Imperium, das auf der Unterdrückung abweichender, mutiger Gegner wie Nawalny aufgebaut ist. Ein Imperium, das auf Lügen aufgebaut ist und im In- und Ausland Desinformation verbreitet, um Unruhen zu stiften.Herr Präsident, ich spreche nicht nur als Brite, als Londoner und als Außenminister, sondern ich sage dem russischen Vertreter an seinem Telefon, wenn ich spreche, dass ich hier auch als schwarzer Mann stehe, dessen Vorfahren in Ketten mit vorgehaltener Waffe aus Afrika verschleppt und versklavt wurden, dessen Vorfahren sich erhoben und in einer großen Rebellion der Versklavten kämpften. Imperialismus. Ich erkenne ihn, wenn ich ihn sehe, und ich werde ihn als das bezeichnen, was er ist. In dieser Woche, in der ich hier bin und mit anderen Partnern auf der ganzen Welt über unsere gemeinsame Zukunft und die Zukunft der UNO spreche.
Russland versucht, uns in eine Welt der Vergangenheit zurückzuversetzen, eine Welt des Imperialismus, eine Welt, in der Grenzen mit Gewalt neu gezogen werden. Eine Welt ohne die Charta der UNO. Das können wir nicht zulassen. Der Kampf der Ukraine geht uns alle etwas an. Das Vereinigte Königreich wird der treueste Unterstützer der Ukraine bleiben, denn, Herr Präsident, das ist der Einsatz. Wenn wir einen Imperialisten Grenzen mit Gewalt neu ziehen lassen, werden dies nicht die letzten Grenzen sein, die aufgehoben werden. Wenn wir einem Imperialisten erlauben, einem Land seinen Weg zu verwehren, wird die Ukraine nicht der letzte Staat sein, der unterworfen wird. Maduro wird sich ermutigt fühlen und sich als nächstes Guyana vornehmen. Lassen Sie mich also klar sein: Wir wollen Frieden in der Ukraine. Wir wollen ihn für das ukrainische Volk, wie Präsident Selenskyj gesagt hat. Es muss ein Frieden sein, der die Grundprinzipien respektiert, auf denen die Vereinten Nationen basieren, die Prinzipien der Souveränität und territorialen Integrität, wie sie in dieser UN-Charta, der Charta der Vereinten Nationen, verankert sind. Putins Russland will sie auflösen. Wir wollen sie aufrechterhalten und das werden wir tun. Wie Präsident Selenskyj sagte, wird die UN-Charta siegen. Slava Ukraini!