Gute Neuigkeiten aus der Schweiz:
Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Homöopathie und vier weitere alternative Heilmethoden sollen nicht wieder von der Grundversicherung bezahlt werden. Das empfiehlt die zuständige Kommission dem Bundesrat.Die fünf aus der Grundversicherung gekippten Methoden der Komplementärmedizin sollen nicht wieder in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenversicherung aufgenommen werden. Dies empfiehlt die eidgenössische Kommission für Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK).
Und wie immer kommt dieses „Argument“: …Ausserdem fehlt der Kommission nach Meinung der Kritiker das nötige Fachwissen.
Bruhaha.
Warum kommt nicht einmal dieses Argument:
„Ausserdem fehlt den Kritikern der Kommission nach bisherigen Wissenstandes die nötige Evidenz“
Den nachweis von wirksamkeit muß der erbringen, der die Wirkung behauptete.
Bis dahin…
Nix.
Leider kann keiner der Behörden erklären, warum Homöopathika und Anthroposphika von den Krankenkassen trotzdem bezahlt werden:
Das Schweigen der Ämter:
http://www.skeptiker-blog.ch/2010/11/die-weltwoche-die-suche-nach-den-cam.html
@giordando: Danke für den Link! Daraus:
Eine absurdere Begründung habe ich tatsächlich selten gehört …
In Deutschland gibt es Zusatzversicherungen, die auch Homöopathie und Akupuntur abdecken. Und die größte gesetzliche Krankenkasse AOK hat sogar eine Klinik für Chinesische Medizin mitfinanziert. Trotz fehlender „Beweise“. Ein alter Medizinergrundsatz lautet schließlich auch: Wer heilt, hat Recht.
https://www.psiram.com/de/index.php?title=Wer_heilt_hat_Recht
wer scheinheilt hat unrecht. Basta!
@Larissa: Versicherungen bezahlen das, von dem sie sich den größten Nutzen versprechen. Der Nutzen, Quacksalberei zu erstatten ist in dem Fall, dass man eher jüngere Kundschaft anlockt, die meist auch noch recht gesund lebt. Und die wiederum verursacht weniger Kosten. Zu glauben, die Erstattung wäre ein Beleg für eine Wirksamkeit, ist bestenfalls naiv.
Homöopathie in der „Welt“. Hat heute jemand die Welt gelesen? Mir ist nur das riesige Titelthema ins Auge gestochen: „Geheimnisse der Homöopathie“. Schön, dass Tageszeitungen jetzt auch noch kostenlos Werbung dafür machen…
Werde mir morgen die Ausgabe in der Bibliothek mal ansehen.
@artelion
… in der „Zeit“, nicht in der „Welt“.
@Oli
Danke. Ja, man sollte schon genau hinschauen.
@giordano
Es gibt dafür schon eine Erklärung – allerdings eine absurde: Das Bundesamt für Gesundheit beurteilt die Wirksamkeit von Anthroposophika und Homöopathika nicht einzeln. Beurteilt werden sie pauschal als Arzneimittelgruppen. Das ist eine Farce.
Eine gesetzliche Grundlage für diese Privilegierung ist nicht ersichtlich.
Siehe:
http://heilpflanzen-info.ch/cms/blog/archive/2010/12/07/bundesamt-fur-gesundheit-nebulose-bevorzugung-von-homoopathie-und-anthroposophischer-medizin.html
Zumindest für Homöpathika (definitionsgemäß praktisch wirkstofffrei) würde ich auch „pauschal“ jede Wirkung erst einmal ausschließen…
„Beurteilung“ scheint hier also ein sehr subjektiver Begriff zu sein.
Für die nächsten sechs Jahre wird Alternativmedizin in der Schweiz wieder im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung vergütet. Bis dahin sollen die notwendigen Nachweise für Wirksamkeit, usw. erbracht werden können … 🙄
Nach Jahrzehnten fehlenden Nachweises nochmal 6 Jahre Probezeit. Toll. In welcher anderen Branche ist sowas möglich?