Impfgegner und Autisten

„Impfgegner und Autismus“ ist ein leidiges Thema, das in unserem Blog schon detailliert besprochen wurde. Dass ein möglicher Zusammenhang intensivst untersucht wurde, interessiert die Vertreter dieser Behauptung wenig.

Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht nur ignoriert: sie sind auch völlig unerwünscht, da sie dem zentralen Dogma des eigenen Glaubens widersprechen. Und was nicht sein darf, das kann nicht sein. Ob an dieser Stelle der Grundstein für eine grundsätzliche Wissenschafts-/Medizinfeindlichkeit gelegt wird oder diese schon vorher bestand (z.B. beim Übergang vom Homöopathen zum Impfgegner), ist dabei egal. Man misstraut der Wissenschaft und vertraut implizit jedem, der sich gegen sie äußert.

Einen großen Beitrag zu diesem Misstrauen hat Andrew Wakefield geliefert, der einen Zusammenhang zwischen Impfung und Autismus postulierte, worauf die Impfrate in England massiv zurückging. Man hat ihn zwar der Fälschung überführt, aber Kinder sind unnötig gestorben und das Gerücht ist seither nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Wakefield wird, obwohl er erwiesenermaßen Geld genommen hat, weiterhin zitiert. Er wird als einzelner Held einfach unterdrückt und dem Rest der Forschung wird im Gegenzug angedichtet, dass alle von der Pharmamafia bestochen seien.

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Wie man autistische Kinder mit MMS-Einläufen foltert

Wir sind lange im Geschäft, wir haben viel gesehen. Aber da schaut man nichtsahnend am Wochenende bei Orac von den amerikanischen Scienceblogs vorbei und bei dem Artikel dort vergeht einem dann der Appetit.

Bei seinen Recherchen zum Impfgegner-Treffen Autismus One (er nennt es „Quackfest“) ist er auf eine neue Grauslichkeit gestoßen: Autistische Kinder mit MMS-Einläufen „heilen“. Wer bei Kindesmisshandlung Mordgelüste bekommt, sollte sich den Artikel vielleicht schenken.

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Wie man ein Kinderleben ruinieren kann

Wieder einmal wurde ein Kind Opfer des Irrsinns seiner Eltern: Mels. Der lebensbedrohliche Zustand des Kindes war durch die verhängnisvolle Kombination einer langjährigen Fehlernährung mit einer Diphtherie eingetreten. Dies, weil die Eltern selbst keine Medikamente nehmen und folglich auch das Kind nicht geimpft hatten und weil sie als Veganer leben und damit eine entsprechende Mangelernährung … Weiterlesen

What´s the harm in homeopathy? Baby stirbt an Hirnbluten

Auch in Japan hat sich mittlerweile die Homöopathie verbreitet. So gibt es eine „Japanische Vereinigung für Homöopathische Medizin“ und leider wendet auch mancher Uni-Mediziner das Verfahren an. Es soll hundertausende Anwender landesweit geben. Anlässlich eines Todesfalls bei einem Kind, dem die Vitamin-K-Gabe zugunsten homöopathischer Mittel verwehrt wurde, ist der Japanische Hebammen-Verband aktiv geworden und hat seine Mitglieder zur Methode Homöopathie befragt.

Kürzlich berichtete das Internet-Nachrichten-Portal der Zeitung „The Asashi Shimbun(Übersetzung aus dem Englischen):

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Die armen Kinder. Mütter im Lage Roy Forum.

Dass das Forum Lage & Roy in Punkto Irrsinn eine Spitzenstellung hat, dürfte Vielen bekannt sein. Hier ein neueres Beispiel. Vor ein paar Wochen wurde dort von einem Jungen berichtet, der von seinen Mitschülern gequält wird:

Zitat von: LeeAnn
meine Freundin ist umgezogen.Die Kinder mußten die Schule vor 8 Wochen wechseln und sie ist ziemlich verzweifelt.
Ihr Sohn(10) war noch nie der Mittelpunkt der Klasse,aber hatte schon ein paar wenige Freunde.

Jetzt kommt er jeden Tag mit Schlägen nach Hause,die er im Bus bekommt und die Kinder seiner Klasse sagen,dass sie ihn nicht leiden können.
In der Schule läuft es oftmals nach folgendem Schema:Ihr Sohn wird mit Steinen beworfen.Er reagiert nicht.Dann trifft ein Stein sein Auge.Er geht zur Lehrerin, doch die Kinder der Klasse (auch die die gar nichts mit bekommen haben) behaupten erst einmal dass X Schuld sei. (Heute allerdings hat ein Junge erstmals gesagt,dass die anderen Kinder lügen) Zu Hause reagiert das Kind oftmals mit Kopfweh.So nach dem Motto“Du hast ja eh keine Freunde“.

Seine Grundkonstitution ist Lycopodium.

Tja, ich habe ihr die Tierchakra empfohlen ,doch da tut sich gar nichts.

Wir halten fest: Seine Grundkonstitution ist Bärlapp und Tierchakra schlägt nicht an. Aber vermutlich ist die korrekte Anwendung auch nicht so einfach, wie man aus der Frage nach Details der Behandlung schließen darf:

Sexueller Missbrauch in Waldorfschule?

Täglich werden es mehr Meldungen zum sexuellen Kindesmissbrauch an privaten Schulen und Internaten. Dass nun auch eine Waldorfschule betroffen sein soll, verwundert nicht, ganz im Gegenteil, man konnte eigentlich darauf warten und man kann auch davon ausgehen, dass es nicht bei einem Fall bleiben wird.

Vorwürfe gegen Waldorfpädagoge
(ÜBERLINGEN/iw) Auch an der Freien Waldorfschule in Überlingen soll es Missbrauchsfälle gegeben haben. Das berichtet ein ehemaliger Schüler, der die Einrichtung Mitte der Neunziger Jahre besucht hat. Der Pädagoge soll entlassen worden sein.
Erst Salem, jetzt Überlingen. Nachdem die ersten Missbrauchsfälle an schulischen Einrichtungen aufgedeckt wurden, kommen jeden Tag weitere an die Öffentlichkeit. Gestern hat sich ein ehemaliger Schüler der Freien Waldorfschule Überlingen an die Medien gewandt, der die Einrichtung bis zur sechsten Klasse besucht hat, ehe er auf eine andere Schule wechselte. Zwei Kinder in seiner Klasse seien missbraucht worden und es habe zahlreiche gewalttätige Übergriffe auf Schüler gegeben, auch gegen ihn. Die Schulleitung der Waldorfschule konnte gestern nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. Aus dem Umfeld der Schule werden die Vorwürfe gegen den ehemaligen Klassenlehrer bestätigt. Der Mann sei umgehend entlassen worden. Nicht belegt wurde die Anschuldigung, dass die Schule von Vorfällen an anderen Schulen gewusst habe und den Pädagogen dennoch eingestellt habe.

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Kindesmissbrauch durch alternative Heilmethoden – Teil IV: René Gräber

Die Mittelohrentzündung:

Die akute Mittelohrentzündung ist keine seltene Erkrankung. Sie ist einer der häufigsten Beratungsanlässe in einer allgemeinmedizinischen Praxis.[1] Sie tritt häufig im Kindesalter auf, da in diesem Alter die Eustachische Röhre noch kurz und weit ist und damit das Aufsteigen von Bakterien aus dem Nasenrachenraum erleichtert wird. Auch Säuglinge können an einer Mittelohrentzündung erkranken.
Die Erkrankung beginnt mit einer ein bis zwei Tage andauernden Entzündungsphase mit pulsierenden Ohrenschmerzen, Fieber, pochenden Ohrgeräuschen, Hörminderung und eventuell einem druckschmerzhaften Warzenfortsatz des Schläfenbeins. Auch Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Eine virale Mittelohrentzündung klingt nicht selten mit dieser Phase ab. Bei der bakteriellen Mittelohrentzündung kommt es in den darauf folgenden drei bis acht Tagen (Abwehrphase) häufig zu einem spontanen Trommelfelldurchbruch mit Austritt von Eiter. Anschließend klingen Schmerzen und Fieber ab. Diese Phase wird durch Gabe eines Antibiotikums oft deutlich verkürzt und eine Trommelfellperforation wird vermieden. In diesem Zeitraum ist das Hörvermögen auf dem betroffenen Ohr deutlich eingeschränkt. Nach weiteren zwei bis vier Wochen ist die Mittelohrentzündung in der Regel abgeheilt.

Komplikationen:

  • Mastoiditis (Entzündung des knöchernen Warzenfortsatzes des Schläfenbeins).
  • Das erneute Auftreten von Schmerzen, eitrigem Ausfluss aus dem Ohr und einer schmerzhaften Schwellung hinter der Ohrmuschel nach zwei bis drei Wochen – bei Kindern auch früher – sind typisch für eine Mastoiditis. Eine Mastoiditis ist eine Operationsindikation.
  • Hirnhautentzündung oder Hirnabszess
  • Entzündung des Innenohres (Labyrinthitis) mit Schwindel und Ertaubung.
  • Gesichtsnervlähmung
  • Sepsis
  • Sinusvenenthrombose

Häufige Mittelohrentzündungen können zu Vernarbungen des Trommelfells und Verwachsungen im Bereich der Gehörknöchelchen führen und eine bleibende Hörstörung (Schallleitungsschwerhörigkeit) zur Folge haben.

Therapie:

Körperliche Schonung, abschwellende Nasensprays oder -tropfen, entzündungshemmende Schmerzmittel, wie beispielsweise Ibuprofen.
In der Regel heilt eine Mittelohrentzündung auch ohne Behandlung. Dies kann die Erfolge alternativmedizinischer Behandlungen erklären. Ein Abwarten ist daher unter ärztlicher Kontrolle für die ersten ein bis zwei Tage zu vertreten. Wenn in dieser Zeit keine drastische Besserung eintritt, ist zur Verkürzung des Krankheitsverlaufes und vor allem wegen der Möglichkeit schwerer, auch lebensbedrohlicher, Komplikationen die Gabe eines geeigneten Antibiotikums dringend zu empfehlen (z. B. Amoxicillin oder bei Penicillinallergie Azithromycin oder Clarithromycin).
Komplikationen bedürfen einer umgehenden operativen Intervention.

Eine Mittelohrentzündung ist wirklich sehr ernst zu nehmen und das Risiko von Komplikationen, Folgeerkrankungen und irreversiblen Schäden extrem hoch. Nicht umsonst heißt es in Wikipedia, keine Therapie während der ersten ein bis zwei Tage nur unter Aufsicht und Zustimmung eines Arztes.

All dies interessiert die „Alternativ-Heil-Propagandisten“ jedoch nicht. Hier wird gequacksalbert auf Teufel komm raus und das in der Hauptsache an kleinen Kindern.

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Kindesmissbrauch durch alternative Heilmethoden – Teil III: Rüdiger Dahlke, Vera Kaesemann

Teil III beschäftigt sich mit dem Buch: „Krankheit als Sprache der Kinderseele.
Be-Deutung kindlicher Krankheitsbilder und ihre ganzheitliche Behandlung“ von Rüdiger Dahlke und und der Kinder-Homöopathin Vera Kaesemann.

Die hier aufgeführten Zitate aus dem Buch sprechen alle für sich und sind der beste Ansatz sich einen Eindruck zu verschaffen. Mehr muss man dazu bestimmt nicht sagen. Leider liegt uns das Gesamtwerk (über 500 Seiten) nicht vor, sonst gäbe es sicherlich noch sehr viel mehr zu zitieren.

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Kindesmissbrauch durch alternative Heilmethoden – Teil II

Wenn man glaubt, dass es die Homöopathie- Bekloppten nur im Lage & Roy Forum gibt, hat man sich getäuscht.
Die Heilpraktikerin und Homöopathin Susanne Unger ist so dreist, dass sie in ihrer Werbebotschaft für Eltern-Kurse zum Erlernen von Homöopathie gleich mal darauf hinweist, dass Kinder, die ausschließlich homöopathisch behandelt werden, ganz selten krank sind.

Wenn also ein Kind öfter kränkelt, liegt es daran, dass es medizinisch vergiftet wurde. Selbstverständlich an erster Stelle mit Antibiotika. So schürt man wunderbar Ängste, verschafft Eltern ein schlechtes Gewissen und sichert sich die Kundschaft. Die Globuli-Kinderschänder-Fraktion kennt keine Skrupel.

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