Liebe Leser, aktuell kommt es immer mal wieder zu Störungen beim Betrieb von Psiram. Ursache sind DDOS-Angriffe. Was ist das, was tun wir und was könnt Ihr tun?
1. Bei einem DDOS-Angriff kommen extrem viele Anfragen auf einmal zu uns. Diese stammen von einer Unzahl von Computern, die von dem Angreifer kontrolliert werden. Ein Computer kann in diesem Zusammenhang alles mögliche sein – nicht nur ein PC, sondern ein Handy, eine Webcam, ein Drucker, ein DSL-Modem – alles, was mit dem Internet verbunden ist. Der Angreifer betreibt einen oder mehrere Server mit einer (von ihm entwickelten oder gekauften) Software, die diese Sklaven-Computer kontrolliert: Die Angriffe an- und abschaltet, auf Ziele ausrichtet etc. Das ganze System nennt man ein Botnet. Das Botnetz Mirai hatte zu seinen besten Zeiten schätzungsweise 3 Millionen Sklaven.
2. DDOS-Angriffe werden von Kriminellen gegen Bezahlung durchgeführt. Im Darknet gibt es Dienstleister, die „Lasttests“ anbieten. Vorgeblich wird so die Leistungsfähigkeit der Server-Infrastruktur des Käufers getestet. Da der Anbieter aber nicht prüft, ob die getesteten Systeme dem Käufer gehören, kann der Kunde jede beliebigen Website „testen“ lassen. Und wenn der Test die „getesteten“ Website eben ein paar Tage aus dem Netz fegt…
Dass es sich hierbei um Kriminelle handelt, ist nicht unsere Privatmeinung. Die Bereitstellung (als Provider) von Hardware-Infrastruktur, das Angebot solcher Dienstleistungen und die Nutzung solcher Dienste sind Straftaten, die in der Vergangenheit zu Haftstrafen geführt haben – auch in Deutschland. Der Hauptangeklagte wurde zu 5 Jahren und 9 Monaten verurteilt (dabei wurde ihm Beihilfe gar nicht nachgewiesen). Mehr…
10 Jahre Esowatch/Psiram – Eine interaktive Zeitreise
Im Juni 2007 ging ein kleines Wiki-Projekt online, mit dem Ziel, über Esoterik, Scharlatanerieprodukte und Pseudomedizin aufzuklären, frei verfügbare Informationen zu sammeln, Hintergründe zu beleuchten und so „Licht ins Dunkel des Irrationalen“ zu bringen. Schon nach wenigen Jahren wurde dieses Angebot von den Einen als zuverlässige Informationsquelle geschätzt, von den Anderen als Hort allen Übels identifiziert. Wir haben seitdem viel erlebt, viel geschafft, dabei eine Menge Spaß gehabt und bedanken uns bei den Einen für die Treue, die Unterstützung und viele anregende Diskussionen, bei den Anderen für die Aufmerksamkeit, die Unterhaltung und den einen oder anderen herzlichen Lacher.
Wir erinnern uns gerne an viele aufregende Momente wie Erwähnungen in anderen Medien und Ereignisse, die wir ins Rollen gebracht haben oder zumindest informativ begleiten konnten. Außerdem sind wir froh, anstrengende Zeiten mit Technikärger und organisatorischen Widrigkeiten gut überstanden zu haben. Aber auch Trauer mischt sich in unsere Erinnerungen, über den Verlust wertvoller Wegbegleiter. Viele dieser Ereignisse haben wir gesammelt und in einer kleinen Zeitreise zusammengestellt, um selbst diese Augenblicke noch einmal erleben zu können, aber besonders, um unsere Leserinnen und Leser an dieser Reise teilhaben zu lassen. Wir wünschen viel Spaß mit unserem interaktiven Geschichtsbuch. Mehr…
diesmal kurz in eigener Sache. Vermehrt erhalten wir in letzter Zeit Hinweise von aufmerksamen Lesern, die fragen, ob wir denn gehackt worden wären oder was mit Psiram los sei, weil z.B. als Favicon (das ist das kleine grafische Symbol in den Tabs) ein Hakenkreuz auftaucht. In heutigen Zeiten, in denen Fakenews vermehrt bewusst als Kampfmittel eingesetzt werden und nicht nur in einem mangelnden Intellekt oder sonstigen Unfähigeiten begründet sind, ist Psiram auch betroffen.
Virtuelle Produktpiraterie
Nicht nur Markenhersteller (siehe Bild oben) sind davon betroffen, sondern auch virtuelle Produkte wie z.B. Psiram mit seinen Inhalten. Nachdem wir uns viel mit Quacksalbern, Betrügern und sonstigen netten Zeitgenossen befassen, reagieren diese gerne in ihrem gewohnten Modus, indem sie einfach eine Adresse mit anderer Top Level Domain (TLD) besetzen, um dort Unsinn über Psiram zu verbreiten. Die TLD ist das, was hinter dem Punkt und Name steht, also z.B. *.de, *.com, etc.
Warum tun wir nichts dagegen?
Zum einen ist die Zahl der TLD inzwischen auf eine unüberschaubare Zahl angestiegen, und Psiram als nicht-kommerzielles Projekt kann den finanziellen und organisatorischen Aufwand schlicht nicht leisten, all diese TLD zu reservieren. Zum Anderen, natürlich, wir agieren halbwegs anonym, was einen möglichen Klageweg schwierig macht – nebenbei gesagt, möchten wir uns auf wichtige Dinge konzentrieren und mit solchen Albernheiten nicht kostbare Zeit verschwenden und würden solche Rechtsstreitigkeiten nicht auf uns nehmen.
Aber was kann man tun?
Erst einmal vertrauen wir auf die Intelligenz unserer Leser; Fakes sind i.d.R. leicht zu erkennen. Trotzdem sind manche etwas geschickter aufgezogen, so dass sie auf den ersten Blick sehr echt ausschauen. Z.B. indem aufwändig Seiten von Psiram kopiert werden, fast nichts verändert wird, aber eben z.B. ein kleines Hakenkreuz im Tab erscheint. Wie man auf solche Ideen kommt, ist schwer zu verstehen, aber die Welt der Fanatiker ist bunt. Mr. Spock würde sagen: „faszinierend!“.
Also: Für regelmäßige Leser lohnt es sich, einfach ein Lesezeichen anzulegen mit PSIRAM.COM (Vollständigkeitshalber: psiram.net haben wir als Ausweichdomäne, die ginge auch). Wenn ihr Psiram erwähnt, schreibt lieber Psiram.com. Wir werden das auch vermehrt in dieser Schreibweise verwenden. Und einfach im Hinterkopf behalten: Nur PSIRAM.COM ist Psiram. (Wir hoffen, für diesen super Slogan mit einem Werbepreis ausgezeichnet zu werden 😉 )
Wer sich durch die unendlichen Weiten des Netzes bewegt und dabei auf den Namen „Psiram“ stößt, wird früher oder später mit Unterstellungen angeblich diverser Straftaten, Prozesse und Urteile konfrontiert. Auf anonymen Webseiten ohne Impressum wird geraunt, es gäbe da dunkle Machenschaften, die dringend an die Öffentlichkeit gebracht werden müssten.
Das hat uns natürlich sehr interessiert, deshalb sind wir der Sache nachgegangen und haben unser Psiram-Wiki genauer untersucht. Und tatsächlich: es wimmelt dort nur so von Gerichtsurteilen, Anklagen und Ermittlungsverfahren. In knapp 200 Artikeln haben wir entsprechende Hinweise und Quellenangaben gefunden, diese sorgfältig aufgelistet und analysiert.
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Diese interaktive Grafik zeigt die Verteilung der im Psiram-Wiki dokumentierten Straftaten und Urteile. Ein Klick auf das jeweilige Segment öffnet eine Tabelle mit Links auf die zugehörigen Artikel.
Die Bandbreite der Kriminalgeschichten reicht von Betrug, Steuerhinterziehung, Volksverhetzung bis hin zu Körperverletzung, Totschlag und Sexualstraftaten. Ein nicht unwesentlicher Teil unserer Wiki-Bewohner hat bereits gesiebte Luft geatmet und wurde zu Haftstrafen zwischen 3 Monaten bis zu 20 Jahren verurteilt, die Summe aller Urteile mit darauf folgendem Freiheitsentzug beträgt mehr als 290 Jahre.
Bemerkenswert: Unter den Kleinkriminellen im Psiram-Wiki finden sich so gut wie keine Betrüger, wenn man minderschwere Fälle von Steuerhinterziehung und Konkursbetrug vernachlässigt. Verurteilungen wegen Betruges fingen sich vorwiegend die Schwergewichte der Scharlataneriebranche ein. Spitzenreiter ist hier ein Anbieter unkonventioneller Krebstherapien, der zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde. Gewissermaßen außer Konkurrenz wird die Top-Ten jedoch vom Erfinder des Wasserautos angeführt, der seine Strafe allerdings nie antrat und frühzeitig verstarb.
„Perendev-Generator“ von Mike Brady
Unmögliche Erfindungen und schräge Geschäfte mit dem Geld anderer Leute scheinen ohnehin sichere Tickets in die staatliche Vollpension zu garantieren. Hier seien beispielhaft Andrea Rossi (E-Cat), Horst Kirsten (GFE), Mike Brady (Perendev) und Holger Thorsten Schubart (Neutrino Inc.) erwähnt, die aus ihrer frischluftarmen Vergangenheit immerhin gelernt haben, nur noch leere Versprechungen statt funktionsloser Geräte und geplatzter Kredite zu verkaufen.
Erschreckend fanden wir die Tatsache, dass ein großer Teil der dokumentierten Straftaten Sexualdelikte betrifft, deren Opfer teils minderjährige Personen waren. Diese Verbrechen fanden überwiegend im Umfeld von Sekten und esoterischen Vereinigungen statt.
Ebenfalls grausam sind unterlassene, aber notwendige medizinische Behandlungen, die zu Verurteilungen wegen Körperverletzung und fahrlässiger Tötung durch Unterlassen führten. Unter den Verurteilten finden sich etwa Anhänger der Germanischen Neuen Medizin nach Hamer, die sich weigerten, ihren Kindern eine Versorgung nach aktuellen wissenschaftlichen Standards zukommen zu lassen, aber auch falsche Heiler, die krebskranke Patienten durch pseudomedizinische Verfahren in den sicheren Tod schickten.
Viele Möchtegern-Mediziner schmücken sich mit falschen Titeln, lassen sich als Doktor und Professor bezeichnen oder glänzen mit Jodeldiplomen von Titelmühlen. Jene, die sich dabei weniger geschickt anstellten, konnten dafür bis zu zwei Jahren Auszeit in ihren Lebenslauf eintragen.
Die gute Nachricht zum Schluss: Eine Auswertung der polizeilichen Führungszeugnisse sämtlicher Wiki-Autorinnen und Autoren bei Psiram ergab übrigens insgesamt eine Zahl von – Moment, nochmal nachrechnen – ja, exakt Null dokumentierten Verurteilungen, auch keine laufenden Strafverfahren und selbst die Hochschulabschlüsse sind alle echt.
Im Psiram-Wiki dokumentierte Haftstrafen – „Top-Ten“
Wir haben momentan alle ziemlich zu tun und suchen daher ein bisschen Verstärkung. Vor allem bräuchten wir jemanden, der fließend Italienisch spricht. Wir interessieren uns nämlich für einen Vorfall, der 2013 in Italien passiert ist. Wenn jemand bereit wäre, dafür einen halben Tag zu opfern, soll er sich bei info(at) psiram dot com melden, oder per twitter oder im Forum oder …
Nachtrag:
Wir haben durch eure Hilfe eine spannende Doku zu dem Thema gefunden. Sie ist auf.. finnisch. Kann jemand finnisch? Danke…
Einige haben es heute bemerkt: Psiram war für einige Stunden weg. Diesmal lag es nicht an einem allgemeinen Problem, wie es bei weltweiter Vernetzung mal durch Engpässe im Datenverkehr, DNS-Probleme, Wartungsarbeiten oder Sonstiges geschehen kann; nein, diesmal war es eine dezidierte DDos-Attacke auf unseren Server.
Aufgrund des Umfanges und der Stärke kann man mit hoher Sicherheit ein Botnet dahinter vermuten. Sieht man das Web als Abbild der Gesellschaft, was es zweifelsohne ein Stück weit ist, gibt es nun mal genug Kriminelle, welche solche Dienste anbieten.
Wir waren diesmal vorbereitet, es gab schon mal solche Attacken, und es war abzusehen, dass es wieder geschehen würde. Über die entsprechenden Abwehrmaßnahmen wollen wir uns natürlich nicht auslassen, liebe Leser, aber sie funktionieren inzwischen ganz gut. Sollte psiram.com mal ein kurzfristiges „Server nicht erreichbar“ liefern, einfach nochmal probieren, die Angriffe laufen immer noch mit voller Wucht, das hat leider gewisse Auswirkungen auf die Erreichbarkeit unseres Servers.
Zuerst in aller Kürze das „Ab“: Wir hatten ja bereits 2011 beschlossen, dass wir umziehen wollen, und leiteten Mitte des Jahres alles in die Wege. Allerdings klappte das nicht reibungslos, um es dezent zu sagen. Die Mitnahme des alten Namens gestaltete sich schwierig.
Dadurch verzögerte sich alles, und viele freuten sich bereits, dass wir für immer aus dem Verkehr gezogen worden wären. Das Interessanteste an der Situation waren die kleinen Verschwörungstheorien und die wilden Mutmaßungen, die durch das Netz geschleudert wurden.
Wir bekamen im Nachhinein sogar ein „Bekennerschreiben“, von jemandem, der uns angeblich aus dem Netz entfernt hatte. Man fragt sich in diesem Augenblick erstmal, ob die Person uns irgendwie veräppeln will … Mehr…
Nachdem zumindest Esoterische Warn Welten gemerkt hat, dass wir über https erreichbar sind, hier auch von uns ein kurzer Blog zum Thema.
Seit 10. November sind unsere Seiten auch per https erreichbar. https hat vor allem den Vorteil der Verschlüsselung; im Wesentlichen kann auch theoretisch niemand mehr mitlesen, da alles verschlüsselt hin- und hergeschickt wird. Das ist vor allem für Logins interessant. Wenn man nur lesend auf unsere Seiten zugreift, hat man keinerlei Vorteil davon.
Wer also wie gehabt unsere Seiten ansurfen will, kann also https getrost ignorieren. Wer es gerne verwenden möchte, dem sei hiermit die Möglichkeit geboten. Mehr…
Wie sicherlich viele Leser bemerkt haben, wird der Name psiram.com seit 29. November nicht mehr vom Domain Name Service aufgelöst. Der genaue (nicht-technische) Grund dafür ist uns leider immer noch nicht bekannt.
Am Donnerstag Morgen gab es ein technisches Problem mit dem Nameserver unseres Hosters, woraufhin wir vermuteten, dass sich der Schluckauf bald löst. Erst später stellten wir fest, dass unsere Domäne aus dem DNS entfernt wurde. Unser Hoster, über den wir registriert haben, konnte auf Anfrage bisher auch keinen Grund nennen, hat aber zugesagt, uns zu informieren, wenn er etwas herausgefunden hat.
Sobald wir ein klares Bild der Faktenlage haben, werden wir entsprechend reagieren. Gerüchte von Seiten, die angeblich mehr wissen, sind nach unserem Dafürhalten reine Spekulation. Wir haben natürlich diverse Thesen bis hin zu Verschwörungstheorien ;), können diese aber zur Zeit nicht durch Fakten untermauern.
Bitte beachtet noch Folgendes: Die Adresse intellectualinfinity.biz, die wir uns zur Zeit „geborgt“ haben, läuft spätestens am 20. Dezember aus und wird auch nicht verlängert.
Nachdem EsoWatch vor einiger Zeit einen auf Lazarus machte und im Rahmen des Serverumzugs gleich die Umbenennung nach Psiram vornahm, finden sich nun die Leichenfledderer ein. Mehr…
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