Offener Brief an die Gemeinde Bad Boll

Ein offener Brief von GWUP-Mitgliedern an eine Gemeinde im Württembergischen, die es für nötig hält, Schwurbel offen auf ihrer Homepage zu bewerben. Problematisch ist dies insbesondere deshalb, weil man das unter der Rubrik „Gesundheitsdienstleister“ macht und weil man sich als Kurort präsentiert. Die Gemeinde Bad Boll ist daneben noch die Heimat der anthroposophischen Wundermittelfirma Wala, … Weiterlesen

ATMAN – Die Internationale Föderation für Yoga und Meditation: Ein „Röntgenbild“ des MISA-Dachverbandes

Wir wollen heute eine Übersetzung eines Textes bloggen, der zuerst auf  Englisch veröffentlicht wurde. Er ist für uns relevant, da es auch im deutschsprachigen Raum etliche Schulen gibt, auf denen zwar „Yoga“ draufsteht, aber etwas ganz anderes (und nichts Gutes) drin ist: Sektoide Strukturen und Missbrauch, dokumentiert in unserem Wiki (hier und hier). Wer gerne Yoga machen möchte, sollte überlegen ob es wirklich eine mit ATMAN verbundene Schule sein muss: die International Yoga Federation und die European Yoga Alliance haben alle diese Organisationen nicht grundlos ausgeschlossen.

ATMAN – The International Federation of Yoga and Meditation – ist ein Dachverband, der von MISA und seinen internationalen Zweigen gegründet wurde. Im Jahr 2008 wurden MISA und alle ihre internationalen Zweige aus der International Yoga Federation und der European Yoga Alliance ausgeschlossen. MISA kündigte daraufhin auf ihrer Website in einem Artikel von Mihai Ian Stoian, dem Leiter von NATHA Dänemark (dem dänischen Zweig von MISA), an, dass sie ihren eigenen Verband, die ATMAN Federation of Yoga and Meditation, aufbauen werden. [1]

Aber ATMAN – die internationale Föderation für Yoga und Meditation – wurde offiziell bereits 2004 in Großbritannien gegründet. Die damalige Adresse des Tara Yoga Centre, der britischen MISA-Zweigstelle, wurde bis März 2021 als Adresse der Föderation verwendet: 25-31 Ironmonger Row, Lower Ground Floor, London. [2] [3]

Nach den unten verlinkten öffentlich zugänglichen Informationen waren die ersten DirektorInnen dieses Verbandes die folgenden [4]:

  • MISA – zwischen 2004 – 2013
  • Nicolae Catrina (MISA-Präsident bis 2004) – zwischen 2004 und 2011
  • Monica Dascalu (jahrelange MISA-Sprecherin) – zwischen 2011 und 2013

Die Direktoren, die auf sie folgten, einschließlich der aktuellen, sind alle MISA-Anhänger. Eine einfache Google-Suche zeigt, mit welchen MISA-Zweigen sie verbunden sind.

Bis 2010 wurde Mihai Ian Stoian bei verschiedenen Veranstaltungen als Präsident des Verbandes vorgestellt. In der oben verlinkten offiziellen Information wurde aber sein Name erst im Oktober 2016 erwähnt, als er offiziell zum Direktor der Föderation ernannt wurde.

Im Gegensatz zu anderen Sekten (Scientology, NXIVM usw.), deren Zweigstellen überall auf der Welt denselben Namen tragen, haben die Zweigstellen von MISA in der Regel unterschiedliche Namen in den verschiedenen Ländern- nur NATHA wird in 6 Länder verwendet. In einigen Ländern haben sie sogar bis zu 5 verschiedene Namen in verschiedenen Städten. Aus diesem Grund ist die Verbindung zwischen ihnen und MISA für Außenstehende nur schwer zu erkennen- Absicht oder Versehen?

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Der gesteigerte Verschwörungswahn eines Waldorf-Lehrers

Gastbeitrag: Wie in Oldenburg Israelhass, Antiamerikanismus, Geschichtsrevisionismus und Corona-Leugnung in einer trüben Melange zusammenfinden.

Lehrer der Waldorfschule Oldenburg verbreitet antisemitische Verschwörungstheorien (Quelle: Gerd Wiechmann / CC BY-SA 4.0)

Markus Fiedler, Biologie- und Musiklehrer an der Waldorfschule Oldenburg, ist als Verschwörungsideologe im Internet und auf Demonstrationen unterwegs. Seine Phantasmagorien erwachsen aus einer Obsession mit dem Internetlexikon Wikipedia, dessen Autoren er eine proamerikanische, proisraelische und gegen Verschwörungstheoretiker gerichtete Schlagseite zuschreibt.

Verschwörungstheoretischer Zirkel

Den Ausgangspunkt dieses Verschwörungswahns bildet eine Fixierung auf die Wikipedia-Seite des Schweizer Waldorfschülers und Verschwörungstheoretikers Daniele Ganser, die Fiedler immer wieder vergeblich zu beschönigen suchte, indem er z.B besagtem Ganser in seinen Internetserie „Geschichten aus Wikihausen“ und seinen abendfüllenden Dokumentarfilmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ (2015) und „Zensur“ (2016) des Öfteren ein Forum bot. Ganser stellt sowohl die islamistische Täterschaft bei 9/11 als auch die Täterschaft von Neonazis bei den Anschlägen auf das Münchner Oktoberfest 1980 in Frage und phantasiert stattdessen über die angebliche Täterschaft westlicher Geheimdienste.

Ohne jede kritische Kommentierung zeigt Fiedler im Film „Zensur“ Ausschnitte aus einer Diskussion Gansers mit dem rechtspopulistischen Journalisten Jürgen Elsässer und dem neonazistischen Chef der Wehrsportgruppe Hoffmann. In seinen beiden ‚Dokumentationsfilmen‘ begann Fiedler mit bis heute fortdauernden Hetzjagden auf proisraelische und proamerikanische Wikipedia-Autoren, die er ihrer Anonymität zu entreißen sucht.

Zu seinen größten Feindbildern erkor er neben den Regierungen der USA und Israels die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Erforschung von Parawissenschaften (GWUP), die Ruhrbarone, die Amadeu-Antonio-Stiftung und die Website Psiram, die über Esoteriker und Verschwörungstheoretiker aufklärt. All diese Gruppen und Blogs subsumiert er gemeinsam mit „den Antideutschen“ unter dem Begriff „Transatlantifa“, die von transatlantischen Think-Tanks stark gemacht worden sei und der gesamten Medienlandschaft ihren Willen aufzwinge.

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