240 Familien. 46 Länder. 30.000 Bilder.
Wenn man über andere Länder liest oder sie in den Nachrichten sieht, kann man sich eigentlich nicht vorstellen, wie die Menschen leben. Wie sieht das Wohnzimmer, das Klo, die Zahnbürste einer wohlhabenden Familie in China, einer armen Familie in Kolumbien, wie sieht das Spielzeug der Kinder, der Kühlschrank, die Hände dieser Menschen aus?
In einem fantastischen neuen Projekt hat die Gapminder Stiftung von Hans Rosling Bilder von Familien rund um die Welt online gestellt. Man kann sehen, wie Familien in der ganzen Welt leben.
Man darf sich die luxuriöse Toilette der Familie Butoyi in Burundi ansehen, die über ein Familieneinkommen von ganzen 27 US-Dollar verfügt. Die Mutter Imelda ist 41 Jahre alt, Bäuerin auf ihrem eigenen Grund und Boden und ihre drei Söhne leben bei ihr: Patrick (13), Erik (7), Landri (4). Ihre Tochter Chantal (9) lebt bei einem Onkel. Imelda arbeitet 60 Stunden pro Woche und es dauert 40 Minuten, um Wasser zu holen; sie benötigt 14 Stunden jeden Tag pro Woche, um Feuerholz zu sammeln. Die Familie kann keine Ersparnisse ansammeln, die Kinder haben kaum Spielzeug und träumen davon, eines Tages selbst ein Haus kaufen zu können.
Aber man hat auch die Gelegenheit wohlhabende Familien zu besuchen und deren Lebensumstände zu betrachten.
Die Familie Lokomete lebt in Riga, Litauen Lettland. Renats arbeitet als Ökonom, seine Frau Anna in Marketing. Sie arbeiten jeweils 42 Stunden pro Woche und verdienen dabei etwa 11.381 US-Dollar, sind also durchaus wohlhabend. Im Gegensatz zur Familie Butoyi verfügen sie über Elektrizität, Leitungswasser und eine ordentliche Toilette. Sie verfügen über Ersparnisse, planen ihr Apartment zu renovieren und wieder in Urlaub zu fahren. Sie waren bereits in Singapur.
Man kann nur jedem empfehlen, sich selbst ein wenig umzusehen und ein Bild zu machen. Es ist ein spannendes Projekt, das wirklich Einblick in das Leben der Menschen gibt. Zur Straße des Geldes
Man kann sich zum Beispiel Bilder der Lieblingsspielzeuge rund um die Welt ansehen. Oder die Zahnbürsten.
An dieser Stelle möchten wir auch noch auf den großartigen Vortrag von Hans Rosling verweisen, in dem er das Wunder der Waschmaschine beschreibt:
Quelle:TED Talks: Hans Rosling and the magic washing machine
Thank you industrialization,
Thank you steel mill,
Thank you power station,
Thank you chemical processing industry,
that gave us time to read books.
Frau Butoyi arbeitet 60 Stunden pro Woche, also (mangels besserer Angaben einfach heruntergerechnet) ca. 8,5h pro Tag und 14h pro Tag sammelt sie Feuerholz, d.h. ihr bleiben 1,5h pro Tag um zu essen und zu schlafen (um nur mal zwei menschliche Grundbedürfnisse zu nennen)? Und da sind die 40min fürs Wasser holen noch nicht einmal berücksichtigt!
Da kann doch irgendetwas nicht stimmen. 4 Stunden statt 14 für das Feuerholz vielleicht?
Ja, das war falsch. Ist korrigiert, danke für den Hinweis.
@YorkTown
Bitteschön. Ich freue mich immer, wenn ich helfen kann.
„Die Familie Lokomete lebt in Riga, Litauen“
Riga ist die Hauptstadt von Lettland.