Freispruch für die schwangere Frau Seebald

Die Geschichte der Familie Seebald ist eine Tragödie, bei der vor allem die tiefe Sinnlosigkeit schmerzt. Die Eltern waren beide HIV-positiv und auch Aids-Leugner sowie Anhänger der Germanischen Neuen Medizin, zu deren Opfern sie und ihre Kinder gerechnet werden müssen. Der Vater starb 2010, wobei keine Todesursache bekannt ist.

Als die Mutter mit ihrem vierten Kind schwanger war, rieten ihr die Ärzte zum Kaiserschnitt, was sie ablehnte und ihr Kind in einer Hausgeburt zur Welt brachte. Das Jugendamt ordnete daraufhin ein Stillverbot an, da auch beim Stillen ein hohes Ansteckungsrisiko besteht. Aber da Aids nach Meinung von Frau Seebald ja nur eine Allergie ist, hielt sie sich nicht daran. Eine vorsorgliche antiretrovirale Therapie wurde natürlich auch abgelehnt.

Erst als das Baby mit einer lebensgefährlichen Lungenentzündung und HIV-positiv im Spital landete, ließen die Eltern eine Behandlung mit Medikamenten gegen das HI-Virus zu, aber auch das nur notgedrungen für kurze Zeit.

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