Ihr wollt es doch so. Von Drüsen, Kälbern und der Arzneimittelzulassung.

thymosand

Im Board „Unzufrieden mit einem Psiram-Artikel?“ war eine Beschwerde eingegangen. Ein User namens „thymosand“ zeigte sich unerfreut ob unseres Wiki-Artikels zu … wer hätte es ahnen können? … „Thymosand”. Nachdem wir die Paralyse ob der narzisstischen Kränkung, bei einem inhaltlichen Fehler erwischt worden zu sein, mehr schlecht als recht überwunden hatten, begann die Diskussion. Sollten wir den Fehler korrigieren? Einen Ruf haben wir dahingehend ja nicht zu verlieren, und wenn das einreißt? Wenn da jetzt alle kommen? Nach langen, ermüdenden Grabenkämpfen trug die Fraktion derjenigen, die vor ihrem Taxischein mal eine Einführungsveranstaltung zum Thema „Wissenschaftliches Arbeiten“ abgesessen hatten, einen Sieg davon. Fehler haben korrigiert zu werden. Jetzt ging es also darum, heraus zu finden, worin der Fehler genau gelegen haben soll. Wofür sich ein paar unerschrockene Recken wieder in den Thread begaben und thymosand um Erleuchtung baten.

Ist Thymosand ein Arzneimittel?

Thymosand ist ein Arzneimittel, auf so viel konnten wir uns einigen. Es wird aus der Thymus-Drüse von Kälbern gewonnen, so viel ist unbestritten. Es soll „die Immunabwehr stärken“, so viel behauptet der Hersteller, die Sanorell Pharma GmbH & Co. KG aus Bühl in Baden. Es sticht unter den dutzenden von Produkten mit diffusen Wirkmechanismen und unbelegten Wirksamkeitsversprechen im Wiki nicht nennenswert heraus, über so viel waren wir uns einig. Alles andere scheint aber Diskussionsstoff zu bieten. Ist Thymosand ein Frischzellenpräparat? Ist Thymosand ein zulassungspflichtiges Fertigarzneimittel? Sind Ärzte „Verbraucher“ im Sinne des Arzneimittelgesetzes? Ist es falsch, wenn wir im Wiki-Artikel sagen, dass Thymosand nicht zugelassen ist? Und vor allem: Ist Thymosand wirklich verkehrsfähig?

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