Esowatch ist einseitig!

Ab und zu kommen Mails rein, in denen sich Leute beschweren, dass sie sich erst anmelden müssen, damit sie mitschreiben können. Das ist leider unabdingbar. Sonst würde Esowatch an dem gleichen großen Schwachpunkt wie Wikipedia leiden und Dinge, die aus aufklärerischer Sicht klar und deutlich zu benennen sind, in eine unübersichtliche, letztlich nichtssagende „ausgewogene“ endlose Suppe verwandeln.

Ausgewogenheit kann was Feines sein, bei einem Wein z.B. Aber nicht, wenn das Ziel ist, die Realität zu beschreiben. Es hat keiner was davon, wenn per Ausgewogenheit rauskommt, dass der Mond aus einem Gemisch aus Käse und Gestein bestehen soll.

Esowatch ist also eher der wissenschaftlichen Sicht verpflichtet, einer Sicht, in der die bessere Hypothese oder Theorie gewinnt und nicht der Mittelwert aus völlig Absurdem und sehr Wahrscheinlichem.

Speziell Esoteriker leiden unter dem Beliebigkeitsphänomen – Alles ist eins, oben so wie unten, etc. Nicht die Realität, die Welt ist bei ihnen entscheidend, sondern das, was sie von ihr annehmen, was sie sein könnte oder sich vorstellen. Es läuft auf die Grundfrage hinaus, wer sich wem anpasst: Die Welt den Gedanken oder umgekehrt.

Diese esoterische Sicht hat schon lange zu Metastasen in an sich eher realitätsbezogenen Bereichen geführt, so hat z.B eine Bundeskommission in einem völligen Unverständnis den euphemistischen Begriff „Wissenschaftspluralismus“ geprägt/verwendet, der esoterische Sichtweisen mit wissenschaftlichen gleichberechtigt darstellt (z.B. Homöopathie und anthroposophische Medizin), nur weil Wissenschaftlichkeit behauptet wird.

Da Esowatch genau diese Phänomene beschreiben will, ist offensichtlich, dass unter den Autoren minimaler Grundkonsens herrschen muss: Wir schaffen die Welt nicht mit Gedanken, mit unseren Gedanken beschreiben wir sie nur.

1 Gedanke zu „Esowatch ist einseitig!“

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