Interview mit einem Vampir

Nein, ein Vampir ist er dann doch nicht, unser Sysop. Aber weil in letzter Zeit viel Quatsch über Esowatch geschrieben wird, gibt er uns heute mal ein Interview.


I: Hallo Sysop!

S: Hallo!

I: Erzähl uns doch erst mal, wie Du Esowatch gegründet hast und warum.

S: Esowatch ist im Juni 2007 online gegangen. Ich hatte mit Impfgegnern zu tun und hab mir mühsam die Zusammenhänge ergoogelt. Ich war erstaunt, was da ans Licht kam, und wollte einen Website schaffen, der diese Informationen präsentiert.

I: Dir war klar, dass das Ärger gibt?

S: Mir war das Schicksal vom Projekt Paralexx ein Begriff. Andererseits gibt es so viele Seiten mit den abscheulichsten Lügen im Netz, die es auch irgendwie schaffen, online zu bleiben. Ich dagegen will nichts illegales, ich will nur meine Meinung frei sagen können. Nach einem bisschen Suchen hab ich mit mediaon.org einen Provider gefunden, der mir das bietet.

I: War das alles allein deine Idee?

S: Anfangs schon. Sehr schnell kamen aber Thomas und Deceptor mit an Bord. Thomas hat Werbung für uns gemacht, Deceptor hat vor allem im Wiki geschrieben. Vor allem Deceptor hat dem ganzen Projekt einen anderen Spin gegeben. Ich wollte mich anfangs vor allem mit Ironie, Humor und Satire des ganzen Wahnsinns erwehren. Aber Deceptor hat einfach ganz sachliche Artikel geschrieben, und die gut mit Quellen belegt.

I: Wie ging es weiter, wo steht Esowatch jetzt?

S: Durch den Blog und durch das Forum haben wir es geschafft, weitere Leute an das Projekt zu binden. Dabei hat sich der Blog zum polemisch zugespitzten Gegenpol des Wiki entwickelt. Inzwischen sind wir so zwischen 10-20 Personen, die mehr oder weniger regelmäßig was beitragen. Wir kommen aus allen Schichten, auch wenn sehr viele von uns mindestens studiert haben. Drei von uns haben promoviert, und wir haben Kontakte zu einigen Professoren, die wir bei bestimmten Fragen zu Rate ziehen.

I: Habt ihr Erfolge?

S: Ja, ich denke schon. Zumindest haben wir ein Publikum. Esowatch kommt inzwischen auf über eine Million Hits im Monat. In den wichtigsten Blogverzeichnissen sind wir unter den top 10%. Und wenn man nach Esowatch googelt, findet man viele Foren, in denen Diskussionen mit Verweis auf Esowatchartikel geführt werden.

I: Apropos googeln. Man findet auch allerlei Negatives über Esowatch…

S: Ja klar, wir sind Illegal, wegen Verleumdung verurteilt und lauter so dummes Zeug. Fakt ist, dass wir einen Rechtsanwalt haben, der uns berät. Ein Teil der Verfahren ist bereits eingestellt, der Rest wird bald eingestellt werden. Verschärft worden ist die Situation durch einen Site, der einen unserer aktivsten Kritiker als homosexuell outet. Das ist eine Verleumdung und illegal, aber wir haben damit nichts zu tun. Ich distanziere mich davon, und ich hab das auch gar nicht nötig. Der Mann redet so viel dummes Zeug, es reicht völlig ihm das unter die Nase zu reiben.

I: Auch wenn ihr niemanden verleumdet werden etliche Personen im Wiki als rechtsextrem oder antisemitisch bezeichnet, was ist damit? Das sind ja ganz massive Anwürfe!

S: Wenn wir solche Bezeichnungen verwenden, dann haben wir Belege dafür. Das sind Leute, die zu Hitlers Geburtstag Lobeshymnen auf ihn schreiben, die einschlägig vorbestraft sind und so weiter. Wir vergeben solche Labels nicht leichtfertig, da wird intern drüber diskutiert und gesichtet, was wir an belastbarem Material haben.

I: Was ist mit den Persönlichkeitsrechten der Betroffenen?

S: Die haben alle eigene Websites und präsentieren sich selber. So wie sie ihre Meinung sagen dürfen, dürfen wir das auch. Was das Recht am eigenen Bild betrifft: Wir haben die Bilder von allen entfernt, die konkret ihr Recht am eigenen Bild geltend gemacht haben. Esowatch ist kein rechtsfreier Raum.

I: Aber das Impressum fehlt!

S: Das Impressum ist keine gesetzliche Vorschrift. Im übrigen ist Esowatch kein kommerzieller site, wir haben nicht mal Werbung. Und ferner: Wer sagt, dass ich Deutscher bin oder mich in Deutschland aufhalte? Ich bin Wissenschaftler, die arbeiten oft international.

I: Esowatch soll aber aus Frankfurt kommen.

S: Das ist so entstanden: Jemand hat eine email mit einem link an info@psiram.com geschickt. Einer der Empfänger hat diesen link geclickt, der Absender der email hat diesen click in seinem log ausfindig gemacht. Aber info@psiram.com geht wie gesagt an mehrere Empfänger. Übrigens ist die Torfnase, die den link geclickt hat, auch über die IP nicht zu identifizieren. Unsere Gegner hatten sofort den Frankfurter Kinderarzt Ralf Behrmann in Verdacht. Sie haben eine regelrechte Kampagne gegen ihn gestartet, inklusive Telefonterror, obwohl sie NICHTS in der Hand haben. Da sieht man, warum wir anonym agieren. Übrigens gibt es von Seiten der GNM-Anhänger inzwischen auch Morddrohungen gegen Kritiker.

I: Wie bist Du so privat? Bestimmt erzählst Du jedem, dass Homöopathie Quatsch ist!

S: (lacht) Nein Nein! Ich bin sehr ruhig und zurückhaltend. Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen. Ich sag zwar schon, dass ich Homöopathie für reines Placebo halte, aber nur wenn man mir sowas andrehen will. Ich denke, es muss jeder selber wissen, was er tut. Er muss aber richtig informiert sein, dazu will ich einen Beitrag leisten.

I: Lieber Sysop, ich danke dir für dieses Gespräch

5 Gedanken zu „Interview mit einem Vampir“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    lieber WikiSysOp!

    Danke Dir und Deinen Mitstreitern für diese wirklich außergewöhnlich gute Arbeit. Eigentlich müsste ich noch mehr sagen, aber: Wo anfangen und wo aufhören? Deswegen einfach nochmal: Weiter so! Gut, dass es Euch gibt.

    Untertänigst

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  2. Schön, dass es Euch gibt.

    Wenn ich mir diese endlosen Diskussionen z.B. zur Homöopathie in Wikepedia ansehe, dann finde ich den Artikel in EsoWiki einfach erfrischend. Dort erlaubt man sich, "Unsinn" draufzuschreiben, wenn irgendwo Unsinn drin ist.

    Macht weiter so

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