Eine Fliege in der Suppe …

Die Bildzeitung beschäftigt sich gerade mit unserem guten Freund Jürgen Fliege, unter dem Titel: Hat Fliege einen an der Klatsche?

Wie man in einem Interview mit der Sektenexpertin Ursula Caberta, die gerade das „Schwarzbuch Esoterik“ herausgebracht hat, lesen darf, zeigt sich die Bild Zeitung verwundert über die „Fliege-Essenz“ ein „Wundermittel“, dass er für 39,95 Euro verklopft. Weiters werden seine Kontakte zu Wilhelm Mohorn, einem bekannten Scientologen, dem die Firma Aquapol gehört, kritisiert.

Vor allem, dass er die nutzlosen Geräte von Aquapol bewirbt und empfiehlt.

Wer mehr über Fliege wissen möchte und was er sonst noch empfiehlt, dem seien unser Esowatch Artikel und auch alte Blogartikel wie „Jürgen Fliege – keiner war schneller im Glauben“ und „Prof. Stadler vs. Oberscharlatan Fliege“ ans Herz gelegt!

Wir loben ja Zeitungen selten, speziell auch die Bildzeitung, aber wir denken, in dem Fall ist es angebracht! Danke an die Bildzeitung!

11 Gedanken zu „Eine Fliege in der Suppe …“

  1. Dieser geldgeile Pfaffe, personifizierte Pestbeule des Evangeliums, soll sich an den äußersten Rand des Kaukasus verpissen und meinetwegen dort seelig oder noch scheinheiliger werden. Soweit hat es also die Medientoleranz der ARD gebracht – „Die Geister welche man rief ….“ Demnächst scheißt der noch ins Weckglas und vertickt das noch als „Heiligen Stuhl“ – Pfuideibel is des a Lump – rechtschaffenden Leuten so die Kohle aus dem Kreuz zu leiern. Nicht lange und das nächste „Spirituelle Woodstock“ gerät zum Waterloo. Danke BILD, das war lange überfällig – derlei Gauner hat´s aber noch mehr im Lande, weiter so.

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  2. Nie hätte ich gedacht, der BILD einmal zustimmen zu müssen, und interessant ist die Frage, wie es diese Sumpfblüte Fliege geschafft hat, sich den Unwillen der Schmieranten-Presse zuziehen.

    Was mich bei der ganzen Sache jedoch anficht, ist, dass die Erfahrung zeigt, dass solche „kritischen“ Artikel mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht den eigentlich gewünschten Effekt haben, sondern bei der „Credo ergo sum“- Klientel schlagartig den intelektuellen Wagenburgbau-Reflex auslösen.

    Denn wie wir mittlerweile wissen, gibt es kaum einen besseren Nachweis für die absolute Tauglichkeit eines „alternativen Heilmittels“, als die Tatsache, dass sich wissenschaftliche Heilkundler (gerne auch als „kalte Schulmediziner“ diskreditiert) gegen das jeweilige Verfahren wenden.

    Sobald der „gesunde Menschenverstand“, oder, was noch viel schlimmer ist, akademisch ausgebildete Ärzte und Naturwissenschaftler so Üble Begriffe wie „mangelnde Logik“, „Unvereinbarkeit mit Naturgesetzen“ oder „fehlende Wirksamkeitsnachweise“ in den Mund nehmen, wird schlagartig klar: Das Schlangenöl hilft.

    Heute, schon immer und bestimmt auch in aller Ewigkeit.

    Die Ursachen dafür sind vielfältig: Da ist zuerst einmal die alternativ-esoterische Naturverherrlichung, in der sich die Sehnsüchte des postmodernen Menschen auf diversen Projektionsflächen präsentieren, die sich ihrerseits vorwiegend durch die inflationäre Verwendung bestimmter Präfixe wie beispielweise „Bio…“, auszeichnen.
    Genauso dafür verantwortlich ist aber auch die Geschichtsvergessenheit gerade und besonders innerhalb der im Regelfall gutbürgerlichen und eher pseudoalternativen Szene, deren intellektuelle Basis vorrangig die Info-Pinnwand des nächsten Bio-Supermarkts ist.

    Diese bis zur Borniertheit reichende Ignoranz – und eine durch die falsch verstandene und ebenso interpretierte „anything-goes-Philosophie “ Paul Feyerabends genährte, und sich jenseits jeder Regel wähnende Hybris – erhebt den Mikrokosmos der individuellen Erfahrungen weit hinaus über den Kanon des gesicherten intersubjektiven Wissens – und legitimiert auf diesem Weg jeden noch so gewaltigen Unfug.

    Dazu addiert sich wohl die wesentliche Voraussetzung des gesamten CAM-Unwesens:
    Ein weitgehend orientierungsloses Getaumel der jeweiligen Anhängerschaft zwischen naturwissenschaftlichem Partikularwissen und halbgarer Metaphysik, und, dementsprechend, zwischen bedingungs- und kritikloser Autoritätshörigkeit und infantilem Mystizismus.

    Nicht zuletzt stoßen wir auf ein unverständlich ambivalentes Verhältnisses zur Qualitätssicherung, einerseits in der Medizin und anderseits in der Komplementär-Quacksalberei.
    So, wie der Erstgenannten mit aller Skepsis und schärfsten Bewertungsmaßstäben begegnet wird, so wird, ohne jeden Anflug von Misstrauen, jedem noch so absurden Heilsversprechen der „Alternativen“ hingebungsvoll Glauben geschenkt.

    Mag auch, aus der kritischen Distanz betrachtet, das Vertrauen auf die vielfältigen alternativmedizinischen Fetische, als notwendige Bestandteile eines sanft vor sich hin halluzinierenden Aberglaubens, durchaus neurotisch erscheinen – der Vorwurf eines aus psychologischer Sicht doch bedenklichen Weltbildes ficht die Anhänger der alternativen Medizin nur selten an.

    Jenseits der Rationalität leben offenbar Überzeugungen, die gegen Kritik immun sind.

    Und so existiert, fernab validierter medizinischer Leitlinien und ausschließlich getragen durch die Wunschvorstellungen der jeweiligen Anhängerschaft, ein Konglomerat von Heilverfahren, deren Urheber üblicherweise den Irrtümern ihrer Zeit verfallen waren oder aber vorhandenes Wissen ignorierten.
    Nicht selten handelt(e) es sich auch um mehr oder weniger durchgeknallte Irre, im günstigsten Fall um gewaltige Spaßvögel.

    Für deren Anhänger war oder ist es jedoch – ab einem bestimmten Maß an Abstrusität – offenbar ganz einfach, in den Absonderungen des jeweiligen Propheten nicht kreischenden Wahn zu sehen, sondern tieferen, meist sehnsüchtig herbeigewünschten Sinn zu finden.

    Dass sich also im Grenzland zwischen Religion und Medizin ein besonders günstiger Boden für esoterische Spinnereien entwickelt hat, kann kaum verwundern, Fliege ist da nur die Spitze des Eisbergs.
    Und wenn man sich beispielweise anschaut, wie hier in Berlin, ausgehend vom berühmt-berüchtigten, von der Carstens-Stiftung allimentierten „Institut für Sozialmedizin“ der Charite (Willich, Witt, Teut, etc.) z.B. die Immanuel-Diakonie (u.a.Wannsee-Klinik) in Netzwerk der Placebo-Heiler eingebunden wird, darf man sich da eigentlich noch über die geldgeilen Trittbrettfahrer wie Fliege echauffieren?

    Wir lassen uns seit Jahren diese Unverschämtheiten gefallen und wundern uns heute über die Penetranz und Arroganz einer Barbara Steffens, einer Birgit Bender oder einer (mittlerweile in der Versenkung verschwundenen) Hiltrud Breyer, die hemmungslos ihre esoterisch-okkulte Verwirrungen zum Thema ihrer politischen Arbeit machen.

    Wir haben – ohne auf die Barrikaden zu steigen – zugelassen, dass ein ehemaliger Diplomat, ein Linguist und ein erfolgloser Parapsychologe mit ihren absurden Vorstellungen von Wissenschaft, uns nicht nur eine schmierenkomödiantische Lachnummer als „transkulturelle Gesundheitswissenschaft“ zumuten, sondern damit gleich eine ganze Universität in Misskredit bringen.

    Wir haben es dummerweise nicht auf jede Wand, vor allen nicht auf die der DZVHÄ-Pressestelle in Berlin geschrieben, dass sich dieser angeblich seriöse Ärzteverband eines schwätzenden Werbefuzzies rheinischer Provenienz bedient, um sich der Kritiker zu entledigen.

    Warum setzen wir solche selbsternannten Apologeten des Absurden, denen höchstwahrscheinlich jede gut ausgebildete Krankenschwester in Sachen Medizin locker zeigt, wo der Bartel den Most holt, nicht dorthin, wo sie hingehören, nämlich vor die Türe?

    BILD! übernehmen, es ist ein lohnenswerter Auftrag.

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  3. ich finde das Post von Excanwahn könnte auch extra als Blogeintrag auftauchen!
    Es ist so umfassend geschrieben, das es eigentlich viel zu schade dafür ist, um in der Kommentarspalte unterzugehen;-)

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  4. Ich bin Jürgen Fliege einmal berufsbedingt persönlich begegnet. Er hatte gerade seine eigene Zeitschrift auf den Markt gebracht und plante so etwas wie eine Kaffefahrt, bei der er alten Omas Zeitschriftenabos und anderen Blödsinn unterjubeln wollte. Die unsägliche Abscheu, die er für seine potentiellen Kunden empfand, ist mir noch immer deutlich im Gedächtnis.
    Bis heute habe ich Probleme damit zu verstehen, wie man es vor sich selbst rechtfertigen kann sein Geld mit Leuten zu verdienen, die man eigentlich abstoßend findet.

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  5. Ich habe mal versucht die Kosten für das Handauflegen/Gesundbeten pro Liter der Gebetsessenz auszurechnen, und komme auf exorbitanten Zahlen:

    Die Niedermaier Pharma ist Hersteller des Produkts Rechtsregulat, das nicht nur namensähnlich zu „Bioregulat“ ist, sondern das ebenfalls aus vergorenen Ingredientien hergestellt und mit gesundheitsrelevanten Effekten als funktionelles Lebensmittel beworben wird. Rechtsregulat kostet bei Niedermaier Pharma zwischen 106 und 114 Euro pro Liter, ein Liter Bioregulat pro vet für Katzen kostet 101 Euro pro Liter. Die Fliegesche Handauflegung und Gebets-Wunderwirkung kostet dem Kunden demnach zwischen 314 und 306 Euro pro Liter.

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  6. Fliege wehrt sich gegen Esoterik-Vorwürfe – Pastor und Ex-Moderator: „Mein Segen kostet nichts“ – Geistliche verlangen Aberkennung der Ordinationsrechte

    Die „Fliege Essenz“ sei nicht teurer als das Originalprodukt des Herstellers, sagt er. Der frühere TV-Pfarrer Jürgen Fliege hat Esoterik-Vorwürfe der Hamburger Sektenexpertin Ursula Caberta zurückgewiesen. „Wir waren und sind in Sachen Religion bekanntlich nicht sehr tolerant“, sagte er in einem vorab veröffentlichten Interview der in Hannover und Hamburg erscheinenden „Evangelischen Zeitung“. Ihm gehe es wesentlich „um das Ernstnehmen spiritueller Traditionen“. Trotz der „vernichtenden Anschuldigungen“ wolle er nicht ausgrenzen, sondern im Dialog bleiben. „Flieges Segen kostet nichts“, konterte er den Vorwurf, ein schlichtes Heilwasser auf seiner Internetseite unter dem Namen „Fliege Essenz“ für 39,95 Euro anzubieten. Es handele sich um ein auf dem Markt längst erhältliches Produkt in homöopathischer Tradition, sagte Fliege. „Wenn ich darauf Segensgebete spreche, klingt das nur für evangelische Ohren fremd.“ Auch Weihwasser unterscheide sich von Leitungswasser „nur über die darüber gesprochenen Gebete“. Überdies sei auch Weihwasser nicht kostenlos. Nur würden diese Kosten „indirekt und an anderer Stelle kassiert, nämlich bei der Kirchensteuer“. Die „Fliege-Essenz“ sei nicht teurer als das Originalprodukt des Herstellers Dr. Niedermaier Pharma. Er habe bislang 136 Flaschen verkauft, von denen er „irgendwas unter fünf Euro“ erhalte: „Wirtschaftlich war es also ein Griff ins Klo.“ Als Beispiel für spirituelle Traditionen im Christentum nannte Fliege die Taufe und das Abendmahl. Dabei würden Wasser, Brot und Wein durch das gesprochene Wort zum Sakrament verändert. Offensichtlich hätten Worte die Kraft, aus einem Element wie Wasser etwas Heilendes zu machen, sagte Fliege. Dass Ursula Caberta ihr „Schwarzbuch Esoterik“ nun „auf seinem Rücken“ verkaufe, habe er sich bereits am vergangenen Wochenende in einem Gottesdienst in Keitum/Sylt „von der Seele gesungen“. Zum Glauben gehöre auch das Verspotten, habe es im Lied geheißen. Fliege: „Da ward ich getröstet.“ Den Artikel einer großen Sonntagszeitung (Überschrift: „Hat Fliege einen an der Klatsche?“) habe er gar nicht gelesen: „Ich bade nicht im erkennbaren Dreck.“ Unterdessen hat der Hamburger Pastor Ulrich Rüß Kritik an dem Esoterik-Gebaren des rheinischen Pfarrers im Ruhestand geübt. Als Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den Evangelischen Landeskirche Deutschlands sagte Rüß: „Wir halten die esoterischen Praktiken und Denkweisen sowie die dubiose damit einhergehende Esoterik-Business-Praxis von Pastor Jürgen Fliege nicht vereinbar mit dem Amt eines evangelischen Pastors, das sich nach der Ordination an Bibel und Bekenntnis gebunden weiß.“ Es gelte, die Christen vor Neuheidentum und pseudoreligiösen Scharlatanen zu warnen. „Wer sich der Esoterik verschreibt, kann nicht evangelischer Pastor sein“, betonte der Hamburger Geistliche Rüß. epd/esh >>>http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article13538474/Fliege-wehrt-sich-gegen-Esoterik-Vorwuerfe.html

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  7. Bin heute beim zappen auf rheinmain tv gelandet… Da saß Fliege mit Johann Abfalter auf der Couch und quarkte über dessen heilendes Wasser, sowie über den (nächsten?)Worishofener Herbst. In der Sendung kam außerdem ein Dr. Axel Weber zu Wort. Eingeblendet stand über ihn zu lesen…“Chirurg und ganzheitlicher Mediziner.“

    Das ist echt zum ganzheitlich kotzen!

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  8. immerhin gab Fliege in der „Welt“ mittlerweile zu, mindestens 52 Euro pro Handauflegen pro Liter seines Produkts zu verdienen.

    Axel Weber ist Leiter der Klinik Marinus am Stein in Brannenburg. Anhänger der Anwendung des hormonhemmenden Buserelin bei Krebs.

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