Die Waldorfschule und Andreas Molau, Aussteiger aus der rechtsextremen Szene

Andreas Molau, ehemaliger NPD-Spitzenfunktionär und zuletzt für „pro NRW“ tätig,  ist aus der rechten Szene ausgestiegen. Offen bleibt die Frage, ob die „Freie Waldorfschule Braunschweig“, an der Molau von 1996 – 2004 Deutsch, Geschichte und Politik (sic !) unterrichtete, nichts von Molaus damaliger politischer Orientierung wissen konnte. Von Andreas Lichte.

Michael Mentzel schreibt am 2. August 2012 auf seiner anthroposophischen Website „Themen der Zeit“ über Andreas Molau:

„Ein bis zu seiner Entlassung im Jahre 2004 als Waldorflehrer tätiger Rechtsextremer, der nach Aussagen der damaligen Kollegen, Eltern und SchülerInnnen als guter Kumpel, aber nie als Rechtsextremer in Erscheinung getreten und infolgedessen auch nicht aufgefallen war.“

Ist es wirklich so einfach? Molau sagt in meinem 2009 bei „Publikative“ (damals noch „NPD-Blog.Info“) veröffentlichten Interview:

„(…) Lichte: Bis zu Ihrer Enttarnung arbeiteten Sie 8 Jahre lang an der Freien Waldorfschule Braunschweig?

Molau: Welche ‘Enttarnung’? Ich habe mich nie versteckt. Als Lehrer habe ich dasselbe gesagt und getan, wie vorher auch (…)“

In den Zusammenhang Waldorfschule und Andreas Molau gehört auch das gemeinsame Buchprojekt „Falsche Propheten“ von Andreas Molau und Lorenzo Ravagli, Mitarbeiter der „erziehungsKUNST“, „Bund der freien Waldorfschulen“. Der „Stern“ berichtete: „Waldorf-Pädagogik – Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand“, ohne aus dem Buchprojekt zu zitieren. Korrekte Zitate brachte hingegen Andreas Molau im Interview, wogegen Lorenzo Ravagli mit juristischen Mitteln vorging. Was durfte die Öffentlichkeit nicht erfahren? Was sagt Ravagli bei den im Interview mit „XXX“ zensierten Text-Stellen? Das Interview:

Lichte: Herr Molau, sind Sie Waldorflehrer oder NPD-Spitzenpolitiker?

Molau: Beides! Ich denke, Sie spielen auf die Presseerklärung des Bundes der Freien Waldorfschulen an, nach der es einen fundamentalen Widerspruch zwischen Waldorfpädagogik und NPD gäbe. Es gibt ihn aber nicht!

Lichte: Bis zu Ihrer Enttarnung arbeiteten Sie 8 Jahre lang an der Freien Waldorfschule Braunschweig?

Molau: Welche „Enttarnung“? Ich habe mich nie versteckt. Als Lehrer habe ich dasselbe gesagt und getan, wie vorher auch.

Lichte: Und vorher waren Sie als Autor und Publizist der Nationalen Medien tätig?

Molau: Ja, richtig. Unter anderem habe ich meine Examensarbeit über Alfred Rosenberg als Buch veröffentlicht. Was mich wohl als Experte auswies. Nach der Walser-Rede in der Frankfurter Paulskirche [Anm.: anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels am 11. Oktober 1998] bat mich das Schulkollegium: „Andreas, du kennst dich doch in politischen Fragen so gut aus, kannst du nicht Oberstufenseminare zur ‘falschen Vergangenheitsbewältigung in Deutschland’ durchführen?“ Was ich dann ja auch tat.

Lichte: Auf der Frankfurter Buchmesse sollte Ihr Buch „Falsche Propheten“ vorgestellt werden. Co-Autor Lorenzo Ravagli, „Chefideologe“ der Anthroposophie und Waldorfpädagogik.

Molau: Dazu kam es leider nicht. Herr Ravagli machte in letzter Sekunde einen Rückzieher, er hatte wohl kalte Füße bekommen.

Lichte: Was ja auch nicht weiter verwundert, siehe die offizielle Position der Unvereinbarkeit von Waldorfpädagogik und NPD.

Molau: Das könnte ein Grund gewesen sein. Ein anderer: Die Radikalität von Ravaglis Aussagen, die er dann doch nicht veröffentlicht sehen wollte.

Lichte: Was meinen Sie mit „Radikalität“?

Molau: Beispielsweise Ravaglis Geringschätzung der Bundesrepublik. [Molau nimmt die Druckvorlage des Buches zur Hand] Ich zitiere: „XXX.“ Vollends ahistorisch, ja geradezu paranoid, erscheint mir Ravaglis Begründung für das vermeintliche Versagen der Deutschen Nation, Zitat Ravagli: „XXX.“

Lichte: Interessant. Was war denn das für ein XXX, der verraten wurde?

Molau: Laut Ravagli bestand die Mission des deutschen Volkes darin, „XXX“. Das ist in etwa Steiners Version von „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“

Lichte: Die Sie teilen?

Molau: Ich teile Steiners Auffassung, dass auf dieser Welt nicht alles wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden sollte, Opfer der Gewinn-Maximierung, des shareholder-value und der Globalisierung werden sollte. Nationale Politik setzt sich für eine basisdemokratische Gesellschaft ein, gegen den übermächtigen Einfluss multi-nationaler Konzerne, gegen Lobbyismus.

Lichte: Und die Arbeit an diesen nicht eben kleinen Herausforderungen ist die besondere Mission der Deutschen?

Molau: Auch Deutschland trägt Verantwortung. Wie der Rest der Welt. Ich trete für Ethnopluralismus ein, der Respekt für das andere, den anderen voraussetzt. Auch für andere Völker und Rassen. Hier gab es grundsätzliche Differenzen zwischen mir und Herrn Ravagli. Ich deutete die weltweite Emigration als Folge der wirtschaftlichen Ausbeutung und zitierte Kémi Séba, Chef der schwarzen Tribu Ka in Paris: Man sei nicht in Frankreich wegen des Eiffelturms oder der schönen Felder, sondern weil die Weißen ihnen die Lebensräume zerstört haben. Worauf mir Ravagli antwortete, Zitat: „XXX.“ Was meint Herr Ravagli? Dass DER Afrikaner korrupt ist, seine Misere selbst verschuldet hat … und gerne auf Vergnügungsreise geht?

Lichte: Herr Ravagli hat sich sicher deutlich von Ihrer Auffassung der Bedeutung von Volk und „Rasse“ distanziert?

Molau: Ja und Nein. Ravagli läßt nur für die „Rasse“ die Ebene der Biologie gelten. Für das Volk bevorzugt er den Begriff des Karma. Laut Ravagli kann man sich, Zitat, „XXX.“

Lichte: „XXX“? Das ist mir zu hoch. Können Sie mir das bitte erklären?

Molau: Das möchte ich doch lieber Herrn Ravagli überlassen. Ich möchte Ihnen nur grundsätzlich sagen, dass ich ein großes Problem mit dem Begriff des „Karma“ habe: Ist es beispielsweise auch „XXX“, selbstgewähltes Schicksal, wenn man in einem Dritte-Welt-Land zur Welt kommt, Lebenserwartung drei Tage? Der anthroposophische Hinweis auf das nächste Leben hilft dem Kind da sicher wenig …

Lichte: Das klingt nicht eben nach „kindgerechter Pädagogik“, sondern eher nach übler Menschenverachtung … und trotzdem wollen Sie eine Waldorfschule eröffnen?

Molau: Mir geht es um Steiners pädagogische Prinzipien, nicht um anthroposophische Dogmatik. Steiner ist für mich kein Säulenheiliger. Ich wähle aus, was ich für sinnvoll erachte. An meiner Waldorfschule würde tatsächlich das Musisch-Künstlerische im Vordergrund stehen: Ich beabsichtige nicht, eine verkappte Staatsschule mit anthroposophisch weltanschaulicher Prägung zu eröffnen.

Lichte: Sondern mit Nationaler Prägung?

Molau: Wenn Sie mir aufmerksam zugehört haben, sollten Sie verstanden haben, dass Ihre Kinder im Zweifel an meiner Waldorfschule besser aufgehoben wären, als an einer des anthroposophischen Waldorf-Kartells.

Lichte: Herr Molau, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Erstveröffentlichung des Interviews bei „Publikative“ (damals noch „NPD-Blog.Info“) unter dem Titel: “NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II

 

Artikel der Ruhrbarone zu Anthroposophie und Waldorfschule (Auswahl):

Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke – über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus

Kann Celia Schönstedt kein Französisch? Französisch und die Waldorfschule … – die Pressesprecherin beim „Bund der Freien Waldorfschulen“ wurde nach einer Stellungnahme zu Rudolf Steiners Frankophobie und Rassismus gefragt

3 Jahre Rudolf Steiner ist „zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“  die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) entschied, dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben

Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute u. a. über die anthroposophische Beteiligung am Holocaust

Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“  über die anthroposophische Zusammenarbeit mit nationalsozialistischen Organisationen

18 Gedanken zu „Die Waldorfschule und Andreas Molau, Aussteiger aus der rechtsextremen Szene“

  1. Ich verstehe den Sinn dieses Interviews mit Molau auf Psiram nicht. Was will der Verfasser Andreas Lichte eigentlich mitteilen?

    Etwa die konstruierte Frage, dass die „Freie Waldorfschule Braunschweig“ Kenntnis von Molaus politischer Orientierung haben musste? Außer einer widersprüchlichen Aussage von Molau bringt Andreas Lichte hierzu keinen einzigen Beleg.

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  2. Mit dem Hinweis, dass es um ein Interview aus 2009 geht, hätte der Beitrag beginnen sollen. Denn hier wird ja nur Molaus aktuelle Medienpräsenz zum Anlass genommen, das Interview wieder aufzuwärmen. Aktuelle Einsichten? Fehlanzeige.

    Deswegen ist das ein vergleichsweise schwacher Beitrag. Von Andreas Lichte erwarte ich mir mehr als ein Hervorkramen oller Kamellen bei jedem Anlass.

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  3. “Bund der Freien Waldorfschulen e.V.

    Henning Kullak-Ublick

    11.05.2012

    An – die Schulleitungskonferenz – die Geschäftsführung – den Elternrat der Waldorf- und Rudolf Steiner Schulen

    Krisen-PR

    Sehr verehrte, liebe Freunde,

    In den letzten Monaten haben mehrmals Waldorfschulen auf Grund von Ereignissen die überregionale Aufmerksamkeit der Medien gefunden, die geeignet waren, den Ruf der Waldorfschulen auch über den eigenen Standort hinaus zu beschädigen. Im Unterschied zu den regionalen Medien, die überwiegend positiv über die Schulen berichten, wird das Interesse der überregionalen Medien oft eher durch negative Ereignisse geweckt.

    Da eine überregionale Berichterstattung niemals nur die interne Angelegenheit einer einzelnen Schule ist, möchten wir Sie dringend darum bitten, unsere Kommunikations-Abteilung im Bund der Freien Waldorfschulen immer sofort zu unterrichten, wenn ein Ereignis dazu geeignet ist, eine solche überregionale Aufmerksamkeit zu finden.

    Wir arbeiten sehr eng mit unserer Rechtsabteilung zusammen und haben schon mehrmals Schulen dabei helfen können, durch eine gezielte Informationspolitik gegenüber der Öffentlichkeit Schaden von der eigenen und den anderen Schulen abzuwenden.

    In den letzten Jahren konnten wir durch einen veränderten Umgang mit der Presse erreichen, dass die Berichterstattung über die Waldorfschulen sich von mancherlei gängigen Klischees gelöst hat – nicht immer, aber immer öfter. Ganz wichtig war dabei eine offene Informationspolitik, bei der auch wir viele Erfahrungen gesammelt haben, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen, wenn es „brennt“. Dafür ist es allerdings oft zu spät, wenn wir erst aus der Presse erfahren, dass etwas schief gegangen ist. Dann können wir allenfalls noch bei der Schadensbegrenzung helfen. Besser ist es in jedem Fall, wenn wir uns im Vorfeld mit Ihnen verständigen können.

    Bitte nehmen Sie Ihre Verantwortung innerhalb unseres Bundes auch dadurch wahr, dass Sie uns in Ihre Öffentlichkeitsarbeit einbeziehen. Wir helfen Ihnen gerne – und Sie helfen damit uns allen!

    Mit freundlichen Grüßen, Ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeiterinnen

    Henning Kullak-Ublick”

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  4. @ Rosario

    wo steht beim Bund der Freien Waldorfschulen, daß er sich von Rudolf Steiner distanziert? Vom völkischem Denken von Rudolf Steiner, das Molau in der Waldorfschule Braunschweig ein zweites rechtsextremes Zuhause gab? Erziehen die Waldorfschulen immer noch zur Volksgemeinschaft?

    https://blog.psiram.com/2012/07/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/

    Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“

    – Waldorfschulen: „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.«1

    Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch »die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes« und stand damit »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates«.2“3

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  5. @ Ravioli

    Ihr sprachlicher Duktus erinnert mich doch sehr an den von Rosalinde und den von Andreas Lichte. Nicht dass Sie jetzt glauben, ich hätte behaupte, Andreas Lichte sei hier als Sockenpuppe unterwegs. Sie sind sich halt von dem was Sie schreiben und vor allem wie sie schreiben und auf welche Artikel Sie verlinken doch recht ähnlich.

    Ihr einseitiger und destruktiver Potpourri an Rassimusvorwürfen gegenüber der Waldorfschule, erinnert mich an die ultrakonservativen Republikaner in den USA, die in Barak Obama einen Nazi-Muslim erkennen wollen. Mit solchen Leuten ist erfahrungsgemäß eine Diskussion über Waffengesetze oder staatliche Krankenversicherung genauso sinnvoll wie mit Ihnen oder Andreas Lichte alle Facetten der Waldorfschule objektiv zu beleuchten.

    Falls Ihr inneres Weltbild es zulässt, empfehle ich Ihnen ein Interview der ehemaligen Waldorfschülerin – Evelyn Hecht-Galinski – der Tochter des langjährigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, über ihre positiven Erfahrungen an einer Waldorfschule zu lesen.

    „Evelyn Hecht-Galinski: Ich habe nur die besten Erinnerungen an meine Schulzeit in der Waldorfschule. Niemals wurde ich als jüdische Schülerin anders behandelt als meine Mitschüler. Auch ausländische Kinder in meiner Klasse wurden nie diskriminiert. Im Gegenteil, es wurde großer Wert darauf gelegt, dass ich den jüdischen Religionsunterrricht in der Jüdischen Gemeinde besuchen konnte …“
    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2000/05/13/a0156

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  6. @Rosalinde
    Danke für das Zitat des Briefes zur Krisen-PR des Bundes freier Waldorfschulen .
    Wäre das nur Thema des Blogs gewesen! War es aber nicht, sondern ein sattsam bekanntes Interview.
    Ansonsten: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich?“ Du scheinst zu glauben, jede Kritik am Blog bedeutet, man habe etwas für Anthropops übrig. Das ist nicht so.

    @Rosario
    Evelyn Hecht Galinski ist die denkbar schlechteste Zeugin für irgendwas, siehe z.B. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17665. Ausgerechnet eine Antizionistin (http://de.wikipedia.org/wiki/Evelyn_Hecht-Galinski) aus der Mitte dieses Konflikts zu zitieren, und zu hoffen, das würde als unparteiliche Stimme wahrgenommen, ist schon selten dämlich.

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  7. @ Isena Faraz

    Das gespannte Verhältnis von Evelyn Hecht-Galinski zur Politik Israels oder zum „Zentralrat der Juden in Deutschland“ innerhalb der letzen Jahre ist bekannt, dass hat mit ihrer persönlichen Erfahrung als Waldorfschülerin und der vermutlich gut überlegten Schulwahl ihrer Eltern herzlich wenig zu tun.

    Das ihr Vater Heinz Galinski, vor dem Hintergrund seiner tragischen Lebensgeschichte, als ehemaliger KZ-Häftling, seine Tochter ausgerechnet auf eine Schule schickt, wo angeblich Rassismus und Antisemitismus gelehrt werden soll, sollte den persönlich motivierten Gegnern der Waldorfschule doch zu denken geben.

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  8. @ Rosario

    stellen Sie sich doch erst einmal vor, sonst denkt jeder, daß Sie Lorenzo Ravagli sind.

    Und anthroposophische Verschwörungstheorien gibt es auch ohne Ihre Mithilfe schon genug , bsp. anthroposophische Holocaustleugner. Also ersparen Sie den Psiram-Lesern diesen Quatsch: „sollte den persönlich motivierten Gegnern der Waldorfschule doch zu denken geben“

    Prof. Peter Staudenmaier, der feststellt, daß Rudolf Steiner Antisemit war, ist ein „persönlich motivierter Gegner der Waldorfschule“?

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  9. @ waldorf: „… sonst denkt jeder, daß Sie Lorenzo Ravagli sind.“

    Wer ist JEDER und wie kommen Sie darauf dass JEDER so denken könnte?

    Es ist gar nicht meine Absicht, im Sinne einer Beweislastumkehr nachzuweisen, dass ich NICHT Lorenzo Ravagli bin. Was Sie auch immer in meine Kommentare hineingeheimnissen und welche Personen sie damit assoziiren, Ihrer Phantasie und Ihrem Misstrauen sei das herzlich gegönnt.

    Auch empfehle ich nach den von Ihnen aufgestellten Begriffen zu googeln.

    „anthroposophische Verschwörungstheorien“

    und

    „anthroposophische Holocaustleugner“

    Dass die Suchtreffer hierbei gegen NULL gehen, spricht für sich. Also Begriffe die es im sprachlichen Alltag gar nicht gibt, und die Existenz die damit behaupteten wird, wohl auch nicht.

    Dass es von Rudolf Steiner auch hochgradig umstrittene Aussagen gab, ist ein alter Hut. Daraus abzuleiten, dass Waldorfschulen Rassismus und Antisemitismus lehren ist schlichtweg falsch.

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  10. @ Rosario

    „anthroposophische Holocaustleugner“ / „anthroposophische Verschwörungstheorien“

    http://groups.yahoo.com/group/waldorf-critics/message/25032

    Peter Staudenmaier:

    „anthroposophists on „holocaust fraud“

    […] Ideas like these have a lengthy history within anthroposophy, from Steiner himself onward. Antisemitic beliefs and conspiracist imaginings are not peripheral or trivial aspects of contemporary anthroposophist thought. The stark refusal of many of Steiner’s followers to confront these issues is one of the things that makes their movement attractive to folks who are happy to publicize their ‚doubts‘ about the holocaust. Ignoring this facet of anthroposophy will not, alas, make it go away. Greetings to all,

    Peter S.“

    Antworten
  11. @ Rosario

    Ihre bizarre „Beweisführung“ ähnelt schon sehr den „anthroposophischen Verschwörungstheorien“ Lorenzo Ravaglis. Anthroposophischen Verschwörungstheorien nennt man wohl besser die fortgesetzten Lügen, die Lorenzo Ravagli im Auftrag des „Bund der Freien Waldorfschulen“ verbreitet:

    „Waldorf-Pädagogik

    Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand

    […] Es geht um den gebürtigen Schweizer Lorenzo Ravagli. Der 50-Jährige ist Redakteur des Waldorf-Journals „Erziehungskunst – Zeitschrift zur Pädagogik Rudolf Steiners“. Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Jana Husmann-Kastein hat ihm in einer Stellungnahme vorgeworfen, rassistische Standpunkte Steiners zu rechtfertigen. Sie war Gutachterin in einem Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), das sich mit zwei Büchern von Rudolf Steiner befasste.

    Als Basis für ihre Vorwürfe führt sie ein Buch an, das Lorenzo Ravagli in den Jahren 2001 und 2002 zusammen mit einem Ko-Autor herausgegeben hat. „Der Rassismus Steiners wird dabei von Bader und Ravagli nicht nur abgestritten, sondern zum Humanismus umgedeutet“, schreibt Husmann-Kastein. Kritiker Steiners würden von den beiden Buchautoren massiv diffamiert. „Insgesamt wird von Bader und Ravagli alles legitimiert, was Steiner zu ‚Menschenrassen‘ gesagt und geschrieben hat. Das liegt nicht an der mangelnden Textkenntnis, denn die einschlägigen Rassismen Steiners werden zitiert.“ […]“

    http://www.stern.de/politik/deutschland/waldorf-paedagogik-auf-tuchfuehlung-mit-dem-rechten-rand-602719.html

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  12. @ waldorf: „Ihre bizarre “Beweisführung” ähnelt schon sehr den “anthroposophischen Verschwörungstheorien” Lorenzo Ravaglis.“

    Ob das möglicherweise daran liegt, dass ich hin und wieder ganz gerne Schweizer Rösti esse?

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  13. … wie viel seine Waldorfschule „wusste“, meint Molau nach seinem ‚Ausstieg‘:

    „Dann bin ich zur Waldorfschule gegangen, was nur funktioniert hat, weil die so herrlich hinter dem Mond gelebt haben. Die hatten überhaupt keine Ahnung. Ich bin da einfach hingefahren, habe gesagt, ich habe Deutsch und Geschichte studiert und möchte Lehrer werden und finde Waldorfschulen toll. Da haben die mich vor eine 7. Klasse gestellt, um mich zu testen – und das hat gut geklappt. Da wurde ich dann eingeladen, habe nebenbei noch meine Waldorf-Ausbildung gemacht – und habe unterrichtet, später Abitur abgenommen.“

    http://www.publikative.org/2012/07/30/molau-meine-ideologie-war-im-kern-nicht-richtig/

    Und zum Thema „hinter dem Mond“ schrieb die TAZ 2004:

    „“Solche Positionen“, sagte eine Mutter, „dürfen nicht toleriert werden.“ Molau kündigte rechtliche Schritte gegen den Verweis an.

    Schon vor Jahren hatten Eltern die Schulleitung nach Molau befragt. Im Internet waren sie auf seinen Namen gestoßen. Als Mitglied der rechten „Deutschen Hochschulgilde Trutzburg Jena“ zu Göttingen schreibt er seit langem für rechtsextreme Blätter wie Nation und Europa. Seine Staatsexamensarbeit, „Alfred Rosenberg. Der Ideologe des Nationalsozialismus“, erschien 1993 in dem rechtsextremen Verlag Siegried Bublies. Bei der Jungen Freiheit, laut Verfassungsschutz „wichtigstes Sprachrohr der Neuen Rechten“, leitete er das Kulturressort. Ebenfalls im Internet war zu lesen, dass Molau die „neurechte“ Wochenzeitung nach einem Richtungsstreit verlassen musste und zur ultrarechten Zeitschrift Deutsche Geschichte ging. Anlass war demnach ein Beitrag in seinem Ressort, der die Leugnung des Holocaust andeutete.

    „Ein Namensvetter, so hatte Molau seinen Namen im Internet erklärt“, sagte Kropp. Dass diese vermeintliche Täuschung über Jahre gelang, verwundert. „Es macht uns Angst“, räumte der Geschäftsführer ein, „dass wir das nicht bemerkt haben.“ Nun will sich die Schule mit der „Neuen Rechten“ auseinandersetzen.

    Ob sie auch die Kritik an den rassistischen Formulierungen Rudolf Steiners einbezieht, wollte Kropp gegenüber der taz nicht sagen. Doch genau jene Positionen Steiners, etwa dass „die Weißen (…) eigentlich diejenigen (seien), die das Menschliche entwickelten“, gefällt manchem rechten Geist.“

    http://www.taz.de/1/archiv/?id=archiv&dig=2004/11/12/a0229

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