Glyphosat trinken

Greenpeace-Gegner sagt, Glyphosat sei trinkbar – weigert sich aber, es zu trinken www.stern.de +++ GIFTANSCHLAG AUF EIGENEN SOHN +++ Schwere Vorwürfe gegen 63-jährige Hausfrau: Gestern Abend versuchte die Mutter des 39-jährigen Walter B., ihren Sohn mit gesalzenem Essen umzubringen. „Ich hatte schon länger den Verdacht, dass meine Mutter mir an den Kragen will“, so der … Weiterlesen

Glyphosat, die BOKU und der Regenwurm

Kein durch Glyphosat mutiertes Monster, sondern ein Riesenregenwurm aus Ecuador (Quelle: http://www.projectnoah.org/spottings/426166028)

Aktuell tobt geradezu eine mediale Schlacht um eine einzelne Substanz, die als Symbol für alles Widernatürliche und Schädliche herhalten muss: das Glyphosat.

Ein Molekül als Bösewicht

Das Unkrautmittel (Totalherbizid), das einst von Monsanto als Roundup auf den Markt gebracht wurde, heute aber aufgrund ausgelaufener Patente meist von anderen Herstellern und Vertreibern vermarktet wird, muss EU-weit bis Ende des Jahres neu zugelassen werden. Kann diese Zulassung verhindert werden, so wäre das ein Sieg für alle Ideologen, die eine Welt ohne künstliche Substanzen wollen und vor allem für alle Gentechnikgegner, ist das Glyphosat doch auch ein Sinnbild einer modernen Pflanzenbaumethode.

Einigen Nutzpflanzen wurde ein Resistenz-Gen eingebaut, so dass diese eine Herbizidbehandlung überleben, während störende Unkräuter vom Acker verschwinden. Prinzipiell sind gentechnisch modifizierte Pflanzen in der EU zwar zugelassen, werden aber mit sehr wenigen Ausnahmen nicht angebaut. Glyphosatresistente Pflanzen sind momentan in der EU nicht zugelassen, mehrere Antragsverfahren laufen schon seit Jahren. Nichts desto trotz wird auch hier Glyphosat zur Unkrautbekämpfung verwendet; es gilt als sehr wirksam, für Nichtzielorganismen unschädlich, verlagert sich im Boden kaum (Richtung Grund- und Oberflächenwasser) und ist gut biologisch abbaubar.

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Pseudowissenschaft: Glyphosat und Grapefruits sind mörderisch

Im April wurde eine „Studie“ veröffentlicht, laut der Glyphosat eine lange Liste an Krankheiten verursacht:

inflammatory bowel disease, obesity, depression, ADHD, autism, Alzheimer’s disease, Parkinson’s disease, ALS, multiple sclerosis,cancer, cachexia, infertility, and developmental malformations.

Es handelt sich dabei um die Arbeit „Glyphosate’s Suppression of Cytochrome P450 Enzymes and Amino Acid Biosynthesis by the Gut Microbiome: Pathways to Modern Diseases“ von Stephanie Seneff und Anthony Samsel, die im Physik-Journal „Entropy“ abgedruckt wurde. Die Arbeit erregte in amerikanischen Medien relativ viel Aufmerksamkeit, da sie sofort von diversen grünen Webseiten und einigen Zeitungen aufgegriffen wurde.

In einem vorhergehenden Blogpost haben wir schon einige generelle Probleme mit den Arbeiten von Stephanie Seneff aufgezeigt. Da diese Arbeit aber eine relativ große Reichweite erlangt hat, möchten wir einen genaueren Blick darauf werfen.

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