Deutsche Auswanderer, schwierige Einwanderer

Es gibt ja zur Zeit gewisse Leute, die sich als „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ bezeichnen und offenbar furchtbare Angst vor Zuwanderung haben. Das Schöne an der Meinungsfreiheit ist, dass man diese Meinung haben kann. Oder auch nicht.

So rein statistisch ist der Standpunkt ein wenig merkwürdig, drei Viertel der neu Zugewanderten stammen aus EU-Staaten, die meisten aus Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Jetzt nicht so die klassischen muslimischen Länder. Die Einwanderung aus der Türkei ging sogar um 1,6% zurück.

Viele Menschen verlassen zur Zeit aus vielerlei Gründen ihr Land. Natürlich auch aus wirtschaftlichen. Afrikanern wird Europa als das gelobte Land angepriesen; sie nehmen große Strapazen auf sich, zahlen Schleppern Unsummen und nicht wenige ersaufen bitterlich im Mittelmeer.

Antonie Volkmar: Abschied der AuswandererDiese Leute sind wie wir. Wenn wir in die Vergangenheit blicken, haben viele Millionen Menschen Deutschland verlassen; die meisten zogen ins gelobte Land, das Land der Freien: Amerika. Noch heute nennen 50 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten „German“ als Abstammung. Die Deutschamerikaner sind die größte Bevölkerungsgruppe der USA.

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