Wie ist das eigentlich mit der Herdenimmunität?

Im Zusammenhang mit Impfungen hört man ja oft den Begriff ‚Herdenimmunität‘.

Was bedeutet das eigentlich? Im wesentlichen, dass die Menschen um einen herum vor der Krankheit geschützt sind und sie nicht übertragen. Schutz durch die Gruppe.

Impfungen funktionieren ja nicht immer zu 100%, bei einem zumeist kleinen Prozentsatz der Geimpften schlägt die Impfung nicht genügend an. Man weiß ja im Normalfall nicht, ob die Impfung bei einem gewirkt hat oder nicht, außer man lässt eine spezielle Titerbestimmung machen. Darum z.B. bei den Masern auch die Empfehlung, zweimal zu impfen. Wenn die erste Impfung erfolgreich war, hat man keinen Nachteil, war sie es nicht, hat man eine zweite Chance, genügend Antikörper zu bilden.

Besonders wichtig ist die Herdenimmunität für Menschen, die nicht geimpft werden können. Dazu zählen vor allem Kleinkinder, aber auch Menschen, die an Erkrankungen des Immunsystems leiden oder z.B. aufgrund einer Organtransplantation Immunsuppressiva einnehmen und daher nicht geimpft werden dürfen.

Schlagwörter wie individuelle Impfentscheidung hören sich zwar gut an: jeder soll selbst entscheiden, aber im Endeffekt muss klar sein, dass damit genau diese Menschen gefährdet werden. Es ist ein zutiefst egoistischer Standpunkt, der vor allem davon profitiert, dass viele Menschen geimpft sind und eine Herdenimmunität besteht.

Eine englische Skeptikerseite hat ein kleines Tool Online gestellt, das den Infektionsverlauf den Krankheiten simuliert. Sehr simpel, aber es zeigt das Prinzip sehr gut. Dazu mehrere Szenarien, damit man den Unterschied sieht.

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