Kot im Kopf

Das stand bisher nur in den Kommentaren von „Vom Tarnen und Täuschen“. Allerdings finde ich, dass dieser geisteswissenschaftliche Erguss von Rudi an prominenterer Stelle nochmal auftauchen sollte.
Steiner „erklärt“ das Gehirn:

Nun gehen wir aber weiter. Was ist denn nun eigentlich im Kopfe enthalten? Irdische Stofflichkeit. Wenn man also das edelste Organ herausschneidet aus dem Tier, das Gehirn, man hat drinnen irdische Stofflichkeit. Beim Menschen hat man im Gehirn irdische Stofflichkeit, nur die Kräfte sind kosmisch, die Stofflichkeit ist eine irdische.

Nehmen Sie den ganzen organischen Prozess. Alles dasjenige, was da vorgeht, dasjenige, was im Gehirn zum Vorschein kommt als Irdisch-Materielles, wird einfach ausgeschieden, ist Ausscheidung aus dem organischen Prozesse. Da wird irdische Materie ausgeschieden, um als Grundlage für das Ich zu dienen.

Aber es wird diese Nahrungsstofflichkeit nicht nur abgeschieden im Gehirn, sondern schon auf dem Wege im Darm. Dasjenige, was nicht weiter verarbeitet werden kann, wird im Darm abgeschieden, und bier tritt Ihnen eine Verwandtschaft entgegen, die Sie ausserordentlich paradox linden werden, die aber nicht übersehen werden darf, wenn man verstehen will die tierische und auch die menschliche Organisation.
Was ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt.
Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig. Der Dung ist es, der durch den eigenen organischen Prozess in die Edelmasse des Gehirns umgesetzt wird und da zur Grundlage für die Ich-Entwickelung wird.

Steiner hatte Scheiße im Schädel, q.e.d..

Wenn Sie nur da drinnen geblieben wäre…
Leider sind okkult-esoterische Meme ansteckend und so haben wir heute die Waldorfschulen:
SWR-Doku:“Wie gut sind die Waldorfschulen“. Da wird auch ein gewisser Herr Lichte interviewt, also bitte anschauen!

P.S.: Richtig geil finde ich diese Stelle aus dem Zitat: „Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen…“.

9 Gedanken zu „Kot im Kopf“

  1. Also, was mir hier etwas fehlt, ist eine Klärung des Zusammenhangs von Judith von Halles „Lichtnahrung“ und Rudolf Steiners tiefen Schauungen vom Darm zum Hirn.

    Ich könnte mir das „immanent“ allenfalls so erklären:

    Anthroposophische Hellseherinnen wie Judith von Halle, schaffen es, Licht in Kot umzuwandeln und sich selber ins Gehirn zu schei***.

    Beindruckend.

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  2. a.p.p. "Judith von Halle":

    hier mein Leserbrief an den Spiegel zum Artikel "Vier Jahre Nulldiät", http://www.spiegel.de/spieg

    "Sehr geehrter Frank Thadeusz,

    war gestern zum Kaffeetrinken … im Rudolf Steiner Haus Berlin, http://www.agberlin.de/inde

    "Ist das hier die Wirkungsstätte von Judith von Halle?"

    "Nein. Wie kommen Sie darauf?"

    "Im Spiegel was ein Foto des Hauses …"

    So kam man ins Gespräch …

    Bei mir am Tisch 2 Frauen und 1 Mann.

    1 Frau, die Bedienung, hatte keine wirkliche Meinung. Als unmöglich abgelehnt hat sie das Wunder aber nicht.

    1 Mann, 1 Frau hielten es PRINZIPIELL für möglich, dass man ohne Nahrung leben kann. Man verwies – ohne den geringsten Zweifel! – darauf:

    Ein Mann habe sich auf der Intensivstation unter Beobachtung einem Experiment unterzogen, zu dem es auch ein Buch gäbe … das ist: http://www.medsektion-goeth

    Die Frau glaubte im Falle von Judith von Halle allerdings nicht an ein Wunder:

    Judith von Halle habe ein "sündiges Leben" geführt [sic!, wollte sie leider nicht ausführen], das stünde im Gegensatz zu den Wundmalen. Beim Heiligen Franziskus sei das doch ganz anders gewesen … auch habe sich der Heilige Franz nach seinem Wunder zurückgezogen, sei nicht in die Öffentlichkeit gegangen. [meine Zusammenfassung: Unbotmässiges Verhalten für eine Heilige!]

    Judith von Halle sei einfach magersüchtig, habe auch schon mal an Bulimie gelitten. Sei im Krankenhaus gewesen. Jetzt nicht mehr, jetzt esse sie nur noch wenig, Salat und so. Woher sie das weiss? Sie sagt, sie kenne Judith von Halle persönlich."

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  3. Die Ferndiagnose einer Esstörung bei Frau von Halle erscheint plausibel, wie auch bei vielen anderen angeblich Nahrungslosen, denen man eine Hysterie oder selbstverletzendes Verhalten oder eine Anorexie unterstellen kann, die sie selbst nicht wahrhaben wollen.

    Die Story von dem anthroposophischen Chemiker Michael Werner (der bei der anthroposophischen Pharmafirma Hiscia tätig ist) ist völlig unglaubwürdig. Medizinische Sensationen sind nunmal nicht in eigenen Büchern der Behauptenden zu vermuten, sondern, wenn überhaupt dann von neutralen Beobachtern die seriös veröffentlichen. Es gibt keine Veröffentlichung zu dieser offenbar Anthroposophie-internen Untersuchung in Bern. Unser eigener Artikel im Wiki zu Werner zeigt die Schwachstellen seiner Argumentation auf:

    https://www.psiram.com/index.p

    Werner gibt selbst zu durchaus kaloriehaltige Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Alltag im Krankenhaus und auch als Saftfasten bekannt. Des weiteren fragt man sich warum Werner ausgerechnet in den wenigen Tagen in denen er offenbar tatsächlich nichts ass (von denen er ungenau in seinem eigenen Buch spricht), an Gewicht verlor. Würde man sein Fasten fortsetzen, würde sich sein Gewicht also weiter nach unten bewegen um (rein theoretisch) irgendwann einmal 0 Kg zu erreichen.

    Warum eine Nahrungslosigkeit über einige Wochen hinaus tödlich ist (siehe auch Hungerstreiks von Holger Meins und Bobby Sands…) siehe:

    https://www.psiram.com/index.p

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  4. Pingback: Rudolf Steiners Menschenkunde – Waldorfschulen und andere Einrichtungen | Chiemgau Gemseneier

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