Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Und Meinungsfreiheit.

Man ist erstmal sprachlos. Traurig. Wütend. Erschrocken.

Dabei ist man ja abgehärtet, die regelmäßige Katastrophenmeldung steckt man ganz locker weg. Flug QZ8501 der Air Asia ist abgestürzt? 162 Tote? Ein Fährenunglück in der Adria? 13 Tote?

Ja, man ist abgehärtet. Man überfliegt diese Meldungen, aber es sind eben Unglücke, Unfälle, die normalen Katastrophen. Man ist ja abgehärtet.

Der Anschlag auf Charlie Hebdo trifft einen dann doch. Der Unterschied ist einfach: Es ist Mord. Sinnlos? Nein, schlimmer. Gezielter Mord, aus niedersten Motiven. Da wurden Menschen kaltblütig ermordet, nur weil sie anders dachten, anders fühlten und eben anders zeichneten. Anders Denkende werden nicht geduldet.

In gewisser Weise sogar schlimmer als Breivik. Der hat in gewisser Hinsicht wahllos gemetzelt, es war ihm im Grunde wohl egal, wen er umbringt. Hauptsache möglichst viele. Er wollte ein Zeichen setzen, die Regierung „so hart wie möglich“ treffen, da sie zum „Massenimport von Moslems“ maßgeblich beigetragen habe. Und gegen den Islam wollte er Norwegen verteidigen.

Die Täter von Paris sind dagegen zielgerichtet in die Redaktion von Charlie Hebdo eingedrungen, als diese ihr wöchentliches Treffen hatte. Das wussten sie offenbar und hatten daher diesen Zeitpunkt gewählt. Nach dem Eindringen hatten sie Frauen und Männer getrennt, bevor sie mit der Hinrichtung begannen.

Weiterlesen

css.php