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Artikel Tagged ‘Druckluftantrieb’

ein hessischer Jules Orwell?

30. April 2008 5 Kommentare

Wenn Leute meinen, sie hätten für alle Probleme dieser Welt eine Lösung parat, schrillt die Eso-Warnglocke.

Ein spezieller Fall ist Herr Eckhard Bock mit seiner „IKS Hessen“ (Ideen und Konzepteschmiede Hessen). Was da alles so geschmiedet wird, ist z.T. lustig, z.T. sogar originell, aber auch sehr erschreckend – es zeigt die zwangsläufige Kopplung von „Welterlösungsplänen“ an totalitäte Systeme. Herr Bock schreibt viel und lang und vor allem zu allen Themen. Dabei kommt es zwangsläufig zu gewissen Problemen mit der Realität.

Ein besonderes Steckenpferd ist sein zukünftiges Energiekonzept: Druckluft. kurzes Zitat:

1. Schritt: Den notwendigen Druck, der für die Kräfte die tagtäglich gebrauchen werden, speichern wir durch Lageenergie. D. h., wir bringen Massen in die Höhe und stellen sie auf einen Kolben der in eine pneumatische Kammer führt. Dadurch wird die darunter liegende Luft zusammen gepresst und es entsteht ein Luftdruck. Wir nennen es den Luft- Pluspol. Mit der gleichen Methode erzeugen wir einen Unterdruck (Vakuum). Wir nennen es den Luft- Minuspol. Somit haben wir zwischen den beiden Polen einen gewaltigen Druckunterschied (eine Spannung) der (die) sich ausgleichen möchte.

Dass Druckluftantriebe grundsätzlich einen miserablen Gesamtwirkungsgrad haben, meint er ausgetrickst zu haben mit seiner Vakuum-Idee. Dass der Potentialunterschied von normalem Luftdruck zu Vakuum nur ca. 1 Bar beträgt, übliche Druckluftflaschen aber mit ca. 200 Bar arbeiten (wenn es bis zum Bäcker und zurück reichen soll), kapiert er nicht. Dann will er uns noch unter Glaskuppeln setzen, hat fertige Konzepte für ein neues Gesundheitssystem, für Innen- und Außenpolitik – wenn man nicht gerade depressiv ist, sollte man sich diese Seite mal als Lehrstück antun was passiert, wenn man meint, die Welt retten zu müssen, aber von nichts wirklich eine Ahnung hat.

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