Gunther Y. Obel – Autor und Verschwörungstheoretiker par excellence
Gunther Y. Obel hat mittlerweile zwei Bücher auf den Markt gebracht, die sich eingehend mit Gesundheit, bzw. dem Umgang mit Krankheiten beschäftigen.
Bei näherer Recherche über seine Person bleibt vollkommen unklar, welche Qualifikation es ihm erlaubt überhaupt auf diese Themen intensiv einzugehen.
Fest steht jedoch, dass er keinerlei Ausbildung im Gesundheitswesen absolviert haben kann und man sich deswegen fragen muss, wie er zu seinen überaus provokanten Erkenntnissen kommen konnte.Dennoch wird sein erstes Buch als Bestseller gehandelt.
Seine Antipathie gegen die „Schulmedizin“ ist unvergleichlich extrem und alle offiziellen Äußerungen, die er dazu macht, sind so sehr von Hass geprägt, dass man davon ausgehen muss, alle Ärzte wären nur darauf bedacht Menschen so nachhaltig wie möglich zu schädigen, um damit langfristig abkassieren zu können.
Hier die Titel seiner Bücher, die bereits für sich sprechen:
„Die Märchen der unheilbaren Krankheiten“
im Kopp Verlag
und
„Hände weg von der Schulmedizin“
Zitat:
„Natürliche Heilung von Krebs, Herzinfarkt, Rheuma, Gicht, Stuhlverstopfung, Aids, Asthma, Neurodermitis, Bronchitis u.v.m.
Gunther Y. Obel
Hände weg von der Schulmedizin
Seit seinem Bestseller Vom Märchen der unheilbaren Krankheiten wurde der Autor einem großen Leserkreis bekannt. Nun folgt sein zweites Werk. In schonungsloser Offenheit greift er die menschenunwürdigen Methoden der Schulmedizin an und beweist in eindrucksvoller Art, dass die symptomatische Behandlungsweise einzig und alleine denen hilft, die an den Krankheiten der Menschen verdienen. Er zeigt verständlich und klar die Alternativen im naturheilkundlichen Bereich auf, die im Gegensatz zur Schulmedizin eine Krankheit ohne irgendwelche Nebenwirkungen tatsächlich heilen.“
Letzteres wird unter anderem auch von einem Sunflowerverlag vertrieben, auf dessen Seite sich Herr Obel wie folgt äußert:
Zitat:
„Dieses Buch widme ich:
+ meinem Vater, der von der Schulmedizin grausam und vorsätzlich zu Tode gefoltert wurde,
+ meiner Mutter, die seit Jahrzehnten von der Schulmedizin vorsätzlich in einem unbeschreiblichen Schmerzzustand gehalten wird,
+ all den unzähligen Menschen, die Tag für Tag dasselbe über sich ergehen lassen müssen, wie dies sowohl meinem Vater geschehen ist, als auch meiner Mutter heute noch geschieht,
+ und all denen, die wie ich eines Tages angefangen haben, sich über gewisse Ungereimtheiten in der Schulmedizin ihre Gedanken zu machen und sich fragen, ob sie nicht Zeit ihres Lebens aus reinem Machtstreben als lohnendes Objekt an der Nase herumgeführt werden!“
Bei solch extremen Anschuldigungen gegen die komplette herkömmliche Medizin ist es meines Erachtens nicht verwunderlich, dass Obel bereits vor Jahren nach Südamerika ausgewandert ist – um vielleicht der deutschen Rechtsprechung zu entgehen? Er selbst behauptet jedoch, er wolle dort die Ärmsten der Armen unterstützen.
Man muss gar nicht näher auf den konkreten Inhalt seiner Bücher eingehen, um zu wissen, dass es sich hier um jemanden handelt, der nach einem Ventil zum Abbau seiner eigenen Traumata und Aggressionen sucht.
Wer der Medizin solche Vorwürfe macht, bzw. Entsprechendes unterstellt, sie zum Sinnbild des Bösen stilisiert und dies auch noch veröffentlicht, handelt schlicht weg gemeinschädlich.
Zudem sollte man bedenken, dass Herr Obel so viel Angst schürt, dass es gar nicht mehr auszuhalten ist und dies noch dazu aufbauend auf reinen Spekulationen, für die jegliche fundierte Nachweise fehlen, so wie eben auch bei allen anderen Verschwörungstheoretikern, Esoterikern und Pseudowissenschaftlern, deren Wahrheit einzig und allein auf ihrer ureigenen subjektiven Erfahrung basiert, die sie als generelle Wahrheit verkaufen möchten.
Finger weg von solchen Meinungen, denn es könnte das eigene Leben kosten danach zu handeln; dies sollte und müsste jedem bewusst sein, der sich auf derartige hohle Phrasen einlässt, die der Medizin jeglichen Nutzen vollkommen absprechen.
Leider scheint das Buchverlagen und Versandhäusern vollkommen egal zu sein.
Hier kann man wiederum anmerken, dass es außerhalb der gesicherten medizinischen Versorgung, für die wir alle dankbar sein sollten, nur den Placebo-Effekt gibt, der für anderweitige Erfolge verantwortlich ist.
Dass sich die Medizin für diesen Effekt nicht interessiert, ist auch ein Trugschluss, der nicht den realistischen Gegebenheiten entspricht, denn auf diesem Gebiet wird sehr wohl intensiv geforscht, um Ergebnisse in der Praxis zum Wohle aller so bald wie möglich nutzen zu können:
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