Wieviel kostet ein Medikament?

Es wird ja sehr gerne über die „Pharmamafia“ geschimpft, die sich mit ihren Medikamenten angeblich eine goldene Nase verdient. Da stellt sich natürlich die Frage: Wieviel kostet es tatsächlich, ein Medikament zu entwickeln?

Der Konzern Pfizer hat seit 1997 110 Milliarden für R&D ausgegeben, was vielleicht einen ersten Eindruck gibt, wie teuer die Entwicklung von Medikamenten ist und wieviel Geld man in die Hand nehmen muss, um Medikamente zu entwickeln. Zum Vergleich: der Umsatz von Pfizer 2011 betrug 67 Milliarden. R&D macht damit ganz grob geschätzt mehr als 10% ihres Jahresumsatzes aus.

Die Frage nach den Kosten eines Medikaments ist trotzdem nicht leicht zu beantworten und auch für uns ergibt sich kein klares Bild. Man findet ein weites Spektrum an Studien zum Thema, die sich gegenseitig kritisieren und es gibt keine endgültige Antwort.

Es dauert zur Zeit etwa 12 Jahre, um ein neues Medikament auf den Markt zu bringen; die Industrie gibt an, dass nur einer von 10.000 untersuchten Stoffen interessant bleibt und auch dann nur etwa 20% der Medikamente Phase-I-Studien „überleben“. Besonders bitter für den Aktienkurs ist es, wenn es im späteren Stadium oder gar erst in Phase III Probleme gibt.

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