Markus Söder, Gentechnik und die Schöpfung

Überschätzte Gefahr: horizontaler Gentransfer bei Eukaryoten

Von der niederbayerischen Bäuerin* geht das etwas böse und skurrile Vorurteil, sie glaube noch an Dämonen. Dass sich der Dämonenglaube – in anderer Form und mit einem anderen Dämon – hartnäckig in Bayern hält, ist eine andere Ansicht.

Dämonen glaubt man dann am Werke, wenn man so gar nicht weiß, warum etwas passiert, oder wenn man Dinge, die passieren, so gar nicht im Griff zu haben meint. Auch Technik kann dämonisiert werden, vor allem wenn man sie nicht einschätzen kann oder ihre Wirkungen nicht direkt sehen. Eine solche Technik ist die Gentechnik. Nicht nur die niederbayerische Bäuerin weiß damit nichts anzufangen, sondern offenkundig auch der bayerische Umwelt- und Gesundheitsminister Markus Söder. Von Haus aus Jurist, wähnt der Herr Söder in der Gentechnik wohl eine solch dämonische Macht und im ausübenden Wissenschaftler den kleinen Bruder des Antichristen.
Söder äußert sich auf Abgeordnetenwatch wie folgt:

der grünen Gentechnik stehe ich skeptisch gegenüber. Die ökologischen Auswirkungen sind ungeklärt. Die Bewahrung der Schöpfung ist ein zentrales Gut.

So macht dann auch der jüngste juristische Vorstoß Bayerns Sinn:

„Bayern plant gesetzliches Verbot der Gentechnik“

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