BILD Dresden: Wenn eine ahnungslose Esoterikerin und ein anhnungsloser Journalist meinen, sie seien die Oberchecker

Die größte deutsche Boulevardzeitung, BILD, brachte am 24.5.2016 in der Regionalausgabe Dresden einen Artikel über eine geplante Veranstaltung mit Henry Red Cloud unter der Schlagzeile: „Bitte helft meinem armen Volk | Urenkel von Häuptling Red Cloud fleht Sachsen an“.

Der Artikel bedient etliche Stereotype und verbreitet Desinformation – nun gut, wir sprechen hier von der BILD, die einen gewissen Ruf erarbeitet hat, was den Umgang mit Fakten betrifft, falls diese einem „hübschen“ Artikel im Wege stehen:

„Henry Red Cloud (53) hofft in Sachsen auf Rettung für sein leidgeprüftes Volk, sammelt am 1. Juni Spenden.
Sabine SunTurtle (49), seine Vertraute in Europa: „Die zu den Sioux gehörenden 28 000 Lakota leben heute in einem 11 000 Quadratkilometer kleinen Reservat in South Dakota. 85 Prozent sind arbeitslos, darben bei 1500 Dollar Sozialhilfe pro Kopf und Jahr. Die Perspektivlosigkeit treibt viele in Drogensucht, Alkoholismus.“

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BILD Dresden: When a clueless Newager and a clueless journalist think they’re doing a great job

The largest German tabloid, BILD-Zeitung, on May 24, 2016, ran a regional article on a planned event with Henry Red Cloud which was titled: „Please help my poor people | Greatgrandson of Chief Red Cloud begs Saxons“.

The article employs lots of stereotypes and desinformation – okay, we’re talking about BILD who built up a certain reputation for not caring too much about facts if and when these might stand in the way of a „good“ article:

„Henry Red Cloud (53) hopes to find salvation for his sorely afflicted people, gathering donations on June 1.
Sabine SunTurtle (49), his confidante in Europe: „The 28,000 Lakota belonging to the Sioux today live in a reservation of only 11,000 square kilometres in South Dakota. 85% are unemployed, suffering want at an annual $ 1,500 per person in social benefits. The lack of perspective causes many to become dependent on drugs and alcohol.“

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William Burchett/ Jervis alias Medicine Turtle – ein Krimineller sattelt um auf Plastikschamane

Sowohl für Psiram als auch für unsere Freunde bei NAFPS (New Age Frauds and Plastic Shamans) ist Mr Wieheißterdenn ein alter Bekannter. NAFPS hat seit 2006 mit ihm zu tun, als er gerade in Europa angekommen war, frisch mit einer Luxemburgerin verheiratet. Kennengelernt hatte er sie, als er noch wegen bewaffneten Bankraubs im Knast saß. Ja, Mr Burchett war in Haft; er hatte zwei Haftstrafen eingefahren, die sich zusammen auf 15 Jahre beliefen und nacheinander abzusitzen waren. Davon hat er auch 13 oder 14 Jahre abgerissen. Wie es scheint, war gute Führung für Burchett noch nie eine naheliegende Alternative. Und noch während seiner Haftstrafe beschloss Burchett, dass er lieber Cherokee sein wollte. Was durchaus lächerlich ist, zumal er feuerrotes Haar hat, von leuchtendem Weiß ist und sein Wissen über indigene Kulturen offenbar aus Hollywood-Billigstproduktionen stammt.

FirewakerInteressanterweise ist er unter dem Namen „William A. Burchett“ verurteilt worden und eingefahren, stellte aber bereits 2002 aus der Haft heraus einen Antrag auf Namensänderung auf „William A. Jervis“. Dieser wurde von einem Gericht abgelehnt; ob also sein tatsächlicher Name laut Pass immer noch Burchett lautet oder ob er später erfolgreich eine Änderung beantragt hat, ist unbekannt. Jedoch ist festzustellen, dass noch bei seiner Entlassung aus der Bewährungsaufsicht am 30. Juni 2005 die offiziellen Dokumente hierzu von „William Burchett“ sprechen. Jedenfalls, aus dem Bau raus und nun auch die Bewährungsaufsicht losgeworden, heiratete er und ließ sich in Luxemburg nieder. Die Geschichte hat aber kein Happyend. Rasch fand Burchett es nicht mehr prickelnd, sich als DJ bei einem kleinen Radioprojekt in Luxemburg durchzuschlagen und gründete einen „Indianerclub“, den er auf zahllosen Internetseiten und Plattformen bewarb, so z.B auf französischen Nudistenseiten. Als das auch nicht so einschlug, warb er mit auf dem Gelände seines Clubs durchgeführten Schwitzhütten.

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William Burchett / Jervis aka Medicine Turtle – A criminal turned plastic shame-on

For Psiram as well as for our friends at NAFPS (New Age Frauds and Plastic Shamans), Mr Whatshisname is an old acquaintance. NAFPS has been dealing with him since 2006, when he was fairly newly arrived in Europe, apparently married to a woman from Luxemburg, with whom he got into contact while still in prison for armed robbery. Yes, Mr Burchett is a former inmate, he was granted two consecutive prison sentences amounting to a combined duration of 15 years in the clink, of which he served some 13 or 14 years. Apparently, good conduct is an option which never occurs to Burchett. And already while in prison, Burchett decided he’d rather be a Cherokee. Which is somewhat hilarious, with him being red-haired and of a very brilliant white, and since he picked up his knowledge about indigenous cultures from some Hollywood D productions.

FirewakerInterestingly enough, he was sentenced as „William A. Burchett“, but already while in prison applied for an official change of name to „William A. Jervis“ in 2002. This was denied by a court, so whether his legal name is still Burchett or whether he successfully applied again after his stint in prison is unknown, but even when released from supervision on June 30, 2005, official documents speak of him as „William Burchett“. Anyways, having been released from prison and then from supervision, he got married and settled down in Luxemburg, but this story does not have a happy ending. Soon enough, Burchett was fed up with being a DJ in a small Luxemburg radio project, and started his own „Indianer club“ which he advertised on many internet sites and platforms, like e.g. nudist sites in France. When this did not kick off, Burchett started advertising „sweatlodge“ ceremonies at these premises.

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Bad Gögging: Wie man esoterischen Quark und Plastikschamanen als Trommelevent tarnt

Trommelevent
Angekündigt wird die auf den 27./28. Juni 2015 terminierte Veranstaltung als großes „Trommelevent mit Künstler- und Handwerkermarkt in Bad Gögging“ . Hinter der harmlos daherkommenden Bezeichnung verbirgt sich allerdings ein Wochenende, das prallvoll mit esoterischer Schwurbelei, allen möglichen Heilern und vielen Plastikschamanen auf Kundenfang geht. Auf der Facebook-Seite heißt es, das Event stehe „ganz im Zeichen von Mensch, Gesundheit, Ökologie, Spiritualität und Freude“, „[w]as als kleine Idee des Veranstalters Norbert Grüner aus Kelheim und einigen Gleichgesinnten begann, mobilisiert nun Schamanen, Trommler und Heiler aus ganz Europa“. Es wird nichts ausgelassen: „… gemeinsam zum Herzschlag der Erde für die Heilung der Mutter Erde trommeln. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden …“ und natürlich: „Für alle, die neue Wege gehen wollen, sich über die Möglichkeiten der Heilungsmethoden aus der Natur erkundigen möchten oder einfach nur zum spirituellen Gedankenaustausch mit anderen treffen wollen …“. Für das breite Publikum gibt es ebenfalls noch Line-Dance (seeehr spirituell und indigen) und einen „Chuck Berry vom Schlachthofviertel“.

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