Monsanto hat sich ja gerade wieder unbeliebt gemacht, weil es den armen Bauern Vernon Bowman verklagt und gewonnen hat. Die Tagesschau sprach von „David gegen Goliath“, ein Vergleich, den auch andere aufgegriffen haben. Auch wenn „David“ verlor.
Uns ist klar, dass wir uns wohl mit einem Blog zum Thema auch unbeliebt machen, denn so trivial, wie viele es gerne sehen würden, dass Monsanto der Antichrist ist, der einen armen, alten, unschuldigen Bauern fertiggemacht hat, ist es nicht. Im Endeffekt geht es nicht einmal um Monsanto, sondern um Gesetze und Patente. Es ist ein Grundsatzurteil, das den Wert von Patenten untermauert.
Aber beginnen wir mit dem Fall und seiner Geschichte.
Monsanto vs. Bowman
Seit 1999 hat der Landwirt Bowman jedes Jahr Roundup Ready® Sojabohnen für seine Erstaussaat(*) erworben. Im Rahmen des Kaufes unterzeichnete er eine Vereinbarung, dass er die Samen nur für eine Pflanzung verwendet und die Ernte nicht wieder aussäen wird. Herr Bowman ist nicht dumm, ihm ist klar, dass das recht teuer ist. Also fragt er bereits 1999 bei Monsanto nach, ob es gegen eine Gebühr möglich sei, die Ernte doch zur Aussaat weiterzuverwenden.