Und nochmal: Homöopathie an der Charite

Am 19. 5.08 erschien bei „spiegel.de“ ein Artikel:

Autor: Julia Koch
HOCHSCHULEN
Mit Nadeln und Kügelchen
Die Berliner Charité richtet die erste Professur für „Komplementärmedizin“ ein. Was haben Homöopathie und Qigong in der universitären Forschung zu suchen?

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2008, die Charite richtet eine Stiftungsprofessur für Komplementärmedizin ein.

Früher war alles besser:

Der langjährige Direktor des Institutes für Gerichtliche Medizin an der Charite, Otto Gerhard Prokop, schrieb bemerkenswerte Bücher zum Thema Alternativmedizin:

Homöopathie: was leistet sie wirklich? Ullstein, Frankfurt/M ; Berlin 1995

Ludwig Prokop, Otto Prokop, Heinz Prokop: Grenzen der Toleranz in der Medizin Verlag Gesundheit, Berlin 1990

Wolf Wimmer, Otto Prokop: Der moderne Okkultismus : Parapsychologie und Paramedizin ; Magie und Wissenschaft im 20. Jahrhundert 2. Aufl. 2006. Elsevier Verlag, München

Medizin sollte den Menschen helfen und nicht Ideologien bedienen.
Paramedizinische Forschung an deutschen Hochschulen im 21. Jahrhundert ist einfach nur noch peinlich.
Die Natur diskutiert sowieso nicht. Die Mißerfolge der „Erforschung“ der Homöopathie sind planbar.
Wozu also diese sinnlose Verschwendung von Ressourcen für Quack?
Weil man den Dummen dieses wirkunglose Zeug eben auch ohne Wirksamkeitsnachweis verkaufen kann. Der Otto-Normalbürgerin reichen Anekdoten und akademische Titel als Referenz. Die „Fachliterarur“ für Gesundheitsfragen liegt beim Frisör auf dem Zeitschriftenstapel.
So könnte man es eigentlich nennen: „Forschung auf dem Niveau von Frauenzeitschriften“.

Vielleicht sollten die Chemiker auch mal wieder anfangen, den „Stein der Weisen“ zu suchen. Schließlich wurde nie widerlegt, daß es ihn nicht doch geben könnte.

5 Gedanken zu „Und nochmal: <b> Homöopathie an der Charite</b>“

  1. http://www.amazon.de/exec/o

    Ein Kommentar zu einem Buch von Professor Prokop:
    "Ein hervorragendes Buch aus der Feder eines der weltweit besten Kenner der Materie. Der Text glänzt durch seine konsequent logisch-wissenschaftliche Argumentation und hebt sich damit deutlich von der Wichtigtuerei der Homöopathie-Gläubigen ab, die sich durch unerschütterliches Für-wahr-Halten freisteigender Ideen und unrealistisches Analogiedenken als Unterbelichtete outen.
    Außerordentlich positiv ist das sehr umfangreiche Literaturverzeichnis zu bewerten, welches die Hieb-und-Stichfestigkeit der Argumentation erkennen lässt und eine weiterführende Beschäftigung mit der Thematik erleichtert. In Anbetracht der unermüdlichen Bemühungen von Paramedizinern, sich Zugang zu den Universitäten zu verschaffen, kann man dem Buch nur weitestmögliche Verbreitung und fruchtbaren Boden wünschen. Denn wo gegen fundamentale natur- und geisteswissenschaftliche Grundsätze verstoßen wird und Okkultismus zum Fundament der Wissenschaft erhoben werden sollen, wird Widerstand zur Pflicht. Nicht nur jenen, die Zweifel daran hegen, ob es sich etwa bei der Homöopathie um Wissenschaft handelt, sei dieses erfreuliche Buch wärmstens empfohlen."

  2. Die Pressemeldung der GWUP zum Thema:
    ________________________________________
    "Kritik an Professur für "Komplementärmedizin"

    BERLIN/ROSSDORF. (gwup/hpd) Als Kniefall vor der alternativmedizinischen Lobby kritisiert die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e.V. die Umstände der Einrichtung einer Stiftungs-Professur für „Komplementärmedizin" an der Charité in Berlin.
    Die GWUP stellt dabei klar, dass sie unter anderen Umständen eine solche Professur durchaus begrüßen würde. Daraus könnte sich eine hervorragende Möglichkeit ergeben zu zeigen, wie wissenschaftliche Methoden auch bei umstrittenen Verfahren eingesetzt werden können. Erste Aussagen von Beteiligten und Wortführern der Charité, wie Professor Stefan Willich, verheißen jedoch für das Festhalten an wissenschaftliche Standards wenig Gutes. ______________________________________
    http://hpd.de/node/4634

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