Über das Nichts reden – Politiker zur Homöopathie

Hoffen wir, dass es nicht nur ein Sommerloch-Thema ist: der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach möchte, dass den Krankenkassen verboten wird, die Kosten für Homöopathie zu übernehmen.

Das CDU-Pendant zu Karl Lauterbach, Jens Spahn, findet das auch:

„Wir haben Wahltarife für Homöopathie seinerzeit auf Wunsch von SPD und Grünen eingeführt. Sollte die SPD veränderungsbereit sein, können wir sofort darüber reden.“

Die Wissenschaft ist sich sowieso einig. Einer drückt sich besonders deutlich aus:

„Jürgen Windeler, der zum 1. September seinen Job als Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) antritt, nennt die Homöopathie im SPIEGEL ein „spekulatives, widerlegtes Konzept“. Ein medizinischer Nutzen sei nicht erwiesen. „Dazu muss man auch gar nicht mehr weiterforschen, die Sache ist erledigt“, sagte der künftige oberste Medizinprüfer im Land.“

Gut. Die Gesundheitsexperten der beiden größten Parteien sind sich einig, die Wissenschaftler sowieso, dann kann es ja los gehen!

Mööööööp! Stop!

Läuft nicht! Da fehlen noch ein paar.

Zum Beispiel Frau Künast, eigentlich eine, die dem Realo-Flügel der Grünen zuzuordnen ist, kommentiert:

„Die pauschale Kritik an der Homöopathie verkennt, dass selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos gibt.“

Hmm. Frau Künast verkennt, dass man zu Dingen, von denen man offensichtlich keine Ahnung hat, besser schweigen sollte.

Man könnte vermuten, dass sie das „simile“-Prinzip nicht verstanden hat. Es geht nicht darum ähnliche Mittel zu suchen, wie die Natur sie zur Verfügung stellt, sondern um die Symptome. Falsche Ebene sozusagen.

Homöopathika sind keine „natürlichen“ Mittel. Homöopathika sind Wasser und Zucker. Da steht „Nux vomica“, „Caninum excrementum“ oder „Tyto alba“  drauf, das ist aber gar nicht drin.

Bitte Frau Künast, lesen Sie das: Homöopathie bei Esowatch

Vielleicht bemerken Sie dann auch, dass ihr zweites Argument auch etwas seltsam ist:

„Die Kosten für Homöopathie stehenin keinem Verhältnis zu den gigantischen Summen, die für Schulmedizin ausgegeben werden“

Frau Künast. Kleinvieh macht auch Mist. Das sollten Sie als ehemalige Landwirtschaftsministerin doch wissen!

Und außerdem: muss man die Abzocke eines Hütchenspielers in der Fußgängerzone akzeptieren, weil es eine Lohnsteuer gibt?

Und weiter geht es:

„Wer die Kosten im Gesundheitswesen dämpfen will, sollte sich dort um die großen Mitnahmeeffekte kümmern, die keinen praktischen Nutzen für die Patienten haben.“

Frau Künast hat einen Sinn für das Große! Kleine Mitnahmeeffekte, die keinen praktischen Nutzen für die Patienten haben, sind völlig in Ordnung!

Ins gleiche Horn stößt auch eine weitere ausgewiesene Gesundheitsexpertin der Grünen, Claudia Roth:

„Ein Verbot der Wahlangebote von Krankenkassen für homöopathische Behandlungsmethoden wäre vollkommen kontraproduktiv“, erklärte sie. Patienten, die auf gesunde Lebensführung achteten und mit homöopathischen Medikamenten gute Erfahrungen gemacht hätten, würden vor den Kopf gestoßen.“

Es ist nicht ganz klar, warum Homöopathie und gesunde Lebensführung einander bedingen sollen. Der Autor dieser Zeilen achtet auch stets auf eine gesunde Lebensführung und hält die Homöopathie trotzdem für völlig schwachsinnig.

Warum ist es eigentlich bei einer gesunden Lebensführung notwendig, offenbar ständig homöopathische Mittel einzunehmen?

Auch Frau Roth äußert sich zu den Finanzen:

„Große Einsparmöglichkeiten im Gesundheitswesen liegen nicht bei den Kleinbeträgen für Homöopathie, sondern bei den gigantischen Summen im Bereich der klassischen Schulmedizin, die nicht effektiv genug eingesetzt werden“, erklärte Roth.

Frau Roth. Kleinvieh macht auch Mist. Das sollten Sie doch als ehemalige Managerin von Ton Steine Scherben bis zu deren Auflösung wegen Überschuldung wissen.

Aber will Karl Lauterbach überhaupt Kosten senken?
Er begründet seinen Vorstoß so:

„Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft“, sagte er dem SPIEGEL. Er kritisiert vor allem die Techniker-Krankenkasse und die zahlreichen Betriebskrankenkassen dafür, dass sie die Homöopathie bezahlen: „Die Krankenkassen adeln mit ihrem Vorgehen eine Wundermedizin wie die Homöopathie auch noch.“

Herr Lauterbach, Danke!

Und was sagt eigentlich der Gesundheitsminister dazu?

„Grundsätzlich spricht nichts gegen Wahltarife, auch nicht bei der Homöopathie. Wenn eine Krankenkasse diesen Weg geht, kann und sollte ihr das nicht verwehrt werden“

und

„Wir wollen mehr Wettbewerb zwischen den Kassen.“

Ja, wir wollen auch mehr Wettbewerb zwischen den niedersächsischen Geflügelzüchtern, Aldi und Lidl und in der Bundesliga.

Herr Rösler, Sie sind doch Arzt. Darf man Spekulationen darüber anstellen, warum Sie den Beruf lieber nicht ausüben? Angst vor Festlegung und Diagnosen?

Man kann sich nicht bei jeder inhaltlichen Entscheidung hinter dem Wettbewerb verstecken. Das wirkt irgendwie, hmm, glitschig. Meine Güte, haben Sie doch mal eine Meinung!

Kommen wir zum Kernpunkt des Artikels:

Danke Herr Lauterbach für diese überfällige Diskussion.

Nachtrag:
Natürlich gibt es aber auch in der SPD Widerstand, z.B. von einer promovierten Biotechnologin:

Auch die SPD im Bundestag lehnt die Forderung ihres Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ab, den GKV die Erstattung für Homöopathie-Kosten zu untersagen. „Herr Lauterbach vertritt damit eine Einzelmeinung“, sagte Carola Reimann, SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, der Zeitung.

39 Gedanken zu „Über das Nichts reden – Politiker zur Homöopathie“

  1. „Die pauschale Kritik an der Homöopathie verkennt, dass selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos gibt.“

    muss noch was da zu sagen 🙂
    das nachahmen aus der natur ist auch gut begründet. denn auf den pfanzen stehen nicht automatisch die angaben über die mengen an inhaltsstoffen die sie beinhalten. 100g weidenrinde ist nicht gleich 100g weidenrinde… wogegen zb. 100g acetylsalicylsäure genau 100g acetylsalicylsäure sind. und da drum geht es auch mitunter in der pharmakologie.

    zu dem wird in vielen berreichen des lebens (auch viel in der wissenschaft) aus der natur nachgeahmt… die bionik beschäftigt sich zb. hauptsächlich damit. zb. auch jedes flugzeug verdankt seine fähigkeit zu fliegen aus der genauen beobachtungen aus der natur. dabei erhebe ich, und wohl kaum jemand anderes, auch nicht den anspruch es natürlich, also ohne technik, geschehen zu lassen, in dem ich mich für die nächsten 100K oder gar eine 1M jahre in den windkanal hängen lassen in der hoffnung, dass mir meine weitere evolution in dem kanal flügel wachsen lässt.

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  2. Also wenn sie mich fragen. homöopathie gehört zu einer gesunden lebensweise.
    globolis in den kaffe, kuchen, als zuckerstreusel.
    Und wer unbemerkt in der öffentlichkeit sich betrinken will kann sich so ne flasche auch mal mit korn füllen. hab ich alles schon einmal ausprobiert. klappt super.

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  4. Renate Künast, Fraktionschefin der Grünen, sagte der „Berliner Zeitung“: „Die pauschale Kritik an der Homöopathie verkennt, dass selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos gibt.“

    Renate Künast möchte ja auch gerne Berliner Bürgermeisterin werden … geeigneter als sie ist da sicher niemand, ausser vielleicht noch Walter Ulbricht: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu schlucken …“

    „Murus berlinensis – Murus-berl – Energetic Fields of Places“

    Die Berliner Mauer in homöopathischer Dosierung.

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  5. Immer das gleiche. Viele Leute, wie auf offenbar Frau Künast, haben nie den Unterschied zwichen Homöopathie und Naturmedizin begriffen und denken deshalb, es ginge um die Übernahme von Naturheilmitteln à la Hildegard von Bingen.

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  6. Martina Bunge ist die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken: „Bislang steht der Verordnung der Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen als Regelleistung in der gesetzlichen Krankenversicherung in erster Linie entgegen, dass für viele homöopathische Mittel der Nachweis ihrer Wirksamkeit zur Behandlung einer bestimmten Krankheit noch aussteht. Allerdings gibt es jenseits von randomisierten Doppelblindstudien weitere wissenschaftliche Verfahren, um entsprechende Belege zu erbringen. An dieser Stelle sollten wir ansetzen und die Forschung nicht zuletzt durch eine Ausweitung der finanziellen Mittel intensivieren.“ (abgeordnetenwatch.de)

    Ja, wenn die randomisierten Doppelblindstudien nicht das gewünschte Ergebnis bringen, müssen wir eben andere Verfahren nutzen. Ganzheitliche? Fraget nicht, welche; ich weiß es nicht und Bunge sagt’s nicht. Nur eines kann ich euch verraten: Wir sollten mehr Geld dafür ausgeben.

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  7. Es ist immer wieder putzig. Da wird über den mangelnden Wirknachweis von Homöopathika in Blindstudien gelästert, während genau die Notwendigkeit der Blindstudie den Nachweis liefert, daß auch hochpotenzierte Homöopathika (aka ‚Placebo‘) eine Wirkung haben.

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  8. @Andreas Krey

    Was ist das für eine Logik ?

    Blindstudien sind deshalb notwendig um eine vorhandene Wirkung entweder einer Placebowirkung oder einer medizinischen Wirkung eindeutig zuordnen zu können.

    Blindstudien macht man doch nicht nur bei homöophatischen Arzneien sondern bei allen zu prüfenden.

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  9. ich noch mal kurz 🙂 ….um den zweiten teil meines beitrags ein bisschen zu entwirren 😉

    das nachahmen aus der natur ist für uns menschen deswegen so wichtig, weil wir die dinge nicht komplett 1:1 übernehmen können. wir können nicht selbst fliegen also müssen wir umwege in kauf nehmen, in dem wir das fliegen an sich zu verstehen versuchen und mit unseren mitteln nachahmen (umsetzen) können…. einfach ausgedrückt… wir bauen flugzeuge. mit der medizin aus dem urwald ist es ähnlich. sie mag in ihrer reinen naturform recht gut sein… ja… wenn man vielleicht generationen alte erfahrung damit hat, wie zb. so mancher ein stamm aus den amazonas. dennoch wird in dieser ganzen natur-romantik immer vergessen, dass gegen viele erkrankungen auch die dorfschamanen keine mittelchen haben. ein gutes beispiel dafür ist ayurveda… wer sich in indien die ärztliche behandlung leisten kann verzichtet oft lieber freiwillig da drauf und sucht einen arzt auf.

    ja und HP ahmt eigentlich nichts nach… es spiegelt höchstens wieder wie schräg so manch eine menschliche wunschvorstellung ist. aber diese ist wiederum für einen placeboeffekt recht hilfreich… die wunschvorstellung meine ich 🙂

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  10. 2009 haben Homöopathienutzer in Deutschland 400 Millionen Euro für ihre Mittel ausgeben, die H-Branche ist also nicht arm. 7 Millionen Euro sollen die Krankenkassen in 2009 für Homöopathie ausgegeben haben (1,7%). Wenig könnte man meinen. Das Einsparpotential also gering, falls die Zahlen stimmen sollten.

    Vergessen wird aber dabei, dass

    – Folgekosten durch unwirksame homöopathische Rumdoktorei und Rumheilpraktikerei schwer zu schätzen sind, und eigentlich mitgezählt werden müssten.

    – Die magisch-rituelle Homöopathie auch Pseudomedizin anderer Art fördert, mit neuen Kosten und Risiken durch ungeeignete Therapien, und auch irrationale Impfgegner indirekt oder direkt fördert.

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  11. Mal eine Grundsatzfrage: wie definiert westliche Schulmedizin „Gesundheit“? Als „Abwesenheit von Krankheit“ – oder? Ja, dann ist Homöopathie natürlich grober Unfug.

    Aber ist das allgemein gültig? In anderen Kulturkreisen ist man da anderer Auffassung: „Gesundheit“ ist „Abwesenheit von Ursachen für körperliches und geistiges Leiden“. Dann sieht die Sache freilich komplett anders aus.

    Homöopathie und alternat. Ansätze ersetzen keine Schulmedizin. Aber während die westliche Schulmedizin den Patienten eine (notwendige) Pille in den Mund schiebt und sie dann nach Hause schickt, meinen andere, dass der Job des Arztes nach der Gabe der „Medizin“ erst anfängt.

    Wir konzentrieren uns allein auf das Beseitigen der Krankheit, aber die physischen und psychischen Sekundärschäden welche die (geheilte) Krankheit verursacht hat lassen wir unbehandelt aus Kostengründen – es sei denn der Patient ist privat versichert?

    Dann bekommen wir genau die Art 2-Klassen-Medizin, die wir eigentlich nicht wollten.

    Für den gemeinen Pöbel hat der Arzt dann nur noch die Aufgabe ihn arbeitsfähig zu halten. Während die „besseren Menschen“ eine „Genesung“ also Gesundheit _und_ Wohlempfinden erwarten dürfen. Und ist es wirklich das, was wir wollen?

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  12. @Tom:
    Physische, psychische Sekundärschäden??

    Ich habe einen schweren Krankheitsfall (Hirnblutung) in der Familie und kann an diesem Beispiel sagen: ohne unsere wissenschaftliche Medizin wäre ich um einen lieben Menschen ärmer. Die physischen Folgeschäden werden therapiert, die psychischen wurden therapiert. Dieser Mensch ist jetzt nicht gesund, aber weitgehend wieder der alte.

    Dieses ganze Geschwurbel regt mich seit diesem Erlebnis ziemlich auf. Alternativ wäre da gar nichts zu machen gewesen, nix, njet, gar nichts!!! Wir brauchen keine Homöopathie, Bachblüten, TCM usw. sondern eine fundierte wissenschaftliche Medizin, die nach wissenschaftlichen Kriterien ihr Wissen sammelt und mehrt.

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  13. @ Tilly

    du schreibst: „vergessen wird, dass die magisch-rituelle Homöopathie auch Pseudomedizin anderer Art fördert“

    Die ersten anderen Anwender magisch-ritueller Praktiken, die lautstark protestiert haben, waren die Anthroposophen, auf dem blog des hardocore-Anthroposophen Michael Mentzel, „Themen der Zeit“:

    http://www.themen-der-zeit.de/content/Homoeopathie_und_Politik.1286.0.html

    „(…) Umgekehrt wird ein Schuh daraus, Herr Lauterbach, denn die Patienten – und ich vermute sogar die meisten – möchten eigentlich nur, dass ihnen die Krankenkassen das erstatten, was ihnen hilft. Und das kann eben – auch – Homöopathie sein. Falls sie es noch nicht wussten, außer wissenschaftlichen Nachweisen gibt es sehr wohl noch andere Kriterien, nach denen die Wirksamkeit alternativer Medikamente beurteilt werden kann. (…)

    Dass ein „Experte“ wie der sozial-demokratische Lauterbach sich vor den Karren der Pharmalobby spannt oder spannen lässt, gibt also nicht wirklich zu denken (…)“

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  14. @Hubert

    Ja eben. Blindstudien werden gemacht, um (u.a.) den Placeboeffekt auszublenden. Aber anscheinend versucht niemand, die Wirksamkeit von Placebos nutzbar zu machen. Nur die unwissenschaftlichen Methoden wie die Homöopathie arbeiten unbewußt damit (IMHO), und ziehen damit halt die Leute an, die darauf ansprechen.

    @Kontra

    Niemand wird vernünftigerweise verlangen, die Schulmedizin durch alternative Heilmethoden zu *ersetzen*. Ein Bruch wird erst geschient, und *dann* kommen Rescuetropfen drauf. 🙂

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  15. @Andreas Krey:
    Ich verstehe den Einwand nicht. Wenn Placebo der Effekt durch die Behandlung allein, d.h. ohne Wirkstoffe ist, dann arbeitet die wissenschaftliche Medizin doch ohnehin mit Placebo PLUS wirksamer Medizin. Man hat den Effekt durch die Behandlung PLUS den durch die wirkdamen Medikamente.

    Wozu brauchen wir da noch reine Placebo Medizin??

    Antworten
  16. Was ich auch sonderbar finde dass viele natürlich meist pharmakritische Glaubulianhänger bei jedem kleinen Furz sich gleich mit Kügelchen und Tröpfchen abfüllen. Das kann man besonders auch bei Müttern beobachten. Anstatt dem Kind das Selbstvertrauen zu geben dass das Wehwechen für den Körper kein Problem ist, wird schnell ein magisches Mittel verabreicht. Das Kind lernt also wie man Probleme einfach Wegmedikalisiert.

    Vielleicht haben deswegen gestern die großen Pharmakonzerne protestiert weil sie die Kügelchen als gute Einstiegsdroge sehen…

    Selbst kenn ich eine Familie, da steht kiloweise Schüsslerdreck in der Küche und im ganzen Haus verteilt trifft man auf Glaubulifläschchen. Natürlich ist man pharmakritisch aber paradoxerweise schluckt man mehr Pillen der Pharmaindustrie als ein „Normalhaushalt“

    @Andreas Krey
    Lesen Sie mal das Organon von Hahnemann. Hinter der Homöopathie steht ein komplett anderes Krankheitskonzept als es die Wissenschaftliche Medizin vertritt. Beide Krankheitskonzepte sind miteinander inkompatibel und Hahnemann hat auch extra einen Paragraphen dafür geschrieben:
    http://www.form-homoeopathie.de/materia_medica_datenbank/index.php?module=Pagesetter&func=viewpub&tid=2&pid=66

    Also da muss ich Hahnemann zustimmen. Beides geht nicht zusammen!

    Antworten
  17. Och nööööö, keine Homöopatjie mehr? Was wird dann aus Homeopatic City Köthen? Alles verwässert und versickert?
    http://www.youtube.com/watch?v=JEt5po6pjec
    Was wird aus unserer geliebten Satiere zur Homöopathie? Vergeht uns das Lachen?
    http://www.esoulk.de/index.php?option=com_content&view=category&id=43:tim-mitchin&layout=blog&Itemid=56
    http://www.esoulk.de/index.php?option=com_content&view=article&id=47&Itemid=65
    Aber mal ganz ehrlich, werden Krankenkassen nicht erheblich entlastet – und zwar von kritischen Fragen? Endlich mehr Zeit zur Sachlichkeit und Kundenservice.
    http://www.statt-schamanen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=49:bkk-verkehrsbau-union&catid=35:artikel&Itemid=53
    Meine lieben Hahnemänner und -frauen, es gibt ein Leben nach Globuli, seit also nicht traurig. Auf in neuen Dimensionen und Schwingungen, das neue Zeitalter erwartet Euch bereits.

    Antworten
  18. Entschuldigt, aber ich kann das Gelaber wie im Text der Verbraucherzentrale einfach nicht mehr hören, man könne die Wirkung der Homöopathie nicht mit den üblichen Methoden nachweisen.

    Verdammt noch mal, eine stinknormale Arzneimittelprüfung wäre einer Doppelblindstudie zugänglich, ohne Problem. Dann soll man eben erst einmal Nachweisen, DASS eine „Arznei“ eine Wirkung hat. Genau das wird ja in einer homöopathischen Arzneimittelprüfung festgestellt.

    Solange dieser einfach Nachweis nicht erfolgt, braucht man doch über den Rest gar nicht reden.

    Antworten
  19. Die HomöopathieIndustrie wird sich schon zu wehren wissen. Wo doch alles so schön ins Rollen kommt.
    In Meissen- Verzeihung: der „Hahnemannstadt Meißen“, wurde am 10.4. 2010 „anläßlich des 255.Geburtstages des Begründers der Homöopathie“ zum zweiten Mal nach 2005 der „Große Meissener Globulus“ verliehen. Er ist natürlich aus Meissner Porzellan und wurde von der sächsischen Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Clauß überreicht.
    Fotos: http://www.homoeopathie-sachsen.de/publikationen.html

    Und da Meißen und Sachsen fest in der Hand der CDU sind; und da Meißen, ähnlich wie Köthen, nach jedem Strohhalm im Stadtmarketing greift, wird es wohl seitens der CDU keine ernstgemeinten Bemühungen geben, Homöopathie ernsthaft zurückzudrängen.

    Nachtrag: http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/dpa/2010/07/13/ministerherz-schlaegt-auch-fuer-die-homoeopathie.html

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  20. @Tom
    Homöopathie und alternat. Ansätze ersetzen keine Schulmedizin. Aber während die westliche Schulmedizin den Patienten eine (notwendige) Pille in den Mund schiebt und sie dann nach Hause schickt, meinen andere, dass der Job des Arztes nach der Gabe der “Medizin” erst anfängt.

    Tom, ich bin Diabetiker seit mehreren Jahren! Doch mein Schularzt, so wie du ihn nennen würdest, für mich ein sehr guter modernen nach Kriterien der Wissenchaft arbeitender Mann, hat mir grundsätzlich 2 Möglichkeiten offeriert:
    Klassischer Weg: Tabletten, Spritze,Zehen ab, Fuß ab, sterben!
    Besserer Weg: Umstellung des „Life-Styles“, Leben ohne Nachteile!
    Seit gut 6 Jahren lebe ich anders!!! Sehr gut und ohne „Nebenwirkungen“ vor allem auch ohne Glaubuli und es funktioniert! Auch solche Schulmediziner gibt es! Günstig für die Kasse ist es ebenfalls!

    Übrigens: Der Normalzustand ist GESUNDHEIT, was immer normal auch sein mag!!

    Antworten
  21. ach, herr lauterbach will die homöopathie nicht mehr als kassenleistung? jetzt muß ich mich aber zwicken. war es nicht rot-grün, die seit 1999 ordentlich PR und druck auf die kassen gemacht haben, das gefälligst zu übernehmen. auch wenn das gegen fast alles „verstößt“, wonach kassen verpflichtet sind, ein medikament oder eine therapie zu übernehmen.

    Antworten
  22. herzlich :@Tom Homöopathie und alternat. Ansätze ersetzen keine Schulmedizin. Aber während die westliche Schulmedizin den Patienten eine (notwendige) Pille in den Mund schiebt und sie dann nach Hause schickt, meinen andere, dass der Job des Arztes nach der Gabe der “Medizin” erst anfängt.
    Tom, ich bin Diabetiker seit mehreren Jahren! Doch mein Schularzt, so wie du ihn nennen würdest, für mich ein sehr guter modernen nach Kriterien der Wissenchaft arbeitender Mann, hat mir grundsätzlich 2 Möglichkeiten offeriert:Klassischer Weg: Tabletten, Spritze,Zehen ab, Fuß ab, sterben!Besserer Weg: Umstellung des “Life-Styles”, Leben ohne Nachteile!Seit gut 6 Jahren lebe ich anders!!! Sehr gut und ohne “Nebenwirkungen” vor allem auch ohne Glaubuli und es funktioniert! Auch solche Schulmediziner gibt es! Günstig für die Kasse ist es ebenfalls!
    Übrigens: Der Normalzustand ist GESUNDHEIT, was immer normal auch sein mag!!

    die WHO definiert GESUNHEIT aber ganz anders, nämlich als zustand des vollkommen körperlichen und geistigen wohlbefundes. d.h. schon wenn man man müde und abgespannt ist, oder man traurig ist, ist man nicht mehr gesund.

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  23. @ herzlich:

    Ich kann mich an keinen „schulmedizinischen“ Arzt erinnern, der bei Diabetes Typ 2 nicht zuallererst eine Umstellung des Lebenswandels empfiehlt, incl. gesunder Ernährung und reichlich Bewegung. Der sog. „klassische Weg“ den Du erwähnst ist doch nur die Notlösung, die man wählen muß weil eben viele Menschen einfach zu bequem sind und sich lieber gesund zaubern lassen wollen. Da kann der Arzt nichts dafür.

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  24. Da hier immer wieder „Schulmedizin“ kommt …

    hier hat jemand schön geantwortet:

    http://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2010/06/29/gerhard-klugl-der-aurachirurg-im-3sat-tv-ver-bildung-pur/#comment-334

    “Und noch was zu den Leuten, die immer die Bezeichnung Schulmedizin verwenden: Kaufen Sie ihre Brötchen beim Schulbäcker? Und die Wurst beim Schulmetzger, nur weil die mal in einer Schule waren? Ich bin ganz froh, dass mein Arzt seinen Beruf in einem langjährigen, schweren Studium an einer Hochschule gelernt hat und nicht an einem esoterischen Seminar. Und deshalb ist er für mich ein Mediziner, von dem ich aber nichts Unmögliches verlangen kann.”

    wer’s gern ernster hätte:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin#Geschichte

    “(…) 1876 prägte der homöopathische Arzt Franz Fischer aus Weingarten den Ausdruck „Schulmedizin“ in einem Brief an die Redaktion der Laienzeitschrift „Homöopathische Monatsblätter“ gezielt abwertend. (…)

    Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Begriff in Deutschland benutzt, um die vorwiegend jüdische Ärzteschaft zu diffamieren und statt dessen die gesunde „Volksmedizin“ oder eine „Neue Deutsche Heilkunde“ als Gegenstück zur „verjudeten Schulmedizin“ zu propagieren (siehe auch: Medizin im Nationalsozialismus).”

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  25. Pingback: Priorisierung in homöopathischen Dosen - Dr. med. Ewald Proll :: Arzt für Psychiatrie / Psychotherapie
  26. @Tom
    Erstens verschreibt der echte Mediziner auch „Wohlfühlpräparate“ oder was denkst du sind Schmerzmittel? Zweitens was machen deiner Meinung nach die Leute in Rehazentren und Kurstätten ? Die Krankenkasse ist daran interessiert vom Mitglied bald wieder Beiträge kassieren zu können – wie gemein. Ich verlange aber auch nicht mehr von der Krankenkasse.

    Viele der „alternativen“ Behandlungsmethoden sind „Wohlfühlmethoden“ die in der aufgeklärten Medizin ihre Ebenbilder haben Reiki & Tantra -> Sexualpsychologie. Homeopathie -> Placebobehandlung. etc etc … Ich habe nix gegen selbstbezahlte Reiki oder Tantrakurse – sind Sexualtherapeuten unter schweren Umständen kassenbezahlt.

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