Homöopathie in der „Zeit“

Den sehr lesenswerten Homöopathieartikel aus der letzten Printausgabe der „Zeit“ kann man jetzt auch im Netz abrufen:
Die Zeit: Glauben und Globuli.

Glauben und Globuli

Die Homöopathie wird leidenschaftlich geschmäht und geliebt. Was die Schulmedizin von ihr lernen kann

Vertrauen. Vielleicht muss man zunächst einmal von Vertrauen erzählen, wenn man das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie ergründen möchte. Wenn Vera Bode (Name geändert) vor ihrer Ärztin und Homöopathin Jutta Hübner sitzt, ist das Vertrauen der Patientin fast körperlich spürbar. Die beiden kennen sich schon lange Jahre, und Bode, eine selbstbewusste Frau Anfang 50, weiß, dass ihrer Ärztin all ihre Gesundheitsprobleme vertraut sind. Wenn die beiden miteinander reden, erinnert das eher an ein Gespräch unter Freundinnen als an das übliche Ritual im Sprechzimmer….

16 Gedanken zu „Homöopathie in der „Zeit““

  1. Pingback: Tweets that mention EsoWatch » Homöopathie in der “Zeit” -- Topsy.com
  2. ausführlich jein,

    was fehlt sind die Kritikpunkte warum Esoterikmedizin abzulehnen ist:

    – dieser Schwurbelwahnsinn daß Homöopathie Impfen ersetzen kann

    – das Homöopathie die „Einstiegsdroge“ ist für viellerlei anderen Eso-Humbug. Ich gehe durch meine Erfahrungen im Bekanntenkreis definitiv davon aus das sich der so tolle Placeboeffekt einfach abnützt und die Leute dann auf eine ganze lange Reise quer durch jede Art von Eso-Blödsinn zu gehen um sich den nächsten Placebo-Kick zu holen.

    – das esofizierte Ärzte nicht mehr Psychoeffekt und die medikamentöse Wirkung auseinander halten können – mit der Gefahr das man mittlerweile sogar auf Intensivstationen auf unzurechnungsfähige Eso-Freaks rechnen muß,
    von denen man sich per Patientenverfügung eigentlich schützen müßte.

    – das Homöopathen in Krisengebieten mit ihrer Voodoo-Medizin massiv Schaden anrichten,
    weil die Probleme dort weniger psychosomatisch sind sondern handfest!

    Klar hat der homöopatisch arbeitende Arzt mehr Zeit,
    weil die Anamnese werbewirksam von den kranken Kassen bezahlt wird.
    Damit holt man sich aber dermassen viel Blödsinn ins Boot. Z.B. zahlt die Techniker Kranke(n)kasse die homöo-Anamnese und wundert sich gleichzeitig das Leute ihre Kinder nicht mehr zum Impfen bringen!!! Ganz einfach weil die Homöopathen alle einen Knall haben und ihr Hauptverkaufsargument immer die Impfparanoia war und ist!

    Die Krankenkassen sollten statt diesen H-Blödsinn zu sponsern lieber ein „Gesundheitsgespräch“ für alle Versicherten einführen! – Esoterikfrei und Ehrlich!
    Eine neue Ehrlichkeit gegenüber dem Patienten, das ist einzufordern!

    LG, P

    Antworten
  3. Es geht doch um ein viel grundlegenderes Problem – um eine grundsätzliche Ablehnung der Wissenschaft zwecks Illusion eines absoluten Meinungsrelativismus. Das ist einer modernen, vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr angemessen.

    Antworten
  4. Da war noch ein anderer Artikel im Heft:
    http://www.zeit.de/2010/50/Homoeopathie-Contra?page=all
    Der ist deutlicher:

    In unserer komplexen Gesellschaft müssen wir uns notgedrungen häufig auf das Urteil anderer verlassen. Ob stimmt, was uns alle möglichen (auch vermeintlichen) Experten raten, können wir fachlich nicht beurteilen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Experten selbst sich in ihrer Arbeit wiederum nachprüfbaren Kriterien unterwerfen. Nur dann können wir sicher sein, bei ihnen in guten Händen zu sein. Das erwarten wir vom TÜV ebenso wie vom Baustatiker und von der amtlich bestellten Lebensmittelprüferin. Nur in der homöopathischen Arztpraxis und Apotheke soll diese Regel plötzlich nicht mehr gelten? Dort sollen wir Toleranz gegenüber einer Pseudomedizin walten lassen, die sich jeder Nachprüfbarkeit entzieht? Eine Beleidigung der aufgeklärten Vernunft!

    Antworten
  5. Und gleich darunter: Der Link zum „Pro“ und ich möchte nur wieder schreien…
    AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!
    „Meine persönliche ‚Empirie‘, der ich doch so gar nicht abergläubisch bin, über alles…“
    Mit so einer Einstellung der Medizin auch noch mangelnde Selbstironie vorzuwerfen enttarnt sich zum Glück selbst…

    Antworten
  6. aber bitte nicht die homöopathie als trockener alkoholiker anwenden.das kann zu rückfällen führen.auch kinder können sich dadurch an alkohol gewöhnen.generell ist homöopathie natürlich etwas für aufgeklärte,erwachsene leute,gell?und für besoffene hunde…
    http://www.hpathy.de/content/homöopathische-mythen
    http://www.gutefrage.net/frage/homoeopatische-tropfen-mit-alkohol-fuer-huendin
    http://www.wer-weiss-was.de/theme130/article3965660.

    Antworten
  7. Gruselig dumm, der Jens Jessen. Und der „ausgewogene“ Artikel ist mir auch deutlich zu schwammig. Wie PB sehr richtig bemerkt, fehlen die wirklich negativen Folgen praktisch völlig. Da nimmt der Leser bestenfalls ein „schadet zumindest nicht“ mit.

    Antworten
  8. suchtwatch schreibt

    aber bitte nicht die homöopathie als trockener alkoholiker anwenden.das kann zu rückfällen führen

    Auch bei Bachblüten ist das gefährlich- ich hab mal in einer Apothekeeine 2l Flasche „Notfalltropfen“ gesehen-Preis ca 100 €- 70 % Alkohol.

    Klar wenn der Alkoholiker in der Früh zitert braucht er Notfalltropfen-am Abend ist die Flasche leer, 100 € sind weg- aber es hat super geholfen.

    Der soziale Abstieg ist sicher-wer kann schon 100 € netto am Tag versaufen?

    Antworten
  9. 80% Alkohol?
    Ja, wenn ich mir suchtwatch’s Links anschaue verspüre ich auch ein gewisses Bedürfnis mir das gleich auch noch zu Gemüte zu führen. Soll heißen: die ganze Flasche.

    Antworten
  10. Ich finde die ZEIT ist viel zu sehr darauf bedacht, die HP-Anhänger nicht zu verschrecken. Zwar schreiben sie das Richtige, aber streuen immer wieder kleine goodies für die HP-Fans ein:

    Titelseite: „warum HP hilft und was die Schulmedizin von ihr lernen kann“ – Aha, HP hilft also, und zeigt der SchM wo es langgeht

    WISSEN-Seiten: Der unsäglich „pro“-Artikel von Jens Jessen, aber das wurde ja schon gesagt.

    UND DANN: über das untere Viertel der Doppelseite zieht sich die „Kleine Apotheke“. Bilder von allerlei magischen Zutaten aus der Hahnemann’schen Alchemie-Sammlung. Das als Apotheke zu bezeichnen impliziert doch das der Quatsch wirklich wirkt. Das war doch sicher um die Gemüter der HP-Anhänger zu beruhigen. Typisch ZEIT eben, Angst vor der eigenen Courage. Im Übrigen haben sie da den Hundekot, das Vakuum und die englische Sonne vergessen – alles Ingredienzen aus dem Organon, klassische HP also.

    Antworten
  11. PB :
    Klar hat der homöopatisch arbeitende Arzt mehr Zeit,

    Nein, der Homöopath hat nicht mehr Zeit. Er hat auch nur 24 h am Tag. Und wenn er einen Teil dieser Zeit für besonders langes Gelaber mit nur einem privilegierten Patienten aufwendet, dann fehlt ihm das bei seinen anderen Patienten.

    Wer einmal einen homöopathisch arbeitenden Hausarzt bei der Untersuchung derer zugesehen hat, die keine Homöopathie bestellt haben, wird nie wieder behaupten ein Homöopath habe Zeit.

    Ein Homöopath stiehlt die Zeit bei anderen um sie denen zu geben, an denen mehr verdient ist.

    Antworten
  12. Nanu? Wollte sich der Knallfrosch nicht auf den Plazeboeffekt verlassen und dachte sich, mit ein bischen Valium wird das mit der Entspannung schon klappen – und wenn Valium nicht hilft, hilft mehr Valium?
    Ist ja auch sehr natürlich, ganzheitlich und natürlich absolut homöapathietypisch „potenziert“ etc….

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

css.php