Vor kurzem ging eine Nachricht durch die Medien, dass sich Südkorea den Kreationisten ergeben wird und die Evolutionstheorie aus den Schulbüchern gestrichen wird.
Die „Society for Textbook Revise (STR)“, eine Tochter der „Korea Association for Creation Research“, hatte dazu aufgefordert, die Evolution des Pferdes und des Vogelvorfahren Archaeopteryx aus den Büchern zu streichen: Die Beispiele seien wissenschaftlich umstritten. Vielmehr sollten „verschiedene Theorien“ über die Entwicklung des Lebens auf der Erde gelehrt werden. Der klassische Ansatz des „Teach the Controversy“, wie ihn Kreationisten so gerne argumentieren.
Die Evolutionstheorie hat sich allerdings als harter Brocken erwiesen und ließ sich nicht auf die Bretter schicken. Die Regierung hat jetzt die Hersteller von Lehrbüchern aufgefordert, entsprechende Aufforderungen, Passagen zur Evolutionstheorie zu entfernen, zu ignorieren.
Ein Komitee, angeführt vom Insekten-Taxonomen Byoung-Hoon Lee und weiteren prominenten Wissenschaftlern, war von der Regierung eingesetzt worden, die Aufforderungen zu evaluieren. Weitere 50 prominente Wissenschaftler organisierten eine Petition, die sich gegen die kreationistischen Ideen richtete.
Am 5. September fiel die Entscheidung des Komitees – der Archaeopteryx wird bleiben. Die wissenschaftliche Debatte, ob der Archaeopteryx der „Vater aller Vögel“ sei oder nur ein Beispiel eines gefiederten Dinosauriers, sei kein Problem für die Evolutionstheorie. Im Gegenteil sei es wichtig, die Existenz der verschiedene Fossilien, die als Bindeglied zwischen Vögeln und Dinosauriern fungieren könnten, zu erwähnen.
Bei der Passage zur Evolution des Pferdes stimmten sie zu, sie sei zu simpel. Doch anstatt sie zu entfernen, sprachen sie die Empfehlung aus, sie zu überarbeiten oder durch ein besseres Beispiel wie einen Text zur Evolution der Wale zu ersetzen.
Die Regierung schloss sich der Argumentation der Experten an und forderte Hersteller von Lehrbüchern auf darzulegen, wie sie die vorgeschlagenen Änderungen umsetzen wollen, bevor die Bücher in Druck gehen.
Byoung-Hoon Lee bedankte sich bei der Kampagne des STR für die Gelegenheit, wissenschaftliche Lehrbücher zu verbessern und ergänzte, dass auch weitere entsprechende Petitionen in Zukunft willkommen sind. Allerdings wolle man seine Zeit nicht mit religiös begründeten Anfragen verschwenden.
Yeah, go Korea, go!
Hmmm, irgendwie habe ich das Gefühl, von Asien lernen heißt siegen lernen….
Besäße ich einen Pkw, wäre es bestimmt ein asiatisches Modell……
Da ich mich aber nur mit dem ÖPV fortbewege, bleibt es beim Konjunktiv II, der Konjunktur III bleibt dem Berliner Lughafen (siehe http://www.postillion.com) vorbehalten…..
Endlich mal gute Nachrichten!