Von Professorinnen und Brühwürfeln. Eine Polemik.

Man stelle sich einen x-beliebigen mittelgroßen Betrieb vor, in dem, sagen wir, Halbfertigprodukte für die Lebensmittelindustrie hergestellt werden. Der Betrieb hat etwa 150 gewerbliche Arbeitnehmer unmittelbar in der Produktion, davon 130 Frauen und 20 Männer. Durch ein geschicktes Vergütungsstufenmodell und einseitige Beförderungsrichtlinien hat es die Geschäftsleitung verstanden, die Arbeitnehmerinnen systematisch schlechter zu bezahlen, als dies bei männlichen Arbeitnehmern gleicher Qualifikation und vergleichbarer Tätigkeit der Fall ist.

 

Ein klarer Fall: so ein Unternehmen hat Aufholbedarf, was die Gleichstellung der Frauen im Erwerbsleben angeht.

 

Stellen Sie, verehrter Leser, verehrte Leserin, sich nun weiter vor: Sie sind eine Arbeitnehmerin in diesem Betrieb und werden so um verdiente Früchte Ihrer Arbeit und Ihrer Ausbildung behumst. Wie kämen Sie sich vor, wenn Ihre Geschäftsleitung, anstatt für gleichmäßige Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu sorgen, mit dem Ausdruck größter gesellschaftlicher Verantwortung plötzlich anordnete: ab morgen tun wir einen großen Schritt in Richtung Gleichberechtigung und nennen unsere Brühwürfelverpacker beiderlei Geschlechts BRÜHWÜRFELVERPACKERINNEN? Also, ich wüsste, wohin sich die Geschäftsleitung so ein Dekret stecken könnte.

 

Was von der jüngsten Gender-Posse an der Universität Leipzig zu halten ist, wird an diesem Downsizing deutlich. Es ist ein Theater, das genau und nur dort aufgeführt werden konnte, wo es stattfand: im akademischen öffentlichen Dienst. Nichts kennzeichnet die Selbstbezogenheit dieses wahrhaft revolutionären Schrittes dort so deutlich, wie das Milieu, in dem er sich ereignete. Nichts kennzeichnet zugleich die Kapitulation oder die Indolenz dieses Milieus vor der gesellschaftspolitischen Aufgabenstellung so klar, wie die Verlagerung auf eine absurde sprachliche Ebene, auf der es anscheinend wichtig ist, Personen (durchaus nicht schlecht bezahlte Hochschullehrer) als das anzusprechen, was sie nicht sind (durchaus auch nicht schlecht bezahlte Hochschullehrerinnen), mit dem einzig erkennbaren Ziel, etwas vorweisen zu können, was man als einen Fortschritt versteht.

 

Um es einmal ganz klar zu machen: keine gewöhnliche Beschäftigte hat auch nur einen Cent mehr in der Tasche, oder muss sich nicht mehr um einen Zweitjob kümmern, wenn ihre besser bezahlten männlichen Kollegen plötzlich weibliche Berufsbezeichnungen tragen. Den Völkern früherer Generationen konnte man die Gehirne mit Religions- oder Nationalkitsch verkleistern, wenn die Lebensbedingungen vor Mangel und Ungerechtigkeit zum Himmel schrien und niemand willens und in der Lage war, das zu ändern. Ich werde den Eindruck nicht los, dass sich in der gesellschaftspolitischen Debatte eine neue Form von Kleister breitmacht: der Gender-Kitsch, der an anderer Stelle und in anderen Äußerungsformen auch so seltsame Dinge wie geschlechtsindifferente Toilettenhäuschen hervorgebracht hat. Eines ist mir sonnenklar: eher schafft es der Altherrenverein des Deutschen Gewerkschaftsbundes, gerechte Verhältnisse dort zu schaffen, wo sie dringend benötigt werden, als die Damen und Herren Professorinnen aus Leipzig.

 

Der Verfasser dieser Polemik hat selbst eine akademische Ausbildung genossen und hätte durchaus auch Muße, sich um derlei Fragen zu sorgen. An irgend etwas muss es liegen, dass ihn (ja: IHN) die ungerechte Unterbezahlung einer beliebigen Beschäftigten in einem beliebigen Betrieb mehr dauert als die Befindlichkeiten verbeamteter Professorinnen (welchen Geschlechts auch immer), die durch ein politisch unmittelbar überwachtes und gestaltetes Dienst- und Besoldungsrecht am wenigsten von dem betroffen sind, was dringlich behoben werden müsste. Wenn ich nur wüsste, woran genau…

96 Gedanken zu „Von Professorinnen und Brühwürfeln. Eine Polemik.“

  1. eventuell klammheimlich in der Versenkung verschwinden lassen, bevor den Text noch mehr Leser mitbekommen?

    Lieber transparent korrigieren. Das generische Femininum in der Grundordnung der Uni Leipzig (die wahre Basis für die erfundene „Herr Professorin“-Legende) ist albern genug und ist vollkommen ausreichend um den Grundtenor des Beitrags zu stützen.

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  2. Ich verstehe das Problem des Autors nicht: Nur weil es Dinge wie geschlechterabhängige Bezahlung gibt, darf nicht über soziale Gleichberechtigung mit Hilfe von Sprache diskutiert werden. Was ist daran so schlimm, außschließlich weibliche Bezeichnungen im generellen Fall zu verwenden. Klar unterstütz das nicht die wirtschaftliche Gleichstellung, aber es ist auch kein entgegengesetzter Schritt.
    Ich denke bei Bezeichnung von Proffessor, Bäcker, Blogger oder Kommentator jedenfalls im ersten Moment an eine männliche Person. Texte in femininer Form, die mit der Fußnote ergänzt sind, dass sich die feminine Bezeichnung sowohl auf Personen männlichen als auch weiblichen Geschlechts bezieht, würde diese Denkautomatismen bekämpfen.

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  3. Es ist eher bezeichnend was für einen Bruhaha diese kleine Satzungsformalie doch auslöst. Und das Psiram dann noch mit draufhaut hatte ich gar nicht erwartet.

    Anstatt mit * die männlichen Bezeichnungen auch für Frauen gelten zu lassen hat man sich entschieden, das mal andersherum zu machen.

    Sollen die Hochschulbeamten das jetzt sein lassen, nur weil die Gewerkschaft an dem Thema Gleichberechtigung nicht doll genug arbeitet?

    Wasn Quatsch…

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  4. @ Cohen
    Siehe Link im ersten Kommentar

    @ roghurt
    Jeder Personenbezeichnung in der Mehrzahl ein „innen“ anzuhängen, welches absolut keine Information trägt, ist bitte wodurch rechtzufertigen? Die deutsche Sprache ist bereits ohne diese Endung ineffizient genug. Wieso nicht einfach die neutrale (!) Bezeichnung ohne zusätzliche Endung für beide Geschlechter verwenden und das aber dafür konsequent (also auch eine rein weibliche Gruppe von Proffesoren als Proffesoren zu bezeichnen)? Das funktioniert im Englischen problemlos.

    Die grundlegende Denkweise hinter solchen Forderungen ist aber das eigentliche Problem. Die Vorstellung, die Gesellschaft ist sexistisch WEIL die Sprache (angeblich) das weibliche Geschlecht ignoriert, WEIL Frauen schlechter Entlohnt werden und WEIL weniger Frauen in Spitzenpositionen sind, ist eine Verdrehung der Kausalität. Und deshlab zu glauben man könnte die Rollenbilder in den Köpfen der Menschen verändern, indem man diese Probleme zwanghaft beseitigt, ist der Fehlschluss.

    @ Blogpost
    Peinlich. Ein PSIRAMler sollte genug Skepsis gegenüber skurrilen Meldungen aus Boulevardmedien an den Tag legen um zumindest die Quellen zu prüfen, bevor er hier einen Artikel veröffentlicht.

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  5. In dem Artikel steht kein einziges Mal „Herr Professorin“ und angesprochen wird man von einer Grundordnung, die sich eine Uni gibt, auch.

    Du scheinst absichtlich missverstehen zu wollen, liebe/r Frau. 😉

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  6. So langsam sollte sich herumgesprochen haben, dass dies eine Satzungsformalie war. Sonst gab es immer diese *Mitgemeint“-Fussnote, wo darauf hingewiesen wurde, dass mit der „männlichen“ Anrede auch immer Frauen mitgemeint seien. Die haben das einfach umgedreht – so what?
    Vorher wurde deswegen eine Professorin genauso wenig „Herr Professor“ genannt, wie jetzt ein Professor mit „Frau Professorin“ angeredet wird.
    Diese Formalie ist an sich harmlos und würde auch die Gleichstellung nicht wesentlich weiterbringen. Die Diskussion und der #Aufschrei unter den ach so verletzten Männerseelen ist allerdings sehr erhellend. Da scheint dieses Nur-Mitgemeint-Sein doch eine größere Bedeutung zu haben als die selben Leute – oder Polemiker – vorher mit Hab-Dich-Nicht-So und Gender-Quatsch weggewischt haben.

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  7. Cohen :In dem Artikel steht kein einziges Mal “Herr Professorin” […]

    Das ist so nicht ganz richtig:

    Eines ist mir sonnenklar: eher schafft es der Altherrenverein des Deutschen Gewerkschaftsbundes, gerechte Verhältnisse dort zu schaffen, wo sie dringend benötigt werden, als die Damen und Herren Professorinnen aus Leipzig.

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  8. Ma sieht ja an den 10+ Kommentaren innerhalb dreier Stunden, wie harmlos die Formalie und wie unbedeutend das Sommerlochthema ist. 🙂

    @Mephisto:
    Hast Recht, aber die Anrede „Guten Tag Herr Professorin“, wie es die Zeitungen brachten und wie es vom Bildblog bemängelt wurde, kommt nicht vor.

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  9. Ich schlage übrigens vor, in Zukunft nur noch von Katern zu sprechen und wo nötig per Sternchen kenntlich zu machen, dass auch weibliche Katzen gemeint sind. 😀

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  10. Huch? Seit wann werden die Artikel auf Psiram denn von Sorgentrollen geschrieben? Sehr schade, dass der Autor hier mittels einer Metadiskussion seine vorgeblich eigenen Ziele unterläuft..

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  11. Wenn ich solchen Schwachsinn lesen will, gehe ich zu pi-news (will ich aber nicht, deswegen gehe ich dort auch nicht hin). Bitte wieder mehr aufs Kerngeschäft konzentrieren. Fundamentlose Gesellschaftskritik und politische Statements die sich auf „Die pösen Grünen!“ herunterbrechen lassen passen nicht zu dem, was ich mir bisher unter Psiram vorgestellt habe. Ich will doch nicht hoffen, dass die (sehr berechtigte) Kritik an Esoterik und Pseudowissenschaft letztlich nur aus einem verknöcherten Konservativismus erwächst…

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  12. Uni ist öffentlicher Dienst, da gibt es keine Unterschiede in der Bezahlung zwischen Mann und Frau. Also hat man nichts, was man da diskriminierend finden kann, als bleibt da nur noch die Sprache. Irgendwie scheinen die da alle Loretta zu heißen….

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  13. @Mephisto
    „Katze“ ist bereits die geschlechtsneutrale Bezeichnung, auch wenn es sich um ein feminines Substantiv handelt.
    Das weibliche Gegenstück zu Kater wäre Kätzin.

    *klugscheiß*

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  14. Gutemine :Uni ist öffentlicher Dienst, da gibt es keine Unterschiede in der Bezahlung zwischen Mann und Frau. Also hat man nichts, was man da diskriminierend finden kann, als bleibt da nur noch die Sprache. Irgendwie scheinen die da alle Loretta zu heißen….

    …….alle gleich bezahlt, also endlich die Gleichberechtigung verwirklicht!… Das klingt tatsächlich total logisch.

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  15. @Cohen
    „Du scheinst absichtlich missverstehen zu wollen, liebe/r Frau.“

    Versteh nicht ganz was exakt ich hier missverstehe. Der Autor impliziert im Artikel die Annahme, dass männliche Proffesoren an der Uni Leipzig mit der weiblichen Form angesprochen werden.

    hier:
    „Personen (durchaus nicht schlecht bezahlte Hochschullehrer) als das anzusprechen, was sie nicht sind (durchaus auch nicht schlecht bezahlte Hochschullehrerinnen)“

    und hier:
    „wenn ihre besser bezahlten männlichen Kollegen plötzlich weibliche Berufsbezeichnungen tragen“

    Es geht ja nicht darum den männlichen/neutralen Singular mit der weiblichen Form zu ersetzen . Daher wird auch niemand mit einer Bezeichnung angesprochen die er nicht ist (Herr Proffesor bleibt Herr Proffesor) und kein Mann wird eine weibliche Berufsbezeichnung tragen (statt ein Proffesor aus der Gruppe der Proffesoren ist er nun ein Proffesor (!) aus der Gruppe der Proffesorinnen)

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  16. zettel :

    Gutemine :Uni ist öffentlicher Dienst, da gibt es keine Unterschiede in der Bezahlung zwischen Mann und Frau. Also hat man nichts, was man da diskriminierend finden kann, als bleibt da nur noch die Sprache. Irgendwie scheinen die da alle Loretta zu heißen….

    …….alle gleich bezahlt, also endlich die Gleichberechtigung verwirklicht!… Das klingt tatsächlich total logisch.

    Aha, und irgendeine von Dir nicht näher benannte nicht-Gleichbehandlung wird jetzt ganz dolle mit dieser Sprache beseitigt. Ja, klingt irgendwie total logisch.

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  17. Dazu musst Du weiter oben in den Kommentaren lesen, das steht folgendes:

    „Ich verstehe das Problem des Autors nicht: Nur weil es Dinge wie geschlechterabhängige Bezahlung gibt, darf nicht über soziale Gleichberechtigung mit Hilfe von Sprache diskutiert werden.“

    Und darauf hab ich geantwortet.

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  18. @ Cohen
    Also ich finde die Neuregelung deutlich besser als die vorherige. Da waren dann Ungeheuer wie „Der/die Herr/Frau Professor/Professorin“ und ähnliches zu lesen. Da es bei rein männlichen Varianten mit Vermerk es seien auch Frauen gemeint, eben öfters Proteste von diversen Gruppierungen gab, hat man den Spieß einfach umgedreht. Finde ich persönlich eine unglaublich elegante Lösung, die übrigens von einem Mann vorgeschlagen wurde, dem das ganze Heckmeck um geschlechterneutrale Sprache wohl auch auf den Zeiger ging. Dass jetzt so ein unglaublicher Aufriss darum gemacht wird, weil es teilweise falsch verstanden oder auch absichtlich falsch interpretiert wird, finde ich schon ziemlich fragwürdig. Die Regelung ist laut Bildblog übrigens schon länger in Kraft und wird auch bei anderen Unis (KIT glaube ich?) verwendet.

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  19. @Vash:
    War´s nicht sogar ein Mathematiker?
    Es ist eine typisch mathematische Lösung.
    Eine Variable wird einfach anders definiert, es ist egal, wie die heißt und dann wendet man sich anderen Problemen zu.

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  20. Eine Polemik, die sich erst als solche ausweisen muss, zeugt von schlechterem Stil als der generische Feminin. Komisch, sonst schert man sich hier auch nicht um Feminismus oder Sexismus (geschweige denn um Arbeitskämpfe), obschon es dafür mehr als genug Anlass gäbe. Das Frauenbild der Esoterik ins Visier zu nehmen, wäre mal eine löbliche Beschäftigung: Frauen seien naturverbundener, nicht so verkopft-rational wie Männer und dadurch qua geschlechtlicher Konstitution dazu berufen, Hexen, Medien etc zu sein.
    In den Tenor derer Männer einzustimmen, die immer erst anzugeben vermögen, was für Frauen gut sei, wenn es droht, daß ihnen Privilegien entzogen werden, und sei es nur der läppische generische Maskulin, ist so wohlfeil wie der Text gerade das Gegenteil einer Polemik darstellt. es ist gerade nicht Polemik, sondern Ressentiment. Denn nicht die Gleichstellung der Frau treibt den Autor um (hat er je einen anderen vermeintlich feministischen Text verfasst?), sondern leere Sprachkritik. Daß die Binse, Sprache repräsentiere nicht nur Realität, sondern konstituiere diese auch, gerade nicht kritisch aufgehoben, sondern einfach geleugnet wird, zeigt schon genug, worum es hier geht…

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  21. Wankelmut :@Mephisto “Katze” ist bereits die geschlechtsneutrale Bezeichnung, auch wenn es sich um ein feminines Substantiv handelt. Das weibliche Gegenstück zu Kater wäre Kätzin.

    Aha, und woher hast Du diese diese Weisheit?

    Duden:

    Katze

    Substantiv, feminin – 1a. Hauskatze; 1b. weibliche Katze; 1c. weibliches Tier von Wildkatze, Luchs …

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  22. @Mephisto
    Vielleicht, weil er es so gelernt hat?
    Habe ich nämlich auch, genau so (Grundschule ist schon sehr lange her). Und ich hab die Aussage als korrekt abgehandelt und nicht weiter nachgeschlagen – bzw. Jäger haben ihre eigenen Fachbegriffe …

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  23. @tupper: ich war der Erste ! 😉

    @Lieschen: Sehe ich auch so …

    @ Abe: guter Text, aber hier geht man in der Regel nur auf schlechte, blog-kritische Texte in den Comments ein … 😀

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  24. > „Durch ein geschicktes Vergütungsstufenmodell …“

    Nennt sich Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft (man kann diese Leute ja nicht verhungern lassen).
    Frauen sind für gewöhnlich in ihren Ansprüchen bescheidener und führen die ihnen übertragenen Aufgaben ohne großes Palaver aus. Wegen solcher Eigenschaften werden Frauen auch gerne in Problembereichen eingesetzt, beispielsweise bei den Arbeitsämtern in der Kundenpflege.
    In Spielfilmen werden Frauen übrigens auch nicht nett dargestellt. Wenn es gilt die Rolle des alltäglichen Judas zu besetzen, wird diese heutig von einer Frau verkörpert. Fiktion oder Erfahrungen der Autoren?

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  25. @ L. Gott
    Das könnte man auch als „denken nicht mit“ übersetzen, denn Widerstand gegen Vorgaben und Anordnungen resultiert oft aus der Erkenntnis von deren Unsinnigkeit. Was aber viel wichtiger ist: Ist es denn wirklich so wie Du behauptest? Ich habe da nämlich einen ganz anderer Eindruck. Bin gespannt auf die Belege.

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  26. @ Mephisto
    Natürlich denken Frauen mit, keine Frage, nur ihre darauf beruhenden beruflichen Entscheidungen sind, sagen wir mal, im Allgemeinen eher zweckorientiert denn ideologisch. Als Arbeitgeber wüsstest du um diesen Umstand, ist ja auch kein Geheimnis.

    Frauen verdienen übrigens freiwillig weniger Geld, weil sie sich in der Regel einen Partner wünschen, der mehr verdient als sie. Das machen sie aber nicht aus Liebe, sondern aus genannten Gründen, weil Männer mit der Gleichbehandlung nicht klarkommen.

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  27. mossmann : hier geht man in der Regel nur auf schlechte, blog-kritische Texte in den Comments ein …

    Da kannst Du mal sehen, wie komplett der Triumph der Kommentarspalte ist. Nachdem in der Überschrift des Beitrags eine Polemik angekündigt wird, stellen die Kommentare noch sechsmal fest, dass es sich um eine Polemik handelt. 😉

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  28. @ bayle
    Gefühlt sechsmal und gezählt zweimal liegt ja wohl nicht mehr so ganz in der Toleranz und wenn jemand fragt, was Tucholsky zu der Polemik gesagt hätte, sieht das für mich schon nach einem Bezug auf die Ankündigung als Polemik aus und nicht wie die überraschte Feststellung es handele sich um eine solche.

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  29. Ich soll nicht sechsmal sagen wenn ich zweimal meine und anderthalb mal richtig ist.
    Ich soll nicht sechsmal sagen wenn ich zweimal meine und anderthalb mal richtig ist.
    Ich soll nicht sechsmal sagen wenn ich zweimal meine und anderthalb mal richtig ist.
    Ich soll nicht …
    Darf ich wieder spielen gehen?

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  30. @ Mephisto
    Die landläufige Ansicht, ich hätte nur sechs Tage in meinem Leben gearbeitet und würde seitdem auf meiner Veranda abhängen, ist mir hinlänglich bekannt aber nicht zutreffend.
    Oh, so spät schon wieder …

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  31. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie selbstverständlich konservativ man ist, wenn man von der Wichtigkeit und Wirksamkeit des Sprachgegendere nicht sooo überzeugt ist.

    Ich finde es nämlich ziemlich konservativ, von der Macht der Worte noch immer so überzeugt zu sein wie die Leute im Mittelalter, die geglaubt haben, wenn man bestimmte Worte ausspricht, passiert irgendwas Magisches.
    Leute, entspannt euch – Lord Voldemort erscheint nicht, wenn man ihn beim Namen nennt, ich hab’s ausprobiert. Und Zaubersprüche funktionieren nicht. In Echt.
    Die einzige Macht, die Worte haben, ist die, die wir ihnen geben; sie haben keine eigene, ihnen innewohnende Macht. Das generische Maskulinum ist nur dann böse, wenn wir es dazu erklären.

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  32. @Gefähliche Bohnen: Ja, das ist die nette Wortmagie, wir ändern die Welt, indem wir benennen, umbenennen oder verschweigen.

    Ich finde es ja lustig, dass man für so eine Polemik (die man ja auch gerne als schlecht empfinden mag), die ja nichts anderes auf die Schippe nimmt, hier das Pferd vom Schwanze her aufzuzäumen, sofort von manchen Kommentatoren in eine eklig rechte Ecke gestellt wird, da fehlt einigen Maß und Ziel und vor allem etwas Gelassenheit.

    Bin übrigens der Ansicht, dass genau dieses Gegendere der eigentliche Sexismus ist, ein Bürger z.B. ist ein Mensch, der innerhalb eines Staates wohnt, hier generell völlig sinnlos nach Geschlecht zu unterscheiden ((„Mitbürgerinnen und Mitbürger“) zeigt eigentlich nur, dass es für die Sprechenden nicht selbstverständlich ist, dass weibliche Menschen auch Bürger sind.

    Der Genus ist nun mal nicht der Sexus. Aber wahrscheinlich gibt es bald eine EU-Kommission zur Gleichstellung der europäischen Sprachen, ganz wichtige Probleme warten dort:
    La lune – der Momd
    le Soleil – die Sonne
    Wenn das mal geklärt ist, wird die Welt bestimmt deutlich besser sein.

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  33. Groucho :@Gefähliche Bohnen: Bin übrigens der Ansicht, dass genau dieses Gegendere der eigentliche Sexismus ist, ein Bürger z.B. ist ein Mensch, der innerhalb eines Staates wohnt, hier generell völlig sinnlos nach Geschlecht zu unterscheiden ((“Mitbürgerinnen und Mitbürger”) zeigt eigentlich nur, dass es für die Sprechenden nicht selbstverständlich ist, dass weibliche Menschen auch Bürger sind.

    Ja, finde ich auch.
    Warum hab ich als Frau eigentlich nicht das gleiche Recht wie ein Mann, zu sagen „Ich bin Student“, der darf ja mittlerweile auch sagen, er sei StudentIn. 😉
    Mal ehrlich, was ist der Unterschied? Ob ich jetzt bei dem einen Wort erkläre, dass alle mitgemeint sind oder bei dem anderen… man hat ’ne Schallwelle und einigt sich auf eine Bedeutung. Fertig.
    Ich fühle mich als Frau jedenfalls sehr wohl vom generischen Maskulinum angesprochen. Wie mach ich das bloß? Magie? 🙂

    Antworten
  34. Mal ehrlich, was ist der Unterschied? Ob ich jetzt bei dem einen Wort erkläre, dass alle mitgemeint sind oder bei dem anderen… man hat ‘ne Schallwelle und einigt sich auf eine Bedeutung. Fertig.
    Ich fühle mich als Frau jedenfalls sehr wohl vom generischen Maskulinum angesprochen. Wie mach ich das bloß? Magie? :)

    Ja. Und manchmal ist es sinnvoll. Mag ja z.B. ein neues Gesetz geben, und der Politiker sagt dann: Dieses Gesetz betrifft hauptsächlich die Bürgerinnen. Statt zu sagen: die weiblichen Bürger.

    Jeden Begriff zu „sexen“, ohne, dass dazu eine inhaltliche Sinnhaftig- oder Notwendigkeit besteht, ist einfach nur albern.

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  35. @Mephisto #44
    Das war jetzt gar nichts – wenn schon, dann Sexistin 😀
    @mossmann – ich weiß.
    Memo an mich: immer refreshen, immer …

    Und mir gefällt die Diskussion … gnihi …

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  36. Oh Leute, ihr verkennt völlig den Gehalt dieser Aktion. Es ging mitnichten darum, das generischen Maskulinum abzuschaffen oder sprachliche Gleichberechtigung zu schaffen. Magisches Denken kann ich da auch keines erkennen. Man wollte die Leute einfach sensibilisieren und die geltende sprachliche Gesetzmäßigkeit ein einziges Mal umdrehen. Wer glaubt, Feministinnen oder Feministen seien so blöde, sich einen besonderen Effekt für die tatsächliche Gleichberechtigung zu erhoffen, der stolpert hier nur über seine eigenen primitiven Vorurteile. Das Ganze ist ein Publicity-Gag, mehr nicht. Und, um Cohens Argument vom letzten Psiram-Artikel anzuwenden: Die Leute sprechen drüber. Mission erfüllt.

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  37. @Dolge, warum muss man eigentlich zw. Feministinnen und Feministen unterscheiden? Meint ein Feminist was anderes als eine Feministin? Das Thema und Anliegen müsste doch einigend sein? Wozu dann das Geschlecht erwähnen? Ist eine Schniedelfeministin/feminist denn was anderes als ein Mösenfeminist/feministin? Worin denken die anders, kann man wirklich keine gleiche Meinung über ein Thema haben, wo das Geschlecht gerade mal keine Rolle Spielt?

    Viele Grüße.
    Loretta

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  38. Meine Meinung zum Thema ist, dass die Sprache nicht grundsätzlich unsere Wirklichkeit bestimmt. Wir sind Menschen und daher grundsätzlich fähig, zu abstrahieren und sich bei „Professoren“ das hintergestammelte „und Professorinnen“ zu denken. Klar, unsere Sprache ist sicherlich reichlich verkorkst – so wird die Geschlechtsinformation über die Grammatik statt über Adjektive definiert und lässt dabei auch noch nur zwei Möglichkeiten zu – aber so ist das nun mal bei natürlichen Sprachen, sie sind nicht perfekt. Der Mensch ist ja nicht blöd und niemanden wird das zum Diskriminieren von Frauen verleiten. Außerdem gibt es genug Länder, die fair gegenderte Sprachen haben und trotzdem Frauen nicht als Bürger ansieht. Insofern stimme ich dem Autor zumindest, was das Thema angeht, zu: Solche Aktionen(Und auch das, was nach der BildBlog-Lektüre übrig bleibt) sind sinnlos und überdecken notwendige Schritte zur Gleichberechtigung, ja können an ihrer statt als Füll-Aktionen eingesetzt werden.

    Meine Meinung zu dem Artikel sieht dagegen ganz anders aus: Er polemisiert (sicher, steht im Titel), was aber das Schlimmste ist: Ich glaube, dass dem Autor ein vielgelesener Privatblog fehlt. Zumindest was EsoWach/Psiram, dessen Arbeit ich sehr schätze, angeht: Thema verfehlt. Ich hoffe, dass dieses leidige und vollkommen überbewertete Thema niemals Eingang in das doch ansonsten gute Psiram-Wiki finden wird.
    PS: Absätze mit Abstand wären mit Abstand die besten Absätze. Unbedingt erlauben!

    Antworten
  39. Verzeihung, für die späte Antwort, aber so langsam finde ich Interesse am Thema.

    roghurt :

    Ich verstehe das Problem des Autors nicht: Nur weil es Dinge wie geschlechterabhängige Bezahlung gibt, darf nicht über soziale Gleichberechtigung mit Hilfe von Sprache diskutiert werden.

    Es darf doch diskutiert werden, nebenbei wurde auch beschlossen. Ich glaub, der Autor hat auch kein Problem, dass man nicht über soziale Gleichbereichtigung mit Hilfe von Sprache (die wir übrigens zu jeder Diskussion brauchen) sprechen darf. Darf man doch. Sieht man ja hier. Man darf es aber auch lustig, bescheuert oder sonstwas finden.

    Wir können auch eine bessere Tierhaltung mit Hilfe sozialer Sprache versuchen, eine Verbesserung zu bekommen. Liebe Schnitzelinnen und Schnitzel.

    Nix anderes verulkt doch der Beitrag.

    Was ist daran so schlimm, außschließlich weibliche Bezeichnungen im generellen Fall zu verwenden.

    Kann man doch. Ist halt sprachlicher Unfug. Aber man darf sich auch darüber lustig machen.
    Wenn man den Genus eines Wortes jeweils als diskriminierend empfindet, ist man auf einer ganz anderen Mission.

    Klar unterstütz das nicht die wirtschaftliche Gleichstellung, aber es ist auch kein entgegengesetzter Schritt.
    Ich denke bei Bezeichnung von Proffessor, Bäcker, Blogger oder Kommentator jedenfalls im ersten Moment an eine männliche Person. Texte in femininer Form, die mit der Fußnote ergänzt sind, dass sich die feminine Bezeichnung sowohl auf Personen männlichen als auch weiblichen Geschlechts bezieht, würde diese Denkautomatismen bekämpfen.

    Der Artikel oben befasst sich ja genau mit dieser verdrehten Sicht. Wenn es genug Frauen gibt, die Professor sind, entsteht eben beim normalen Menschen nicht das Bild eines bärtigen, ernstblickenden Mannes. Da sind wir auf einem guten Weg.

    Das über die Sprache ändern zu wollen, ist doch wirklich gaga, Sprache beschreibt die Realität, wenn es gut geht halbwegs korrekt, aber sie schafft keine, sie schafft nur Illusionen, wenn sie nicht an der Realität gemessen werden kann.

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  40. Joz :

    Meine Meinung zum Thema ist, dass die Sprache nicht grundsätzlich unsere Wirklichkeit bestimmt.

    Verzeih, wenn ich kurz böse bin: Angesichts z.B. des Hochwassers ist es tatsächlich ziemlich egal, in welcher Sprache man „Wasser“ sagt. Die Sprache bestimmt nicht die Wirklichkeit, sie bestimmt das Denken, aus dem wir dann sowas wie eine virtuelle Wirklichkeit konstruieren. Das ist eine wichtige Sache, das zu erkennen.

    Wir sind Menschen und daher grundsätzlich fähig, zu abstrahieren und sich bei „Professoren“ das hintergestammelte „und Professorinnen“ zu denken. Klar, unsere Sprache ist sicherlich reichlich verkorkst – so wird die Geschlechtsinformation über die Grammatik statt über Adjektive definiert und lässt dabei auch noch nur zwei Möglichkeiten zu – aber so ist das nun mal bei natürlichen Sprachen, sie sind nicht perfekt. Der Mensch ist ja nicht blöd und niemanden wird das zum Diskriminieren von Frauen verleiten. Außerdem gibt es genug Länder, die fair gegenderte Sprachen haben und trotzdem Frauen nicht als Bürger ansieht. Insofern stimme ich dem Autor zumindest, was das Thema angeht, zu: Solche Aktionen(Und auch das, was nach der BildBlog-Lektüre übrig bleibt) sind sinnlos und überdecken notwendige Schritte zur Gleichberechtigung, ja können an ihrer statt als Füll-Aktionen eingesetzt werden.

    Stimme ich zu.

    Meine Meinung zu dem Artikel sieht dagegen ganz anders aus: Er polemisiert (sicher, steht im Titel), was aber das Schlimmste ist: Ich glaube, dass dem Autor ein vielgelesener Privatblog fehlt. Zumindest was EsoWach/Psiram, dessen Arbeit ich sehr schätze, angeht: Thema verfehlt. Ich hoffe, dass dieses leidige und vollkommen überbewertete Thema niemals Eingang in das doch ansonsten gute Psiram-Wiki finden wird.

    Der Unterschied zw. Wiki, Forum und Blog sollte doch langsam bekannt sein.
    Schon mal alle 1010 Blogbeitträge durchgelesen, nebenbei gefragt?

    PS: Absätze mit Abstand wären mit Abstand die besten Absätze. Unbedingt erlauben!

    Finde ich auch gut.

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  41. „Das über die Sprache ändern zu wollen, ist doch wirklich gaga, Sprache beschreibt die Realität, wenn es gut geht halbwegs korrekt, aber sie schafft keine, sie schafft nur Illusionen, wenn sie nicht an der Realität gemessen werden kann.“

    Hat doch auch niemand behauptet. Nicht einmal die härtesten Feministen/Feministinnen (die grunddämliche Antwort zu dem Thema lasse ich mal außen vor). Aber Sprache beeinflusst unsere WAHRNEHMUNG der Realität. Ich bin da ganz bei Pratchett, der doch hier offenbar auch viele Anhänger hat: Pan narrans. Wir erzählen Geschichten, das ist unser Zugang zur Welt. Und je nachdem, wie wir diese Geschichten erzählen, können wir massiv Einfluss darauf nehmen, wie sich uns unsere Welt darstellt. Eventuell sind die Autoren hier aber in einer zu technologisch-naturwissenschaftlichen Denkrichtung verhaftet, um soziologisch-sprachliche Phänomene entsprechend würdigen zu können. Feministische Sprachgebahren sind keine Versuche, Realität zu verändern, sie sind Politik, sie sollen kein Ungerechtigkeit beheben, aber die Wahrnehmung dieser etwas schärfen. Kommunikation läuft leider nicht so ein-eindeutig, wie es hier viele wohl gern hätten, die funktioniert auf zahllosen Ebenen gleichzeitig, von denen die rein deskriptiv-faktische, an die man sich in der Kritik hält, eben nur eine ist. Wenn ich sage „Professoren und Professoren“ geht es doch nicht in erster Linie darum, dem Fakt gerecht zu werden, dass einige Hochschullehrer keinen Penis haben.

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  42. „Das über die Sprache ändern zu wollen, ist doch wirklich gaga, Sprache beschreibt die Realität, wenn es gut geht halbwegs korrekt, aber sie schafft keine, sie schafft nur Illusionen, wenn sie nicht an der Realität gemessen werden kann.“

    Das kann man doch so nicht verallgemeinern, natürlich beeinflusst Sprache auch über unser denken unser Handeln, abseits der Feminissmusdebatte muss man ja nur das Beispiel der Nigger und Zigeuner denken. Eine Sensibilisirung über diese Tatsache kann aber natürlich nur ein Teil einer Verhaltensänderung sein und nicht das Problem an sich lösen.

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  43. Bernd Schneider :“Das über die Sprache ändern zu wollen, ist doch wirklich gaga, Sprache beschreibt die Realität, wenn es gut geht halbwegs korrekt, aber sie schafft keine, sie schafft nur Illusionen, wenn sie nicht an der Realität gemessen werden kann.”Das kann man doch so nicht verallgemeinern, natürlich beeinflusst Sprache auch über unser denken unser Handeln, abseits der Feminissmusdebatte muss man ja nur das Beispiel der Nigger und Zigeuner denken. Eine Sensibilisirung über diese Tatsache kann aber natürlich nur ein Teil einer Verhaltensänderung sein und nicht das Problem an sich lösen.

    Vielleicht wir es deutlicher wenn einem klar wird dass es ein semiotisches Dreieck gibt und sich das semiotische Lineal sich nicht so durchgesetzt hat 🙂
    http://de.wikipedia.org/wiki/Semiotisches_Dreieck

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  44. Ich überlege, warum hier in der Diskussion die Post so abgeht, und komme zu folgenden vorläufigen Schlüssen:
    1. das Thema geht jeden an, irgendwie
    2. es ist sehr einfach, hier evidenzfrei eine Meinung zu haben
    3. die Schlüsse bleiben in der Praxis folgenlos; man übernimmt mit seinen Forderungen mithin wenig Verantwortung.

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  45. tupper :@Mephisto #44 Das war jetzt gar nichts – wenn schon, dann Sexistin

    Ok, dann eben Sexistin, aber Du bist auch nicht besser: #43. Jägerinnen haben wohl nicht ihre eigenen Fachbegriffe (…und -begrifinnen)? :D:D:D

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  46. @Mephisto
    Zu 4. vollste Zustimmung!
    1.- 3. halte ich auch für gar nicht so falsch. Hitzebedingtes Diskussionsverhalten?
    Gibt es dazu Untersuchungen?

    Ich bin aber eine wohlmeinende Sexistin – helfe Männern immer durch die Türe und so. Das ist wichtig, und dazu gibt es sogar Untersuchungen …
    Huch, ich hab ne evidenzbasierte Meinung …! Das … find ich ja toll.

    Im Ernestina – Begriffin gefällt mir viel besser und fang ja nicht an, euch über den Sexismus von „im Ernst“ auszulassen …
    Halt: Doch! 😀

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  47. Die wahre Sprach-sexismussin wurde ja noch gar nicht thematisiert: „Dobermann„, „Blaumann„, „Flachmann“ und nicht zu vergessen „Ballermann„…
    …wobei sich als Lösung für Letzteres „Ballerina“ anbieten würde 😀

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  48. Professorin find‘ ich gut, auch Advokatin, Pilotin, Schlosserin, Kanzlerin und, natürlich, Kapitänin. Damit bringt man Berufsbezeichnungen nicht nur auf das gemeine Niveau der Friseurin, die keine Friseuse mehr zu sein braucht, sondern auf das von uns allen. Am besten dem Beruf noch die Anrede Herr oder Frau voranstellen, wie Frau Kapitänin Janeway, dann schnallt’s auch der besoffenste, wer da steuert – womöglich gibt’s bei so schön geschmeichelter Anreden auch noch ein Glanzbild dazu.

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  49. Mephisto :Die wahre Sprach-sexismussin wurde ja noch gar nicht thematisiert: “Dobermann“, “Blaumann“, “Flachmann” und nicht zu vergessen “Ballermann“… …wobei sich als Lösung für Letzteres “Ballerina” anbieten würde

    ….da sind die, immer vergessenen, Mörderinnen, Vergewaltigerinnen und Usurpatorinnen noch gar nicht thematisiert…

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  50. @Bernd Schneider: Stoppstoppstopp, das geht jetzt zu weit!
    Mörder und Vergewaltiger ist ein geschützter männlicher Begriff!

    Genauso wie ‚Müllmann‘ ganz normal ist. Bezeichne ich die weibliche Reinigungskraft aber als Müllfrau, darf ich mir was anhören.
    Ja, pan narrans und so. Sprache beeinflusst Gefühle. Wenn man seine Reaktionen primär von Gefühlen leiten lässt (statt kurz inne zu halten und zu reflektieren), dann endet sowas gerne im Blutrausch.

    Genauso muss man auch auf diese Trollerei aus Leipzig reagieren. Natürlich fühlt sich das erstmal vollkommen grottendämlich an und man könnte Gift und Galle rotzen!
    Aber wenn man drüber nachdenkt… naja, es ist immer noch grottendämlich. Aber es hat KEINERLEI Auswirkungen, außer einen neuen running gag zu begründen. (Der irgendwann genauso nerven wird wie Anspielungen gegenüber Bielefeldern)

    Worüber wir wirklich mal reden könnten, ist diese implizite ‚wir wissen ja alle‘-Aussage im Artikel, die das alte ‚Argument‘ von der schlechter bezahlten weiblichen Arbeitskraft (und hier auch noch konkret an der Uni?) als FAKT in den Raum stellt. Einspruch, sage ich. Und [citation needed] obendrein.

    Guts nächtle

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  51. Schön zu lesen, wie MANN sofort aufheult und sich diskriminiert fühlt, sobald er kein MACHT er mehr oktroyieren darf.

    Die Männer sind ja so verletzlich. Männer hat MANN zu bevorzugen.

    Insgesamt finde ich mich als MANN von diesem Artikel angeekelt. Widerlich!!!!!

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  52. Schau dir doch als Beispiel mal Stöbers letzten Beitrag an. Erst baut er Strohmänner auf, indem er völlig irrsinnige Behauptungen aufstellt (Vergewaltiger sei „geschützter männlicher Begriff“) und dann kommt im Anschluss auch kein einziges Argument mehr, sondern nur noch emotional überschäumendes Blabla. Da scheint jemand wirklich tief getroffen! Von einer kleinen grammatischen Spielerei, die ihn allerhöchstwahrscheinlich nie persönlich betreffen wird (falls du, Stöber, doch in Leipzig immatrikuliert oder angestellt sein solltest, hast du natürlich die Spur eines Rechtes, dich unangemessen behandelt zu fühlen). Sofort muss man sich da als Retter der armen vom Feminazis unterdrückten Männlichkeit aufspielen. Das ist hochgradig albern und steht Pauschalangriffen von z.B. Extremfeministinnen gegen Männer im Generellen in nichts nach.

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  53. Nicht-Mephisto :Schau dir doch als Beispiel mal Stöbers letzten Beitrag an. Erst baut er Strohmänner auf, indem er völlig irrsinnige Behauptungen aufstellt (Vergewaltiger sei “geschützter männlicher Begriff”) […]

    Dein Ironie-Detektor ist kaputt.

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  54. Sorry, der verirrte Mephisto-Beitrag war von mir. Eigentlich wollte ich @Mephisto schreiben, war wohl aber nur halb bei der Sache.

    Ironie-Detektor? Ehrlich? Glaube ich kaum. Ich habe genug solcher Diskussionen erlebt, um zu wissen, dass es genug Macho-Deppen gibt, die tatsächlich genau so denken.

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  55. Dolge :
    Ironie-Detektor? Ehrlich?

    Jepp.

    Dolge :
    Glaube ich kaum. Ich habe genug solcher Diskussionen erlebt, um zu wissen, dass es genug Macho-Deppen gibt, die tatsächlich genau so denken.

    Mag ja sein, aber das Problem ist, dass Du Stöber unterstellst einer eben jener Macho-Deppen zu sein. Und wenn dem nun nicht so ist?

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  56. Jaja, wenn jemand, der meine Meinung teilt, Scheisse labert, dann hat er bestimmt nicht so gemeint…

    *rolleyes*

    Auf der Basis brauchen wir dann auch nicht weiter zu reden.

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  57. Jau, bei deinem Detektor wäre mal wieder TÜV/ASU fällig. 😀

    Wobei meine Anmerkungen fast nie ausschließlich ironisch gemeint sind, Buchstaben sind schließlich teuer.
    Natürlich kritisiere ich gleich nebenbei die latente Männerdiskriminierung unserer Gesellschaft.
    Das macht mich natürlich zum Macho-Deppen, denn Machos heulen bekanntlich gerne öffentlich über Benachteiligung. *hust

    „Männer sind ja so verletzlich. Männer hat MANN zu bevorzugen.“
    Und mich bezeichnest du als Macho? Hörst du dich eigentlich mal selber denken? Oder ist da nur ein luftiger Widerhall am Schädelknochen? *auslach

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  58. Dolge :Jaja, wenn jemand, der meine Meinung teilt, Scheisse labert, dann hat er bestimmt nicht so gemeint…*rolleyes*Auf der Basis brauchen wir dann auch nicht weiter zu reden.

    Ach so. Und Dein „Wenn jemand meine Meinung nicht teilt, labert der grundsätzlich Scheiße“ ist eine bessere Basis? Wenn Du das glaubst, ist Dir Deine eigene Einbildung eh wichtiger als die Realität und somit in der Tat jedes weitere Wort überflüssig.

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  59. Garrett :Was hat dieser Blogeintrag “mit dem notwendigen Realismus zu den Themen Esoterik, Religion, Gesundheit” zu tun?

    Er hat sehr wohl etwas damit zu tun.
    Wehret den Anfängen! Wäre die Claudia von Werlhoff früher in ihrem absurden anfänglich harmlosen Gender-Tun gestoppt worden, wäre sie womöglich nicht nach rechts übergeschnappt.

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