HiFi-Woodoo. Heute: Biophotone Audio

Es gibt wohl kaum einen Bereich, in dem mehr pseudowissenschaftlicher Unfug behauptet wird als bei Audioanlagen. Der Vorteil dieser Branche: Sie gefährdet keine Menschenleben, und manche Erwerber des Woodoo-Zeugs sind sogar glücklich damit. Der Grund ist simpel: Akustische Signale durchwandern unser Hirn, ohne vorher groß beim Verstand anzuklopfen. Man ist hier suggestibel wie sonst kaum.

Was viel kostet, muss einfach besser klingen. Selbst wenn Messgeräte, die 1000 mal empfindlicher als unser Ohr sind, zeigen: Da ist nix, bzw. so Unwesentliches, dass es unmöglich wahrgenommen werden kann.

HiFi ist ja nun nicht der Kernbereich von Psiram, aber die Mechanismen des (Selbst-)Betruges, der Täuschung und Abzocke sind sehr ähnlich zu pseudowissenschaftlichen Begründungen bei Heilungsversprechungen und sonstigem Quack, wie z.B. beim Perpetuum mobile.

Daher, bevor es zum eigentlichen Artikel geht, eine kleine Handreichung für alle, die zwar gerne Musik hören, das aber nicht fanatisch betreiben:

Was macht die Qualität einer guten Musikwiedergabe aus?

1. Die Aufnahme. Ist die schlecht, hilft alles andere auch nicht mehr.

2. Die Lautsprecher. Sie sind der kritische Teil, da hier elektrische Signale in physikalische Schallwellen umgesetzt werden müssen, was nicht trivial ist.

3. Die Raumakustik. Hier sind das Problem die Moden
https://de.wikipedia.org/wiki/Moden, die auch die beste Linearität (= gleichmäßige Wiedergabe des gesamten Tonspektrums) eines Lautsprechers problemlos zunichte machen können.

4. Dann kommt lange gar nichts.

5. Der Verstärker. Ein mittelpreisiger Verstärker einer Markenfirma deckt beim heutigen Standard so gut wie alles ab. Leistung (xy Watt) ist für den Heimanwender völlig nebensächlich. Die tatsächlich abgegebene Leistung bewegt sich maximal im einstelligen Wattbereich, so man nicht beabsichtigt, ein Haus zum Einsturz zu bringen.

6. Die Quellgeräte. Ein CD/DVD/Blueray-Player für vielleicht 70 Euro deckt fast alle technischen Anforderungen ab, als Fan kann man auch 500 Euro ausgeben, aber dann ist definitiv schluss.

7. Lange nichts mehr.

8. Kabel. Für Lautsprecher reicht im Prinzip Klingeldraht. Das gilt freilich nicht für irgendwelche Rockkonzerte in einem Stadion, wo Kilometer von Kabeln verlegt werden und tatsächlich einige Ampere durchfließen müssen.

Und dann beginnt spätestens Woodoo, wie im folgenden eigentlichen Teil erläutert wird – Optimierungen in der Psyche des Anwenders. Wir verweisen direkt auf das Wiki, es lässt sich dort besser strukturiert lesen. Aber ein kleines Highlight sei vorneweg genommen:

„Auf der CD befinden sich Daten, also Informationen, die davor auf völlig unmythische Weise auf den Rohling übertragen worden sind. Aus Sicht der Quantenphysik werden diese Informationen beim Auslesen zu nichts anderem als Lichtquanten, also einem definierten Schwingungsspektrum. Das Übertragen von Informationen ist also im Prinzip nichts anderes als das „Überspielen“ von definierten Schwingungssprektren. Dieser Vorgang erfolgt bei Biophotone Audio mittels Hohlraumresonatoren (Anmerkung: Es soll ein „original Lakhovsky-Oszillator“ zum Einsatz kommen) und ist kein Hokuspokus, sondern erfolgt einem bekannten physikalischen Prinzip. Vereinfacht ausgedrückt: Ein „informiertes“ Produkt kann man als Rohling betrachten, auf dem ein spezifisches Schwingungsspektrum überspielt worden ist.
Alle Produkte von Biophotone Audio werden mit dem gleichen „Basis-„Schwingungs- bzw. Resonanzspektrum informiert: mit dem von Licht, Sauerstoff, Negativ-Ionen und der Schumann-Frequenz. Produktspezifisch werden dann zusätzliche Informationen, über deren genaue Zusammensetzung sich der Hersteller bedeckt hält, angereichert – je nachdem, welche Aufgabe das Produkt erfüllen soll.“

Man muss sich das mal vorstellen. Sowas schreiben erwachsene Menschen in Magazinen und sterben nicht sofort an einer spontanen Hirnblutung. Hier nun zum Artikel.

35 Gedanken zu „HiFi-Woodoo. Heute: Biophotone Audio“

  1. Hi,

    Also „Klingeldraht“ würd ich nicht nehmen, der *ist* zu dünn. Ein ganz normales Flex-Stromkabel 2×0.75 mm² oder 2×1.5 mm² ist spottbillig und reicht genauso aus. Strom ist in dem Fall Strom, spezielle Audiokabel sind nicht nötig außer man will die durchsichtigen Kabel haben und mit dem glänzenden Kupfer angeben 😉

    Am wichtigsten für eine anständige Klangqualität (und damit mein ich was Messbares, nicht Geschwurbel) ist jedoch was völlig anderes, was die meisten komplett vernachlässigen: die Strecken vor dem Verstärker. Die sind nämlich in den allermeisten Fällen billigste Cinchkupplungen und die Verbindungskabel nimmt man gern gebraucht oder aus der 1-Euro-Resterampe… und so billige Stecker stellen z.B. gern keinen sauberen Massekontakt her oder streuen Störungen ein. Da gibts Koax-Kabel mit anständigen Verbindern, und die kosten grad mal n Zehner für 3 Meter – den Unterschied hört man dann doch.

    Oder, wenn man sich grad ne Heimkinoanlage aufbaut, gleich alles auf HDMI-Basis, digital ist es bei unter 5 Metern völlig egal was man für ein Kabel nimmt… nur ab 5 Meter kommen manche Billiggeräte (und lustigerweise auch 2015er Macbooks) nicht klar, weil die Pegel bei Ramschkabeln für 50 Cent den Meter zu sehr abfallen.

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  2. Oh ja, Hifi-Voodoo ist ein tolles Gebiet. Da gab es doch den Spezialisten, der sich extra feine Litze hat herstellen lassen, die er dann zu armdicken Lautsprecherkabeln verflochten hat (oder hat verflechten lassen), die Stoßdämpfergefedert aufgehängt wurden, um auch noch das letzte Quäntchen Dynamik unverfälscht vom Verstärker an die Boxen zu liefern. Großartige Zunft.

    Und angesichts der sonstigen Betätigungsfelder von Herrn Rinaldi stellt sich die Frage, wann denn die Audio-Homöopathie eingeführt wird. Das schreit doch geradezu nach Verschüttelung!

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  3. Und das Analogon zu „Wer heilt, hat recht!“ ist beim HiFi-Voodoo „Ich höre es doch!“
    Ich bin (bzw. war) recht fleißig in einem der ganz wenigen (wenn nicht überhaupt dem einizigen) nicht verseuchten Forum zum dem Thema, quasi das Psiram der HiFi, http://www.hifi-forum.de.
    Aber auch dort schlagen immer wieder erleuchtete Goldohren auf, die die Physik neu erfunden haben. Nur bekommen die halt ordentlich Gegenwind. Als krasses Gegenbeispiel sei das Forum für betreutes Hören http://www.open-end-music.de erwähnt, im Hifi-Forum gerne auch „Open-Elend-Forum“ genannt.

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  4. Arno Nym :

    Hi,

    Also „Klingeldraht“ würd ich nicht nehmen, der *ist* zu dünn.

    Der Artikel ist natürlich leicht provokativ geschrieben. 😀 Mit den Steckern hast du sicher recht, bei einem Plattenspieler können sich auch vergoldete Kontakte lohnen, weil einfach nur minimal Strom fließt und korrodierte Kontakte durchaus blöd sind. Geht hier ja nur um simple Grundlagen, bisschen Luft nach oben ist da freilich. Aber eben, Woodoo fängt da meist früher an, als man so denkt.

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  5. Ich für mein Person bin den Rinaldis für ihr komödiantisches Talent dankbar: Auf eine Wortschöpfung wie „Magic Akasha Quantum Power Plug“ muss man erst mal kommen…

    Gruß

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  6. Wenn jemand behauptet das sei voodoo hat er wahrscheinlich nicht das nötige Geld sich eine gute Anlage zu kaufen. Es geht nicht nur um den Klang alleine sondern auch um die Verarbeitung. Alles hat seinen Preis und wenn jemand von sich aus überzeugt ist das es besser ist und klingt dann ist es völlig in Ordnung. Robert

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  7. Wenn jemand ohne Belege behauptet, Voodoo sei kein Voodoo, hat er wahrscheinlich einen Grund seine eigene Ignoranz zu rationalisieren.
    Ist schon in Ordnung, ich werfe auch gerne mal ein Paar Scheine ins Feuer, knistert so schön.

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  8. Schnabl Robert :

    Wenn jemand behauptet das sei voodoo hat er wahrscheinlich nicht das nötige Geld sich eine gute Anlage zu kaufen.

    Du hörst Kabelklang und Aufkleber? Dann muss du sicher auch ein Gehörschutz tragen, wenn im Garten Gras wächst.

    Es geht nicht nur um den Klang alleine sondern auch um die Verarbeitung.

    Jaklar. HiFi-Komponenten sind ja meist extremen Bedingungen ausgesetzt, Regen, Hagel, Kälte, Wärme, Salzwasser, Erdbeben, Vulkanausbrüche und Eichhörnchen, da ist eine gute Verarbeitung schon extrem wichtig, um die Platinen im Inneren zu schützen.

    Alles hat seinen Preis und wenn jemand von sich aus überzeugt ist das es besser ist und klingt dann ist es völlig in Ordnung. Robert

    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Bei HiFi spricht ja auch wenig dagegen, jeder darf sein Geld für Blödsinn ausgeben, schadet ja sonst keinem. Macht sozial vielleicht etwas einsam, aber da muss man durch. Gleich mal ne CD auflegen.

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  9. triode :

    Der Hammer sind 400.-€ pro m Laustprecherkabel….. unglaublich
    Es gibt Menschen mit der seltnen Gabe Messohren zu besitzen.

    Sie würden bei einem Blindtest hoffnungslos versagen, die Goldohren. Muss halt vorher genau ausgepegelt sein, dann gibt es keine Chance.

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  10. @ Schnabl Robert
    Das „Arme-Schlucker-Argument“ ist ein typischer Reflex der Goldohren und – mit Verlaub – einfach nur blöde.
    Nichts gegen gute Verarbeitung und vernünftige Stecker. Aber Firmen wie Biophotone Audio sind professionelle Bauernfänger („Betrüger“ kann ich leider nicht beweisen), die wissen ganz genau, dass sie Schlangenöl verkaufen. Es gibt halt nur genug Einfältige, die darauf hereinfallen.
    Außerdem kommst du mit genau dem Argument, das ich schon in meinem ersten Beitrag dazu genannt habe: Dem „Wer heilt, hat Recht!“ der Voodooisten. Der einzige Unterschied bei HiFi Voodoo ist, dass hier jemand nur sein eigenes Geld verbrennt und damit niemandem schadet, außer er reitet sich und seine Familie damit in den Ruin (alles schon passiert).

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  11. @ RainerO

    RainerO :Der einzige Unterschied bei HiFi Voodoo ist, dass hier jemand nur sein eigenes Geld verbrennt und damit niemandem schadet, außer er reitet sich und seine Familie damit in den Ruin (alles schon passiert).

    Der mit den armdicken Superkabeln aus meinem Kommentar oben hatte wohl ungefähr den Gegenwert eines kleinen Einfamilienhauses in seine Anlage gesteckt…

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  12. RainerO :

    @ Schnabl Robert
    Das „Arme-Schlucker-Argument“ ist ein typischer Reflex der Goldohren und – mit Verlaub – einfach nur blöde.
    Nichts gegen gute Verarbeitung und vernünftige Stecker.

    So isses. Zumal ja überhaupt nix gesagt wurde, was Raumakustik und Lautsprecher so kosten können. Da kann man Geld ausgeben, wenn man Fan ist, und da kann sich das auch lohnen, hörbar.

    Jetzt fehlt nur noch eine Diskussion über Vinyl vs. CD 😀

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  13. Wenn ich das lese frage ich mich warum genau ich eigentlich noch arbeiten gehe?
    Deshalb….

    Ab sofort verkaufe ich Socken ähnliche Produkte, die man über Glühlampen stülpt. Diese wurden von einem Schamanen der Gwich’in gesegnet, damit die Lichtstrahlen besser mit dem Raum harmonisieren. Die Lichtquanten werden durch den, von tibetanischen Mönchen Mund geklöppelten Stoff, sorgsam sortiert und geordnet. Nur geordnete Lichtquanten verlassen den Tibetanischen-Äther-Quanten-Stoff ®, weswegen es auch schlagartig viel Dunkler wird, weil nur noch gleichgeschaltetes und informiertes Licht den Tibetanischen-Äther-Quanten-Stoff ® durchdringt.

    Positiver Nebeneffekt. Die Lichtverschmutzung wird auch auf physikalische Weise nachweislich reduziert. Wer des Nachts aus dem Fenster schaut, kann 100% mehr Sterne sehen und 75 % besser einschlafen, als wenn er mein Produkt bei gleichen Bedingungen nicht benutzen würde.

    Zu meinem Lebenslauf:

    Nach meinem erfolgreichen Studium der Metaphysik, Volkswirtschaftslehre, Mathematik und Philosophie, ging ich mit 20 beim Großmeister des Lichts, Lu-Na Sunflower in die Lehre.
    Nebenbei machte ich noch meinen 4 Dan im Kung-Fu, 22 Dan im Wushu, wurde Yoga Großmeister und zweiter bei den offiziell inoffiziellen Schachweltmeisterschaften.

    Mit 22 arbeitet ich für einige der größten Unternehmen der Welt und coachte dort die Manager. („Vorsicht, habe gerade gewischt Herr Ackerman“).
    Heute gebe ich nur noch Seminare. Vorwiegend für Menschen denen ich beibringe, wie sie andere Menschen über den Tisch ziehen, damit sie sich meine heillos überteuerten Produkte auch leisten können.

    Was sagt die Stiftung Psiram dazu?

    MfG

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  14. @ ron
    Ja, das war mir auch aufgefallen. Aber das Silent Wire LS Imperial mk2 ist dafür immerhin „Silent Wires absolute Referenz. Nicht mehr und nicht weniger“ (v.a. nicht mehr?!), während die Billigprodukte Silent Wire LS1, LS2 und LS3 nur „die Verbindung zwischen Design und Musikgenuss“ sind, bei denen „durch die hohe Reinheit des Kupfers (…) das Klangerlebnis nicht zu kurz“ kommt.

    Da ist das Edelkabel den tausendfachen Preis dann schon wert, zumal das gleich in Stereo daherkommt, man den Preis für einen einfachen Kabelstrang also nochmal halbieren müsste bzw. den Preis der Billigkabel verdoppeln, weil man für Stereo ja zwei braucht, wodurch der Preisunterschied fast im statistischen Grundrauschen verschwimmt.

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  15. @ M.J.Groenewold

    M.J.Groenewold :Heute gebe ich nur noch Seminare. Vorwiegend für Menschen denen ich beibringe, wie sie andere Menschen über den Tisch ziehen, damit sie sich meine heillos überteuerten Produkte auch leisten können.Was sagt die Stiftung Psiram dazu?MfG

    Ich kann natürlich nicht für die Stiftung Psiram sprechen, aber ich denke, wenn 1. die Qualität der Weiterbildung mit einem hübschgestalteten Diplom eines anerkannten Schwurblers nachgewiesen wird (hängt man entweder ins Büro oder in den Seminarraum, damit Interessenten und Teilnehmer das auch sehen!) und 2. die Teilnehmer der Weiterbildung ein hübsch gestaltetes Zeugnis erhalten, wird das in Ordnung gehen.

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  16. Punkt 1 und 2 sind wirklich die wichtigsten. Speziell bei den Wiederveröffentlichungen und Remasters sieht man, dass Musik heutzutage wesentlich lauter und hochgezogener auf die CD gepresst worden sind als bei den ersten CD-Releases von vor 20, 25 Jahren. Mit einer Anlage und riesigen Boxen, eventuell noch einem Subwoofer brüllt die Musik dann unausgegoren aber „Holla-die-Waldfee“ aus der Anlage raus, dass einem die Ohren klingeln. Auf einem Handy mit oder ohne Kopfhörer kommt das dann aber ganz gut.

    tl;dr: Die Ausgangslage im Rock-Bereich ist einfach zu wackelig und waren Erst-Pressungen von CDs von Alben der 80er teilweise zu flach, sind sie heute oftmals zu laut.

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  17. Schnabl Robert :Wenn jemand behauptet das sei voodoo hat er wahrscheinlich nicht das nötige Geld sich eine gute Anlage zu kaufen. Es geht nicht nur um den Klang alleine sondern auch um die Verarbeitung. Alles hat seinen Preis und wenn jemand von sich aus überzeugt ist das es besser ist und klingt dann ist es völlig in Ordnung. Robert

    Man kann es auch rustikaler formulieren, die Schnösel-Snob-Variante ist die letzte Bastion hinter der sich Mann oder Frau verstecken kann um nicht zugeben zu müssen, dass völlig sinn-und nutzlos Geld ausgegeben wird. Wenn keine Munition mehr in der Kammer ist, ist dies die letzte Patrone. Und die setzt man sich argumentativ in den eigenen Kopf, so gehört sich das bei Deppen, die auch den Schuss nicht hören.

    Allerdings ist es tatsächlich so, dass jeder sein Geld für Unsinn ausgeben kann und darf. Im Gegensatz zu den Voodoo-Heilern kostest es keine Menschenleben. (Selbst)Betrug- und Täuschung ist es dennoch.
    Wie heißt es so schön: es stehe jeden Tag genug Dumme auf, man muss sie nur finden.
    Du bist das perfekte Opfer für jeden der überteuerten Bullshit verkauft.

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  18. Sophie :

    Punkt 1 und 2 sind wirklich die wichtigsten. Speziell bei den Wiederveröffentlichungen und Remasters sieht man, dass Musik heutzutage wesentlich lauter und hochgezogener auf die CD gepresst worden sind als bei den ersten CD-Releases von vor 20, 25 Jahren. Mit einer Anlage und riesigen Boxen, eventuell noch einem Subwoofer brüllt die Musik dann unausgegoren aber „Holla-die-Waldfee“ aus der Anlage raus, dass einem die Ohren klingeln. Auf einem Handy mit oder ohne Kopfhörer kommt das dann aber ganz gut.

    tl;dr: Die Ausgangslage im Rock-Bereich ist einfach zu wackelig und waren Erst-Pressungen von CDs von Alben der 80er teilweise zu flach, sind sie heute oftmals zu laut.

    Das Problem ist halt der Dynamikumfang, wenn Musik radiokompatibel sein soll, also „durchhörbar“, wird endlos komprimiert, so dass es zwischen leistesten und lautesten Ton kaum mehr Unterschiede gibt. Übrigens ein Nachteil guter Anlagen: Bei so richtig schlechten Aufnahmen kommt das dann schonungslos raus.

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  19. Zu lange Lautsprecherkabel können u.U. die Ausprägung der Resonanzspitze des Audiosignals dämpfen. Das Kabel wirkt dann quasi wie ein Kondensator.
    Sollte aber im heimischen Wohnzimmer nicht vorkommen und erst ab Längen über 20, 30 Meter.

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  20. @Jay: Klar. Die paar Ratschläge richten sich ja auch nur an den nichtfreakigen Heimanwender, um einfach mal eine grundsätzliche Prioritätenfolge aufzuzeigen.

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  21. Homöopathie fürs Ohr.

    Das mit dem Woodoo erinnert mich an einen weiblichen Freund. Sie war mächtig sauer auf ihren Ex-Freund. Einen smoking-gun-Beweis gab es zwar nicht, aber wahrscheinlich war er schon fremd gegangen. Jedenfalls setzte sie ihr Darth Vader Gesicht auf und strickte ewig lang und liebevoll an einer Ex-Freund-Puppe. Dann stach sie in bester Woodoo Manier der eine Nadel durch den Unterleib.

    Der Ex-Freund hatte danach tatsächlich ein richtig, richtig mieses Vierteljahr.

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  22. eLender :OMG, doch nicht etwa mit einer Plattenspielernadel (um mal wieder auf das Thema zu kommen).

    Ein guter Punkt. Elliptisch oder sphärisch geschliffen. Vielleicht gibt es da eine Forensik?

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  23. eLender :

    OMG, doch nicht etwa mit einer Plattenspielernadel (um mal wieder auf das Thema zu kommen).

    Oh, das würde auch das Vierteljahr erklären: 1/4 Millimeter entspricht 1/4 Jahr. Alles klar! Was willste noch als Beweis?

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  24. Ich frage mich, ob man das ganze nicht KOMBINIEREN könnte… also wenn man die Vinyl dann optisch abtastet (mit den super bio-resonanz-magnetischen Photonen). Da würde man sogar mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:
    1) Die Vinyl nutzt sich nicht mehr an der Abtastnadel ab.
    2) Das Schwebe-Plattenteller-Dreh-Magnetfeld stört nicht mehr den Datenverarbeitungsprozess an der schwingenden Abtastnadel.
    3) Staubkörner knacken noch viel besser.
    4) Durch die bio-resonanz-magnetischen Photonen würde die Vinyl energetisiert, so dass Kalkablagerungen und damit Plattenrillenverstopfung und -lochfraß keine Chance mehr haben.

    Eher nicht geeignet wäre dann das System wohl für Elektrosmog-Phobiker… 😉

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  25. @ gedankenknick
    Im Gegenteil, das könnte gerade für Elektrosmog-Phobiker interessant sein. Das ist nämlich bei dem Schwebeteller gar kein Elektrosmog, sondern eine durch einen speziellen Kristall erzeugte bioresonanz-elektronifizierte Orgonmagnetsäule, die vorhandenen Elektrosmog und sonstige ungute Energien sozusagen einsammelt und entweder nach oben in den Äther ableitet, wo er [ach, denk sich wer was Passendes aus] oder kraft seiner eurhythmisierten Abstimmung auf die Grundschwingung der Urmutter in feinstoffliche, schumannresonante Lebensenergie umwandelt, die sich dann gleichmäßig im Raum verteilt und die Bewohner energetisiert. Oder so. Gäbe es einen Nobelpreis für Esoterik, dafür würde der vergeben!

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  26. Schnabl Robert :
    Wenn jemand behauptet das sei voodoo hat er wahrscheinlich nicht das nötige Geld sich eine gute Anlage zu kaufen. Es geht nicht nur um den Klang alleine sondern auch um die Verarbeitung. Alles hat seinen Preis und wenn jemand von sich aus überzeugt ist das es besser ist und klingt dann ist es völlig in Ordnung. Robert

    Das

    Sophie :
    Punkt 1 und 2 sind wirklich die wichtigsten. Speziell bei den Wiederveröffentlichungen und Remasters sieht man, dass Musik heutzutage wesentlich lauter und hochgezogener auf die CD gepresst worden sind als bei den ersten CD-Releases von vor 20, 25 Jahren. Mit einer Anlage und riesigen Boxen, eventuell noch einem Subwoofer brüllt die Musik dann unausgegoren aber „Holla-die-Waldfee“ aus der Anlage raus, dass einem die Ohren klingeln. Auf einem Handy mit oder ohne Kopfhörer kommt das dann aber ganz gut.
    tl;dr: Die Ausgangslage im Rock-Bereich ist einfach zu wackelig und waren Erst-Pressungen von CDs von Alben der 80er teilweise zu flach, sind sie heute oftmals zu laut.

    Und genau genau deswegen wird das so gemacht, damit Musik aus Händi-Lautsprechern und Ear-Plugs sich leidlich gut anhört. Also aktuelle Pop-Produktionen kann man sich nicht auf einer normalen Anlage mit Genuss anhören. Eben aus dem genanten Grund.

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