Leitfaden für Skeptiker – Teil 2: Pareidolie

Definition: Pareidolie bezeichnet das Phänomen, in Dingen und (auch zufälligen) Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen.

Wenn wir als Kind lange in den Himmel schauten, um die vorbeiziehenden Wolken zu betrachten, erkannten wir plötzlich einen Hasen, einen Bären oder einen Zwerg mit einer riesigen Nase. Die Figuren veränderten sich, bildeten neue Formen und lösten sich schließlich auf. In zufälligen Objekten Gestalten zu sehen, konnte uns auch ängstigen, z.B. wenn wir den Schatten eines Blumentopfes im Halbdunkel für ein wildes Tier oder ein Monster hielten.

Als Erwachsene haben wir diese Fähigkeit immer noch; nun ist uns normalerweise aber bewusst, dass unser Gehirn bloß überagiert und die Gesichter und Gestalten nicht real sind. Auf einem Toastbrot das Gesicht von Jesus zu erkennen, ist keine Fehlfunktion, sondern ein Artefakt der raffinierten Mustererkennung unseres Wahrnehmungsapparats, die es uns ermöglicht, rasch ein informatives Bild von unserer Umgebung zu gewinnen.

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