Natürlich, ganzheitlich, sanft.
Unter diesem Label segelt auch die Traditionelle Chinesische Medizin hier in Deutschland, um die Bedürfnisse verschiedenster Zwangsromantiker zu erfüllen, denen wirkliche Probleme abhanden gekommen sind. Ein großer und wichtiger Zweig der TCM beschäftigt sich mit der Qual und Ausrottung verschiedenster Tierarten, hier z.B mit dem asiatischen Tiger zur Herstellung von Zaubermitteln aller Art. Dabei gehen die Anbieter dieser Mittel alles andere als sanft vor:
Ganzheitlichkeit kann man natürlich diesem Konzept nicht absprechen. Tatsächlich wird alles vom Tiger verarbeitet. Das Tigerhirn z.B. soll gegen Faulheit und Pickel helfen, laut TCM.
Aber hilft es denn wirklich? Nein. Das wissen wir heute. Bzw. die Stoffe, die helfen (z.B. Fett bei bestimmten Ausschlägen) können wir problemlos anderweitig besorgen.
Es ist pervers: Wir spielen einer Art wie dem Pandabär , der hoffnungslos in einer evolutionären Sackgasse steckt, artgerechte Pornofilme vor, um ihn zur Fortpflanzung anzustacheln und rotten gleichzeitig potente Arten aus, weil ein Teil dieser Menschheit es nach ein paar Hundert Jahren immer noch nicht geschafft hat, sich mittelalterlichem Analogiedenken zu entziehen. Wie blöd muss man eigentlich sein zu meinen, gemahlenes Horn des Nashorns stärke die Potenz, nur weil es einem erigierten Penis ähnlich sieht?
Man sollte allerdings nicht den Fehler begehen, sich über die Chinesen lustig zu machen. Gebildete Chinesen wundern sich einerseits schon lange, wie sehr die Deutschen auf diesen Mist reinfallen und gehen selbstverständlich zu wissenschaftlich ausgebildeten Ärzten und andererseits haben wir hier selber die gleiche „Denk“weise in Form von Anthroposophie und Homöopathie, um nur die bekanntesten Vertreter zu nennen.
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