Der steirische ESO – Jahresbericht 2011

Wie schon einmal möchten wir unsere Eulenaugen in die Steiermark richten, wo auch dieses Jahr wieder der Logo ESO-Jahresbericht 2011 im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht wurde. Bei LOGO handelt es sich um einen Informationsdienst des Landes Steiermark (und diverser Partner), dessen Ziel es ist, Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie in allen Lebenslagen zu beraten. Nicht nur Esoterik und Sekten, auch Beratungen zu Geld, Wohnen, Arbeit, Sexualität und anderen Themen werden angeboten!

ESO.INFO-Leiter Roman Schweidlenka und Landesrätin Elisabeth Grossmann stellten den Bericht vor, der auch dieses Jahr wieder versucht die Situation in Graz und der Steiermark zu thematisieren.

Erfreulich ist, dass die Jugendgruppe der Metal-Fans eine starke Abwehrhaltung gegen die Rechte Szene zeigt und aktives demokratisches Interesse zeigt. Weniger positiv jedoch ist der Einfluss von Satanismus auf eine Minderheit von Jugendlichen, eine Philosophie die ein extrem unsoziales, mitleidloses Weltbild propagiert. Die ganze Thematik wird hier im Detail in einem längeren Dokument beschrieben.

Auch der „Weltuntergang 2012“ mit dem Ende des Maya-Kalenders spielt eine Rolle, diverse Esoteriker setzen Menschen in der Steiermark unter Druck, Kurse und Seminare zu besuchen und sich von nicht spirituellen Personen loszusagen, da dies ihre einzige Chance darstelle, den Weltuntergang zu überleben:

„Konkret werden mit derartigen Drohbotschaften Ängste, Isolation von der Gesellschaft und regressive Bewusstseinszustände gefördert.“

Auch über das „Burn Out“-Syndrom wird Zugang zu Betroffenen gesucht. So erklärt z.B. der Psychologe Robert Betz, Therapeuten-Ausbilder, der Seminare wie „Die Engel nehmen uns an der Hand“ anbietet und mit einem geistigen, nicht inkarnierten Lehrer „P’taah“ kooperiert:

„Immer öfter hören und lesen wir heute von Menschen, die unter dem sog. ‚Burn-out-Syndrom’ leiden und es klingt in den Berichten über diese ‚ausgebrannten’ Menschen oft so, als seien sie das Opfer unserer Gesellschaft und es könne halt jeden erwischen. Ist es wirklich reine Glückssache, wenn man von dieser ‚Krankheit’ verschont wird? Nein. Diese ist – wie fast alle Krankheiten – vermeidbar, wenn der Mensch begreift, dass er der Schöpfer seiner Lebenswirklichkeit ist.“

Der genannte Robert Betz zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er Chefetagen von der Verantwortung für Burnout befreit. Nein, auch der Seitensprung wird von ihm zum Geschenk erklärt. Man solle doch seinem Partner dankbar sein, weil er einen mit dieser wunderbaren „intensiven Gefühlserfahrung“ beglückt.

Gewisse esoterische Kreise versuchen mit Fabelwesen zu punkten und verkaufen z.B. die Kraft des Einhorns und Öffnung der Chakren. Auch klärt uns der Bericht auf, dass für nur 43€ eine Fernweihung im Drachen-Reiki angeboten wird.

Ein weiteres Problem in Graz ist das zunehmende Auftreten fundamentalistisch religiöser Gruppierungen, die auch mit rechtem und verschwörungstheoretischem Gedankengut wie „Naturkatastrophen, Terrorismus, Schweinegrippe und Weltfinanzkrise“ würden von FreimaurerInnen und „Weltjudentum“ verursacht.

In diesem Sinne wird auch vor dem Besuch des Esoterikers und Verschwörungstheoretikers Johannes Holey, dessen ideologische Überzeugung als braun bezeichnet werden muss, gewarnt.

Den gesamten Bericht findet Ihr hier. Wir möchten in diesem Sinne auch auf einige andere Themen, die von der Grazer Truppe aufgearbeitet wurden, aufmerksam machen:
Die braune Aura der Esoterik (Rechtsextremismus)
Die schwarze Szene (Satanismus, Vampirismus, Rechtsextremismus)
Wer fürchtet sich vorm weißen Mann? (Rechtsextremismus)

Alles Gute, liebes Logo-Team und weiter so! Lasst Euch nicht unterkriegen!

2 Gedanken zu „Der steirische ESO – Jahresbericht 2011“

  1. thx für den interessanten Blog Artikel. Oft dreht es sich hier um medizinisches.. was mich nicht gerade „fesselt“, aber dieser Artikel weckt schon mein Interesse 😉 auch die Links sind interessant.

    lg

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