Piraten stellen KenFM bloß

Wir möchten den Piraten zu ihrem neuesten Coup gratulieren!

Sie stellten nicht die Sendung KenFM vom letzten Sonntag, die vom Rundfunk Berlin-Brandenburg wegen Vorwürfen des Antisemismus und Leugnung der Verbrechen des NS-Regimes gegen den Moderator Ken Jebsen abgesetzt wurde, sondern verworrene Verschwörungstheorien, welche zum 10. Jahrestages des 11. Septembers gesendet wurden als Stream zur Verfügung.

Mit diesem Geniestreich gießen sie zusätzliches Öl ins Feuer und befeuern eine notwendige öffentliche Diskussion über einen Truther, der nicht auf einer Apfelsinenkiste auf dem Alex, sondern in einem öffentlich-rechtlichen Massenmedium seine irren Thesen herunterrattert.

Ob Jebsen nun ein Antisemit (wofür es schon noch 1-2 Indizien gibt) ist oder nicht, die Sendung zeigt sehr schön, dass er ein klassischer Verschwörungstheoretiker und 9/11-Truther ist. Bravo an die Piraten für diese gelungene Bloßstellung!. Und vor allem war alles nur ein Irrtum, sie haben ja nur irrtümlich eine alte Sendung ausgestrahlt, wink, wink!

Brilliant sozusagen. Ganz ehrlich!

20 Gedanken zu „Piraten stellen KenFM bloß“

  1. Ob das nicht zuviel Ehre für die Piraten ist? Denen trau ich zu, das verschusselt zu haben.
    Ich kannte KenFM bis zu diesem Internetshitstorm nicht, aber ich denke, daß ausgerechnet solche Sendungen gerade nicht in GEZ-Sendern laufen sollten. Was kommt als nächstes? Eine Medizinsendung, produziert von Dr.Rath?
    Andererseits gibt es genug Truther im GEZ-Senderbetrieb. Z.B. können wir uns im Umfeld des 25.November wieder anhören, daß häusliche Gewalt immer männlich ist. Und das Frauen in Deutschland 23% weniger Geld verdienen. usw. usf.

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  2. Offensichtlich schicken sie den armen Irren mit der Rechtschreibschwäche wieder auf Sendung.
    http://www.tagesspiegel.de/meinung/ken-jebsen-ich-weiss-dass-ich-hoeher-getaktet-bin/5813468.html

    Ist mir schleierhaft wie man diesem Mann Redetalent attestieren kann, außer man hält das Aneinanderreihen von Schwachfug in einer Schlagzahl, die es jedem vernunftbegabten Menschen unmöglich macht Einwände zu erheben, für Talent.
    Aber der Konsens in seiner Anhängerschaft scheint wohl zu sein, dass er zum Nachdenken anregt, auch wenn er Blödsinn erzählt.
    Da ergeben sich durchaus Parallelen zu seinen Schreibkünsten…
    Stumpf bleibt wohl weiterhin Trumpf und das aus öffentlicher Kasse.
    Vielleicht sollte man sich überlegen Pierre Vogel als Integrationsbeauftragten eine eigene Sendung zu geben, schließlich regt der ja auch zum Nachdenken an und das alleine reicht doch.

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  3. Oh! Das Lob habe ich tatsächlich für bare Münze genommen.
    Ich habe mir jetzt mal die Webseite dieses Herrn angeschaut. Ich bin froh, von diesem noch nichts gehört zu haben. Das liest sich für mich wie Volksverdummung auf höchstem Niveau. Wer „Manchester Kapitalismus“ als Schmähwort verwendet, hat bei mir ohnehin schlechte Karten.
    Aber er bedient ganz hervorragend all die Ressentiments der Latte-Macchiato-Mütter, BOBOs und DINKs aus dem Bioladen um die Ecke. Deshalb wird er wohl auch gestärkt aus dieser Affäre hervorgehen und weiter senden.
    Und das geht eigentlich nur bei einem GEZ-Sender. Welches Unternehmen würde im Umfeld so einer Sendung Werbung schalten wollen? Und wie ich gestern schon schrieb: Gerade beim RBB sitzen genug andere Truther. Vorallem Anhänger der VT, daß Frauen, Homosexuelle, Behinderte und Migranten Opfer der heterosexuell-männlichen Macht sind.

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  4. Der Ken Jebsen darf schon ewig seinen Verschwörungsschwachsinn auf RBB verbreiten, einfach zum Kotzen. Und wie aus der von Broder veröffentlichen Mail in dankenswerter Klarheit hervorgeht, landet er wie wohl jeder ordentliche Verschwörungstheoretiker am Ende bei der Mutter aller Verschwörungen, der jüdischen Weltverschwörung. Mich würde mal interessieren, ob es irgendein Gegenbeispiel eines gefestigten Verschwörungsgläubigen gibt, der keine antisemitischen Tendenzen zeigte. Würde den verzapften Unsinn auch nicht besser machen, scheint mir aber jedenfalls absoluten Seltenheitswert zu haben.

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  5. Der Eumel wird nächsten Sonntag wieder auf die Menschheit losgelassen. Sein Arbeitgeber kann da nichts antisemitisches dran finden, wenn man meint, der Holocaust sei eine Veranstaltung der verjudeten Ostküste gewesen. So verstehe ich den Brief, aber wahrscheinlich ist das bösartig und gemein. Ausserdem hat Broder wohl Recht wenn er sinngemäß meint, dass man in Deutschland schon persönlich beim Holocaust mit Hand angelegt haben müsse, um als Antisemit zu gelten.

    PS: wie wäre es mit einem Captcha ohne Flash?

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  6. Das die Piraten in Ken den unterdrückten Wahrheitsverkünder sehen bleibt weiterhin ein Rätsel für mich, aber wenn Bushido einen Bambi bekommt, dann bekommt der Ken eben einen Platz im Radio zur Verklärung von Jugendlichen zurück, wichtig ist nur, dass man sich entschuldigt und was interessiert einen der Mist, den man gestern gesagt hat.
    Yes we Ken…ja aber was eigentlich?

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  7. Ah, gar köstliche Ironie 🙂
    Der Jebsen als Sprachrohr der Aufklärung, da fehlen mir einfach die Worte – Es sollte unbedingt einen Bambi bekommen, am Besten den Bambi für Humanismus!
    Der ist einfach zu politisch, sogar für sich selber!

    @Berliner
    Danke für den interessanten Link.
    Da hat der gute Ken seine orale Inkontinenz wohl am falschen Mann abgeladen…

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  8. Der Vollständigkeit halber:

    Ken Jebsen war Waldorfschüler, Zitat Märkische Allgemeine: „Die vielleicht prägendsten Jahre waren die auf einer Waldorfschule in Süddeutschland“

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12241777/63369/Eine-Folge-des-elften-September.html

    „Eine Folge des elften September

    17.12.2011

    […] Wie in einem Mode- oder Möbeljournal sitzt Jebsen in seiner penibel aufgeräumten Wohnküche und erzählt sein Leben im Schnelldurchgang. Die vielleicht prägendsten Jahre waren die auf einer Waldorfschule in Süddeutschland. „Dort wurde man künstlerisch gefördert, Theater, Landwirtschaftspraktikum. Auch von den behinderten Mitschülern hab’ ich profitiert. Als Journalist habe ich später gern Leute vorgestellt, die als Spinner gelten. Da war ein Typ, der hat aus Fahrrädern und Müll Flugzeuge gebaut und ist deshalb immer wieder im Krankenhaus gelandet. Was können wir von so einem lernen? Der gibt nie auf! Der hat ’ne Idee!“

    Doch in einer Hinsicht hat die Reformpädagogik bei Ken Jebsen versagt: Seine Mails wimmeln nur so von Rechtschreibfehlern. Die Flüchtigkeit vermittelt aber auch, dass hier ein Getriebener zwischen zwei Terminen schnell noch in die Tasten haut, und dass es für ihn Wichtigeres gibt, als dass „ich weis“ mit Eszett geschrieben wird […]“

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  9. Die Statements zu KenFM sind echt absurd. Ken Jebsen ist in keinster Weise Antisemit – wer die Politik Israels kritisiert ist kein Antisemit. Nur mal als Erinnerung, die deutlichsten Kritiker der israelischen Politik kommt aus Israel selbst!
    Seine Statements 9/11 betreffend – dass es offene Fragen gibt – und nein er hat rein gar nichts mit den Truthern zu tun – sind ja wohl mittlerweile common sense in den USA.

    Seine Interviews mit anderen Journalisten oder Personen der Friedensbewegung zeichnen sich durch ein sehr hohes Niveau aus – irgendwelchen esoterischen Quatsch habe ich nie gefunden.
    Wieso Psiram auf Ken Jebsen einprügelt erschliesst sich mir echt nicht.

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