Hau den Felix
Die letzte Woche, ich streifte durchs Internet, in der Rudolf Steiner Mailingliste. Nichtsahnend stöberte ich im Archiv und stieß auf ältere Beiträge des Herrn Felix Jan Hau, dass es mir fast die Schuhe auszog:
Meines Erachtens steht es in überhaupt keinem Verhältnis, einen – um beim Beispiel zu bleiben – katholischen Priester sämtlicher Lebensperspektiven zu berauben, nur weil er einem pubertierenden Jungen Weihwasser über das Schwänzlein gegossen oder dreimal dran gelutscht hat. Was eventuell tatsächlich traumatisierend wirkt – je nach Selbstbewusstsein des „Opfers“ -, ist die aus dem Tabu geborene Folge solcher Ausrutscher: die Verpflichtung zu Geheimhaltung bei Androhung sonstwelcher Strafen und die Hysterie, mit der solche Outings vom sozialen Umfeld aufgenommen werden.
http://www.equisetum.de/rudolf-steiner/archiv/0507/msg00553.html
Ich propagiere nichts anderes als mehr Gelassenheit im Umgang mit kindlicher Sexualität, mit „psychischen Langzeitfolgen“ sexueller Übergriffe und – speziell – ein weniger voreiliges Urteil im Falle „sexueller Übergriffe“ katholischer Priester (Lehrer, Gruppenleiter etc.) auf pubertierende Jungs. Man muss denjenigen Betroffenen, die tatsächlich schwerwiegend missbraucht worden sind, nicht auch noch einreden, dass sie ein Leben lang darunter leiden werden. Und den anderen auch nicht.
http://www.equisetum.de/rudolf-steiner/archiv/0507/msg00548.html
Dass Felix Hau ein bekennender Anthroposoph ist wissen wir ja, aber bei solchen Äusserungen muss ich ganz spontan aufpassen, dass mir das Essen nicht aus dem Gesicht fällt. Das ist nämlich nur eines: Zum Kotzen!
Fehlt nur noch, dass einer behauptet, die Opfer müssten sich beim Täter bedanken, dass sie sich dafür hergegeben haben, denn, wer missbraucht wurde habe ein schlechtes Karma und müsse so für Taten aus einem früheren Leben büßen …
el
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